(12.09.2016, 12:55)psychotron schrieb: Das mit der Insolvenz der Arena GmbH ist doch aber auch irgendwie ein künstliches Problem! Da müssen sie eben eine ebenso künstliche Rechnung an die Stadt stellen oder was weiß ich. Sollte die GmbH nicht ohnehin erst übernehmen wenn offiziell übergeben wird? Und bis dahin läuft das über den ESB(?)? Was hat die da für Ausgaben?
Das sind mMn sehr gefährliche Probleme.
Die Arena ist nicht fertig - nicht übernommen, wird aber bereits genutzt.
Für Sport bleibt also gegenüber RWE der ESB rein organisatorisch zuständig vorläufig.
Die Arena GmbH ist gegründet, kann aber ihren Auftrag nicht erfüllen - da die Arena nach den Förderbedingungen außer für Fußball derzeit nicht nutzbar ist. Entsprechende Termine, Veranstaltungen etc mussten ja gecancelt werden, umgeplant oder woanders hin vergeben werden. Trotzdem muss die GmbH ohne eigene Einnahmen ihre laufenden Kosten decken.
Sie kann erst die Betreibung übernehmen, wenn das Ding endlich fertig und abgenommen ist. Obwohl sie schon tätig war und Einnahmen hatte (Grönemeyer)....
Und ja - die Arena GmbH hat vertragliche Verpflichtungen - Bezahlung der eigenen Mitarbeiter, laut Vertrag mit der Stadt regelmäßige Summen aus der Betreibung etc (zb Anteile aus der Miete seitens RWE)
Das ist im Moment ein unfertiges, halbgares Konstrukt, weil für alle Beteiligten der Bauverzug erhebliche Probleme schafft - keiner kann das machen, was er in der Arena machen wollte bisher....
Aber das jemand die Arena GmbH zwischenfinaziert als Überbrückung - da kannst Du hier politisch in keinster Weise verkaufen. Dann kracht es richtig - befürchte ich.
Macht man es aber nicht, muss die Gmbh sehr aufpassen, sich nicht dem Vorwurf der Insolvenzverschleppung schuldig zu machen...oder es kommen schnellstens Einnahmen.
Dazu muss jedoch mindestens der Mietvertrag mit RWE schnellstens her.
Und ich gehe davon aus, das RR möglicherweise hier auf stur schaltet, so lange die Fragen der Verluste bei RWE durch die verschobene Fertigstellung nicht geklärt sind....
Hauptmieter ist RWE. Nun gibt es immer noch keinen Mietvertrag - eigentlich war das mit dem Vorvertrag im Wesentlichen für die Übergangszeit geregelt. Nun macht RWE Druck - weil die eigentlich gesetzten Prämissen und Vereinbarungen derzeit so nicht stemmbar sind - weil die Arena nicht fertig ist und RWE nicht das machen kannn, was eigentlich erforderlich wäre, um die geplanten Einnahmen zu generieren und die Miete dann auch gedeckt ist.
Mir ist zumindest vom Hörensagen aus dem Verein bekannt, das sich beim Verein wegen dem ganzen Wust ( abgesagtes Eröffnungsspiel, nicht oder eingeschränkt nutzbare VIP-Logen etc pp) wohl auch Anwälte im Auftrag ihrer Mandanten gemeldet haben und über die Frage Schadenersatz diskutiert wird.
Grundsätzlich ist die Position des Vereines verständlich.
Ich frage mich jedoch trotzdem, ob das richtige Weg ist bezüglich der bekannt gewordenen Inhalte.
In dem Sinne verstehe ich auch die Frage seitens des Stadtrates Kemmerich (FDP) - wieso der endgültige Mietvertrag nicht bereits bei Projektbeginn bzw während des Baus fertiggestellt wurde - wo Rechtssicherheit wäre für alle Seiten und man dann auf der Grundlage sagen kann seitens RWE - okay liebe Freunde von Stadt und Arena - das war anders vereinbart, wir kürzen oder verlangen einen Ausgleich für die Schäden.
Allerdings hatte ich beim Statement von Kemmerich den Eindruck, das unter der Wahrnehmung der Berichterstattung der letzten Tage sich auch bei ihm die Meinung bildete, das RWE hier Miete "drücken will" mangels Liquidität und das in dem Satz : " Da hätte man wie überall üblich einen Mietvertrag bei Baubeginn machen müssen und die Bonität des Mieters prüfen müssen " irgendwo zum Ausdruck kommt....
Verlierer der ganzen Geschichte werden am Ende der Verein RWE und die Arena GmbH sein - abgesehen vom gewaltigen Imageschaden den man hier in der Stadt und landesweit anrichtet.
@annaka - grundsätzlich gebe ich Dir Recht.
Trotzdem - das finde nicht nur ich erstaunlich - hat sich bis jetzt medial aber niemand auch die wirkliche Mühe gemacht, das allseits mal zu beleuchten und weiter zu recherchieren.
Wer hat da medial mal umfassend mit dem Verein geredet und mal dessen Position dargestellt? In den ständigen Stellungnahmen RWE-seits auf eigene Veranlassung wegen der Berichterstattung entsteht eher der Eindruck von dauernder Rechtfertigung in der Öffentlichkeit. Das kann es ja auch nicht sein für den Verein.
Wer hat Köster mal scharf nachgefragt - warum gibt es hier Verzug von über 2 Monaten, warum sind phasenweise keinerlei Aktivitäten auf der Baustelle zu sehen?
Wer hat in der Stadt mal scharf nachgefragt - warum ist dieses Desaster mit der Westtribüne passiert ? Besteht die Möglichkeit, das da ausgemachte Bremser im Hintergrund die Projektleiterin absichtlich gegen die Wand laufen ließen? Ist das wirklich nur allein die Schuld einer Frau Hoyer, wie das vehement von allen Seiten behauptet wird? Oder nehmen sich da einige Verantwortliche selbst aus der Schußlinie unter diesem Deckmantel?
Und noch viel mehr Fragen stellen sich da einem....