(16.04.2016, 03:38)henne1101 schrieb: Warum soll ich als Flüchtling , Vertriebener,Auswanderer,Asylsuchender ........ Anschluß suchen bzw mich Anpassen wenn ich genau so leben kann wie zu Hause ?
Wenn nicht mache ich es einfach wie zu Hause die werden das schon verstehen
Henner, gerade Du als "Globetrotter ", der tagtäglich rund um den Erdball unterwegs ist, müsstest eigentlich wissen, das das nur die halbe Wahrheit ist und so ganz allgemein nicht zutrifft.
Ich halte es für menschlich nachvollziehbar, das ich zb in Südamerika oder Namibia oder anderen Ortes als Deutscher zuerst wahrscheinlich mich an die dortigen deutschen Bewohner hänge - und sie frage - wie geht das hier lang, wie läuft das hier usw usf...Du weißt schon worauf ich hinaus will.
Umgedreht dürften Menschen aus anderen Ländern es hier nicht anders machen.
Ich finde es scheinheilig, sich ausschließlich über Menschen mit einem muslimischen Hintergrund in jeder Art darüber zu echauffieren in grober Verallgemeinerung.
Komisch, das niemand diese Frage auch mal im Zusammenhang mit den russischdeutschen Enklaven in Deutschland diskutiert - und erzähle mir jetzt bitte nicht, das die sich integriert haben im vollen Maße. Weil die Realität in der Gruppe komplett anders aussieht. Nur mal als ein Beispiel.
Das gleiche gilt im Übrigen für viele Asiaten - mit dem Unterschied, das diese nur wesentlich unauffälliger sind und wesentlich unauffälliger leben. Unter der Decke leben die in ihren Gruppen in aller Regel auch nicht anders wie zu Hause und nach ihren Vorstellungen und Werten und Traditionen.
Gleiches könnte man auf andere Nationalitätn anwenden, die hier in größeren Gruppen im Land leben.
Wobei ich persönlich die Erfahrung gemacht habe, das die hier Geborenen in zweiter und dritter Generation eher nach unseren Werten leben - zumindest im größeren Maße. Trifft sicher nicht auf alle zu, auch das Gegenteil gibt es.
Meine persönliche Auffassung - Integration in dem Maße, wie man sich das vorstellt, hat teilweise funktioniert und teilweise aber auch enorm versagt.
(16.04.2016, 10:18)Ritter schrieb: @ronry:
du fragst nach meinen Ausschlusskriterien, vom Prinzip her keine. Jeder soll das tun was er will. oder wie @Guerti sinngemäß meinte eben an die Gesetze etc. halten. Mir ist es egal wo der Mensch her kommt.
Ich will niemanden vorschreiben das er deutsch lernen, sich an deutsche Gesetze halten muss etc. Aber dann ist er hier eben falsch. Und das geht dann schon los wenn amtliche Formulare in verschiedenen Sprachen gedruckt werden. Warum sollen sie dann deutsch lernen?
So, und wenn in den Schulen das Kreuz abgenommen wird mit dem Hinweis auf Religion soll aus Schulen draussen bleiben, dann aber islamische Gebetsräume geschaffen werden bin ich doch etwas sehr verwundert.
Es wird in Schulen u Kindergärten immer mehr Essen ohne Schweinfleisch gekocht mit dem Hinweis drauf Moslems etc.. Das kanns doch nicht sein.
So wie ich niemanden etwas vorschreiben will hat mir auch niemand was vorzuschreiben.
schon mal das Obdachlosenheim in Erfurt von innen gesehen und gerochen? Und nun schauste 500m weiter da wurde ein schönes tolles Containerdorf für Asylanten gebaut.
In den Schulen werden Erzieher aus den normalen Zeiten rausgezogen um Migrantenklasse zu erziehen. Die hier geborenen fallen hinten runter.
Die Schulansprüche werden gesenkt, sich dann aber wundern wenn die Schüler b**d bleiben u Lehrstellen nicht besetzen können. Soll man doch die Schüler ordentlich ausbilden.
Wenns meiner Familie gut geht, erst dann kann ich meinem Kumpel helfen. Wenn ich meinen Kumpel paar Tage "Asyl"" bei mir zu Hause gewähre weil er Stress daheim hat, dann muss er mit dem zufrieden sein was er bei mir bekommt/hat oder kann weiter ziehen.
Wenn meine Familie daheim nix aufn Tisch hat kann ich meinen Kumpels im Stadion kein Bier ausgeben.
Keine Frage - da gehe ich in vielen Dingen mit Dir mit.
