Beiträge: 6.990
Themen: 9
Registriert seit: Jun 2013
In anderen Ligen schon: BVB, Freiburg, ... Unterhaching hat auch einige der Spieler aus der U19 oder II. Mannschaft übernommen, ehrlicherweise wurden die aber zum Teil bei anderen Vereinen schon ausgebildet. Sind also keine "Urhachinger".
Beiträge: 15.660
Themen: 10
Registriert seit: Feb 2012
Haching ist ein schlechtes Beispiel. Die können aus dem unerschöpflichen Pool von Nachwuchsspielern der beiden großen Münchner Vereine zurückgreifen, die den Sprung nicht schaffen. Mit Schwabl haben die da einen Präsi, der bei beiden Vereinen Spuren hinterlassen hat.
Beiträge: 2.372
Themen: 1
Registriert seit: Jun 2007
Aber siehst du, so einfach ist dieser Weg auch nicht. Selbst Dortmund hat eine höchst ungesunde Struktur und mit eigenen Nachwuchsspielern finanzieren die sich auch nicht.
Und was sie in Freiburg machen ist überragend, aber dazu in einer wirtschaftlich viel stärkeren Region und nicht so einfach kopierbar.
Beiträge: 1.669
Themen: 4
Registriert seit: Jan 2007
@guerti Du klingt bei Dir ja so als ob das Nachwuchsmodell ein Selbstläufer ist. Jedes Jahr garantiert 1-2 Spieler die wir verkaufen für Summe x !
Beiträge: 564
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2019
(24.09.2020, 14:08)Guerti schrieb: Alternativ kann der Verein ja auch eine andere Strategie haben: schnellstmöglich in die 3. Liga zurück, Spieler aus U19-, Regionalliga-, Oberliga- und II.-Mannschaften verpflichten, weiterentwickeln und dann verkaufen. Aber dann können wir den Nachwuchs auch auf ein Minimum zurückfahren.
Genau diesen Gedanken hatte ich als ich unseren gestrigen Gegner gesehen habe. Lohnt sich eine teure Nachwuchsabteilung wirklich wenn die richtig guten Talente schon in der U13/14 abgeworben werden. Stimmt da das Preis/Leistungsverhältnis wenn man sieht das es am Ende nicht mal für Oberliga Fussball reicht. Wenn man ein fähiges Scouting hat gibt es soviele junge talentierte Spieler die eigentlich fertig sind in der fussballerischen Ausbildung die nur einfach keine Chance bekommen sich zu zeigen. Ich glaube es wäre der günstigere und erfolgreichere Weg auch wenn es nicht sonderlich populär ist.
Beiträge: 113
Themen: 1
Registriert seit: Sep 2020
(24.09.2020, 16:04)Rabauke schrieb: @guerti Du klingt bei Dir ja so als ob das Nachwuchsmodell ein Selbstläufer ist. Jedes Jahr garantiert 1-2 Spieler die wir verkaufen für Summe x !
Dann lies nochmal genauer was Guerti geschrieben hat. Es geht eben nicht um die Spieler die man verkauft. N'Diaye könnten wir (wenn er Vertrag hat) auch für Summe X verkaufen.
Bei selbst ausgebildeten Spieler bekommst du aber automatisch Geld wenn er Verträge bei höherklassigen Vereinen unterschreibt
Und natürlich ist das nicht der einzige Weg wie man eine Regionalliga / Drittligamannschaft finanzieren kann. Aber wenn man das nicht will, kann man sich die Zeit und Mühe für das NLZ / Jugendabteilung ohne Zertifizierung sparen.
Beiträge: 14.088
Themen: 8
Registriert seit: Mar 2007
(24.09.2020, 15:31)Guerti schrieb: In anderen Ligen schon: BVB, Freiburg, ... ...
Was für Beispiele...
Wenn du "oben" stehst und keinen permanenten finanziellen Druck hast, dann kannst du dir Nachwuchsakademien vom feinsten leisten; Millionen in die Ausbildung und Betreuung der jungen Spieler stecken und damit fast automatisch irgendwann "ernten"!
Das gleiche gilt z.B. auch für Schalke.
Aber auch da sitzt nicht jeder "Schuss" -> ich behaupte mal, auch da kommt vielleicht von 30 einer groß raus -> nur können sich diese Vereine eben hunderte Nachwuchsspieler inkl. eigenen Scouting-Bereich leisten!
