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Ich muss gerade wirklich noch an die Zeiten denken, als ich meine ersten Bundesligaspiele live gesehen habe. Bei Bayern, 1860 und dem VFB Stuttgart. Was war da vor dem Spiel los. Da brauchte man noch keine Ansager, die eine Show abgezogen haben. Da waren es die Fans selbst.
Erhlich gesagt, das vermisse ich sehr!
Gerade bei uns im SWS übertönt doch die Musik meistens die Stimmung der Fans.
Es müsst eigentlich bei bestimmten Liedern ggf. reichen, diese per Band anzustimmen und dann den Hahn abzudrehen, z.B. bei unserer Hymne.
Beim Eishockey gerade in den Staaten wird ja schon seit Jahren vorgegeben, wann zu klatschen ist.
Sorry, aber manchmal denke ich da wirklich wehmütig an die Zeiten, als die Fans noch selbst die Stimmung machten.
Tschau
Andi S.
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23.05.2011, 21:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.05.2011, 21:31 von Lohengrin.)
Das war damals eine Art Revolution, die aber im Laufe der Jahre ihre Kinder fraß. Aber auch ohne Mast wäre irgendwann mal jemand auf diese Idee gekommen...aber diesmal wars eben nicht der Ulli, der sich etwas Neues einfallen ließ. Aber ich habe noch ein Mannschaftsfoto der Bayern aus den 70ern, da hatten sie auch ziemlich groß Adidas auf der Brust stehen.
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(23.05.2011, 21:30)Sondershäuser schrieb: Aber ich habe noch ein Mannschaftsfoto der Bayern aus den 70ern, da hatten sie auch ziemlich groß Adidas auf der Brust stehen.
So so du kleiner "Bayern-Freund" .... aber ich oute mich auch:
Ich habe noch ein gestreiftes Dress von 'Gladbach daheim, da steht Erdgas drauf .... weiß aber nimmerr genau aus welchem Jahr das war.
Bayern ab 1974 mit Brustwerbung, Gladbach ein wenig später. Die ersten, die das machten, waren in der Tat Eintracht Braunschweig, der sogar ernsthaft angestrebt hatte, den Verein in Jägermeister Braunschweig umbenennen zu lassen.
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Wenn ich das hier lese, komme ich mir vor wie auf dem 80. Geburtstag meines Opas: Früher war alles besser, die böse Kommerzialisierung, die verfluchten Spielerberater und die Trikotwerbung machen den reinen Fußball kaputt. Ist es wirklich so einfach? Mir erscheint diese Argumentation etwas simpel und naiv.
Ist halt ne dankbare Position, weil sich jeder moralisch auf der richtigen Seite und als Hüter der wahren Werte des Fußballs versteht. Gleichzeitig seid Ihr aber doch auch froh, dass wir nicht mehr vor 850 Zuschauern gegen Stahl Brandenburg spielen? Und das wir statt Jewgeni Dragunow und Thoralf Arndt nun Albert Bunjaku und Oilver Caillas zujubeln konnten/können. Ihr habt Euch doch sicherlich auch über die Stadionentscheidung gefreut? Oder habt Ihr das auch unter dem Aspekt der damit einhergehenden Kommerzialisierung gesehen?
Und noch ein Wort zu Herrn Mohren: Dass sich jemand, der sich vor sechs Jahren als MDR-Sportchef aus Profitgier hat bestechen lassen, hier nun hinstellt und den Moralapostel und Kommerzialisierungskritiker gibt..... wow, das ist schon ein starkes Stück. Mir verschlägt es bei soviel Selbstvergessenheit und Eitelkeit echt die Sprache.....
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23.05.2011, 22:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.05.2011, 22:20 von Lohengrin.)
Wer hat denn die Kommerzialisierung verdammt, außer dass einige ältere Herrschaften inklusive Herrn Mohren etwas von der Vergangenheit erzählt haben? Dass es ohne Werbung nicht mehr geht, ist wohl jedem klar, aber wenn Andi S. schade findet, dass Fangesänge schöner sind als ohrenbetäubende Musik, hat das wohl nichts mit Nostalgie zu tun.
