14.03.2008, 12:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.03.2008, 12:50 von Basti2804.)
Da versucht sich wieder jemand aus der Affäre zu ziehen...
Leserbrief zum Thema „Spielverlegung bei SV SCHOTT Jena“
Mit einiger Verwunderung haben wir die dem FCC seit Tagen öffentlich zugeschobene Verantwortung für die kurzfristige Verlegung des Thüringen-Pokalhalbfinales nach Erfurt zwischen dem SV SCHOTT Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt zur Kenntnis genommen. Da dabei vor allem ich persönlich angegriffen wurde, möchte ich auch persönlich dazu Stellung nehmen.
Uns für die Spielverlegung den Schwarzen Peter zuzuspielen und mangelnde Fairness zu unterstellen, ist nicht korrekt und kann ich auch nicht unkommentiert stehen lassen.
Richtig ist, und auch das gehört zur Wahrheit, dass eine Austragung eines Spieles mit Beteiligung von Rot-Weiß Erfurt im „Wohnzimmer“ des FCC immer ein Problemspiel darstellt und niemanden - bei allem Verständnis für die Besonderheit eines solchen Spieles für den SV SCHOTT Jena - jubilieren lässt. Und das nicht zuletzt in Anbetracht der nicht unerheblichen Investitionen der letzten zwei Jahre von Stadt und Verein in Millionenhöhe und der leidvollen Erfahrungen mit Thüringenderbys in den vergangenen Jahren, die nur Dank massiver Sicherheitsmaßnahmen von Polizei und Verein ohne größere Vorkommnisse abliefen.
Es ging nie darum, dem SV SCHOTT Jena, zu dem wir übrigens seit Jahren sehr gute Kontakte pflegen, die Erfüllung eines Traums zu verwehren und eine Spielaustragung im Ernst-Abbe-Sportfeld zu torpedieren. Wir haben lediglich erwartet, dass bei der Brisanz eines solchen Spieles die Nutzung von Vereinseigentum nicht einfach vorausgesetzt sondern über deren Überlassung und Schutz gemeinsam und konstruktiv gesprochen wird.
Gescheitert ist die Austragung des Spieles jedoch nicht an den Bedenken des FC Carl Zeiss Jena sondern dem kurzfristigen Zurückziehen des Sicherheitsunternehmens BRU Security. Geschäftsführer Dirk Claus hat auf FCC-Anfrage uns gegenüber bestätigt: „Das diskutierte Sicherheitskonzept war schlussendlich für uns nicht tragfähig. Daraufhin haben wir den Auftrag abgelehnt.“
Welche detaillierten Gründe letztlich BRU Security veranlasste, das Thüringenpokalspiel nicht abzusichern, kann von Seiten des FC Carl Zeiss Jena nur gemutmaßt werden und ist daher auch von Vereinsseite nicht zu kommentieren.
Allerdings bedarf die Eigendynamik, die die öffentliche Wahrnehmung der Spielverlegung entwickelte, eines Kommentars.
Hier ist dem FCC, ob bewusst oder fahrlässig, ein Imageschaden zugefügt worden, der in keinem Verhältnis zum Passierten steht. Was ist denn passiert? Ein Sicherheitsdienst zieht kurzfristig seine Zusage der Begleitung des Spieles zurück, und öffentlich wird für Spekulationen Raum gelassen, dass hier eine direkte Einflussnahme des FC Carl Zeiss Jena erfolgt sein könnte. Und nicht wenigen genügt dieser diffuse Raum für Spekulationen, um sich in ihm einzurichten und undifferenziert die „Größenwahn-Keule“ gegen den FCC und vor allem mich persönlich zu schwingen, ohne je mit Vereinsverantwortlichen über den Sachverhalt gesprochen zu haben.