Und das soll sich ein Verein wie der RWE - Pleite, Insolvent und als 5.LIgist - auch leisten können?
Naja...
Beiträge: 1.669
Themen: 4
Registriert seit: Jan 2007
(24.09.2020, 18:38)RWE-Patrick schrieb: Dann lies nochmal genauer was Guerti geschrieben hat. Es geht eben nicht um die Spieler die man verkauft. N'Diaye könnten wir (wenn er Vertrag hat) auch für Summe X verkaufen.
Bei selbst ausgebildeten Spieler bekommst du aber automatisch Geld wenn er Verträge bei höherklassigen Vereinen unterschreibt
Und natürlich ist das nicht der einzige Weg wie man eine Regionalliga / Drittligamannschaft finanzieren kann. Aber wenn man das nicht will, kann man sich die Zeit und Mühe für das NLZ / Jugendabteilung ohne Zertifizierung sparen.
Könnte wenn und aber . Nix garantiertes. Bin da bei @aik das sows für uns Luxus ist. Immer in der Hoffnung der Junge geht eine oder 2 Ligen höher.
Beiträge: 23.149
Themen: 1.456
Registriert seit: Jun 2007
(24.09.2020, 16:14)Stone schrieb: Genau diesen Gedanken hatte ich als ich unseren gestrigen Gegner gesehen habe. Lohnt sich eine teure Nachwuchsabteilung wirklich wenn die richtig guten Talente schon in der U13/14 abgeworben werden. Stimmt da das Preis/Leistungsverhältnis wenn man sieht das es am Ende nicht mal für Oberliga Fussball reicht. Wenn man ein fähiges Scouting hat gibt es soviele junge talentierte Spieler die eigentlich fertig sind in der fussballerischen Ausbildung die nur einfach keine Chance bekommen sich zu zeigen. Ich glaube es wäre der günstigere und erfolgreichere Weg auch wenn es nicht sonderlich populär ist.
Deinen Gedanken mal aufgreifend muss man sich doch eigentlich nur einmal gründlich ansehen ab 1.Bundesliga, was denn tatsächlich noch aus den vorhandenen U19 - und U21/23-Mansnchaften in den ersten Mansnchaften landet aus den eigenen Nachwuchszentren.
Da kann man von Liga 1 bis 4 herunter schauen - der Ertrag ist mittlererweile bei sehr vielen äußerst dürftig.
Selbst die im Alter von 13-16 Jahren bei anderen Vereinen abgeworbenen Jugendspieler schaffen das oft nicht.
Auffällig ist doch wirklich, das in ganzen Regionen sich mittlererweile die Mannschaften der Ligen 2 - 5 zu einem größeren Teil aus Spielern bestehen, die irgendwo einmal aus diesen Leistungszentren kamen und den Sprung nicht schafften.
Da braucht man doch nur unsere bisherigen OL-Gegner nehmen.
Rudolstadt - zum großen Teil Ex-FCC-Spieler. Grimma - die seltene Ausnahme , das der eigene Nachwuchs hochkam. Aber auch untersetzt mit Spielern der Klubs aus dem Leipziger Raum. Zorbau - viele von ehemals FCM, HFC, Lok usw.
Inter Leipzig ähnlich. Auch bei sandersdorf ist das so.
Das ist dann so, wie @guerti.
Da wird geschaut, was ich von anderen Nachwuchszentren/Reservebänken bekommen kann und was zur Spielklasse passt. Gegebenenfalls dann noch Geld damit erzielen durch Ablösen. So lange sie unter 23 sind, eventuell später bei Ablösen nach dem Solidaritätsmechanismus beteiligt zu werden.
Beiträge: 6.990
Themen: 9
Registriert seit: Jun 2013
(24.09.2020, 15:37)Napoleon schrieb: Aber siehst du, so einfach ist dieser Weg auch nicht. Selbst Dortmund hat eine höchst ungesunde Struktur und mit eigenen Nachwuchsspielern finanzieren die sich auch nicht.
Und was sie in Freiburg machen ist überragend, aber dazu in einer wirtschaftlich viel stärkeren Region und nicht so einfach kopierbar.
