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@beobachter - wenn Rombach nicht manche Dinge aus der Berufspraxis angewendet hätte, wäre hier der Laden lange zu. Dann wäre RWE abgewickelt als Insolvenzfall.
In 10 Jahren stets die Liquidität für den laufenden Spielbetrieb gesichert. Keine offenen Rechnungen, keine Außenstände aus dem Spielbetrieb der letzten 10 Jahre. Zuletzt wieder bestätigt zB von dem Busunternehmen Wollschläger im Rahmen des kuriosen Gothaer Busstreites - das Rechnungen seitens RWE stets pünktlich bezahlt wurden.
Die uns drückenden Verbindlichkeiten stammen aus ganz anderen Vorgängen - und sind teilweise einige Jahre alt.
Allerdings in der Tat - bin ich der Auffassung, das es an der Zeit ist, im Verein ein Konzept zu entwickeln, wo die Reise hingeht und dabei ein wesentlicher Kernpunkt die Entschuldung des Vereines ist.
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Das ist ganz einfach nicht richtig.
Vor fünf Jahren hatten wir noch 3 Millionen Euro Schulden weniger, jetzt bald 6 Millionen.
Dass RR nach Amtsantritt viele Verbindlichkeiten abgebaut hat, ist unbestritten. Die höhere Verschuldung begann dann etwa vor 3-4 Jahren, als Lücken im Etat von Gönnern und Einzelpersonen durch Kredite (! das waren keine Geschenke von den "nahestehenden" Personen) gedeckt wurden.
Warum es kein anderer machen will? Wenn die Büchse der Pandora erstmal geöffnet wird, so habe ich die Befürchtung, kommen noch gaaaaaaaanz andere Sachen zum Vorschein.
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Lag aber größtenteils daran das sportlich kein Geld rum kam. Ohne DFB Pokal verdient man in der Liga nun mal nix...
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Die 150.000€ fehlende Einnahmen pro Saison häufen aber keine mehreren Millionen Euro Schulden an. Lass es 1,5mio sein, die da fehlen.
Am Ende ist auch der Pokal ein Wettbewerb, den man erst gewinnen muss. Man kann da nicht mit ner Selbstverständlichkeit reingehen, als könne uns keiner schlagen. Erfahren wir doch wohl Jahr für Jahr am eigenen Leib.
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05.05.2017, 09:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2017, 09:04 von ronry.)
@flaschendeckel
Das ist schon richtig - aber die damaligen Altschulden wurden eben auch nicht vollständig abgebaut bzw schaffte man das nicht mehr. Sind also schon Bestandteil der Verbindlichkeiten. Und da standen wir vor 3-4 Jahren eben immer noch bei gut 3 Millionen.
Ich denke-vor etwa 4 Jahren setzte der Trend ins Negative wieder ein. Nach 2 Saisons (2010/2011 und 2011/2012 ) mit "Goldener Ananas " ( jeweils Platz 5) und den wohl besten Bilanzen , was Punkt - und Torausbeute in Liga 3 angeht bei RWE - und überzogene Etats nach sich zog (Prämienzahlungen zB). Möglicherweise auch teurer Kader - wenn man sich die Spielerlisten von damals ansieht.
Diese Minusbilanzen konnten in der Folge teilweise noch abgefangen werden - Stolze-Transfer, Gläubigerverzichte.
Da setzte aber auch bereits die sportliche Entwicklung nach unten ein - Abstiegskampf 2012/2013. Die Zwischenphase Kogler/Hörtnagel 2013-2015 dürfte allerdings auch Geld gekostet haben, ohne das Ergebnisse kamen.
Summiert mit nicht generierten Geldern aus dem Pokal über Jahre.
Und die Aktion Genusscheine ( nach meinem Kenntnisstand brachte die wohl ca 750.000 ) kommt dort auch mit hinein - da es sich um langfristige Verbindlichkeiten handelt.
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Eine finanzielle Sanierung des Vereins ist in der Dritten Liga garnicht möglich.
