KLARTEXT von Rainer Hörgl: Spiel in Offenbach und Halbjahresfazit
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat sich erfolgreich in die Winterpause verabschiedet. Mit unserem Trainer Rainer Hörgl haben wir über den Auftritt in Offenbach gesprochen und die erste Halbserie Revue passieren lassen.
Guten Tag Herr Hörgl! Zum heutigen Spiel in Offenbach hat das Thermometer mehr als 10 Grad Minus angezeigt. Können Sie sich erinnern, schon mal ein so kaltes Spiel erlebt zu haben?
War es wirklich so kalt? Das ist ja interessant. Denn gerade für diese Temperaturen haben wir heute ein sehr ansehnliches Fußballspiel gesehen. Deswegen konnte man die Kälte auch einigermaßen ertragen.
Die Mannschaft hat heute trotz der schlechten Platzverhältnisse phasenweise richtig gut gespielt und schön kombiniert. Hat Sie das überrascht?
Ja, auf jeden Fall! Ich bin erstaunt, dass heute so ein gutes Fußballspiel zu Stande gekommen ist. Ich denke, dass wir heute leicht überlegen waren und deswegen ist auch ein bisschen schade, dass wir heute nur mit einem Punkt nach Hause fahren. Aber es ist eben unser Manko, dass wir unsere guten Torgelegenheiten zu wenig in Tore ummünzen können.
Carsten Kammlott hat Mitte der zweiten Halbzeit die große Torgelegenheit zum Führungstreffer vergeben. War diese Situation ein symbolischer Ausdruck der sportlichen Situation des FC Rot-Weiß Erfurt? Dass es eben manchmal noch ein bisschen an Qualität fehlt, um solche Spiele auch mal mit einem Dreier zu beenden?
Ja, das ist genau der Punkt. Aber wir wissen auch, dass das sehr schwierig ist. Gute Stürmer sind überall gesucht, deswegen sind sie ja auch etwas teurer. Unsere beiden Stürmer Carsten Kammlott und Tino Semmer haben sehr großes Potential und sie werden sich auch in Zukunft noch entwickeln. Zudem haben wir mit Petr Smisek einen Stürmer, der, wenn er sich nicht verletzt, zusätzliche Qualität in unseren Angriff bringen wird. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, werden wir im Winter vielleicht auch noch mal auf dem Transfermarkt aktiv werden und noch einen guten Stürmer verpflichten. Wir müssen im Training weiter an unserem Abschluss arbeiten und wenn wir das dann in den Spielen umsetzen können, haben wir große Möglichkeiten.
Sie haben bereits mehrfach betont, dass potentielle Neuverpflichtungen nur mit Trennungen von Spielern einhergehen werden. Was bedeutet das für Massimo Cannizzaro?
Massimo weiß, dass er den Verein verlassen kann. Auf eventuelle Angebote haben wir keinen Einfluss. Bisher gibt es keine konkreten Anfragen. Aus meiner Sicht wäre eine Trennung für beide Seiten das Beste, meiner Meinung nach brauch er auch eine neue Herausforderung, wo er sich neu beweisen kann. Er hat uns auch signalisiert, dass er das auch möchte und man wird sehen, was die Zukunft bringt.
Die Mannschaft steht jetzt vorläufig auf Platz 5. Wie zufrieden sind sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Sehr zufrieden. Es ist schön, dass wir die Hinrunde mit einer kleinen Serie von fünf ungeschlagenen Spielen beenden konnten. Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass wir nicht weiter vorn stehen und die Rückrunde aus dieser Lauerstellung heraus angehen können. Zufrieden bin ich auch mit der Entwicklung der Mannschaft: Man hat gesehen, dass sich das Team im Verlauf der Saison immer weiter gesteigert und entwickelt hat – wie es auftritt, Fußball spielt und wozu es auch physisch mittlerweile in der Lage ist. Es ist schön zu sehen, dass die Dinge, die wir im Sommer angeschoben haben, mehr und mehr angeschlagen haben. Wir sind auf dem richtigen Weg.
Über welche Entwicklung, über welchen Mannschaftsteil haben Sie sich seit Ihrer Tätigkeit in Erfurt am meisten gefreut?
Ich denke, man kann da nur für die gesamte Mannschaft sprechen. Die größte Verbesserung sehe ich in unserem Zweikampfverhalten – das geht eben schon bei den Stürmern los und zieht sich durch bis zu unserem Torhüter. Wir haben heute das achte Spiel Zu-Null gespielt und das ist die Basis für erfolgreichen Fußball und ein Verdienst der ganzen Mannschaft.
Anders als Ihre Vorgänger haben Sie mit Beginn Ihrer Zeit in Erfurt mehr auf junge Kräfte gesetzt. Thomas Ströhl und Carsten Kammlott haben viele Einsätze bekommen. Ist Ihnen die Förderung der eigenen Talente besonders wichtig?
Zuerst einmal stelle ich nach Leistung auf und die jungen Spieler haben gute Leistungen gebracht. Bei all meinen Stationen habe ich mit vielen jungen Spielern zusammengearbeitet und es macht mir Spaß, ihnen in ihrer Entwicklung zu helfen. Und warum sollten wir nicht auf eigene Talente setzen? Das wäre ja fahrlässig! Deswegen werden wir auch in Zukunft unsere erstklassige Jugendarbeit nutzen.
