(25.05.2013, 17:53)cnickers schrieb: 20 % einbehalten - das finde ich total nachvollziehbar, aber ich hoffe, der Mannschaftsrat hat dem zugestimmt. Wenn hier der eine oder andere Spieler gerade schlechte Laune hat - mir würden spontan zwei bis drei Kandidaten einfallen - dann klagt er das noch ein.
Rein arbeitsrechtlich ist diese Geschichte eine Wanderung am Rande eines Vulkans.
Letztlich sind es Arbeitnehmer mit einem vertraglich festgelegten Entgelt ------>>>> zahle ich das nicht aus, verletze ich vertragliche Vereinbarungen.
Das gilt auch für einen Profi, Leistung hin oder her.
Klagt nur EIN Spieler erfolgreich gegen RWE , geht der Terz erst richtig los. In Vorbereitung auf eine neue Saison - mit neuem Trainer und einigen neuen Spielern - und eventueller Demotivation alter Spieler mag man sich die Folgen kaum vorstellen - Image, Finanzen ( Gerichtskosten etc), sportlicher und geistiger Zustand des Vereines.
Alle verstehen die Wut von RR - aber RR versteht es leider ZUNEHMEND immer weniger, sich mit öffentlichen Äußerungen zurückzuhalten, deren Wirkung er nicht absehen kann. In letzter Zeit wird mir zuviel dann zurückgerudert - das kostet Ansehen und Autorität - auch des Präsidenten im Verein. Irgendwann hören die Spieler - wie anscheinend vor diesem Finale - nicht mehr zu.
Wenn man gesagt hätte - der Manager handelt die Verträge in Zukunft niedrig aus mit hohen leistungsbezogenen Bezügen - wäre es eine Maßnahme gewesen. Dann kann der Spieler Geld verdienen - muss sich aber vorher dafür den Allerwertesten aufreißen.
Oder - wie schon in anderen Vereinen praktiziert - das man Leistungsbezüge von Tabellenständen/ Zielen in der Saison abhängig macht und die zu einem Termin X erst zahlt - wenn die Ziele erreicht sind.
Beispiel : ein Grundgehalt, womit der Spieler ordentlich seinen Lebensunterhalt sicherstellen kann - ohne betteln zu müssen.
Das wird jeden Monat gezahlt.
Die Zusatzprämien - Auflaufgeld, Punkte, Tore etc. - mache ich abhängig von gestellten Zielen.
Monatlich werden von diesen Geldern nur 40% ausgezahlt - die anderen 60% über die Saison verteilt. Zb 20%, wenn man zu Weihnachten nicht auf einem Abstiegsplatz steht oder ähnliches, 20% bei Erreichen eines Zieles am Saisonende ( Tabellenplatz oder ähnliches) und 20% bei Gewinn des Pokales.
Das nicht ausgezahlte Geld kommt so lange auf ein Notaranderkonto. Möglichst zinsbringend.
Das Ganze wird mit dem Mannschaftsrat im Vorfeld so besprochen und einvernehmlich festgehalten als Note zum Arbeitsvertrag jedes Spielers, die verbindlich ist.
Und so lässt sich auch der Saisonetat relativ entspannt ausgeben.
Wer dann noch bei RWE spielt und rennt und sein Geld verdienen will, hat es begriffen.
Der Rest taugt dann nicht für ein rotweißes Trikot und dem Kampf um Ziele des Vereines.
Allemal besser als Populismus, der im Endeffekt nichts bringt - weil er nicht umsetzbar ist aus rein rechtlichen Gründen.
Gerade ein Anwalt sollte das Wissen.