TLZ: Erfurter Trainer als Zeuge
Erfurt. (dpa/tlz) Im Betrugs-Prozess um manipulierte Fußballwetten ist am Freitag vor dem Landgericht Frankfurt/Main ein weiteres Teilgeständnis abgelegt worden. Einer der mutmaßlichen Haupttäter gab in einer umfangreichen Erklärung zu, verschiedenen Fußballspielern Geld für Manipulationen des Spielverlaufs geboten zu haben.
Andere Vorwürfe aber bestritt der 24 Jahre alte Libanese jedoch wieder. Er gilt neben einem bereits zu zwei Jahren und fünf Monaten Haftstrafe verurteilte Malayen als Hauptangeklagter und befindet sich seit März 2006 in Untersuchungshaft. Die Verteidiger stellten nach der Verlesung seiner Erklärung den Antrag, diesen Haftbefehl aufzuheben. Die 17. Große Strafkammer will darüber bis zum nächsten Verhandlungstag am 16. Juli entscheiden. Als Zeuge erklärte Pawel Dotschew, der Trainer des Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt, dass Joseph Mensah, einer der angeklagten Spieler, in seiner Zeit bei den Blumenstädtern kaum zum Einsatz gekommen ist. Nachdem er mehrfach schlecht gespielt habe, sei er Anfang 2006 in die zweite Mannschaft versetzt worden. Mensah hat den Verein inzwischen verlassen. Dominik Kumbela, der zweite mitangeklagter Erfurter Akteur, gehört nach wie vor zum Kader der Erfurter. Die Tatsache, dass er in Frankfurt vor Gericht stehe, wirke sich nicht nachteilig auf das Klima innerhalb der Mannschaft aus, sagte Dotchew.
Den insgesamt sieben Angeklagten wird in unterschiedlicher Beteiligung erwerbsmäßiger Betrug zur Last gelegt. Sie sollen in Deutschland und Österreich auf mehrere Fußballspieler eingewirkt haben, Ergebnisse zu manipulieren, um entsprechende Wettgewinne kassieren zu können.Der Ex-Erfurter Joseph Mensah ist einer der angeklagten Fußballspieler.
29.06.2007
Quelle:
http://www.tlz.de