Mich hat es nur angekotzt, dass es Jägermeister nicht zu kaufen gab und ich kein Westgeld hatte.
@ Viva Die Westverwandten meines Schulfreundes waren leider Bayernfans, das hat mich wohl eher abgeschreckt. Ich fand dann Gladbach in weiß mit grünen Seitenstreifen irgendwie besser als die Roten
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@punktass:
Ich zitiere mich mal kurz selbst:
Zitat:Einiges wird man nicht verhindern können, aber vielleicht halten sich manche Dinge doch in Grenzen.
An bestimmte Dinge hat man sich ja auch gewöhnt, z.B. Stadionbezeichnungen. Irgendwann wird unser SWS auch ...Arena heißen.
Das es ohne Geld nicht mehr geht ist klar.
Aber muss man für Geld wirklich alles tun?
Deshalb finde ich einige Erläuterungen von Herrn Mohren auch zutreffend.
Zum Beispiel hat mir auch diese Aussage sehr gut gefallen:
Zitat:Beides. Im Augenblick ist es auch Freude beim Spieler. Aber in der Regel
wohl eine auf sich bezogene Freude. Es ist aber auch Show. Je
spektakulärer sich jemand aufführt, desto mehr Aufmerksamkeit zieht er,
desto mehr wird er von den Medien gefragt, desto eher ist oder gilt er
wenigstens als Star. Es gibt auf diese Weise schon so viele "Stars".
Sondershäusershäuser: Dir danke ich für deine Erläuterung.
Viele kennen es ja gar nicht mehr, wenn im Stadion die Fans Stimmung machen und jetzt kommts und man das noch richtig hört.
In unserem SWS dröhnt die Musik so laut, dass man an selbst in bestimmten Bereichen des Marathons nicht mitbekommt was die Südkurve schreit, denn man hört nur die Musik und sieht, dass sich aber in der Kurve was tut.
Bei der Hymne ist klar, dass die alle mitsingen. Aber die Hauptlautstärke kommt vom Band.
Musik kann ich auch Zuhause hören, aber Originalfangesänge gibt es nur im Stadion (das sorgt häufig noch für ein sogenanntes Gänsehautfeeling).
Natürlich auch im TV ist es toll eine Superstimmung erleben zu können. Aber live is live!
Tschau
Andi S.
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Nein, glaub mir, im TV kommt das nicht so gut rüber. Z. B. basteln sie bei Sky während den Live-Übertragungen dauernd am Ton herum, mal ist er lauter, dann leiser, dann hört man den Sprecher so laut, als wären gar keine Zuschauer im Stadion, dann plötzlich wechseln die gegnerischen Fangesänge von einer Box in die nächste...Sorround-Boxen helfen nicht wirklich, weil das Signal nur in Stereo ausgestrahlt wird. Da hat man den selben Einheitsbrei von allen Ecken im Wohnzimmer, ist nicht wirklich prickelnd. Stadion ist Stadion und wird es immer bleiben.
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(23.05.2011, 22:05)punkass schrieb: Und noch ein Wort zu Herrn Mohren: Dass sich jemand, der sich vor sechs Jahren als MDR-Sportchef aus Profitgier hat bestechen lassen, hier nun hinstellt und den Moralapostel und Kommerzialisierungskritiker gibt..... wow, das ist schon ein starkes Stück. Mir verschlägt es bei soviel Selbstvergessenheit und Eitelkeit echt die Sprache.....
Ich hatte zwar bei der Antwort auf die 5. Frage aufgehört, dieses Interview zu lesen (ob der Selbstbeweihräucherung), aber jetzt hab ich mir das Ding doch noch mal komplett reingezogen.
