Klassenerhalt im ersten Jahr Regionalliga - ist das klar ausgegebene Saisonziel des FC Rot-Weiß Erfurt.
Die letzten beiden Wochenenden kamen dann auch einer Kompletterdung gleich - vor allem des Umfeldes von RWE, das wohl in weiten Teilen etwas zu euphorisch bereits höhere Ziele sah im Angesicht des guten Saisonstartes.
Aber nach Luckenwalde, Lichtenberg und Meuselwitz - eher direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt - sind eben Mannschaften wie der Berliner AK, der Chemnitzer FC und der FC Carl Zeiss eine komplett andere Leistungsstufe dieser Liga.
Folgerichtig kann man dann auch das Heimspiel wie unlängst gegen den BAK mit 0:1 verlieren und bekommt auch bei einem Spitzenteam der Verbandsliga wie Wismut Gera im Pokal die Quittung, wenn man unkonzentriert spielt und es dann nicht schafft, das Ruder herum zu reißen.
Ergo - am Samtag ab 14 Uhr sind im Chemnitzer Stadion an der Gellertstrasse gegen den Chemnitzer FC vor allem zuerst Einstellung, Willen, absolute Konzentration, Kampfkraft, Einsatzbereitschaft und Gegenhalten gefragt, um dort zu bestehen.
Und sich nicht vor dem nachfolgend anstehenden Derby gegen Carl Zeiss mannschaftlich und im Umfeld in ein Stimmungstief zu bringen.
Die Chemnitzer - zu DDR-Zeiten 1967 einmalig Meister gewesen und ansonsten eher eine graue Maus im Mittelfeld der Oberliga - konnten sich nach der politischen Wende zunächst für die zweite Bundesliga qualifizieren und in den Jahren 1991 bis 2001 immerhin 7 Spielzeiten in dieser Spielklasse erreichen. Neben einem Aufenthalt von 3 Jahren in der damaligen Regionalliga Nord/Ost. Geprägt von erfolgreichen Trainern wie Hans Meyer, Reinhard Häfner oder Christoph Franke.
Danach ging es in den 2000er Jahren jedoch abwärts von der 2.Bundesliga über die Regionalliga Nord bis hinunter in die Oberliga Süd. Erst der Erfolgstrainer Christoph Franke und dann vor allem Gerd Schädlich führten die Chemnitzer ab 2011 mit dem Drittligaaufstieg wieder in höhere Sphären des professionellen Fußballs.
Ex-Erfurt-Manager Stefan Beutel (bis 2014) stellte zusammen mit den Trainern immer wieder Kader auf, mit denen die Sachsen nicht selten ein Geheimtipp der Liga 3 für den Zweitligaaufstieg waren. Die späteren Trainer Karsten Heine und Sven Köhler vermochten es jedoch nicht, dieses Potential vollständig zur Geltung zu bringen.
So erfolgte letztlich - ähnlich dem FC Rot-Weiß Erfurt - in der Saison 2017/18 der komplette sportliche wie finanzielle Absturz in die Regionalliga inklusive eines Insolvenzverfahrens.
Abstiegstrainer David Bergner - vorher bei RWE bereits erfolglos tätig gewesen - durfte dann in Liga 4 mit dem qualitätsmäßig hochwertigen Kader weiter arbeiten und schaffte sofort den Wiederaufstieg in Liga 3.
Aber es blieb dann 2019/20 die letzte Drittligasaison der Sachsen. Erneuter Abstieg, weil Bergner mit der Mannschaft bereits zum Saisonstart den Anschluß verlor und gehen musste. Nachfolger Patrick Glöckner konnte den Abstieg nicht mehr vermeiden.
Seitdem bastelt man in Chemnitz nach Abschluß des Insolvenzverfahrens am Aufstieg in die Liga 3 mit bisher ausgebliebenem Erfolg.
In der abgebrochenen Coronasaison 2020/21 nur Platz 9, nachfolgend 2021/22 letztlich Platz 5 mit 10 Punkten Rückstand auf Meister BFC Dynamo.
Es ist - seit Jahren ein Problem der Chemnitzer - vor allem die Heimbilanz, die den CFC oft scheitern lässt.
In der letzten Drittligasaison 19/20 konnte der CFC von 19 Heimspielen nur 8 gewinnen, 6 remis und 5 Niederlagen. In der Coronasaison mit Abbruch 20/21 gab es bei 6 Heimspielen erneut 2 Niederlagen.
