Es war das peinliche Ende einer intensiven und hitzigen Begegnung zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC Berlin: Nachdem beide Teams jeweils zweimal einlochen durften und nur gut zwei Minuten bevor der Akt regulär zu Ende gebracht worden wäre, erlitt Düsseldorf einen vorzeitigen Fanerguss, woraufhin Tausende kleine Männchen in Richtung Mittelkreis strömten.
Die Spannung war einfach zu groß, nachdem das befriedigende Ende des Kraftaktes aufgrund von Unterbrechungen mehrfach herausgezögert worden war. Die Düsseldorfer Fans seien derart erregt gewesen, dass sie sich nicht mehr zurückhalten konnten. Zumal es das erste Mal seit langem war, dass die Mannschaft gegen einen nicht unattraktiven Erstligaverein ran durfte.
Rrrrrrrrrrrr: Schon zuvor ging es heiß her
"Als ich sah, wie sich die heißen, schwitzenden Körper der Spieler auf dem Feld bis zur Erschöpfung aufrieben, habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten und musste direkt auf den Rasen kommen", erklärte ein sichtlich erschöpfter aber befriedigter Fan. "Danach musste ich zur Entspannung erstmal ein Bengalo rauchen lassen."
Anschließend waren zahllose Ordner im Dienst, um das Feld wieder zu säubern. Erst zwanzig Minuten nach dem vorzeitigen Fanerguss waren beide Teams bereit, die Begegnung zu Ende zu bringen. Allerdings wirkten die Berliner lustlos und konnten ihr Ziel nicht mehr erreichen – ganz im Gegensatz zu Düsseldorf, was in einen zweiten, weniger heftigen Fanerguss mündete.
Ein Psychologe erklärte gegenüber Sport-Postillon: "Düsseldorf ist nicht das einzige Team, das unter vorzeitigem Fanerguss leidet. Allerdings sprechen die Vereine ungern über diese Funktionsstörung." Um zu verhüten, dass Fans zu früh auf das Feld kommen, könnten Absperrungen über die Fanblöcke gezogen werden. Puristen monieren allerdings, dass der Sport dadurch nicht mehr gefühlsecht sei.
Nun streiten die Verantwortlichen beider Teams über die Konsequenzen aus dem vorzeitigen Fanerguss. Während Hertha BSC eine Wiederholung der Begegnung fordert, zeigen sich die Düsseldorfer ob des Ergebnisses befriedigt. Ein Fanbeauftragter der Fortuna sagte: "Wichtig ist doch letztlich nur, dass wir die Hertha gefickt haben."
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