Themabewertung:
Mitgliederversammlung am 08.12.2015 (19.00 Uhr) im Atrium der SWE
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(30.10.2015, 23:41)Vision 2016 schrieb: Hallo Zusammen, Swen Jödecke 20.11.2015 Mitglied 461 Tel.Nr.: 01725350637 eMail: swen@joedecke.biz 3.Entwurf für einen möglichen Antrag zur nächsten
Mitgliederversammlung des FC Rot-Weiß Erfurt e.V.
Hiermit beantrage ich, dass der FC Rot-Weiß Erfurt e.V. sein Logo aus dem Gründungsjahr 1966 wieder als offizielles Vereinslogo führt und verwendet.
Die Rechte für dieses Logo hat ein Fan und er ist auch Vereinsmitglied. Dieses Mitglied hat versichert, nichts gegen eine Nutzung des Vereins zu haben und eine faire Lösung mit Ihm zu finden.
Das der Verein laufende Verträge hat und diese auch erfüllen muß ist klar. Es wird eine Übergangszeit brauchen, in der beide Logos den Verein darstellen. So wie es bei den Fans schon seit 31 Jahren der Fall ist.
Es dürfen keine zusätzlichen Kosten durch die Änderung für den Verein entstehen. Alles Neue wird mit dem künftigen Vereinslogo gezeigt. Dinge mit dem FC RWE-Logo bleiben, bis die Zeit für eine Erneuerung da ist.
Begründung: Die Logo-Änderung 1984 war keine demokratische Entscheidung innerhalb des Vereins, sondern reine SED-Willkür.
Das FC RWE-Logo wurde dem FC Rot-Weiß Erfurt 1984 von dem von der SED eingesetzten Vereinsvorsitzenden Karl Heinz Friedrich eigenmächtig aufdiktiert!
Das aktuelle Vereinslogo hatte 31 Jahre Zeit sich durch zu setzten, aber noch immer sind im Stadion überwiegend Banner mit dem ursprünglichen bzw. mit beiden Logos zu sehen.
Mit dem Stadionumbau und dem Jubiläum ,,50 Jahre RWE `` ist der richtige Zeitpunkt darüber eine demokratische Entscheidung innerhalb des Vereins zu treffen. Wir sind es der Geschichte des Vereins schuldig dieses Thema aufzuarbeiten und für die Zukunft eindeutig zu klären.
Rot-Weiße Grüße
Swen Jödecke (08.11.2015, 14:40)Papa schrieb: Ich muss gerade schmunzeln, wegen dem Passus mit der SED Willkür. Als ob die SED interessiert hätte, welches Emblem der FC Rot-Weiß Erfurt hat.Wer hier schmunzelt ist wohl später geboren und hat die Logoänderung des Vereins und die Macht der SED nicht bewusst erlebt! Jeder der sich für die Partei stark gemacht hat, wurde auch von Ihr gestärkt! SED-Funktionäre konnten handeln wie sie wollten!Die Logoänderung 1984 war keine demokratische Entscheidung innerhalb des Vereins, sondern der schlechte Versuch von Karl Heinz Friedrich den FC Rot-Weiß Erfurt in die Spitzengruppe der Oberliga zu bringen!Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Vorsprache beim Ersten Sekretär der SED-Bezirksleitung. Dort legte er seine Vorstellung eines dauerhaft in den internationalen Wettbewerbs spielenden FC Rot-Weiß Erfurt dar. Das Recht am ursprünglichen Logo hat schon zugestimmt und ist auch Mitglied im Verein!!! (08.11.2015, 15:10)ronry schrieb: Richtig ist, das 1984 urplötzlich das Logo des Vereines geändert wurde und richtig ist auch, das bis heute niemand so richtig weiß, wie das zustande kam.Die Logoänderung habe ich bewusst erlebt, in dieser Saison fehlen mir genau zwei Auswärtsspiele. Ich habe versucht auf Facebook unter meinen Namen Swen Jödecke und auf der Seite FC ROT-WEIß ERFURT DIE SEITE FÜR EIN VEREINSLOGO mit Quellenangaben die Wahrheit darzulegen!! Alle alten Fans werden das bestätigen!!!