Wir danken unserem Trainer für dieses Interview.
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat sich erfolgreich in die Winterpause verabschiedet. Mit unserem Trainer Rainer Hörgl haben wir über den Auftritt in Offenbach gesprochen und die erste Halbserie Revue passieren lassen.
Guten Tag Herr Hörgl! Zum heutigen Spiel in Offenbach hat das Thermometer mehr als 10 Grad Minus angezeigt. Können Sie sich erinnern, schon mal ein so kaltes Spiel erlebt zu haben?
War es wirklich so kalt? Das ist ja interessant. Denn gerade für diese Temperaturen haben wir heute ein sehr ansehnliches Fußballspiel gesehen. Deswegen konnte man die Kälte auch einigermaßen ertragen.
Die Mannschaft hat heute trotz der schlechten Platzverhältnisse phasenweise richtig gut gespielt und schön kombiniert. Hat Sie das überrascht?
Ja, auf jeden Fall! Ich bin erstaunt, dass heute so ein gutes Fußballspiel zu Stande gekommen ist. Ich denke, dass wir heute leicht überlegen waren und deswegen ist auch ein bisschen schade, dass wir heute nur mit einem Punkt nach Hause fahren. Aber es ist eben unser Manko, dass wir unsere guten Torgelegenheiten zu wenig in Tore ummünzen können.
Carsten Kammlott hat Mitte der zweiten Halbzeit die große Torgelegenheit zum Führungstreffer vergeben. War diese Situation ein symbolischer Ausdruck der sportlichen Situation des FC Rot-Weiß Erfurt? Dass es eben manchmal noch ein bisschen an Qualität fehlt, um solche Spiele auch mal mit einem Dreier zu beenden?
Ja, das ist genau der Punkt. Aber wir wissen auch, dass das sehr schwierig ist. Gute Stürmer sind überall gesucht, deswegen sind sie ja auch etwas teurer. Unsere beiden Stürmer Carsten Kammlott und Tino Semmer haben sehr großes Potential und sie werden sich auch in Zukunft noch entwickeln. Zudem haben wir mit Petr Smisek einen Stürmer, der, wenn er sich nicht verletzt, zusätzliche Qualität in unseren Angriff bringen wird. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, werden wir im Winter vielleicht auch noch mal auf dem Transfermarkt aktiv werden und noch einen guten Stürmer verpflichten. Wir müssen im Training weiter an unserem Abschluss arbeiten und wenn wir das dann in den Spielen umsetzen können, haben wir große Möglichkeiten.
Sie haben bereits mehrfach betont, dass potentielle Neuverpflichtungen nur mit Trennungen von Spielern einhergehen werden. Was bedeutet das für Massimo Cannizzaro?
Massimo weiß, dass er den Verein verlassen kann. Auf eventuelle Angebote haben wir keinen Einfluss. Bisher gibt es keine konkreten Anfragen. Aus meiner Sicht wäre eine Trennung für beide Seiten das Beste, meiner Meinung nach brauch er auch eine neue Herausforderung, wo er sich neu beweisen kann. Er hat uns auch signalisiert, dass er das auch möchte und man wird sehen, was die Zukunft bringt.
Die Mannschaft steht jetzt vorläufig auf Platz 5. Wie zufrieden sind sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Sehr zufrieden. Es ist schön, dass wir die Hinrunde mit einer kleinen Serie von fünf ungeschlagenen Spielen beenden konnten. Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass wir nicht weiter vorn stehen und die Rückrunde aus dieser Lauerstellung heraus angehen können. Zufrieden bin ich auch mit der Entwicklung der Mannschaft: Man hat gesehen, dass sich das Team im Verlauf der Saison immer weiter gesteigert und entwickelt hat – wie es auftritt, Fußball spielt und wozu es auch physisch mittlerweile in der Lage ist. Es ist schön zu sehen, dass die Dinge, die wir im Sommer angeschoben haben, mehr und mehr angeschlagen haben. Wir sind auf dem richtigen Weg.
Über welche Entwicklung, über welchen Mannschaftsteil haben Sie sich seit Ihrer Tätigkeit in Erfurt am meisten gefreut?
Ich denke, man kann da nur für die gesamte Mannschaft sprechen. Die größte Verbesserung sehe ich in unserem Zweikampfverhalten – das geht eben schon bei den Stürmern los und zieht sich durch bis zu unserem Torhüter. Wir haben heute das achte Spiel Zu-Null gespielt und das ist die Basis für erfolgreichen Fußball und ein Verdienst der ganzen Mannschaft.
Anders als Ihre Vorgänger haben Sie mit Beginn Ihrer Zeit in Erfurt mehr auf junge Kräfte gesetzt. Thomas Ströhl und Carsten Kammlott haben viele Einsätze bekommen. Ist Ihnen die Förderung der eigenen Talente besonders wichtig?
Zuerst einmal stelle ich nach Leistung auf und die jungen Spieler haben gute Leistungen gebracht. Bei all meinen Stationen habe ich mit vielen jungen Spielern zusammengearbeitet und es macht mir Spaß, ihnen in ihrer Entwicklung zu helfen. Und warum sollten wir nicht auf eigene Talente setzen? Das wäre ja fahrlässig! Deswegen werden wir auch in Zukunft unsere erstklassige Jugendarbeit nutzen.
Wir danken unserem Trainer für dieses Interview.
Das Interview führte Christopher Kissmann.