Und in der letzten Saison 21/22 gab der CFC bei 19 Heimspielen mit 7 remis und 3 Niederlagen sowie 9 Siegen erneut zu Hause viele Punkte ab. Selbst Mannschaften der unteren Tabellenhälfte wie Absteiger Optik Rathenow, Lichtenberg 47 oder Meuselwitz konnten in Chemnitz Punkte holen.
Auch das mit 1:0 gewonnene Landespokalfinale gegen Chemie Leipzig im Stadion an der Gellerststrasse wackelte gewaltig im Mai 2022.
Der Geschäftsführer Sport Marc Arnold - vorher 10 Jahre bei Eintracht Braunschweig Sportdirektor und selbst Bundesligaspieler gewesen - sowie sein Teammanager Torsten Bittermann ( Ex-Spieler des CFC/etliche Jahre Co-Trainer unter Gerd Schädlich) bilden die professionelle Grundlage für den Kaderaufbau und die Kaderführung beim CFC.
Trainer Christian Tiffert - der ehemalige Bundesligaprofi betreut den CFC ab dieser Saison alleinverantwortlich - legte bisher in der Saison 2022/23 einen guten Start hin mit seiner Mannschaft.
Als Interimtrainer im März 2022 eingesetzt, hat die Mannschaft unter ihm lediglich im März 22 gegen Altglienicke (1:4/A) und Anfang April gegen den BFC (1:3/H) Meisterschaftsspiele verloren.
Ihm zur Seite steht mit dem Co-Trainer Niklas Hoheneder ein sehr erfahrener Ex-Spieler.
Als Saisonauftakt 2022/23 gab es das DFB-Pokalspiel gegen den 1.FC Union Berlin - 1:2-Niederlage nach Verlängerung. Der Bundesligist hatte nach Chemnitzer 1:0-Führung alle Hände voll zu tun, sich nicht zu blamieren.
Der Punktspielstart daheim war souverän - 3:0 gegen TeBe. Ein 0:0 beim starken Aufsteiger Greifswalder FC, im Spitzenspiel Vorjahresmeister BFC Dynamo mit 1:0 in Chemnitz geschlagen und zuletzt beim Auswärtsspiel bei Germania Halberstadt 1:1 gespielt und überhaupt das erste Gegentor der Saison erst kassiert.
8 Punkte, 5:1 Tore - Platz 4 der Tabelle aktuell.
Am letzten Wochenende meisterte man die Pokalhürde BSG Stahl Riesa souverän mit 4:0 an der Elbe. Wobei Trainer Christian Tiffert dabei durchaus recht großzügig rotierte und manchen Spieler schonte.
Der Kader des Chemnitzer FC ist klein - nur 22 Spieler, jedoch fein.
Im Durchschnittsalter (23,6 Jahre) einiges über RWE, ist der Stamm der Mannschaft qualitativ oberes Regal der Liga.
Der Chemnitzer FC gehört ohne Zweifel zu den Favoriten der Staffel Nordost, wenn es um den Aufstieg in Liga 3 geht.
Torhüter Jakubov ist inzwischen gefühlt fast Inventar in Chemnitz. Abwehrspieler wie Pelivan (Hertha NLZ), Robert Zickert (letzte Station Lok Leipzig), Eigengewächs Tim Campulka, Robert Berger (letzte Station Lok Leipzig) - das ist schon eine Klasse für sich.
Der spielintelligente Okan Kurt im Mittelfeld, Robert Müller (Kapitän; Dynamo, HFC, Viktoria Köln - aktuell erkrankt), der Schweizer Jugendnationalspieler Kilian Pagliuca ( mit Stationen wie Servette Genf, Olympique Lyon, FC Zürich, HFC, Carl Zeiss, FC Nitra in Tschechien) oder Lukas Stagge ( HFC NLZ bis erste Mannschaft, zuletzt Union Fürstenwalde).
Und auch im Sturm hat man mit Furkan Kircicek (TürkGücü) , Felix Brügmann (Lok, BAK, Carl Zeiss, Cottbus, Altglienicke), dazu die Nachwuchshoffnungen Max Roscher (U19), Michel Ullrich (Hansa) und Stephan Mensah (1860 Rosenheim) gute Besetzungen.
Auffällig ist auch die durchschnittliche Größe von meist über 1,84m der meisten Chemnitzer Spieler. Da kommt auch eine gewisse körperliche Präsenz daher.
Für den FC Rot-Weiß Erfurt wird das Gastspiel in Chemnitz eine echte Nagelprobe zu Fragen der Regionalligatauglichkeit, von Qualität und vom Widerstandswillen. Und ebenso eine Standortbestimmung für den Verein insgesamt.
Definitiv wichtig wird die Besetzng der defensiven Positionen, um dem Chemnitzer Druck etas entgegen zu setzen.