Meine Meinung :
Als "Jahrgang ´72" weiß ich jetzt nicht, ob ich ein alter oder noch junger Fan bin, aber ich hoffe mal, man wird sich auf der MV um wichtigere Dinge kümmern bzw. zur Sprache bringen... Als Stadiongänger seit 1987 stört mich das aktuelle Logo überhaupt nicht und ich finde, es hat sich nach über 30 Jahren über die Thüringer Landesgrenzen hinweg etabliert! Die "Entstehungsgeschichte" ist das eine; vielleicht wird das alte Emblem reabiliert und "parallel" zum "neuen" Logo in der Vereinssatzung verankert, aber eine offizielle Rückänderung halte ich sinnvoll wie einen Gropf! Ich persönlich hoffe daher, dass dieser Antrag schnell behandelt und abgelehnt wird und man wieder zu den wirklich wichtigen Dingen der Gegenwart übergeht. In dem Sinne, frei nach dem Auer Fan-Begehren : "Logo-Wechsel nein danke!"... Darüber hinaus finde ich es, ehrlich gesagt, nicht gut, wenn ein solcher, das Vereinsleben doch elementar beeinflussender, Antrag von einer einzelnen Person bzw. (mit Blick auf die aktive Fanszene) kleinen Gruppe eingebracht wird! Der richtige Weg wäre in meinen Augen über den Fanrat gewesen, wo z.B. auch die Fanclubs und einzelnen Fans mit ins Boot geholt hätten können! Hätte sich da eine Mehrheit für den Antrag herauskristallisiert, okay. Da hätte man den Antrag als Art "Fan-Resulotion" einbringen können - aber so?? So glaubt ein kleiner Teil im Sinne der Mehrheit zu sprechen - dabei kenn ich z.B. kaum einen, der in dem Thema akuten Handlungsbedarf sieht... Naja, vielleicht finde Sakko und Dr. Kaiser noch 3-4 andere, die sich an die Turbine-Zeit erinnern und einen Antrag auf Umbenennung des Vereins stellen - dann wären bei Logos "out"... (24.11.2015, 00:52)Vision 2016 schrieb: Wer hier schmunzelt ist wohl später geboren und hat die Logoänderung des Vereins und die Macht der SED nicht bewusst erlebt!
24.11.2015, 09:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2015, 09:44 von Nummer13.)
@Aik
Das ganze wurde im Fanrat besprochen. Übrigens auch mit den Ultras. Außerdem hat er es an alle wichtigen Personen in der Fanszene verteilt. Man konnte sich nicht einigen, aber alle haben zugestimmt, dass er sein Glück versuchen soll und man dann die vereinsdemokratische Entscheidung der Mitgliederversammlung akzeptieren wird. Ich denke, dass ist der richtige Weg. Jedes Mitglied hat das Recht, sich in dieser Form für eine Sache einzusetzen und er hat auch schon gesagt, dass er jede demokratische Entscheidung akzeptieren wird. Ich verstehe zwar, dass ihr das Thema in der jetzigen Situation nicht als dringlich erachtet. Andererseits, wann ist schon ein guter Zeitpunkt für so etwas. Es würde immer hinter die Tagespolitik zurücktreten. Trotzdem denke ich, es ist notwendig sich als Verein mit seiner Vergangenheit und dazu gehört auch die SED-Willkür, auseinanderzusetzen. Was mich ein bisschen stört, ist die implizite Verharmlosung der damaligen Aktion. Gerade vor dem Hintergrund, dass sich heute hier viele über den "Alleinherrscher" Rombach aufregen und sich auch deswegen vom Verein abwenden. Damals ist nichts anderes geschehen. Dann sollte man auch konsequent sein und die dargestellten Ideale leben. Für mich erweckt das den Eindruck der Beliebigkeit. Nach dem Motto: Wenn ich das Ergebnis gut finde, dann sind mir die Mittel egal, wenn ich es aber nicht gut finde, dann prangere ich die Mittel an. Das ist inkonsequent und schon gar nicht verlässlich.