Das Konzept beinhaltete eben auch das sportliche Ziel Aufstieg in Liga 2, dann dort mindestens mal eine Saison zu überleben. Dann klappt so etwas.
Wir sind zwei, dreimal einigermaßen knapp an diesem Ziel gescheitert (erinnert sei exemplarisch nur an Ahlen - könnte mich heute noch übergeben)
Entscheidend für unsere saisonalen finanziellen Defizite sind die ausbleibenden Zuschauer (meiner Meinung nach) da reden wir nicht von nur 150 K Minus pro Saison.
Ich habe es ja schon mal vorgerechnet: 19 Heimspiele und im Schnitt mal 1000 Zuschauer weniger als kalkuliert sind schon fast ne halbe Mio Minus.
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Ein paar anmerkungen:
1. Ich kann mich an eine Aussage von 1,5 Millionen Schulden erinnern
2. Zuschauen sind genau die gesunkenen Einnahmen aber diese haben auch direkt eine Verbindung zu den von ronry beschriebenen
sportlichen Leistungen zu tun
3. Auch wir könnten in der 3ten Liga wirtschaftlich die Voraussetzungen schaffen um in der Liga gut mitzuschwimmen. Allein die Aussage 1000 mehr Zuschauer pro Spiel zeigt dies.
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Das hat man sich doch selber zuzuschreiben. Der Plan war "Wir haben ein zu 3/4 neues Leichtathletikstadion. Nun kommet, ihr Bürger Erfurts und schaut euch in voller Pracht den Betonklotz an!". Es gab im Vorfeld der Saison nicht eine einzige Aktion, um die Leute heiß aufs Stadion zu machen. Man hat nur gesehen, dass bei anderen Vereinen der Schnitt anfangs gestiegen ist und dachte das kommt von selbst. Dann brauchste dicht nicht wundern, wenn die Resultate ausbleiben. Dazu verlierst du das erste Spiel gegen Halle, hast die ganze Posse in der Stadt und zwischendrin noch finanzielle Schwierigkeiten, die am Ende auf Kosten von Land und Stadt (versteht mich nicht falsch - ich fand die vorher ausgerufene Miete für ein Leichtathletikstadion, was nicht mal zu 100% neu ist, auch zu hoch) ausgetragen werden.
So verspielst du dir selber die Chancen und landest am Ende dort, wo wir heute sind - auf dem Boden der Tatsachen.
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05.05.2017, 10:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2017, 10:39 von Papa.)
Ob das nun ein 3/4 LA-Stadion ist oder ein 4/4 Fußballstadion, spielt doch gar keine Rolle. Ich behaupte, dass bei gleichen Begleitumständen auch bei einem reinen Fußballstadion kein einziger Zuschauer mehr gekommen wäre. Warum auch ?
Es ist leider nun einmal so, dass in Erfurt die Leute nur dann kommen, wenn es um den Aufstieg geht. Läuft es dann so, wie am ersten Spieltag gegen Halle, sind die Zuschauer persönlich beleidigt und kommen für nicht absehbare Zeit erst einmal nicht mehr. So ist die Realität.
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(05.05.2017, 08:49)Flaschendeckel schrieb: Die 150.000€ fehlende Einnahmen pro Saison häufen aber keine mehreren Millionen Euro Schulden an. Lass es 1,5mio sein, die da fehlen.
Am Ende ist auch der Pokal ein Wettbewerb, den man erst gewinnen muss. Man kann da nicht mit ner Selbstverständlichkeit reingehen, als könne uns keiner schlagen. Erfahren wir doch wohl Jahr für Jahr am eigenen Leib.
Ich hatte das mal durchgerechnet... Der Beitrag ist vom Ende der letzten Saison.