Das macht uns um so enttäuschter, als dass der FCC in den letzten Jahren mit Hilfe vieler Sponsoren, der Stadt, ehrenamtlicher Helfer und nicht zuletzt der treuen Fans von einem fast insolventen Oberligaverein ohne Rechte am eigenen Namen zu einem gesunden und positiven Imageträger der Stadt Jena geworden ist. Der FCC ist mehr als der Profifußball, er ist auch deutschlandweit geachtete Nachwuchsarbeit, Fußballferiencamps, er ist Nähe der Fans zu Spielern und Verein und er ist auch Engagement für karitative Zwecke, die wir nicht an die große Glocke hängen. Und nun soll eine Posse um ein Thüringen-Pokalspiel Grund genug sein, um das Geleistete zu negieren, ja sogar öffentlich Köpfe derer zu fordern, die jahrelang ehrenamtlich und persönlich haftend eben diesen Kopf für einen nahezu bankrotten Verein hingehalten haben?
Ich bedauere diese Sicht der Dinge sehr, bin aber gleichzeitig sicher, dass es genügend Menschen gibt, die diese Art von öffentlicher Kritik und angenehmen Trittbrettfahrens durchschauen. Zahlreiche Schreiben unserer Fans und Mitglieder bestärken uns in dieser Überzeugung. Nicht zuletzt derentwegen sehe ich mich veranlasst, mit diesem Brief zu reagieren.
Zu guter letzt möchte ich versöhnlich schließen und versichern, dass wir mit dem SV SCHOTT Jena wie auch mit dem Thüringer Fußballverband und der KIJ das Thema offen besprochen und auch ausgeräumt haben.
Für die Zukunft wünsche ich mir, Missverständnisse intern zu lösen und dass mehr miteinander als übereinander gesprochen werden sollte. Dass ich ganz unabhängig von den organisatorischen Irritationen im Vorfeld des Spieles dem SV SCHOTT Jena im Halbfinale gegen den FC Rot-Weiß Erfurt ganz fest die Daumen drücke und auf ein weiteres, kleines Jenaer Pokalwunder hoffe, ist dabei selbstverständlich.
Ihr Rainer Zipfel
Leserbrief zum Thema „Spielverlegung bei SV SCHOTT Jena“
Mit einiger Verwunderung haben wir die dem FCC seit Tagen öffentlich zugeschobene Verantwortung für die kurzfristige Verlegung des Thüringen-Pokalhalbfinales nach Erfurt zwischen dem SV SCHOTT Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt zur Kenntnis genommen. Da dabei vor allem ich persönlich angegriffen wurde, möchte ich auch persönlich dazu Stellung nehmen.
Uns für die Spielverlegung den Schwarzen Peter zuzuspielen und mangelnde Fairness zu unterstellen, ist nicht korrekt und kann ich auch nicht unkommentiert stehen lassen.
Richtig ist, und auch das gehört zur Wahrheit, dass eine Austragung eines Spieles mit Beteiligung von Rot-Weiß Erfurt im „Wohnzimmer“ des FCC immer ein Problemspiel darstellt und niemanden - bei allem Verständnis für die Besonderheit eines solchen Spieles für den SV SCHOTT Jena - jubilieren lässt. Und das nicht zuletzt in Anbetracht der nicht unerheblichen Investitionen der letzten zwei Jahre von Stadt und Verein in Millionenhöhe und der leidvollen Erfahrungen mit Thüringenderbys in den vergangenen Jahren, die nur Dank massiver Sicherheitsmaßnahmen von Polizei und Verein ohne größere Vorkommnisse abliefen.
Es ging nie darum, dem SV SCHOTT Jena, zu dem wir übrigens seit Jahren sehr gute Kontakte pflegen, die Erfüllung eines Traums zu verwehren und eine Spielaustragung im Ernst-Abbe-Sportfeld zu torpedieren. Wir haben lediglich erwartet, dass bei der Brisanz eines solchen Spieles die Nutzung von Vereinseigentum nicht einfach vorausgesetzt sondern über deren Überlassung und Schutz gemeinsam und konstruktiv gesprochen wird.
