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(29.01.2011, 23:59)annaka schrieb: Okay, ganz sachlich.
Bezahlen muss RWE ohnehin, daran führt auch künftig kein Weg vorbei. Rombach ist sich auch im Klaren, dass es dann teurer wird. Aber, der Verein ist nicht der einzige Nutzer. Das Stadion - da (leider) auch als Leichtathletikarena geplant - wird in den Sommermonaten von Vereinen, Schulen, Polizei etc. gg. Gebühr genutzt. Dazu käme, dass man sportfremde Veranstaltungen dort durchführen könnte. Ergo: Einnahmen. Mit einem guten Konzept - Solardach, Restaurant (nicht nur bei den Spielen) - kommt weiteres Geld in die GmbH-Kasse.
Der Ramelow schlug vor, dass mehrere Aktive - Stadt, Verein, Sponsoren - an einem Strang ziehen und ihren Anteil in den Pott werfen (Stadt die zugesicherte Kohle und das Stadion als Aktiva, ein Sponsor seine Kohle (evtl. f. die Namensrechte, das Land die Rückendeckung). Die Patronatserklärung heißt konkret, das Land sichert den Kredit ab, den man zum Umbau braucht. Hat den Vorteil, dass man den zu wesentlich günstigeren Zinsen bekommt. Risiken: man braucht ein wirklich tragfähiges Konzept, einen fähigen Geschäftsführer, Visionen und Ideen. Eine Landesregierung, die sich darauf einlässt, weil sie die Wichtigkeit einer solchen Investition erfasst hat (größter Unsicherheitsfaktor, da Regierungen so gut wie nie Visionen entwickeln). Und einen Fußballverein, der mitmacht, also höherklassig spielt und Zuschauer lockt. In einer modernen Arena werden z.B. die Polizeikosten geringer, die Einnahmen können erhöht werden, weil man dann legitim etwas an der Preisschraube drehen kann - nicht wie jetzt, siehe heute TA-Beitrag Marco Alles - man VIP-Logen hätte, die Geld bringen und und und.
Das Prinzip funktioniert, so lange man keine dämlichen Zocker ermächtigt, ebenso dämliche Verträge zu noch dämlicheren Konditionen abzuschließen - siehe Dresden, siehe Magdeburg. Vorteil: Man hat das Ding in der Hand, kann regeln und - ganz entscheidend - man braucht keine öffentlichen Gelder. Das genau ist aber immer das, was abschreckt.
Und: PPP-Modelle sehen anders aus, da gibt einer Kohle und kassiert über 20 Jahre ab, trägt aber das Risiko. So einen Deppen musst Du erstmal finden. Das klappt bei der Rieth-Sporthalle mit einem überschaubaren Finanzierungsrahmen, aber nicht bei einem Stadion mit 30 Millionen oder mehr Investbedarf. Zumindest im Osten ist das illusionär. Hier ist keiner, der so viel Kohle in die Hand nimmt.
Ergo: Die Patronatserklärung hat was. Man braucht "nur" langen Atem, tragfähige Konzepte, Leute mit Visionen und einen Landtag, in dem man erkennt, wie wichtig weiche Standortfaktoren für eine Region, für die Ansiedlung neuer Firmen sind. Kneipen und Theater allein reichen da nicht. Fußball hat schon immer gezogen. Die VIP-Logen bei den West-Vereinen beweisen es. Also, nichts für ungut. Vergiss den Stammtisch. Vorweg zum Thema PPP: Die Parallele ist in meinen Augen, dass hier ein öffentliches Bauprojekt (öffentliche Hand, weil Stadt als Kommune) mit z.T. privatem Geld finanziert wird, die privaten Mitstreiter möglicherweise - im Übrigen völlig legitimer Weise, wenn sie investiert haben - Profit damit machen und wenn was schief geht, steht die öffentliche Hand (in dem Fall das Land) gerade. Das ist kein PPP, aber es weist, wie ich schrieb, Züge davon auf. Das sind ja zwei verschiedene Dinge
Wenn am Ende die Konditionen stimmen, ist das sicher auch keine schlechte Idee. Aber wie du schon selber geschrieben hast, ist die entscheidende Frage, welche Konditionen die entsprechenden Verträge beinhalten. Und Vereine, Polizei usw. sind vernachlässigbare Größen, die generieren nämlich keine Zuschauereinnahmen im SWS. Die können zwar vielleicht ihre Gebühren entrichten, aber für die Finanzierung eines solchen Projekts sind das Peanuts. Es läuft also auf drei Arten von Veranstaltungen hinaus: Fußball von und mit RWE, irgendwelche Leichtathletik-Meetings (die nicht hinreichend regelmäßig stattfinden, um eine deutliche Entlastung zu bedeuten) und Konzerte o.ä. - sowie vielleicht die Veranstaltungen, die in den Logen stattfinden können. Ergo bleibt der Mammutanteil am RWE hängen - solange von den Zuschauereinnahmen ausreichend übrigbleibt, um den Verein wirtschaftlich und sportlich einigermaßen stabil zu halten, funktioniert das Konzept auch aus Vereinssicht. Man muss sich aber dabei im Klaren sein, dass es kaum andere Nutzer geben wird, die in relevantem Maße zur Finanzierung beitragen können.
