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Deutschland und die Welt - Alles Aktuelle
Na dann kennst du ja den Unterschied aus erster Hand und kannst dir die unsinnigen Vergleiche schenken.
Unsinnig sind deine Beitrage asinum foramen!!
(08.07.2018, 18:51)Aik schrieb: Alles eine "Frage der Zeit" - hätte dieStasi damals schon die technischen Möglichkeiten von heute, dann hätten sie auch keine Minute gezögert um sie gegen ihr eigenes Volk einzusetzen...

Ganz genau! Mir geht es inbesondere um die letzten fünf Worte. Die moderne Technik spielt da überhaupt keine Rolle.
(08.07.2018, 18:52)MichaelB schrieb: Für mich ist es kein dummes Zeug, weil es für mich keine 'guten' Geheimdienste gibt. Ich glaube nicht, dass der Verfassungsschutz hat vor 30 Jahren anders gearbeitet hat als die Stasi und keinerlei Dreck am Stecken hat.

Eben - was geht wurde und wird gemacht; hüben wie drüben...
Ihr meint, es gab in Westdeutschland (und gibt?) ein flächendeckendes (Schule, Lehre, Arbeit, privat) Überwachungssystem, an dessen Ende der Staatsfeind/Andersdenkende im Knast gelandet ist oder sein akademische Laufbahn war im Eimer? Dann würde ich gerne Beispiele für diese steile These sehen, die an die DDR-Größenordnungen in Anzahl und Folgen herankommen. Nochmal: es geht nicht um verfügbare „Technik“, sondern um das weltweit einzigartige Spitzelsystem, um das bis 1989 kilometerlange Ordnerschränke gebaut wurden.
Mann, Mann, Mann.....
(08.07.2018, 18:52)MichaelB schrieb: Für mich ist es kein dummes Zeug, weil es für mich keine 'guten' Geheimdienste gibt. Ich glaube nicht, dass der Verfassungsschutz hat vor 30 Jahren anders gearbeitet hat als die Stasi und keinerlei Dreck am Stecken hat.

Naja, es gibt ja wohl schon einen qualitativen und auch quantitativen Unterschied zwischen Stasi und heutigen Überwachungsmöglichkeiten und Geheimdiensten. Bei der Stasi geht's ja nicht nur um die umfassende Überwachung, sondern auch was daraus resultierte. Nämlich, wie @dawnofbattle schon schrieb, weitreichende Repressionen gegen alle die im weitesten Sinne nicht auf Staatslinie waren. Was aber nicht heißt, daß unsere heutigen Dienste "gut" sind, da stimme ich dir voll zu. Natürlich, die neuen Möglichkeiten und Maßnahmen werden eben nicht nur gegen Terroristen eingesetzt, sondern auch in deutlich weniger schwerwiegenden Fällen. Und sicher auch gegen mißliebige Personen. Aber das ist aktuell nicht vergleichbar mit der Stasi.

