(24.08.2024, 16:46)GfoA schrieb: Für mich hat das eher mit Vertrauen, Wertschätzung und wohlfühlen zu tun. In 3-4 Monaten ist der jetzt nicht ein total anderer Spieler geworden.
Kann man so sagen.
Angesichts dessen finde ich seine Einsatzzeiten beim FC RWE ab Sommer 22 - Zugang hier - durchaus doch recht viel und zeugt vom Vertrauen zu ihm. Zu kurz gekommen ist er jedenfalls nicht unbedingt.
Wobei auffällt, dass Sportfreund Weinhauer vor allem meist in den Rückrunden stattfand.
Dazu kommt Sperrzeit für eine rote Karte und auch immer wieder mal Ausfälle, wo er wegen kleinerer Geschichten nicht einsatzfähig war.
Abgesehend avon, dass er als 21-jähriger unfertiger Spieler aus einer Oberligamannschaft hierher kam und abgesehen von dem halben Jahr Wernigerode vor uns nirgendwo konstante, länger dauernde Spielzeiten hatte zu einer Zeit des Übertritts vom Junioren - in den Männerbereich.
Ein Suchender mit Potential, wo keiner wusste, ob das etwas wird.
Saison 22/23
Saison 23/24
Das hat auch damit zu tun, dass das hiesige Trainerteam mit ihm recht umfangreiche Gespräche geführt hat, was man von ihm erwartet, welche Schwächen man bei ihm sieht und welche Verbesserungen man von ihm sehen will.
Wer mal öfters Trainingsgast war, konnte das teilweise mithören.
Auch zu anderen Gelegenheiten gab es solche Gespräche inklusive hiesiger Mitspeiler, die dort auch einiges zu ihm los geworden sind.
Muss man zu wissen, das er innerhalb der Mannschaft längere Zeit seinen Platz finden musste.
Hat dann vor allem damit etwas zu tun, dass es gedauert hat, auch von erfahrenen Kollegen Rat anzunehmen.
Dazu kommt, dass er bei RWE häufig keine feste Position besetzte, sondern offensiv überall spielte - als Zehner, als hängende Spitze, als Links - oder Rechtsaußen. Teilweise sogar auch mehrere Spieler als Achter, der auch umfangreiche defensive Aufgaben zu erfüllen hatte.
Da sind die Abschlussituationen meist weniger.
Beim FCC wird er ausschließlich als hägende Spitze eingesetzt und kommt damit zwangsläufig deutlich häufiger zu Abschlusssituationen.
Guckt man sich die 10 Tore an, muss er die auch alle zwingend machen.
Weiterhin spielt sein alter Kumpel Löder - beide kennen sich aus der Kinder- und Jugendzeit von Vereinen her bis in die JUgendabteilung des 1.FC Magdeburg - dort drüben.
Dafür, dass Weinhauer trifft, spielt Löder statt hängende Spitze wie letzte Saison nun den Rechtsaußen. Zu Lasten seiner eigenen Quote bisher ( unabhängig von der Verletzung).
Neben Geld auch ein Umstand, der für einen Wechsel spricht.
Mit einem Spieler, zu dem ich wenig bis kein Vertrauen habe bzw in dem ich nichts mehr sehe, beginne ich im Übrigen auch keine Verhandlungen mit dem Berater über eine Vertragsverlängerung. Den lasse ich auslaufen, teile ihm das mit und lasse ihn gehen.
Hat im konkreten Fall hier jedoch nicht stattgefunden.
Ferner darf man Berater und Spieler zutrauen, angesichts des sich anbahnenden Umbruches bei RWE - die Anzeichen dazu gab es genügend im Frühjahr - abzuwägen, ob ein Verbleib hier für die weitere Entwicklung des Spielers Sinn macht oder ein Vereinswechsel eine bessere sportliche Alternative ist.
Im konkreten Fall war es das für ihn.
Sein Wechsel stand Wochen vor Saisonende fest und wurde ja auch als einer der ersten verkündet direkt nach Saisonende. Zu einem Zeitpunkt, an dem er hier uneingeschränkter Stammspieler war.
Offenbar ist bei Weinhauer so ein wenig der Knoten geplatzt. Erinnert ein wenig an Christian Beck.
Ist jetzt auch nicht völlig ungewöhnlich, dass ein Spieler dann ab einem bestimmten Zeitpunkt noch einmal einen großen Schub macht. Sogar machen muss im Profifussball, wenn er weitere Optionen haben möchte.
Ob der jetzt anhaltend ist, kann man nach gerade 5 Spieltagen jetzt aber auch nicht sagen. Das kann in 3 Wochen völlig anders aussehen.
Und @duffy - was Weinhauers hinterlassener Kommentar bei SocialMedia betrifft - ordne ich unter der Sichtweise ein, dass er öffentlich irgendwo was sagen muss, weil er zum Erzrivalen wechselt. Wohl wissend um die gesamte Brisanz.
Das mal völig unabhängig zu Weinhauer.
Ungeachtet dessen, dass natürlich die letzte Saisonbilanz ernüchternd war und in der Sommerpause sowie auch jetzt sich sportliche Leitung und Trainerteam Gedanken machen müssen, wie sie Entwicklung hinbekommen uund steuern und sich auch mit ihren Entscheidungen auseinandersetzen, gegebenfalls auch Stellschrauben drehen und korrigieren.
Aber das ist ein anderes Feld.
Unter dem Strich war es Weinhauer, der gehen wollte.
Und niemand hat ihn weg geekelt.
Dafür gibt es absolut keine Belege, auch wenn das einige gebetsmühlenartig wiederholen.