Andere Frage - sind das jetzt alles Problemkreise, die erst seit gestern im Lande existieren?
Nehmen wir Obdachlose. Bei meinen ersten "Westbesuchen" 1989 und 1990 habe ich das erste Mal sozusagen "live" gesehen, das es Obdachlose gibt. Vorher hatte ich keinerlei Vorstellung davon. Hat das wirklich jemanden in den zurückliegenden 26 Jahren ernsthaft interessiert, das es diese Menschen gibt und gefordert - zuerst sollten wir uns mal um das Problem kümmern? Ich kann mich nicht erinnern @ritter. Der eine oder andere wird mal 1 Mark in den Hut gelegt haben und gedacht haben "Ist halt ein armes Schwein"......da hat er wenigstens was zu essen vom Geld oder ein Bier. Als damaliger Marktleiter bei Tegut habe ich immer manche Lebensmittel, die noch okay waren, aufgehoben und sie jemandem gegeben, der von einer "Tafel" kam. Da habe ich noch irgendwie einen Sinn drin gesehen.
Obdachlosenheim - wer von denen, die heute genau dieses Beispiel so vehement bringen als Beleg für die Benachteiligung deutscher Bevölkerung ist denn tatsächlich real schon einmal in solch einer Unterkunft gewesen? Wer von denen hat sich genauso vehement für die Rechte oder Perspektiven von Obdachlosen eingesetzt? Wenn das so vehement wie jetzt als Beispiel deklariert in den letzten 26 Jahren bekämpft worden wäre von all denen, die das heute proklamieren, gebe es das Problem in dem Ausmaß wahrscheinlich heute garnicht.
Ich kenne es aus den letzten 26 Jahren eher so bei der überwiegenden Masse, das man unter dem Strich mit "haste mal ne mark " daraufhin was in den Hut tat, sein Gewissen befriedigte, ging und froh war, nicht mehr damit belätigt zu werden. Eher kamen von vielen noch Sprüche hinterher wie "Penner " "*****" " der könnte sich mal waschen " usw usf...und in ganz schlimmen Fällen diverse Gestalten aus dem "nationalen Milieu " solche Leute eher noch tot geprügelt haben ...wie zb in Greifswald vor Jahren.....und genau diese Leute dieses Problem als Argument thematisiert haben jetzt und als Beleg für die Benachteiligung deutscher Ureinwohner in die Diskussion gebracht haben..sorry @ritter - das ist mir zu scheinheilig und bieder...
Wenn wir mal alle ehrlich zu uns selbst sind, haben uns ganz persönlich oft viele dieser Dinge in den letzten 26 Jahren einen S.c.h.e.i.s.s interessiert - weil wir häufig selbst damit genug beschäftigt waren, unsere Existenz klar zu machen nach der Wende und die unserer Kinder und der Streß darüber vieles aus dem Blickwinkel gedrängt hat.
Wir haben uns darauf verlassen, unser Kreuzchen zu machen bei Wahlen und gedacht - die werden das schon machen. Aber nie mal wirklich gefragt und ernsthaft - habt ihr das auch so gemacht , wie wir erwartet haben ?????
Da schließe ich mal den Bogen zu meinem sehr langen Beitrag einiges weiter vorn - wo gibt es in diesem Land Leute/Gruppen/Parteien , die mit Visionen denken, Konzepte für die Zukunft haben und sagen - so soll Deutschland werden in den nächsten Jahrzehnten? Eingedenk der Tatsache, das Globalisierung zum Gelderwerb auch heissen wird, das Probleme der Welt global bei uns ankommen - wie jetzt mit Flüchtlingen.
Die Flüchtlinge machen nur eins - sie bringen Dinge in die Diskussion, die jahrelang weggedrückt wurden und immer existent waren. Immer. Nun geht die nackte panische Angst umher - sie nehmen uns etwas weg, was uns gehört. Wir haben selber nicht genug für alle. Nein - haben wir auch nicht. Nicht für alle und nicht für jeden.
In einem Haus mit morschen Stellen kann man teilweise nicht mehr alle Etagen bewohnen. Warum hat die keiner repariert und darauf aufmerksam gemacht?
Und haben wir immer mal rausgeschaut aus dem eigenen Haus und mal geschaut, ob drumherum in der Straße die Häuser auch intakt sind und nicht plötzlich morsch sind und dann alle ins letzte verbliebene Haus wollen?
Oder war uns das egal und unser Vermieter hat die anderen Vermieter noch dabei unterstützt, das es auch in den anderen Häusern zu morschen Stellen kommt?