Für mich mindestens ebenso bedenklich sind aber die Möglichkeiten und Konsequenzen die sich aus den immer neuen Befugnissen ergeben. Das bedenkliche ist, daß "sie" können wenn sie wollen, und immer weniger hindert sie. Und mit jeder neuen Möglichkeit sinkt auch die Hemmschwelle sie einzusetzen. Da werden mühsam erkämpfte Bürgerrechte wie lästiger Unrat mit einem Handstreich weggewischt. Allein das wissen, daß alles überwacht wird, führt schon dazu, daß wir nicht mehr frei sind und unser Verhalten ändern. Darf ich im Internet noch danach suchen wie man Hanf anbaut, wie eine Nagelbombe funktioniert oder was weiß ich? Oder lande ich dann direkt in irgendeiner Datenbank? Darf ich am Telefon noch über dieses oder jenes reden? Kameras beobachten einen überall. Und natürlich kann das alles keiner mehr händisch auswerten. Aber mit dumpfer Technikgläubigkeit ist man der Meinung der "Computer" macht das schon, die künstliche Intelligenz! Jeder der sich mit "Computern" auskennt, weiß natürlich, daß das Unsinn und fehleranfällig ist. Dummerweise haben diese Fehler durchaus reale Konsequenzen, erstmal völlig ohne böse Absichten, einfach durch Automatismen. Kollateralschäden. Und natürlich laden diese ganzen Daten und Möglichkeiten auch zu bewußtem Mißbrauch ein, durch fremde Dienste, kriminelle Organisationen, frustrierte oder übermotivierte Beamte... Und schlußendlich können diese ganzen Möglichkeiten auch irgendwann mal von einer deutlich weniger "freundlichen" politischen Führung genutzt werden, da muß man nur nach Ungarn oder Polen schauen.
Sehr gut geschrieben.
Diese Vergleiche verbieten sich. Man muss sich ja nur mal die Geschichte der Geheimdienste beider deutscher Staaten ansehen.
Der BND wurde durch Gehlen (übrigens ein gebürtiger Erfurter) als Organisation Gehlen gegründet. Ein strammer Nazi war was und die Leute, die diese Organisation mit Strukturen versehen haben, dürften keinen Deut besser gewesen sein.
Die Stasi wurde durch Leute ins Leben gerufen, die vorher bereits in den 30-er Jahren bei den Tschekisten in der Sowjetunion "gelernt haben".
Wenn man sich mal vor Augen führt, was die Tschekisten in den 30-er Jahren in der Sowjetunion vor allem so getrieben haben (da ging es nur gegen das eigene Volk-Millionen Opfer) , kann es doch kein Wunder sein, wie die stasi gestrickt war. Aber da ist viel Legende dabei.Ich habe letztes Jahr meine Akte endlich lesen dürfen. was da drin stand, erinnerte an Grimms Märchen. Da haben sich einige Leute was aus den Fingern gesogen. Nicht zu meinem Nachteil. Die wollten nur einfach ihre Ruhe haben und dafür auch noch Geld bekommen. Absolut lächerlich.
Herzlichen Glückwunsch - du kannst dir aber sicher sein, dass die Mehrzahl der Leute, die ihre Akten gelesen haben , dies weder lächerlich noch  als "nicht zu ihrem Nachteil" fanden.
Du stellst da scheinbar eine echte Ausnahme dar...
btw -> der BND heute und die Stasi damals - beide schenkten sich nix und beide schauten und schauen immer auf 2 Seiten -> auf die inneren und äußeren "Feinde"...
@Aik
Danke für den Hinweis. Das war mir garnicht bewusst *Ironie Off*
Ich habe mich aber noch mit ein paar Anderen über das Thema unterhalten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Angaben, die nicht einmal im Entferntesten an der Wahrheit dran waren. Da wurde meinem Vater eine Werkstatt im Keller angedichtet - ausgerechnet mein Vater mit zwei linken Händen. und solche Sachen.
Das war eher semiprofessionel von der Stasi.
Aber wir waren natürlich keine Widerstandskämpfer im Untergund wie sonst alle anderen in der DDR lebenden Bürger (zumindest muss man manchmal dieser Meinung sein, wenn man so manches liest)
Was wäre die Welt arm, ohne Erklärbär.
(09.07.2018, 21:15)Papa schrieb: ...
Aber wir waren natürlich keine Widerstandskämpfer im Untergund wie sonst alle anderen in der DDR lebenden Bürger (zumindest muss man manchmal dieser Meinung sein, wenn man so manches liest)
Nein, waren sicherlich nicht alle. Es reichte schon, wenn man einen "kollektiven Parteieintritt" verweigerte, wenn man sich negativ zur Offiziersanwerbung in der POS äußerte oder einfach nur Westpakete von Bekannten und Verwandten bekam...
Ich kann dir aus unseren "Familienakten" sagen, dass da keine Märchen drinnen standen, aber das es schon schockierend für uns war, was da alles drinne stand - zum Teil belanglos, aber eigentlich immer wahr und erschreckend detailliert.
Einige Schlüsse, die man aus dem Genannten gezogen hatte, die kann man schon als "abenteuerlich" bezeichen, das mag sein - aber die Folgen konnten schon erschreckend sein...
So mußte mein Vater z.B. seine Abteilung nach 25 Jahren wechseln, da er durch seine Weigerung zum Parteieintritt kein Vorbild für die Mitglieder einer Ausbildungsabteilung wäre... Und das u.a. durch einen Bericht von seinem eigenen Bruder...
Und einen Satz ala "bei uns in der Familie war weder bei Hitler noch bei Ulbricht jemand in einer Partei, warum soll ich jetzt damit anfangen?" wurde als Grund genommen, dass man mir die Eignung für ein eventuelles späteres betrieblich unterstütztes Fernstudium absprach...
Nein, Widerstandskämpfer war aus meiner Familie keiner - wir leben auf´n Dorf; auf einem wunderschönen Fleckchen Erde und wollte einfach nur unsere Ruhe von diesem verordneten Systemhype und Personkult....
Ich lebe gerne hier und wäre ziemlich sicher nicht in den Westen gegangen, wenn die Mauer nicht geöffnet wurde - aber ich finde auch die ganze Ostalgie und Verklärtheit, mit der man heute über die Zeit bis 1989 redet, als unwirklich...
Es war weder alles gut, aber genauso wenig war alles schlecht...
Wenn man heute aber von damals redet sollte man immer an beides denken - an das Gute und auch an das Schlechte...
(08.07.2018, 19:39)dawnofbattle schrieb: Ihr meint, es gab in Westdeutschland (und gibt?) ein flächendeckendes (Schule, Lehre, Arbeit, privat) Überwachungssystem, an dessen Ende der Staatsfeind/Andersdenkende im Knast gelandet ist oder sein akademische Laufbahn war im Eimer? Dann würde ich gerne Beispiele für diese steile These sehen, die an die DDR-Größenordnungen in Anzahl und Folgen herankommen. Nochmal: es geht nicht um verfügbare „Technik“, sondern um das weltweit einzigartige Spitzelsystem, um  das bis 1989 kilometerlange Ordnerschränke gebaut wurden.