Es behauptet doch auch niemand, der Weg wäre leicht. Aber was ist denn die Alternative? Wir wissen doch, dass das andere Modell nicht funktioniert. Wir haben den 6. Spieltag hinter uns und niemanden, der seinen Namen auf unsere Brust schreibt. Haben wir überhaupt Sponsoren? Ich sehe welche auf der Homepage, habe aber die Vermutung, dass sind die aus der alten Saison.
Man darf auch nicht vergessen: Wir müssen nicht für die Bundesliga ausbilden, sondern können viel kleinere Brötchen backen. Niemand erwartet jährliche Millionenerträge.
(24.09.2020, 20:22)Aik schrieb: Wenn du "oben" stehst und keinen permanenten finanziellen Druck hast, dann kannst du dir Nachwuchsakademien vom feinsten leisten; Millionen in die Ausbildung und Betreuung der jungen Spieler stecken und damit fast automatisch irgendwann "ernten"!
Das gleiche gilt z.B. auch für Schalke.
Aber auch da sitzt nicht jeder "Schuss" -> ich behaupte mal, auch da kommt vielleicht von 30 einer groß raus -> nur können sich diese Vereine eben hunderte Nachwuchsspieler inkl. eigenen Scouting-Bereich leisten!
Und das soll sich ein Verein wie der RWE - Pleite, Insolvent und als 5.LIgist - auch leisten können?
Naja...
Leider hast du es nicht verstanden. Wenn wir es schaffen, unsere Nachwuchsspieler zu entwickeln, dass die nicht mit 15 RWE verlassen, sondern erst mit 20-23, profitieren wir von Ablösezahlungen auch wenn der mit 25 von Aue nach Nürnberg wechselt. Schau dir 1860 München an, was die in den letzten 2-3 Jahren an solchen Solidarzahlungen bekommen haben, das sind inzwischen siebenstellige Beträge - einfach mal googeln. Das ist also ein erreichbares Ziel und selbst wenn es pro Saison "nur" hohe fünf- oder niedrige sechsstellige Summen sind, hilft das einem Verein, der viel zu wenig Sponsoreneinnahmen hat, zu überleben. Da ist kein einziger Euro eingerechnet, der durch eine direkte Ablöse für einen Spieler von RWE zu einem anderen Verein wechselt.
RWE hat in den letzten Jahren immer wieder Spieler an andere NLZ verloren - auch hierfür gab es verhältnismäßig hohe Ablösesummen, im hohen vier-, niedrigen fünfstelligen Bereich pro Spieler und das waren jedes Jahr mehr als eine Handvoll.
Erklär es mir mal, AIK: Wir steigen in den nächsten 2-5 Jahren in die 3. Liga auf. Was genau machen wir dann anders, als vorher unter RR? Fahren wir dann mit nem 1,4 Mio € teuren Kader nach Kaiserslautern, Duisburg oder Magdeburg? Oder leben wir dann wieder über unsere Verhältnisse, machen Schulden und versuchen irgendwie in die 2. Liga aufzusteigen, wo das Becken noch kleiner und die Haifische noch größer sind? Wie soll Profifußball deiner Meinung nach in Erfurt finanzierbar sein?
(24.09.2020, 23:03)Rabauke schrieb: Könnte wenn und aber . Nix garantiertes. Bin da bei @aik das sows für uns Luxus ist. Immer in der Hoffnung der Junge geht eine oder 2 Ligen höher.
Es ist eine Investition. Das Merkmal einer Investition ist, dass es ein Risiko des Verlustes gibt. Risiken kann man durch verschiedene Maßnahmen mindern. Eine Möglichkeit ist ein konsequent umgesetztes Konzept.
Man muss sich nur mal die Soccercity anschauen, neben den Schuleinnahmen sind Ablösen/Abfindungen die Haupteinnahmequelle. Aber da wird das Konzept halt auch stringent verfolgt.
Beiträge: 6.195
Themen: 3
Registriert seit: Dec 2010
Gut dann schauen wir doch einfach mal in die Landesklasse oder niedriger. Verein die keinen eigenen Nachwuchs haben sind drauf angewiesen das vielleicht der Kumpel von einem Spieler nochmal Lust hat. Oder das irgendwelche Studenten sich verirren. Ansonsten sieht es ganz schwach aus für die jeweiligen Vereine. Die haben dann nur die Möglichkeit sich wechselwillige Spieler von anderen Vereinen zu kaufen. Aber trotzdem brauchen die einen Grund zu wechseln. Und meist ist der finanzieller Art. Was sich aber kein kleiner Verein auf Dauer leisten kann.