Man kann die damalige Zeit nicht mit heute vergleichen. Eine Emblemänderung als SED-Willkür zu bezeichnen, halte ich für eher lustig.
Ich sehe überhaupt gar keinen Grund, warum die SED (oder von ihr gesteuerte Sportorganisationen) irgendein Interesse daran haben könnte das Emblem eines Fußballclubs unbedingt zu ändern. Das ist den LEuten doch total egal gewesen. Ich will mal noch ein anderes Beispiel anführen. Rot-Weiß war 80-81 imho der erste Verein der DDR-Oberliga, der einen Schriftzug auf der Brust getragen hat "Rot-Weiß" oder später dann "FC Rot-Weiß" Einher ging das mit einem völlig neuen Design der Rückennummern damals. Beides hatte ganz klaren Bezug auf die damalige Darstellung bei Bundesligavereinen (Trikotwerbung und Nummern). Komischerweise hat sich da die SED herausgehalten obwohl so etwas normalerweise im LEistungssport der DDR garnicht ging. Aber zwei-drei Jahre später soll die SED dem Verein ein neues Emblem aufdiktiert haben ...tsss
Jetzt verstehe ich dein Unverständnis. Du hast es missverstanden. Es geht nicht darum, dass die SED unbedingt das Logo ändern wollte, sondern, dass eine Person unter Nutzung der SED-Macht diese Änderung im Alleingang durchgesetzt hat. Weshalb die Logoänderung völlig undemokratisch war. Ich denke auch, dass es der SED an sich völlig Schnuppe war. Allerdings hat sie ihren getreuen die Macht verschafft nach ihrem Gutdünken zu handeln. Das ist mit SED-Willkür gemeint und aus meiner Sicht auch nicht von der Hand zu weisen.
Wer die Strukturen in Sportvereinen in der DDR kennt (dazu zähle ich mich), der weiß, wie das damals ablief. Vereinsvorsitzende wurden nicht gewählt und Entscheidungen wurden ohne die Mitglieder getroffen. Das war aber völlig normal. Es gab zwar Mitgliederversammlungen aber die erinnerten eher an ein FDJ-Studienjahr oder sowas ähnliches und die Mitglieder, die daran teilnahmen, waren in erster Linier die Sportler und Trainer .
Das kann man doch nicht mehr mit der heutigen Zeit vergleichen und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass Mitglieder des RWE zum damaligen Zeitpunkt, als das Logo geändert worden ist, sich in irgendeiner form dagegen gewehrt hätten. Wobei hier sicher erst einmal geklärt werden müsste, ob es überhaupt Mitglieder in dem sinne, wie wir das heute haben, gab. Aber Dr.Kaiser weiß das sicher.
Richtig, es war damals die gängige Praxis, was das Ganze im Nachhinein aber nicht besser macht. Das Logo ist halt ein Überbleibsel dieser Praxis und stößt deshalb manchem auf, der damals keine Möglichkeit hatte sich dagegen zu wehren. Deshalb bin ich der Meinung man sollte ihm die Möglichkeit geben und auch sein Ansinnen respektieren. Mehr möchte ich gar nicht.
Ich respektiere das auch und sehe diese Geschichte mit einer gewissen Sympatie, wenn man mal die ganzen rechtlichen dinge beiseite lässt.