Meine MEINUNG dazu: Ja, dies gab und gibt es. Ich kann mich noch gut an die Friedens- und Antiatomkraftbewegeung der 80er erinnern und daran, dass nicht wenige (Lehrer, Professoren usw.) mit Berufsverboten belegt wurden. Genauso kamen immer wieder illegale Dinge wie das Abhören von Telefonen an's Licht. Das ist aber auch nur die Spitze des Eisberges. Wer glaubt, dass die Bespitzelung nicht stattfand oder stattfindet, nur weil er die Aktenschränke nicht sieht oder weil alles auf Festplatte ist, der ist für mich naiv. Was Geheimdienste machen können das tun sie auch. Siehe NSA, CIA usw., wo doch schon einiges an's Licht der Öffentlichkeit gelangte. Und der BND mischt da kräftig mit und schöpft seinen Teil ab.
(10.07.2018, 05:29)Aik schrieb: Nein, waren sicherlich nicht alle. Es reichte schon, wenn man einen "kollektiven Parteieintritt" verweigerte, wenn man sich negativ zur Offiziersanwerbung in der POS äußerte oder einfach nur Westpakete von Bekannten und Verwandten bekam...
Ich kann dir aus unseren "Familienakten" sagen, dass da keine Märchen drinnen standen, aber das es schon schockierend für uns war, was da alles drinne stand - zum Teil belanglos, aber eigentlich immer wahr und erschreckend detailliert.
Einige Schlüsse, die man aus dem Genannten gezogen hatte, die kann man schon als "abenteuerlich" bezeichen, das mag sein - aber die Folgen konnten schon erschreckend sein...
So mußte mein Vater z.B. seine Abteilung nach 25 Jahren wechseln, da er durch seine Weigerung zum Parteieintritt kein Vorbild für die Mitglieder einer Ausbildungsabteilung wäre... Und das u.a. durch einen Bericht von seinem eigenen Bruder...
Und einen Satz ala "bei uns in der Familie war weder bei Hitler noch bei Ulbricht jemand in einer Partei, warum soll ich jetzt damit anfangen?" wurde als Grund genommen, dass man mir die Eignung für ein eventuelles späteres betrieblich unterstütztes Fernstudium absprach...
Nein, Widerstandskämpfer war aus meiner Familie keiner - wir leben auf´n Dorf; auf einem wunderschönen Fleckchen Erde und wollte einfach nur unsere Ruhe von diesem verordneten Systemhype und Personkult....
Ich lebe gerne hier und wäre ziemlich sicher nicht in den Westen gegangen, wenn die Mauer nicht geöffnet wurde - aber ich finde auch die ganze Ostalgie und Verklärtheit, mit der man heute über die Zeit bis 1989 redet, als unwirklich...
Es war weder alles gut, aber genauso wenig war alles schlecht...
Wenn man heute aber von damals redet sollte man immer an beides denken - an das Gute und auch an das Schlechte...

Aik, nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich weiß, dass es natürlich so etwas gab in der DDR - ich bin ja schließlich nicht mit dem Klammersack gepudert.
Was ich eigentlich nur mal anmerken wollte - deswegen mein eigenes Beispiel - dass bei der Stasi auch eine Menge Pflegefälle gearbeitet haben, die noch nicht einmal in der Lage waren einen Satz mit 5 einfachen Wörtern orthografisch richtig zu schreiben (in meiner Akte) abgesehen mal von den komischen Dingen, die da über mich und meine Familie standen. Ich konnte lachen - genauso wie damals zu DDR Zeiten, wenn der offenbar für mich (und andere ) Zuständige IM versuchte mir irgendetwas zu erzählen.
Den habe ich ins Gesicht gelacht und bin gegangen. Andere auch. Vielleicht habe ich einfach nur Schwein gehabt - kann schon sein.
Aber mit solchen Leuten - ich gehe davon aus, dass es von dieser Sorte ne Menge gab , hätten die keinen Krieg gewonnen. Das steht fest.




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