(31.05.2015, 11:09)Aik schrieb: Eben - eebbennn...
Und über solch eine lange Zeit, solch große Erfolge, bei zig Vereinen - DA wäre Kulthuldigungen verdient...
Aber egal - Klopp ist halt eine 1a-Werbefigur und wird entsprechend vermarktet und gepusht - da interessieren im Vergleich zu den Bayern (wo man sich ja nach dem Double "auf Augenhöhe" wähnte) 3 eher desaströse Saisons nicht wirklich...
Soll es halt so sein...
Aha..nur gut, dass man Lahm, Schweinsteiger, Müller mit Lisas Einkaufszettel etc nicht vermarktet......
Natürlich hat Heynckes eine sehr lange, (meist) erfolgreiche Laufbahn ( vielleicht mit Ausnahme von Frankfurt, Schalke und ich glaube auch mal kurzzeitig von Gladbach jeweils als Trainer) als Spieler und Trainer hinter sich - wird auch glaube ich nie jemand in Abrede stellen oder daran kratzen wollen.
Ich kann aber Birnen nicht mit Äpfeln vergleichen. Als Heynckes seine Laufbahn begann, schiss Klopp noch in die Windeln. Klopp war auch als Fussballer eher Mittelmaß. Darüber lacht er sogar selbst und parodiert sich selbst wie bei einem Auftritt zum Geburtstag von Mainz-Manager Heidel.
Auch vom Naturell sind wohl beide grundverschiedene Personen.
Den Hype um Klopp haben die Medien gestaltet in jeder Richtung - positiv wie negativ.
Natürlich ist er für heutige Verhältnisse gerade für die Industrie besonders interessant in Richtung Werbung.
Macht ja Löw und seine Nutellakindergruppe auch...regt nur fast niemanden auf.
Klopp hat viel an Vorarbeit dafür geleistet, dass der FSV Mainz heute fester Bestandteil der Bundesliga ist.
Als er 2008 zum BVB kam - der eigentlich im Wesentlichen damals ein Trümmerverein war - hat er in 7 Jahren einiges dort bewegt.
Außer dem ersten Jahr 6 Jahre hintereinander den BVB immer nach Europa geführt - selbst in der vollkommen verkorksten letzten Saison noch geschafft - sich in den europäischen Wettbewerben Stück für Stück verbessert. 2mal Meister, einmal Pokal, CL-Finale, mehrere Pokalfinals - für den BVB in 7 Jahren schon recht beachtlich. Grottig war definitiv die letzte Saison.
Das er mit der Mannschaft den Zenit überschritten hatte, dürfte er wohl selbst mit seinem Rücktritt erkannt haben. Das zeigt eigentlich auch, dass er sich selbst da wohl weniger in den Mittelpunkt stellt.
Das gestrige Endspiel war insgesamt wie ein Spiegelbild der ganzen letzten BVB-Saison.
Die ersten 20 Minuten alles im Griff gegen ziemlich nervöse und verunsicherte Wolfsburger. Macht Reus aus seiner Chance das 2:0 - und den MUSS er machen - wäre es das wahrscheinlich gestern gewesen.
So hat man -wie immer diese Saison - den Gegner mit eigenen Fehlern stark gemacht und zurückgebracht ins Spiel. Und da haben die Wolfsburger ihre aktuelle Stärke dieser Saison gezeigt - eine unwahrscheinliche Effizienz im Abschluß. das ist echt sagenhaft bei denen. Dazu einen absoluten Ausnahmespieler wie de Bryune.
Und wie immer in dieser Saison hatte der BVB nach Rückstand weder die ordnung noch die Typen noch die Ideen, das Spiel in die Hand zu nehmen und das Finale zu drehen. Dazu kommt dann die bekannte Abschlußschwäche - die Chancen waren trotzdem da. Auch da hätte einiges sitzen müssen.
Enttäuschend beim BVB, dass Spieler mit einem Potential wie Reus, Mkhitaryan, Hummels, Gündogan, Kagawa ( noch einer der besseren) es diese Saison nicht auf den Platz bringen und keine Führung in der Mannschaft übernehmen. Der einzige, der beständig gut war, aber meist allein auf verlorenem Posten - Aubameyang.
Verdienter Sieg der Wolfsburger - das Duo Allofs/Hecking scheint zu passen. Ich bin sehr gespannt, ob es dem VfL nächste Saison gelingt, einen weiteren Schritt zu machen. Meister waren sie ja schonmal - was danach kam, weiß ja jeder.