(30.01.2011, 12:09)cnickers schrieb: Vorweg zum Thema PPP: Die Parallele ist in meinen Augen, dass hier ein öffentliches Bauprojekt (öffentliche Hand, weil Stadt als Kommune) mit z.T. privatem Geld finanziert wird, die privaten Mitstreiter möglicherweise - im Übrigen völlig legitimer Weise, wenn sie investiert haben - Profit damit machen und wenn was schief geht, steht die öffentliche Hand (in dem Fall das Land) gerade. Das ist kein PPP, aber es weist, wie ich schrieb, Züge davon auf. Das sind ja zwei verschiedene Dinge
Wenn am Ende die Konditionen stimmen, ist das sicher auch keine schlechte Idee. Aber wie du schon selber geschrieben hast, ist die entscheidende Frage, welche Konditionen die entsprechenden Verträge beinhalten. Und Vereine, Polizei usw. sind vernachlässigbare Größen, die generieren nämlich keine Zuschauereinnahmen im SWS. Die können zwar vielleicht ihre Gebühren entrichten, aber für die Finanzierung eines solchen Projekts sind das Peanuts. Es läuft also auf drei Arten von Veranstaltungen hinaus: Fußball von und mit RWE, irgendwelche Leichtathletik-Meetings (die nicht hinreichend regelmäßig stattfinden, um eine deutliche Entlastung zu bedeuten) und Konzerte o.ä. - sowie vielleicht die Veranstaltungen, die in den Logen stattfinden können. Ergo bleibt der Mammutanteil am RWE hängen - solange von den Zuschauereinnahmen ausreichend übrigbleibt, um den Verein wirtschaftlich und sportlich einigermaßen stabil zu halten, funktioniert das Konzept auch aus Vereinssicht. Man muss sich aber dabei im Klaren sein, dass es kaum andere Nutzer geben wird, die in relevantem Maße zur Finanzierung beitragen können.
Ich meine, es ist kein öffentliches Projekt. In der GmbH sind die Stadt, Sponsoren, der Klub und das Land vertreten - ein bunte Mischung. Angeführt von einem Geschäftsführer (hoffentlich einem visionären). Die GmbH zahlt die Verbindlichkeiten der Banken aus ihren Einnahmen, die von den Nutzern kommen. Nach 20 o. 25 Jahren geht das Stadion, wenn es abbezahlt ist, in den Besitz der Stadt über. So habe ich Ramelows Finanzierungskonzept verstanden. Die entscheidende Frage wird tatsächlich sein, ist diese Vermischung aus öffentlich und privat kommunalrechtlich überhaupt zulässig? Es bleibt spannend.
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(30.01.2011, 11:41)stroh schrieb: Anreise Freitag, 4 Stunden und einiges an Staus. Tolle BAB 4 und das Navi meinte, wir fahren ab ehem. Grenze über ein Feldweg.
Übernachtung und Hotel wirklich Klasse und wir waren diesbezügl. sehr zufrieden.
Heute dann endlich ins Steigerwaldstadion. - 3° waren angesagt und ein Grund mehr, sich Handschuhe zu besorgen. Ca. 3.800 Zuschauer machten das Stadion auch nicht angenehmer und die Sicht war schon echt Sch***. Gefühlte 3 km war das Tor auf der Gegenseite weit entfernt und die tief stehende Sonne brachte ihr Übriges. Ist wirklich keine Augenweide , dieses Stadion...........
Bratwurst ?
Naja, kalt war sie und auf Anfrage und meine Kritik wurde geantwortet, die "Thüringer" ist natürlich warm. Auch Christian beschwerte sich zu Recht.
Aus dem Forum der Koblenzer.
Das mit der kalten Bratwurst kann ich bestätigen!! Nicht schön.... -.-
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alles jammern bringt nix.....es muss was passieren.....darüber ist sich doch jeder im klaren....die frage ist doch "nur" die finanzierung......irgendwie/irgendwann muss es doch klappen
GEMEINSAM FÜR EIN NEUES STADION (UMBAU)
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Per PM bekam ich folgenden Vorschlag für ein Banner:
Eine sportliche Zukunft in dieser Stadt, man nur mit einem neuen Stadion hat
Dies könnten bspw. die Nachwuchsmannschaften in Beschlag nehmen und präsentieren ?
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Ich fand die Mal-aktion vor weihnachten toll ...
Unter dem Motto könnten Kinder ein neues Stadion malen.
"Eine sportliche Zukunft in dieser Stadt, man nur mit einem neuen Stadion hat."
Immerhin sind die Kinder ja die Zukunft.
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31.01.2011, 14:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2011, 14:58 von Viva Erfordia.)
(31.01.2011, 14:35)Keks76 schrieb: Ich fand die Mal-aktion vor weihnachten toll ...
Unter dem Motto könnten Kinder ein neues Stadion malen.