Gescheitert ist die Austragung des Spieles jedoch nicht an den Bedenken des FC Carl Zeiss Jena sondern dem kurzfristigen Zurückziehen des Sicherheitsunternehmens BRU Security. Geschäftsführer Dirk Claus hat auf FCC-Anfrage uns gegenüber bestätigt: „Das diskutierte Sicherheitskonzept war schlussendlich für uns nicht tragfähig. Daraufhin haben wir den Auftrag abgelehnt.“
Welche detaillierten Gründe letztlich BRU Security veranlasste, das Thüringenpokalspiel nicht abzusichern, kann von Seiten des FC Carl Zeiss Jena nur gemutmaßt werden und ist daher auch von Vereinsseite nicht zu kommentieren.
Allerdings bedarf die Eigendynamik, die die öffentliche Wahrnehmung der Spielverlegung entwickelte, eines Kommentars.
Hier ist dem FCC, ob bewusst oder fahrlässig, ein Imageschaden zugefügt worden, der in keinem Verhältnis zum Passierten steht. Was ist denn passiert? Ein Sicherheitsdienst zieht kurzfristig seine Zusage der Begleitung des Spieles zurück, und öffentlich wird für Spekulationen Raum gelassen, dass hier eine direkte Einflussnahme des FC Carl Zeiss Jena erfolgt sein könnte. Und nicht wenigen genügt dieser diffuse Raum für Spekulationen, um sich in ihm einzurichten und undifferenziert die „Größenwahn-Keule“ gegen den FCC und vor allem mich persönlich zu schwingen, ohne je mit Vereinsverantwortlichen über den Sachverhalt gesprochen zu haben.
Das macht uns um so enttäuschter, als dass der FCC in den letzten Jahren mit Hilfe vieler Sponsoren, der Stadt, ehrenamtlicher Helfer und nicht zuletzt der treuen Fans von einem fast insolventen Oberligaverein ohne Rechte am eigenen Namen zu einem gesunden und positiven Imageträger der Stadt Jena geworden ist. Der FCC ist mehr als der Profifußball, er ist auch deutschlandweit geachtete Nachwuchsarbeit, Fußballferiencamps, er ist Nähe der Fans zu Spielern und Verein und er ist auch Engagement für karitative Zwecke, die wir nicht an die große Glocke hängen. Und nun soll eine Posse um ein Thüringen-Pokalspiel Grund genug sein, um das Geleistete zu negieren, ja sogar öffentlich Köpfe derer zu fordern, die jahrelang ehrenamtlich und persönlich haftend eben diesen Kopf für einen nahezu bankrotten Verein hingehalten haben?
Ich bedauere diese Sicht der Dinge sehr, bin aber gleichzeitig sicher, dass es genügend Menschen gibt, die diese Art von öffentlicher Kritik und angenehmen Trittbrettfahrens durchschauen. Zahlreiche Schreiben unserer Fans und Mitglieder bestärken uns in dieser Überzeugung. Nicht zuletzt derentwegen sehe ich mich veranlasst, mit diesem Brief zu reagieren.
Zu guter letzt möchte ich versöhnlich schließen und versichern, dass wir mit dem SV SCHOTT Jena wie auch mit dem Thüringer Fußballverband und der KIJ das Thema offen besprochen und auch ausgeräumt haben.
Für die Zukunft wünsche ich mir, Missverständnisse intern zu lösen und dass mehr miteinander als übereinander gesprochen werden sollte. Dass ich ganz unabhängig von den organisatorischen Irritationen im Vorfeld des Spieles dem SV SCHOTT Jena im Halbfinale gegen den FC Rot-Weiß Erfurt ganz fest die Daumen drücke und auf ein weiteres, kleines Jenaer Pokalwunder hoffe, ist dabei selbstverständlich.
Ihr Rainer Zipfel