Offenbach Supportes Club
Zitat: Red Bull geht gar nicht !!!quelle
31. August 2012
Mit großem Entsetzen mussten wir einer Pressemitteilung des OFC entnehmen, dass unser Verein, der Offenbacher Fussballclub Kickers von 1901 e.V., ein Testspiel gegen Red Bull äh… RasenBall Leipzig austragen will.
Ein Traditionsverein gegen ein modernes Retorten-Projekt.
Red Bull steht mit seinen Vereinen in Salzburg und Leipzig für alles, was Fussbalfans am “modernen Fussball” verabscheuen. Es handelt sich um ein Musterbeispiel, wie der Kommerz unseren Sport kaputt macht!
Der Konzern Red Bull hat den einstigen Traditionsverein SV Austria Salzburg aus der Fußballwelt ausradiert – und damit einhergehend seine Fan-Kultur und –szene. So wurde sogar den Anhängern von heute auf morgen untersagt mit ihrer violetten Fankleidung das Stadion zu betreten, Austria-Fangesänge wurden untersagt und dies sogar mit Stadionverboten durchgesetzt. Mit vielen weiteren Aktionen wurde ein reines Marketingprodukt des Konzerns Red Bull erschaffen, das heute nichts mehr mit dem alten Verein SV Austria zu tun hat. Auch heute findet man auf der offiziellen Homepage keinen Hinweis mehr zur Geschichte des ursprünglichen Vereins, lediglich einige wenige Statistiken sind übrig geblieben. Fakt ist, der Verein Austria wurde einfach von einem Konzern ausgelöscht und musste in der Landesliga einen Neuanfang starten. Ein abschreckendes Beispiel der europäischen Fußballgeschichte, welches nicht mehr als Verachtung verdient und so von keinem Fußballfan gutgeheißen werden kann.
In Leipzig zeigt sich, wie wenig den deutschen Fussball-Verbänden ihre Regeln wert sind, wenn nur genug Geld lockt. In Paragraph 12 der Satzung des Sächsischen Fussballverbandes heißt es: “Änderungen, Ergänzungen oder Neugebung von Vereinsnamen und Vereinszeichen zum Zwecke der Werbung sind unzulässig.” Eine Regel, die für Red Bull offensichtlich nicht gilt. Im deutschen Fußball ist eigentlich auch nicht vorgesehen, dass ein Club von einem Investor beherrscht wird. Doch viel eindeutiger als RB Leipzig kann man kaum gegen den Geist der 50+1-Regel verstoßen, die genau das verhindern soll. Es gibt nur neun stimmberechtigte Mitglieder, im Vorstand sitzen nur Red Bull Mitarbeiter, keiner der Herren lebt in Leipzig.
Das Austragen eines Testspiels auf freiwilliger Basis gegen das Marketingprodukt Red Bull Leipzig kann entweder auf ein Ignorieren dieser für Fußballfans nicht zu entschuldigenden Praktiken oder gar deren Akzeptanz hindeuten. Da wir beides eigentlich nicht voraussetzen wollen, hoffen wir, dass man sich seitens des OFC lediglich zu wenig Gedanken über die Brisanz dieser Spielansetzung gemacht hat. Dass es für ein Umdenken nicht zu spät ist, zeigen die Beispiele anderer Vereine wie Hessen Kassel, Chemnitz, Union Berlin und Aue, die auf den Druck der Fans hin ihre Testspiele gegen RB Leipzig abgesagt haben.
Die Ansetzung dieses Testspiels zeigt, wie weit sich der Rumpf-Vorstand und die GmbH-Führung von den Fans entfernt haben.
Dachten wir alle, der Höhepunkt sei mit dem unsäglichen Kuschelkurs gegenüber Eintracht Frankfurt erreicht worden, wird uns wieder mal vor Augen geführt, dass unsere Vereinsführung keine Möglichkeit auslässt, die eigenen Fans zu brüskieren und ihnen vor den Kopf zu stoßen!
Red Bull zerstört den Fussball und die Fankultur! Dies darf nicht durch einen Traditionsverein wie den OFC unterstützt werden! Wir fordern die Verantwotlichen daher auf, dass geplante Testspiel gegen den RetortenBrauseverein Leipzig abzusagen!
Gegen den modernen Fussball – gegen Red Bull!
Zitat:Freundschaftsspiel gegen RB Leipzig abgesagt!quelle
Samstag, den 01. September 2012
Hambückers, OFC-Geschäftsführer: „Am gestrigen Freitagnachmittag haben mir der Fanbeauftragte Matthias Schmidt und Antje Hagel vom Fanprojekt Offenbach die ablehnende Haltung eines Großteils der aktiven Fans der Offenbacher Kickers gegenüber dem vereinbarten Testspiel gegen RB Leipzig mitgeteilt. Das Spiel wurde unter sportlichen Gesichtspunkten vereinbart, da an dem Wochenende 8.-9. September 2012 der Ligaspielbetrieb aufgrund der Länderspiele unterbrochen ist. Mir war das Politikum RB Leipzig, was viele Fans auch bundesweit bewegt, in diesem Maße nicht bewusst. Ich stehe als Geschäftsführer von Kickers Offenbach für Transparenz und habe großen Respekt vor der Meinung unserer Anhänger und habe mit dem heutigen Tag das Spiel abgesagt. Alternativ wurde ein Freundschaftsspiel gegen Dynamo Dresden für den 08. September 2012 um 14.00 Uhr in Wilsdruff (Parkstadion) vereinbart.“