Offensiv ist eigentlich die größte Waffe des RWE das schnelle Umschaltspiel nach Ballgewinnen. Da ist der CFC - Tiffert lässt häufig sehr hoch stehend mit Dreierkette bei eigenem Ballbesitz hinten spielen - recht anfällig.
Man kann von einer stimmungsvollen Kulisse in Chemnitz ausgehen mit ca 4-4.500 Zuschauer inklusive RWE-Fans.
In der Bilanz gegen den CFC hat RWE jedenfalls einiges gut zu machen.
83 Spiele trugen beide Vereine bisher gegeneinander aus in der DDR-Oberliga, der 2.Bundesliga, der Regionalliga Nord, der Regionalliga Nord/Ost und Regionalliga Nordost.
30 Siege der Chemnitzer, 24 remis, 29 RWE-Siege , 113:106 Tore für den CFC ist der aktuelle Stand.
Nachdem man in Liga 3 nach dem Chemnitzer Aufstieg 2011 immer gut aussah, kippte das ab 2014 eindeutig zu Gunsten des CFC.
Den letzten Rot-Weiß-Sieg gegen den CFC gab es am 18.Oktober 2014 mit 2:0 (Möhwald, Kadric) im Heimspiel der Liga 3. Das Rückspiel in Chemnitz verlor man 1:2.
15/16 holte man ein 1:1 (Höcher) in Chemnitz, unterlag daheim 0:2, in 16/17 erneut zu Hause 1:2 und in Chemnitz wieder 1:1 (Uzan).
17/18 unterlag man in Chemnitz 0:1 und bekam im Heimspiel eine derbe 0:5-Klatsche verpasst.
In der anschließenden Regionalligasaison 2018/19 fiel die Bilanz nicht besser aus - 0:3 zu Hause, 0:2 in Chemnitz damals unter Brdaric als Trainer gegen Bergner.
Chemnitz-Torwart Jakubov war als einziger noch in den Kadern stehender Spieler dabei.
2017 hat also Tugay Uzan das letzte RWE-Tor gegen den Chemnitzer FC erzielt.
Ein Remis - egal ob 0:0 oder 1:1 etc - würde ich durchaus als Erfolg ansehen in diesem Spiel.
Da muss sich die Mannschaft reinbeißen und reinarbeiten. Nur Fußball spielen wollen - das geht gegen den CFC definitiv schief.
Die letzten beiden Wochenenden kamen dann auch einer Kompletterdung gleich - vor allem des Umfeldes von RWE, das wohl in weiten Teilen etwas zu euphorisch bereits höhere Ziele sah im Angesicht des guten Saisonstartes.
Aber nach Luckenwalde, Lichtenberg und Meuselwitz - eher direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt - sind eben Mannschaften wie der Berliner AK, der Chemnitzer FC und der FC Carl Zeiss eine komplett andere Leistungsstufe dieser Liga.
Folgerichtig kann man dann auch das Heimspiel wie unlängst gegen den BAK mit 0:1 verlieren und bekommt auch bei einem Spitzenteam der Verbandsliga wie Wismut Gera im Pokal die Quittung, wenn man unkonzentriert spielt und es dann nicht schafft, das Ruder herum zu reißen.
Ergo - am Samtag ab 14 Uhr sind im Chemnitzer Stadion an der Gellertstrasse gegen den Chemnitzer FC vor allem zuerst Einstellung, Willen, absolute Konzentration, Kampfkraft, Einsatzbereitschaft und Gegenhalten gefragt, um dort zu bestehen.
Und sich nicht vor dem nachfolgend anstehenden Derby gegen Carl Zeiss mannschaftlich und im Umfeld in ein Stimmungstief zu bringen.
Die Chemnitzer - zu DDR-Zeiten 1967 einmalig Meister gewesen und ansonsten eher eine graue Maus im Mittelfeld der Oberliga - konnten sich nach der politischen Wende zunächst für die zweite Bundesliga qualifizieren und in den Jahren 1991 bis 2001 immerhin 7 Spielzeiten in dieser Spielklasse erreichen. Neben einem Aufenthalt von 3 Jahren in der damaligen Regionalliga Nord/Ost. Geprägt von erfolgreichen Trainern wie Hans Meyer, Reinhard Häfner oder Christoph Franke.
Danach ging es in den 2000er Jahren jedoch abwärts von der 2.Bundesliga über die Regionalliga Nord bis hinunter in die Oberliga Süd. Erst der Erfolgstrainer Christoph Franke und dann vor allem Gerd Schädlich führten die Chemnitzer ab 2011 mit dem Drittligaaufstieg wieder in höhere Sphären des professionellen Fußballs.
