Und du meinst, in 11 Minuten Nachspielzeit hat keiner der anderen Thüringer gefragt, wie lange noch gespielt wird?
"Geschichten aus Drackendorf " -Thread
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(21.08.2023, 12:55)Papa schrieb: ...Und dass er da als CO-Kommentator parteiisch ist, ist aus meiner Sicht zum Teil verständlich - nicht verständlich ist der Hauptkommentator, denn der stand in Sachen FCC-Affinität dem Lutze ja in Nichts nach. Das meinte ich ja. Und Lindemann - ungeachtet zu seiner Liebe zum FCC kann ich ihn als Kommentator nicht hören. Sein Stil in Franz Beckenbauer-Art "Ich habe/ich bin/ich war..." im Parteifunktionär-Stakato; furchtbar. Da fand ich am Mittwoch Toni Wachsmuth besser - vielleicht auch weil da ab und an sein Oberweißbacher Dialekt durchrutscht... Zudem war er als ehem. Zeisser (und seine Sippe sind Hardcore-Zeiss-Fans) sehr sachlich und neutral... (21.08.2023, 22:10)Guerti schrieb: Und du meinst, in 11 Minuten Nachspielzeit hat keiner der anderen Thüringer gefragt, wie lange noch gespielt wird? Naja, in dem Fall war das schon etwas "unsouverän" vom schwarzen Mann... Er sagte sinngemäß zu dem späteren Torschützen, der angeschlagen war "wie gehts? Komm, ist eh die letzte Aktion; ich pfeiff dann ab" und der sich daraufhin nochmal aufraffte und nach vorne ging... Der Freistoß kam übrigens von Ballo... (21.08.2023, 13:22)mirko schrieb: Man muss hier aber meiner Meinung nach hinzufügen, dass beide Aktionen in "Originalgeschwindigkeit" also ohne TV Bilder nicht so klar waren. Und das kannst du rückblickend nicht nachvollziehen? Heute wechslen Spieler für mehrere Millionen nach Saudi Arabien.....ist auch nix anderes. (22.08.2023, 05:16)Aik schrieb: Naja, in dem Fall war das schon etwas "unsouverän" vom schwarzen Mann... Er hat Ziane gefragt, ob er eine Behandlung braucht und als der verneinte mitgeteilt, dass es die letzte Aktion im Spiel ist. Völlig normal, passiert in jedem fünften Spiel. Es war die 11. Minute der Nachspielzeit, wen es da verwundert, dass der Freistoß die letzte Aktion ist, hat den Punkt auch nicht verdient. (22.08.2023, 06:33)pfanni1979 schrieb: Und das kannst du rückblickend nicht nachvollziehen? Heute wechslen Spieler für mehrere Millionen nach Saudi Arabien.....ist auch nix anderes.Es fällt mir zumindest schwer und einen Vergleich zu den Wechseln nach Saudi Arabien sehe ich da auch nicht. Eher würde ich den Vergleich in Richtung Äpfel und Birnen sehen. Kann natürlich auch sein, dass ich bei Lindemann von anderen Einflüssen getrieben bin. Klar waren die Wechselgründe der damaligen Spieler in der DDR Oberliga ähnlich angelegt, aber allein das Wort "delegieren" sollte schon einen Hinweis geben, dass es dann doch nicht mit den heutigen Transfers zu vergleichen ist. (22.08.2023, 09:15)mirko schrieb: Es fällt mir zumindest schwer und einen Vergleich zu den Wechseln nach Saudi Arabien sehe ich da auch nicht. Das mit den "Delegieren" war ja im Fall Lindemann nicht ganz so, ist ja mittlerweile durch Micha Kummers Doktorarbeit auch belegt. Drackendorf hat sich konspirativ mit dem Spieler in Verbindung gesetzt und ihm einige wirtschaftliche und andere Vorzüge , die es damals im Überflutungsgebiet eben gab, aufgezeigt. Dazu kam die klar bessere sportliche Perspektive mit Spielen im EC und sicher hat ihm der Buschner Georg auch gesagt, dass er als "Fehlfarbener" Spiele in der Nationalmannschaft absolvieren wird. Rot-Weiß konnte da 76/77 noch nicht sehr viel entgegensetzen. Drackendorf hat dann sicher dafür gesorgt (als Schwerpunktclub), dass der Verband für diesen Wechsel sein Einverständnis gab und Buschner hat bestimmt im Hintergrund auch noch an dem einen oder anderen Rädchen gedreht. Sicher ist aber dass, Lutze eben auch dahin wollte und das ist entscheidend. Der wurde nicht gegen seinen Willen dahin delegiert, so wie das später vielleicht bei Uwe Weidemann der Fall war (zu Lok) (22.08.2023, 10:03)Papa schrieb: Drackendorf hat sich konspirativ mit dem Spieler in Verbindung gesetzt und ihm einige wirtschaftliche und andere Vorzüge , die es damals im Überflutungsgebiet eben gab, aufgezeigt.Haste aber schön geschrieben, haben die Fehlfarben ja auch bei Böger gemacht, wobei der nie bei RWE war, sondern nur bei der Sichtungsplattform (BTZ). (22.08.2023, 10:03)Papa schrieb: Sicher ist aber dass, Lutze eben auch dahin wollte und das ist entscheidend. Der wurde nicht gegen seinen Willen dahin delegiert, so wie das später vielleicht bei Uwe Weidemann der Fall war (zu Lok)Das habe ich auch nicht behauptet. (22.08.2023, 10:43)mirko schrieb: Haste aber schön geschrieben, haben die Fehlfarben ja auch bei Böger gemacht, wobei der nie bei RWE war, sondern nur bei der Sichtungsplattform (BTZ). Bei Meixner und Steinborn wurde aber delegiert. Zitat:Das habe ich auch nicht behauptet. Naja, Du schrobst was von "Delegieren". Das gab es auch aber in DEM Fall eher nicht.