"Eine sportliche Zukunft in dieser Stadt, man nur mit einem neuen Stadion hat."
Immerhin sind die Kinder ja die Zukunft.
Sehr gut Oder einen neuen Malwettbewerb auschreiben !
Was machen wir mit den Bildern der Kinder dann ?
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(31.01.2011, 14:35)Keks76 schrieb: Ich fand die Mal-aktion vor weihnachten toll ...
Unter dem Motto könnten Kinder ein neues Stadion malen.
"Eine sportliche Zukunft in dieser Stadt, man nur mit einem neuen Stadion hat."
Immerhin sind die Kinder ja die Zukunft.
Und darunter ein Bild von Yoda... :)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2011, 15:20 von Keks76.)
(31.01.2011, 14:57)Viva Erfordia schrieb: Sehr gut Oder einen neuen Malwettbewerb auschreiben !
Was machen wir mit den Bildern der Kinder dann ?
ich dachte diese dann dem Knecht ... der L-Knecht zu übergeben. Oder gar dem Landtag ... dem Land ... so in die Richtung.(mit presse und so ... die lieben solche Pressetermine)
ooohhhhmmmm(nur für holidayisland)
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(31.01.2011, 15:12)holidayisland schrieb: Und darunter ein Bild von Yoda... :) Der war gut !
Grammatik gelernt bei Yoda du hast
Die Aktion an sich ist aber sehr unterstützenswert.
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Achso es geht um das Zitat. Dachte schon ich hätte mich in der Gramatik verirrt. Aber ich muss zu geben, das mir das gar nicht aufgefallen ist.
Finde das nur auch nicht gar so schlimm.
Ist dies doch nur als sprachliches Mittel zu sehen.
Mir gefällt der Spruch.
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Ich mag den Spruch auch.
Aber man muss halt auch gleich an Star Wars denken. Ich sehe schon die George-Lucas-Arena Erfurt.
(30.01.2011, 12:09)cnickers schrieb: Vorweg zum Thema PPP: Die Parallele ist in meinen Augen, dass hier ein öffentliches Bauprojekt (öffentliche Hand, weil Stadt als Kommune) mit z.T. privatem Geld finanziert wird, die privaten Mitstreiter möglicherweise - im Übrigen völlig legitimer Weise, wenn sie investiert haben - Profit damit machen und wenn was schief geht, steht die öffentliche Hand (in dem Fall das Land) gerade. Das ist kein PPP, aber es weist, wie ich schrieb, Züge davon auf. Das sind ja zwei verschiedene Dinge
Wenn am Ende die Konditionen stimmen, ist das sicher auch keine schlechte Idee. Aber wie du schon selber geschrieben hast, ist die entscheidende Frage, welche Konditionen die entsprechenden Verträge beinhalten. Und Vereine, Polizei usw. sind vernachlässigbare Größen, die generieren nämlich keine Zuschauereinnahmen im SWS. Die können zwar vielleicht ihre Gebühren entrichten, aber für die Finanzierung eines solchen Projekts sind das Peanuts. Es läuft also auf drei Arten von Veranstaltungen hinaus: Fußball von und mit RWE, irgendwelche Leichtathletik-Meetings (die nicht hinreichend regelmäßig stattfinden, um eine deutliche Entlastung zu bedeuten) und Konzerte o.ä. - sowie vielleicht die Veranstaltungen, die in den Logen stattfinden können. Ergo bleibt der Mammutanteil am RWE hängen - solange von den Zuschauereinnahmen ausreichend übrigbleibt, um den Verein wirtschaftlich und sportlich einigermaßen stabil zu halten, funktioniert das Konzept auch aus Vereinssicht. Man muss sich aber dabei im Klaren sein, dass es kaum andere Nutzer geben wird, die in relevantem Maße zur Finanzierung beitragen können.
Kurze Anmerkung noch, die ich vergaß zu erwähnen. Hast Du ein gescheites Stadion, kannst Du auch die VIP-Logen gut verkaufen. Sagte Rombach schon, als er verriet, dass kaum nachdem die umbaupläne bekannt geworden waren, schon erste Firmen zwecks Erwerb einer VIP-Loge angefragt haben. Deren Geschäftspartner gehen halt nicht nur gern ins Theater oder Kino oder zum Essen, sondern sehen sich auch gern Fußball an. Aber nicht im Zelt und mit Dixi-Klos. Da muss es schon stimmen vom Konfort. Habe gelesen, dass der HSV 97 Logen zum Stückpreis von 85000 bis 250000 Euro verkauft hat. Mit solchen Zahlen kann sich Erfurt logischerweise nicht messen, es soll nur zeigen, was da - auch in kleinerem Rahmen - möglich ist.
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hmm dresden hat 18 Logen ...
Ich denke das uns 6-10 reichen(denke dresden hat auch noch nicht alle an die frau gebracht) und auch kaum mehr plaziert werden.
wenn dadurch mehr als 200k raus springt, hätte man schon das mehr an miete drin und was frisches in der Kasse. Genau das will ja der Verein. Wenn dann noch mehr Zuschauer generiert werden können, geht die Rechnung auf.
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