Ex-Erfurt-Manager Stefan Beutel (bis 2014) stellte zusammen mit den Trainern immer wieder Kader auf, mit denen die Sachsen nicht selten ein Geheimtipp der Liga 3 für den Zweitligaaufstieg waren. Die späteren Trainer Karsten Heine und Sven Köhler vermochten es jedoch nicht, dieses Potential vollständig zur Geltung zu bringen.
So erfolgte letztlich - ähnlich dem FC Rot-Weiß Erfurt - in der Saison 2017/18 der komplette sportliche wie finanzielle Absturz in die Regionalliga inklusive eines Insolvenzverfahrens.
Abstiegstrainer David Bergner - vorher bei RWE bereits erfolglos tätig gewesen - durfte dann in Liga 4 mit dem qualitätsmäßig hochwertigen Kader weiter arbeiten und schaffte sofort den Wiederaufstieg in Liga 3.
Aber es blieb dann 2019/20 die letzte Drittligasaison der Sachsen. Erneuter Abstieg, weil Bergner mit der Mannschaft bereits zum Saisonstart den Anschluß verlor und gehen musste. Nachfolger Patrick Glöckner konnte den Abstieg nicht mehr vermeiden.
Seitdem bastelt man in Chemnitz nach Abschluß des Insolvenzverfahrens am Aufstieg in die Liga 3 mit bisher ausgebliebenem Erfolg.
In der abgebrochenen Coronasaison 2020/21 nur Platz 9, nachfolgend 2021/22 letztlich Platz 5 mit 10 Punkten Rückstand auf Meister BFC Dynamo.
Es ist - seit Jahren ein Problem der Chemnitzer - vor allem die Heimbilanz, die den CFC oft scheitern lässt.
In der letzten Drittligasaison 19/20 konnte der CFC von 19 Heimspielen nur 8 gewinnen, 6 remis und 5 Niederlagen. In der Coronasaison mit Abbruch 20/21 gab es bei 6 Heimspielen erneut 2 Niederlagen.
Und in der letzten Saison 21/22 gab der CFC bei 19 Heimspielen mit 7 remis und 3 Niederlagen sowie 9 Siegen erneut zu Hause viele Punkte ab. Selbst Mannschaften der unteren Tabellenhälfte wie Absteiger Optik Rathenow, Lichtenberg 47 oder Meuselwitz konnten in Chemnitz Punkte holen.
Auch das mit 1:0 gewonnene Landespokalfinale gegen Chemie Leipzig im Stadion an der Gellerststrasse wackelte gewaltig im Mai 2022.
Der Geschäftsführer Sport Marc Arnold - vorher 10 Jahre bei Eintracht Braunschweig Sportdirektor und selbst Bundesligaspieler gewesen - sowie sein Teammanager Torsten Bittermann ( Ex-Spieler des CFC/etliche Jahre Co-Trainer unter Gerd Schädlich) bilden die professionelle Grundlage für den Kaderaufbau und die Kaderführung beim CFC.
Trainer Christian Tiffert - der ehemalige Bundesligaprofi betreut den CFC ab dieser Saison alleinverantwortlich - legte bisher in der Saison 2022/23 einen guten Start hin mit seiner Mannschaft.
Als Interimtrainer im März 2022 eingesetzt, hat die Mannschaft unter ihm lediglich im März 22 gegen Altglienicke (1:4/A) und Anfang April gegen den BFC (1:3/H) Meisterschaftsspiele verloren.
Ihm zur Seite steht mit dem Co-Trainer Niklas Hoheneder ein sehr erfahrener Ex-Spieler.
Als Saisonauftakt 2022/23 gab es das DFB-Pokalspiel gegen den 1.FC Union Berlin - 1:2-Niederlage nach Verlängerung. Der Bundesligist hatte nach Chemnitzer 1:0-Führung alle Hände voll zu tun, sich nicht zu blamieren.
Der Punktspielstart daheim war souverän - 3:0 gegen TeBe. Ein 0:0 beim starken Aufsteiger Greifswalder FC, im Spitzenspiel Vorjahresmeister BFC Dynamo mit 1:0 in Chemnitz geschlagen und zuletzt beim Auswärtsspiel bei Germania Halberstadt 1:1 gespielt und überhaupt das erste Gegentor der Saison erst kassiert.
8 Punkte, 5:1 Tore - Platz 4 der Tabelle aktuell.
Am letzten Wochenende meisterte man die Pokalhürde BSG Stahl Riesa souverän mit 4:0 an der Elbe. Wobei Trainer Christian Tiffert dabei durchaus recht großzügig rotierte und manchen Spieler schonte.