Zitat:Man könnte denken, ich geißle mich gern selbst, aber ich hab mal ausgerechnet, wie hoch unser Verlust durch die fehlenden DFB-Pokaleinnahmen ungefähr ist:
7 Jahre Pokal-Antrittsprämie: 7 x rd. 135 T€ (war vor 7 Jahren bei knapp 130 T, jetzt 140 T) = 945.000 €
7 Jahre Zuschauer: ~ 7 x 5000 Zuschauer á ~ 15 € = 525.000 € (wenn wir nur "Nulpentruppen" zugelost bekommen)
7 x 5000 Zuschauer á 4 € Umsatz Catering = 140.000 €
7 Spiele mit zusätzlicher Werbung für Sponsoren: ~ 35.000 € (gerade mal 5000 € für Werbung, weil vielleicht nicht jeder mitmacht)
7 Spiele mit ~ 50 Sonder-VIP-Tickets: 350 * 100 € = 3.500 € (sehr konservativ geschätzt)
2 x Erreichen der nächsten Runde = 2 x 250.000 € = 500.000 €
2 Jahre Zuschauer: ~ 7500 Zuschauer á ~ 15 € = 112.500 €
7500 Zuschauer á 4 € Umsatz Catering = 30.000 €
2 Spiele mit zusätzlicher Werbung für Sponsoren ~ 20.000 € (10.000 € dürften nicht mal 20 % der Rollbanden einbeziehen - also immernoch lachhaft niedrig angesetzt)
2 Spiele mit ~ 100 Sonder-VIP-Tickets: 200 * 100 € = 2.000 € (sehr konservativ geschätzt)
Komme ich insgesamt auf 2,313 Mio €. Und das ist für mich die absolute Untergrenze, die uns diese Pleitenserie MINDESTENS gekostet hat. Ich habe den unteren Durchschnitt an Zuschauern angenommen, mit keinem "interessanten" Verein gerechnet, geschweige denn mit einem Bundesligisten, wie dem HSV, Dortmund, etc. Ich hab auch nicht einbezogen, dass die teure Tribüne meistens viel schneller verkauft wird, als der Stehplatzbereich und dass die VIP-Tickets wohl eher das doppelte (die doppelte Anzahl) einbringen dürften. Auch nicht berücksichtigt sind die ganzen nachfolgenden Wirkungen (bessere Chancen bei der Sponsorensuche, "Kunden"-/fanbindung
Gehen wir davon aus, dass sich nur die Zuschauer und das Caterin an den Zuschauerzahlen des gerade mal halb so großen Dorfes 50 km östlich eingepegelt hätten (HSV: 13.800; Stuttgart: 18.000; Aue: 8.745; HSV (Schott): 11.800; LevKu: 8.043), wären wir bei insgesamt:
7 x 12.077 Zuschauern x ~15 € = 1.268.085 €
7 x 12.077 Zuschauer á 4 € Catering = 338.156 €
Um das zu verdeutlichen: Selbst Meuselwitz hatte 7,8 T, bzw. ~9 T Zuschauer gehabt.
Fassen wir zusammen, durch die fehlenden DFB-Pokalspiele komme ich mit einer eher konservativen Schätzung auf einen Ertragsfehlbetrag von 2,3 - 3,5 Mio €. Die Kosten müssten noch abgezogen werden, lass sie - SEHR HOCH gegriffen, bei 75 T€/Spiel liegen (wie gesagt, wirklich SEHR HOCH eingeschätzt). Dann sind uns Gewinne von 1,8 - 3 Mio € durch die Lappen gegangen.
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05.05.2017, 10:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2017, 10:52 von ronry.)
@keks - ja, die Saison 2012/2013 stellte zb zuschauertechnisch einen gravierenden Absturz zur Vorsaison dar.
In Liga 3 hatten wir zuschauertechnisch immer einen soliden Platz im oberen MF - allerdings eben auch die Tatsache, das allein die anderen Ostvereine häufig noch vor uns standen zB.
2008/2009 116.770= 6.145 Zs pro Spiel
2009/2010 105.139= 5.533 pro Spiel
2010/2011 124.576= 6556 pro Spiel ---> RWE-Rekordwert in Liga 3
2011/2012 112.668= 5929 pro Spiel
2012/2013 91.431= 4812 pro Spiel ----> absoluter Negativwert bisher
2013/2014 112.188= 5904 pro Spiel----> Beginn der Baustelle in der Rückrunde
2014/2015 110.567= 5819 pro Spiel ----> Baustelle und verspielten 2.Platz in der Rückrunde mit Niederlagenserie
2015/2016 96.726= 5090 pro Spiel ----> Baustelle Rückrunde/ gesamte Saison im Abstiegskampf
2016/2017 96.726= 5689 pro Spiel----->aktueller Stand mit neuem Stadion und Abstiegskampf
Kalkuliert waren wohl diese Saison etwas mit 6.500 oder 7.000 Zuschauern im neuen Stadion.