Mit der von dir kritisierten Aussage hängt er ja nur sein Fähnchen in den Wind. Mehr steckt da aus meiner Sicht nicht dahinter. Und dass die, die für den "Götzenkult" bezahlen für die Kommerzialisierung des Fussballs verantwortlich sind ist keine neue Entdeckung: Im freien Markt bestimmt die Nachfrage das Angebot. Wenn Willi da nicht kaufen will, dann muss er sich Spiele in Nordkorea reinziehen.
Noch was Allgemeines zu den Einwürfen: Grundsätzlich finde ich sie gut und in der Kernaussage treffend. Die Art und Weise (vor allem das Benutzen und anschließende Erklären von Fremdwörtern im nächsten Satz) hat eher was von einer Bewerbung für den Feuilleton der SZ als von einer Nachbetrachtung eines Fussballspiels.
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(24.05.2011, 11:23)Bratwurst Wien schrieb: Ich hatte zwar bei der Antwort auf die 5. Frage aufgehört, dieses Interview zu lesen (ob der Selbstbeweihräucherung), aber jetzt hab ich mir das Ding doch noch mal komplett reingezogen.
Mit der von dir kritisierten Aussage hängt er ja nur sein Fähnchen in den Wind. Mehr steckt da aus meiner Sicht nicht dahinter. Und dass die, die für den "Götzenkult" bezahlen für die Kommerzialisierung des Fussballs verantwortlich sind ist keine neue Entdeckung: Im freien Markt bestimmt die Nachfrage das Angebot. Wenn Willi da nicht kaufen will, dann muss er sich Spiele in Nordkorea reinziehen.
Noch was Allgemeines zu den Einwürfen: Grundsätzlich finde ich sie gut und in der Kernaussage treffend. Die Art und Weise (vor allem das Benutzen und anschließende Erklären von Fremdwörtern im nächsten Satz) hat eher was von einer Bewerbung für den Feuilleton der SZ als von einer Nachbetrachtung eines Fussballspiels.
Danke Danke Danke - ehrlich ich kann dieses hochtrabende Gelaber nicht mehr hören bzw. lesen. Wenn man selber eine gewisse Vergangenheit hat dann muss man doch nicht bei jeder Gelgenheit den Oberguru, Moralapostel (egal ob es um Kommerz, Forumssprache oder Fanverhalten geht) und Poeten raushängen lassen. Ehrlich, wenn ich die Antwort auf die erste Frage lese, dann frag ich mich was soll das? Wer ist Herr Mohren, um so über die User dieses Forums zu reden.. Verschlägt mir echt die Sprache und da kann ich nicht in diesen Jubelton hier im Thread einstimmen. Diese Art nervt mich einfach.. und auch in den Pressekonferenz ist ja auch immer bis zu einem gewissen Grad eine Show - die da Seitens Herr Mohren geboten wird.
Trotzdem ist auch immer viel Wahres in den Worten, die er sagt und ich will auch damit gar nicht die Bemühungen um das Interview usw. schmälern.. nur Oberlehrer gibts halt an jeder Ecke..
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24.05.2011, 13:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.05.2011, 13:56 von Lohengrin.)
Klar, man kann seinen Stil mögen, muss man nicht. Ist dasselbe wie bei den Lesergedichten in der TA...die einen finden sowas lächerlich, andere opfern Zeit und Grips für das Zusammenreimen. Wobei Büttenreden z. B. auch nicht unbedingt Beispiele literarischer Hochkultur sind und trotzdem rennen viele Leute zu Elferratssitzungen und nässen sich ein vor lauter Schenkelklopferei.
Aber er hat nicht Unrecht, was er über Polemik aus der Anonymität eines Forums und das Ersetzen von Argumenten durch übertrieben viele Smilies schreibt.
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Ich möchte gern noch was generelles sagen.
Anfänglich war ja die Begeisterung über das Interview und die Aussagen von Herrn Mohren recht groß. Jetzt melden sich die Kritiker zu Wort.
Davon lebt ein Forum und das macht die Sache auch interessant.
Ich möchte klarstellen, dass sich nicht Herr Mohren um das Interview beworben etc. hat.