Der Kader des Chemnitzer FC ist klein - nur 22 Spieler, jedoch fein.
Im Durchschnittsalter (23,6 Jahre) einiges über RWE, ist der Stamm der Mannschaft qualitativ oberes Regal der Liga.
Der Chemnitzer FC gehört ohne Zweifel zu den Favoriten der Staffel Nordost, wenn es um den Aufstieg in Liga 3 geht.
Torhüter Jakubov ist inzwischen gefühlt fast Inventar in Chemnitz. Abwehrspieler wie Pelivan (Hertha NLZ), Robert Zickert (letzte Station Lok Leipzig), Eigengewächs Tim Campulka, Robert Berger (letzte Station Lok Leipzig) - das ist schon eine Klasse für sich.
Der spielintelligente Okan Kurt im Mittelfeld, Robert Müller (Kapitän; Dynamo, HFC, Viktoria Köln - aktuell erkrankt), der Schweizer Jugendnationalspieler Kilian Pagliuca ( mit Stationen wie Servette Genf, Olympique Lyon, FC Zürich, HFC, Carl Zeiss, FC Nitra in Tschechien) oder Lukas Stagge ( HFC NLZ bis erste Mannschaft, zuletzt Union Fürstenwalde).
Und auch im Sturm hat man mit Furkan Kircicek (TürkGücü) , Felix Brügmann (Lok, BAK, Carl Zeiss, Cottbus, Altglienicke), dazu die Nachwuchshoffnungen Max Roscher (U19), Michel Ullrich (Hansa) und Stephan Mensah (1860 Rosenheim) gute Besetzungen.
Auffällig ist auch die durchschnittliche Größe von meist über 1,84m der meisten Chemnitzer Spieler. Da kommt auch eine gewisse körperliche Präsenz daher.
Für den FC Rot-Weiß Erfurt wird das Gastspiel in Chemnitz eine echte Nagelprobe zu Fragen der Regionalligatauglichkeit, von Qualität und vom Widerstandswillen. Und ebenso eine Standortbestimmung für den Verein insgesamt.
Definitiv wichtig wird die Besetzng der defensiven Positionen, um dem Chemnitzer Druck etas entgegen zu setzen.
Offensiv ist eigentlich die größte Waffe des RWE das schnelle Umschaltspiel nach Ballgewinnen. Da ist der CFC - Tiffert lässt häufig sehr hoch stehend mit Dreierkette bei eigenem Ballbesitz hinten spielen - recht anfällig.
Man kann von einer stimmungsvollen Kulisse in Chemnitz ausgehen mit ca 4-4.500 Zuschauer inklusive RWE-Fans.
In der Bilanz gegen den CFC hat RWE jedenfalls einiges gut zu machen.
83 Spiele trugen beide Vereine bisher gegeneinander aus in der DDR-Oberliga, der 2.Bundesliga, der Regionalliga Nord, der Regionalliga Nord/Ost und Regionalliga Nordost.
30 Siege der Chemnitzer, 24 remis, 29 RWE-Siege , 113:106 Tore für den CFC ist der aktuelle Stand.
Nachdem man in Liga 3 nach dem Chemnitzer Aufstieg 2011 immer gut aussah, kippte das ab 2014 eindeutig zu Gunsten des CFC.
Den letzten Rot-Weiß-Sieg gegen den CFC gab es am 18.Oktober 2014 mit 2:0 (Möhwald, Kadric) im Heimspiel der Liga 3. Das Rückspiel in Chemnitz verlor man 1:2.
15/16 holte man ein 1:1 (Höcher) in Chemnitz, unterlag daheim 0:2, in 16/17 erneut zu Hause 1:2 und in Chemnitz wieder 1:1 (Uzan).
17/18 unterlag man in Chemnitz 0:1 und bekam im Heimspiel eine derbe 0:5-Klatsche verpasst.
In der anschließenden Regionalligasaison 2018/19 fiel die Bilanz nicht besser aus - 0:3 zu Hause, 0:2 in Chemnitz damals unter Brdaric als Trainer gegen Bergner.
Chemnitz-Torwart Jakubov war als einziger noch in den Kadern stehender Spieler dabei.
2017 hat also Tugay Uzan das letzte RWE-Tor gegen den Chemnitzer FC erzielt.
Ein Remis - egal ob 0:0 oder 1:1 etc - würde ich durchaus als Erfolg ansehen in diesem Spiel.
Da muss sich die Mannschaft reinbeißen und reinarbeiten. Nur Fußball spielen wollen - das geht gegen den CFC definitiv schief.