22.08.2023, 11:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.2023, 11:04 von Felix Magath.)
@mirko, TZ war doch die Abkürzung, oder?
Was den Herrn Lindemann betrifft...Das war auch das System in der DDR. RWE hatte auch Spieler zu sich delegiert. Und gerade Lindemann hatte ja schon vor seier RWE-Zeit eine Geschichte. Irgendwie durfte er nicht mehr im Bezirk Magdeburg spielen, wechselte nach Nordhausen, um von dort, nicht unbedingt freiwillig, zum RWE zu gehen.
In diesem System waren die meisten Vereine Opfer und Täter zugleich.
22.08.2023, 11:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.2023, 11:46 von mirko.)
(22.08.2023, 11:03)Felix Magath schrieb: @mirko, TZ war doch die Abkürzung, oder?Nö, Bezirks-Trainings-Zentrum, so ne Art Zwischenstufe zwischen den BSGs und den Clubs. Man hat einmal pro Woche im BTZ trainiert bzw. sich gezeigt und die andere Zeit war man bei seinen Heimatclub. "Heimplatz" des BTZ war der Medizin-Sportplatz irgendwo beim Petersberg, ich weiß es gar nicht mehr so genau, ist lange her. Trainer (von Einigen) war zum Beispiel G.Rosbigalle. Eines Tages war der Böger einfach weg und es gab nur eine kurze Info, dass er an die Saale gewechselt ist. Die Späher von den Heinzen hatten ihn 2 oder 3 mal beobachtet.
22.08.2023, 13:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.2023, 13:52 von Ritter.)
Der Medizinplatz war da wo jetz das Arbeitsgericht steht.
Im übrigen gibt es ein ähnliches System heute immer noch. Es heisst eben DFB Stützpunkttraining, da kommen Kinder/Jugendlich aus verschiedenen Vereinen zusammen und werden von DFB Trainern trainiert. Da wird mit Sicherheit auch geschaut und Hinweise an Clubs gegeben. Und das mit dem "delegieren" in der DDR, zu RW wurden auch Jugendliche aus kleineren Vereinen "delegiert". Und von RW eben zu anderen Clubs. Es war eben ein "Sichtungssystem". Aber das gibt es heute auch noch. RW "wildert"ja auch bei den kleinen Vereinen in der Stadt und holt sich von dort Nachwuchsspieler. Nur eben mit anderer Perspektive. Auch im Männerbereich wird gewildert. Ein ehemaliger Oberligist holt sich ein Spieler von einem Kreisoberligisten der dort ausgebildet wurde. Der Spieler hat bestimmte "tolle Sachen" bekommen. Jetz dürft ihr raten was an Ablöse bezahlt wurde.........
22.08.2023, 14:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.2023, 14:48 von MichaelB.)
(22.08.2023, 11:45)mirko schrieb: Nö, Bezirks-Trainings-Zentrum, so ne Art Zwischenstufe zwischen den BSGs und den Clubs. Man hat einmal pro Woche im BTZ trainiert bzw. sich gezeigt und die andere Zeit war man bei seinen Heimatclub. "Heimplatz" des BTZ war der Medizin-Sportplatz irgendwo beim Petersberg, ich weiß es gar nicht mehr so genau, ist lange her. Trainer (von Einigen) war zum Beispiel G.Rosbigalle. Eines Tages war der Böger einfach weg und es gab nur eine kurze Info, dass er an die Saale gewechselt ist. Dann waren wir wohl zur gleichen Zeit im BTZ. Ich kannte Stefan von UT und vom BTZ und dann war er tatsächlich einfach weg. Ich habe ihn dann mal am Bahnhof getroffen und er hat mir mitgeteilt, daß er jetzt in J... sei. Er mußte dort hin, ansonsten hätte er 1 Jahr Spielsperre gehabt... ob das dann wirklich so war, kann ich nicht mehr sagen. |
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