Und das soll bei uns anders sein?
Beiträge: 1.669
Themen: 4
Registriert seit: Jan 2007
@guerti momentan sind wir aber weniger in der Lage in sowas Risikoreiches zu investieren.
Ist ja alles schön und gut nen 15 jährigen zu erklären Du könntest mal irgendwann bei uns in der 1. Mannschaften spielen aber wenn ihm das einer von RB oder Aue oder Halle sagt dann sind wir mit unserer Oberliga die jenigen die das schlechtere Argument haben.
Beiträge: 23.149
Themen: 1.456
Registriert seit: Jun 2007
25.09.2020, 14:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.09.2020, 14:04 von ronry.)
@ritter und @rabauke - durchaus richtig, was Ihr sagt.
Jedoch - wenn ich garnichts mache ( ein wenig muss ich ja machen wegen der Auflagen als Oberligist - einen bestimmten Stamm Mansnchaften muss man schon vorhalten) , kann es in 3-4 Jahren zu spät sein, wenn ich wieder mal weiter oben in einer Liga bin und sich hier manches geändert hat.
Dann bin ich im Nachwuchs anderen gegenüber wieder im Rückstand.
Beiträge: 6.195
Themen: 3
Registriert seit: Dec 2010
Komplett richtig. Ich bin dafür auf den Nachwuchs zu bauen und im Verein zu halten. Sehe es auch so wie Guerti. Der Nachwuchs ist wichtig für jeden Verein. Ohne Nachwuchs stirbt ein Verein oder muss viel Geld in die Hand nehmen. Und was passiert wenn der Verein beides nicht mehr hat sieht man vor der Haustür.
Beiträge: 14.088
Themen: 8
Registriert seit: Mar 2007
25.09.2020, 18:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.09.2020, 18:56 von Aik.)
(25.09.2020, 11:43)Guerti schrieb: ...
Erklär es mir mal, AIK: Wir steigen in den nächsten 2-5 Jahren in die 3. Liga auf. Was genau machen wir dann anders, als vorher unter RR? Fahren wir dann mit nem 1,4 Mio € teuren Kader nach Kaiserslautern, Duisburg oder Magdeburg? Oder leben wir dann wieder über unsere Verhältnisse, machen Schulden und versuchen irgendwie in die 2. Liga aufzusteigen, wo das Becken noch kleiner und die Haifische noch größer sind? Wie soll Profifußball deiner Meinung nach in Erfurt finanzierbar sein?
...
Ich finde, der aktuell eingeschlagene Weg ist nicht schlecht -> wir holen junge, talentierte Spieler; geben ihnen in der ersten Mannschaft eine "Bühne" und in 1-2 Jahren rentiert sich das...
Je nach finanziellen Möglichkeiten holt man sich junge Spieler aus unterschiedlichsten Ligen - und Ländern! Das dazu benötigte Netzwerk scheint so schlecht nicht zu sein...
Der Vorteil : Man "spart" sich den riskanten und teuren "Weg", eine eigene teure Nachwuchsakademie durch die Ober- und Regionalliga zu schleppen...
Ab Liga 3 kann man sich eventuell wieder mit dem Gedanken tragen, so etwas vorsichtig (eventuell zusammen mit anderen Vereinen wie Arnstadt, Fahrner Höhe und/oder Nordhausen) aufzubauen.
In der Oberliga und Regionalliga leben wir mit einer Nachwuchsakademie jetzt schon über unseren Verhältnissen - und auch eine Nachwuchsakademie ist beileibe keine Garantie, dass man da jedes Jahr 4-5 Spieler herausholt, die Geld bringen könnten...
Edit : Nicht auf eine eigene Nachwuchsakademie zu setzen heißt NICHT automatisch, nicht auf den Nachwuchs zu setzen! Aber das geht auch deutlich "günstiger"!! Eine eigene Nachwuchsakademie steht für mich derzeit nicht mal ansatzweise in einem günstigen Kosten-Nutzenverhältnis...
|