Da ich mit Herrn Mohren etwas Kontakt habe, habe ich mir gedacht, es wäre doch mal eine interessante Sache, wenn der Pressesprecher selbst interviewt wird.
Zumal ja über ihn wesentlich mehr diskutiert wird als über die Mannschaft oder den Trainerstab.
Da bin ich auf die Idee gekommen, ihn dazu zu befragen.
Ein weiterer Hintergrund ist auch, dass immer wieder darüber gerätselt wird, lesen hier Verantwortliche mit, wenn ja wer und in welchem Umfang.
Ich glaube bei anderen Vereinen und deren Forum wäre man froh, wenn sich der Pressesprecher bereiterklärt, so den Usern Rede und Antwort zu stehen!
Es hätte ja auch durchaus sein können, dass er meine Fragen liest und sagt: Nein, da mache ich nicht mit oder ich ändere mal die oder jene Frage ab. Aber er hat alle meine Fragen 1 : 1 übernommen und beantwortet.
Das finde ich schon SPITZE!
Das Interview bietet ja auch aus meiner Sicht die Grundlage für einige interessante Diskussionen. Wir haben jetzt das "berühmte Sommerloch" da kann man doch durchaus über die eine oder andere Sache diskutieren.
Aber bitte sachlich und fair!
Ggf. so hat er sich bereiterklärt, kann sowas zu einem späteren Zeitpunkt durchaus mal wiederholt werden. Auch das ist nicht selbstverständlich!
Tschau
Andi S.
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(24.05.2011, 13:55)Sondershäuser schrieb: Klar, man kann seinen Stil mögen, muss man nicht. Ist dasselbe wie bei den Lesergedichten in der TA...die einen finden sowas lächerlich, andere opfern Zeit und Grips für das Zusammenreimen. Wobei Büttenreden z. B. auch nicht unbedingt Beispiele literarischer Hochkultur sind und trotzdem rennen viele Leute zu Elferratssitzungen und nässen sich ein vor lauter Schenkelklopferei.
Ich kann mich auch gewählt ausdrücken, aber aus meiner Sicht passt diese extreme Art so sehr zum Fussball wie die Sportschau zu Arte.
Dazu kommt, dass diese hochgestochene Ausdrucksweise gepaart mit Eigenlob ("an deren Aufbau ich maßgeblich beteiligt war, etc.) schon was Abgehobenes hat. Ein wenig mehr Understatement, bitte. Ansonsten: weitermachen!
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wie gesagt, ist genau meine Meinung. Ein bisschen mehr "Demut" und weniger abgehobenes Gehabe und Gelaber und alles wäre fein.
Ich hab auch oben schon geschrieben, nix gegen die Arbeit die er leistet und auch nix gegen die Fragen, das Interview, Andi S.'s Bemühen usw. usw.
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24.05.2011, 14:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.05.2011, 14:25 von Andi S..)
(24.05.2011, 14:12)3eckenelfer schrieb: wie gesagt, ist genau meine Meinung. Ein bisschen mehr "Demut" und weniger abgehobenes Gehabe und Gelaber und alles wäre fein.
Ich hab auch oben schon geschrieben, nix gegen die Arbeit die er leistet und auch nix gegen die Fragen, das Interview, Andi S.'s Bemühen usw. usw.
Es ist halt wirklich so, egal um was es geht, man kann es nie jedem Recht machen.
Ich finde, nicht weil ich jetzt das Interview gemacht habe, dass wir hier auch etwas mehr von Herrn Mohren kennengelernt haben. Seine Art - den einen gefällt sie, den anderen weniger, manchen gar nicht - den Privatmenschen Mohren usw.
Nun zu der Aussage mit der Demut.
Dazu gibt es ja auch verschiedene Sprichwörter, z.B.:
Bescheidenheit ist eine Zier doch weiter kommt man ohne ihr.
Für andere kommt das wieder überheblich an.
Wie eingangs gesagt, jedem kann man es sowie nicht Recht machen.
Tschau
Andi S.
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