Die Begründung finde ich nur herrlich. Pauschal SED-Willkür. Gerade Karl-Heinz Friedrich war eher ein Managertyp, der in das System des realexistierenden Sozialismus überhaupt nicht gepasst hat. Er hat das gemacht, was er für richtig hielt unter anderem Dinge, die unseren Verein in die Lage versetzt hat, auf einmal um die internationalen Plätze mitzuspielen. Warum er das mit dem Logo gemacht hat - keine Ahnung. Er kann nicht mehr befragt werden. Das war aber höchstwahrscheinlich ALLES nur keine SED-willkür. Und demokratische Abstimmungen in diesem Land gab es nun einmal nicht auch nicht bei Fußballvereinen. Trotzdem kann es ja sein, dass die damalige gültige Gesetzgebung in Sachen Vereinsrecht, ein solches Vorgehen gedeckt hat. Man kann ja nicht Aktionen aus einem anderen Gesellschaftssystem mit den heutigen Maßstäben bewerten.
Ob das nun von der SED durchgedrückt wurde oder nicht... Ich werde den Antrag auf Änderung allein aus optischen Gründen ablehnen. Das aktuelle Wappen gefällt mir um Längen besser als das alte, eine gelungene Kombination aus den Vereinsfarben und dem Rad als Symbol der Stadt. Im alten stört mich besonders die dominierende Farbe blau, die ja mit Erfurt überhaupt nichts zu tun hat. Im übrigen sollten wir in Zeiten knapper Kassen auch an die Kosten denken, die eine Änderung des Wappens zur Folge hätte.
(24.11.2015, 11:30)zipfelmütze schrieb: ...Im alten stört mich besonders die dominierende Farbe blau, die ja mit Erfurt überhaupt nichts zu tun hat... Ganz genau so sehe ich das auch. Der Verein heißt Rot-Weiß Erfurt und im Vereinsemblem dominiert Blau - was für ein Unsinn. Der finanzielle Aspekt ist ein weiterer guter Grund dagegen.
24.11.2015, 12:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2015, 13:00 von psychotron.)
Ich gebe zu mir war die Logoproblematik bisher auch so nicht bekannt. Heute gehört das neue Logo mindestens genauso zum Verein. Solche Dinge gehören bis zu einem gewissen Grad einfach zu ihrer Zeit und damit zur Geschichte. Und man kann und sollte sie nicht unbedingt mit heutigen Maßstäben bewerten. Verlangt ja auch keiner die damals transferierten Mannschaften heute wieder zurückzutransferieren. Und SED Willkür hin oder her, man sollte auch festhalten, daß hier "nur" ein Logo gändert wurde, und keine Menschenrechte verletzt oder ähnliches.
That being said... Dieses (alte) Logo gehört natürlich zur Geschichte des Vereins. Und auch um das zu verdeutlichen bin ich der Meinung, daß der Verein die Rechte daran halten sollte. Habe ich ehrlich nie verstanden warum das nicht so ist. Einen solchen Antrag würde ich unterstützen. Allerdings sehe ich keinen Grund jetzt hier ein Faß aufzumachen und generell und komplett das Logo zu ändern, mit allem was da an Aufwand und Kosten dranhängt. Vielleicht auch schlicht aus falsch verstandener Nostalgie oder um "denen da oben" mal eins reinzudrücken... (24.11.2015, 00:52)Vision 2016 schrieb: Die Logoänderung habe ich bewusst erlebt, in dieser Saison fehlen mir genau zwei Auswärtsspiele. Ich habe versucht auf Facebook unter meinen Namen Swen Jödecke und auf der Seite FC ROT-WEIß ERFURT DIE SEITE FÜR EIN VEREINSLOGO mit Quellenangaben die Wahrheit darzulegen!! Die Logoänderung habe ich auch bewusst erlebt, zu dem Zeitpunkt 1984 gehörten eigene Kinder bereits zu meinem Leben...das erste Oberligastadion von innen habe ich 1967 gesehen.... Der Sinn meiner Frage war eigentlich folgender - woran macht man fest, das das amtierende Vereinslogo bzw. seine fast identischen Vorläufer seit 1984 Ausdruck von SED-Diktatur und SED-Willkür sind und deswegen verschwinden muss????? |
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