Wahrscheinlich hat man das bei der Lizenz wieder so kalkuliert für die neue Saison und deshalb eine Kürzung vom DFB bekommen auf Grund der Entwicklung der Zahlen in den letzten Jahren - was mit Ursache der Lizenzauflagen sein dürfte.
Zwischen Baustelle und neuem Stadion kaum ein Unterschied, dazu aber nun 2 Jahre Abstiegskampf und eben Stagnation bei den Zuschauerzahlen.
Ein Fehl von 1.000 Zuschauern pro Spiel über die Saison im Vergleich zur Kalkulation dürfte ein Loch von ca 250.000 bis 300.000€ an Fehlbetrag reißen in einer Saison.
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(05.05.2017, 10:38)Papa schrieb: Ob das nun ein 3/4 LA-Stadion ist oder ein 4/4 Fußballstadion, spielt doch gar keine Rolle. Ich behaupte, dass bei gleichen Begleitumständen auch bei einem reinen Fußballstadion kein einziger Zuschauer mehr gekommen wäre. Warum auch ?
Es ist leider nun einmal so, dass in Erfurt die Leute nur dann kommen, wenn es um den Aufstieg geht. Läuft es dann so, wie am ersten Spieltag gegen Halle, sind die Zuschauer persönlich beleidigt und kommen für nicht absehbare Zeit erst einmal nicht mehr. So ist die Realität.
Ich behaupte das Gegenteil - und nun?
Fakt ist doch, dass im Vorfeld nichts für eine positive Veränderung getan wurde. Darum ging es mir.
Jetzt wo die Ka.cke am dampfen ist, werden wieder Aktionen gestartet, um dem entgegenzuwirken.
@Guerti: Absolut richtig, ist auch nachvollziehbar. Wenn aber nach Aussage des Präsidiums die Pokaleinnahmen nicht (mehr) in die Lizenz einfließen, können die auch keinen Etat-Fehlbetrag bilden.
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Das würde bedeuten, dass die Leute wegen des Stadions nicht kommen und der fehlende Erfolg, schlechtes Image, qualitativ überschaubarer Fußball völlig egal sind.
@Flaschendeckel - das glaubst Du doch selber nicht
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Ich behaupte einfach mal, dass ohne des neuen Stadions noch weniger Zuschauer gekommen wären...
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2017, 11:48 von Guerti.)
(05.05.2017, 11:15)Flaschendeckel schrieb: @Guerti: Absolut richtig, ist auch nachvollziehbar. Wenn aber nach Aussage des Präsidiums die Pokaleinnahmen nicht (mehr) in die Lizenz einfließen, können die auch keinen Etat-Fehlbetrag bilden.
Das stimmt. Aber wir müssen ja nunmal einen Etat zusammenstellen, der uns den Klassenerhalt ermöglicht. Diese Saison sehen wir mal, wie es uns eigentlich schon seit 6 oder 7 Jahren gehen müsste.
RWE hat einen Etat kalkuliert. Dabei werden wir auch die Aufnahme von Fremdkapital kalkuliert haben. Wären wir nicht so kläglich im Pokal gescheitert, hätte man dieses Fremdkapital nicht aufnehmen müssen. Ggf. hätte man sicherlich auch durch die Einnahmen den Etat etwas erhöht oder den einen oder anderen Spieler kurzfristig verpflichten können, aber sicherlich hätten wir nicht die kompletten o. g. rd. 2 Mio € zusätzlich ausgegeben.
@AIK: Das sehe ich auch so. Und ich nehme an, dass die Einnahmen pro Zuschauer ebenfalls durch das Stadion gestiegen sind.
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