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Interview mit W. Mohren - geführt von Andi S.
(07.06.2011, 21:56)Andi S. schrieb: Wenn man z.B. bedenkt, wie hat der Manuel Neuer sich für S 04 immer gefreut und nun geht der als "Ur-Schalker" doch zu Bayern. Wobei er Bayern sicherlich gut tut.

Vor einiger Zeit noch den Oli Kahn nachgeahmt gegen Bayern, als er mit der Eckfahne "spielte" und nun spielt er selbst für Bayern.
Wie ist dann die von mir genannte Szene zu bewerten?

Also der Fall Neuer ist aus meiner Sicht ein schlechtes Beispiel für die Problematik, die Mohren anspricht. Ist vielleicht übertrieben, aber ich freu mich auch für Clemens, dass er bei Bremen spielt. Und wenn ein Spieler eine bessere Perspektive hat, mehr verdienen kann und keine falschen Fährten legt, dann ist so ein wechsel absolut legitim.

Ansonsten erwarte ich von einem Spieler, dass er während seiner Zeit bei "meinem" Verein alles gibt ,mit offenen Karten spielt und auch privat keine allzu extreme Ausfälle hat.
Das Problem ist, das private Dinge, solange sie nicht strafrechtlich relevant sind (aktuelles Beispiel 5 Monate Bewährung für Gladbachs Bailly) niemand etwas angehen, aber unsere Freunde der schreibenden Zunft hinter so etwas herhecheln. Die wollen am liebsten gläserne Spieler haben, aber die Grenzen selbst definieren. So gehts nicht. Ich brauche auch keinen, der beim Torjubel das Vereinsemblem küsst. Was das wert ist, merkt man spätestens, wenn er in der Saison vor den Vertragsverhandlungen beginnt, von einen Fähigkeiten für eine höhere Liga zu faseln beginnt.
(07.06.2011, 22:17)Viva Erfordia schrieb:
Man kann aber den einen oder anderen in der Vergangenheit verstehen, wenn er nicht mehr in die Kurve kommen wollte; da sind Dinger abgelaufen, die haben nichts mehr mit Fan sein und Mitteleuropäischer Zivilisation zu tun !

Auf der anderen Seite "verlangt"/erwartete der zahlende Fan, dass "sein Profi" da unten seine Rolle auch nach dem Schlusspfiff professionell zu Ende spielt.

Ich finde, dass wir diese Saison und nach Jahren, dass erste Mal wieder ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt haben (von den üblichen Störfeuern mal abgesehen).

Mit wir meine ich alle Beteiligten; das Präsidium, der Trainer und die Mannschaft, die Fans ...


Es ist irgendwie das normalste von der Welt das es da auf beiden Seiten Enttäuschungen gibt.Der Fan ist enttäuscht wenn "sein" Verein am Wochenende Shice gespielt hat und am nächsten Wochenende ist dann der Verein (die Mannschaft) gefrustet weil die Fans dann pfeifen und das schlechte Spiel vom vergangenen Samstag noch nicht verdaut haben.
Das wird wohl auch immer so bleiben.Denkt mal dran was die Mannschaft so "aushalten" musste als sie aus dem Thüringenpokal gekegelt wurde.Gut, in diesem Jahr war es gegen den Heinz.Da musste man eventuell mit einer Niederlage rechnen,aber ein Jahr vorher ???
Ich glaube wir waren in Kiel (???) und die Mannschaft wurde in den ersten Minuten gnadenlos ausgepfiffen.
(08.06.2011, 22:00)stroh schrieb:
Ich glaube wir waren in Kiel (???) und die Mannschaft wurde in den ersten Minuten gnadenlos ausgepfiffen.

Ja du hast recht mit deinem Post !

Kiel: Pfeifen ja; Spielern Bierbecher vor den Kopf werfen NEIN ! Soweit sollte man sich in der Gewalt haben, oder ? Da ist viel zu Bruch gegangen da oben ....
(08.06.2011, 22:07)Viva Erfordia schrieb:
Ja du hast recht mit deinem Post !

Kiel: Pfeifen ja; Spielern Bierbecher vor den Kopf werfen NEIN ! Soweit sollte man sich in der Gewalt haben, oder ? Da ist viel zu Bruch gegangen da oben ....

Natürlich !!!
Da kann es überhaupt keine zwei Meinungen geben.Niemand verliert mit Absicht.Gefrustet war ich damals auch,aber Spieler bewerfen ? Das kanns nicht sein.Aber darum gehts ja jetzt hier letztendlich auch nicht.
Ich wollte damit nur sagen das es auf beiden Seiten immer wieder mal zu Frust und Enttäuschung kommen wird.
Das man sich dabei in der Gewalt zu haben hat,müsste sich eigentlich von selbst verstehen.Leider ist das aber von dem einen oder anderem ein bisschen viel verlangt.
Selbstredend zwinker

Das wird immer so sein; Fußballsport sind Emotionen, hüben wie drüben. Es ist dann auch eine Charakterfrage, wie man solche Erlebnisse verarbeitet und wegsteckt - hier auch wieder BEIDE Seiten ...

Bei mir isses so, dass ich die Ahlen-Bilder immer noch nicht aus den Kopf bekomme, das war der Hammer das erleben zu müssen. Das muss ich aber auch für mich selber lösen und kann nicht "losziehen", um mir die Protagonisten zu krallen, oder mich in den Foren untereinander zu belöffeln.
(08.06.2011, 22:07)Viva Erfordia schrieb:
Ja du hast recht mit deinem Post !

Kiel: Pfeifen ja; Spielern Bierbecher vor den Kopf werfen NEIN ! Soweit sollte man sich in der Gewalt haben, oder ? Da ist viel zu Bruch gegangen da oben ....

Den Spieler, den der Bierbecher in Kiel traf, hat diese Aktion sehr betroffen.
Das war unter aller Sau. Aber Leute, die so etwas tun, gibt es eben auch in Erfurt..
(08.06.2011, 22:23)Papa schrieb: Den Spieler, den der Bierbecher in Kiel traf, hat diese Aktion sehr betroffen.
Das war unter aller Sau. Aber Leute, die so etwas tun, gibt es eben auch in Erfurt..

Ich glaube das war Thiago,wenn ich mich richtig erinnere.
Das ist doch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Früher war eine Schlägerei beendet, wenn jemand am Boden lag, heute wird dann noch dreimal auf den Kopf gesprungen. Früher wurde gepfiffen, heute fliegen Bierbecher. Wir müssen leider mit der Verrohung leben, und da könnten noch 100.000 Psychologen und Sozialarbeiter zusätzlich losgeschickt werden, keiner von denen kann ändern, was manchen Idioten in der Birne herumschwirrt.


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