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31.08.2009
TLZ: Unterschied an Leidenschaft


Erfurt. (tlz) Erfurt narrt Dresden. Was Trainern wie Hans Meyer, Lothar Kurbjuweit, Pavel Dotchev oder Karsten Baumann am Steigerwald in älterer und jüngerer Vergangenheit nicht gelang, glückte nun mit Rainer Hörgl einem, den sie noch vor zwei Wochen nach dem 1:1 gegen Unterhaching auf den Rängen am liebsten in die Wüste geschickt hätten. Das 4:1 gegen Dynamo war der höchste heimische Derbysieg seit 28 Jahren für Rot-Weiß. "Ein tolles Gefühl. Etwas besseres gibt es nicht", jubelte der umjubelte Carsten Kammlott, der mit seinen erst 19 Jahren allenfalls von seinem Vater vom damaligen 4:0 der Josef Vlay und Co. gehört haben dürfte.

Vom Fehlstart der Rot-Weißen redete am Samstag jedenfalls keiner mehr unter den gut 9400 Zuschauern, von denen zumindest Erfurts Anhänger von Beginn an aus dem Staunen nicht mehr herauskamen. Denn ihre Elf zeigte vom Anstoß an, wer Herr im eigenen Hause ist. Immer einen Tick schneller als der Gegner, aggressiver in den Zweikämpfen und viel Druck nach vorn. So verschaffte sich der Gastgeber schnell Respekt bei den Sachsen, deren Auftritt Dresdens Abwehrspieler Volker Oppitz später als "Katastrophe" bezeichnete. Nur Rot-Weiß spielte in Halbzeit eins, versäumte es aber zunächst aus den vielen Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Zwar zappelte der Ball nach Tino Semmers Kopfball und dem vorhergehenden Freistoß von Thiago Rockenbach bereits nach drei Minuten im Dynamo-Netz, doch Schiedsrichter Thomas Metzen gab den Treffer nicht. Julien Humbert hatte im Rücken Semmers Dresdens Kapitän Maik Wagefeld umgerempelt.

Weiter ging es, ohne dass Erfurts Turbo jedoch zündete. Semmer machte es zu umständlich, spielte zwar Dynamo-Keeper Axel Keller gekonnt aus, traf dann aber nur den Fuß von Thomas Hübener (23.). Kammlott schoss nach Rockenbach-Flanke knapp vorbei (27.). Und als alles auf ein unverdientes Pausen-0:0 hinauslief, nutzte Rot-Weiß zwei Dresdner Schlafwageneinlagen in der Abwehr zum Doppelschlag durch Semmer (40.), und Humbert (41.).

"Solche Fehler darf man auf diesem Niveau nicht machen", war Ruud Kaiser mächtig bedient. Erfurt nutzte sie gnadenlos aus, hätte zur Pause aber deutlich höher führen müssen.

Nach dem Wechsel zog sich Hörgls Truppe für 15 Minuten etwas zurück ("Das hat mir nicht gefallen", so der RWE-Coach), ohne Dynamo aber Gelegenheiten zu geben, ins Spiel zu finden. Die Schlussphase war dann aber wieder etwas zum mit der Zunge schnalzen, der Unterschied an Leidenschaft in diesem Derby. Es war die Zeit der aus einem Klasseteam jetzt herausragenden beiden Youngster, des 20jährigen Thomas Ströhl und des ein Jahr jüngeren Kammlott. Dieser narrte erst Dresdens Oppitz, zog den Ball in den Fünfmeterraum, wo Rockenbach nur noch den Fuß hinhalten musste (62.). Genau zehn Minuten später entwischte Ströhl Oppitz wie Usain Bolt in Höllentempo, flankte nach innen, wo Kammlott, der zuvor bereits zwei Großchancen vergeben hatte (65., 67.), Saisontor Nummer drei gelang. Dynamos Anschlusstreffer kurz vor Ultimo (Hörgl: "Das Gegentor hätten wir nicht unbedingt gebraucht.") interessierte keinen mehr.

"Wir sind auf einem guten Weg", fasste Tino Semmer die 90 Minuten zusammen. Wenn die Leistung vom Sonnabend zum Standard wird und Rot-Weiß nicht wie in der Vergangenheit zwei Gesichter zeigt, wird ihm da keiner widersprechen.

Foto-Galerie unter:

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30.08.2009 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: "Schwerstes Spiel kommt jetzt"


Erfurt. (tlz) Das größte Kompliment machte ausgerechnet Gästetrainer Ruud Kaiser, der feststellte: "Erfurt hat uns mit allen Waffen besiegt: Herz, Lust, Leidenschaft." Sowas geht beim FC Rot-Weiß runter wie Öl, zumal man nach über sechs sieglosen Partien wieder ein Heimspiel gewonnen hat. Die Art und Weise freilich war beeindruckend.

"Bis auf das Gegentor", sagt Dirk Orlishausen, "haben wir alles richtig gemacht." Doch Erfurts Keeper war auch der erste, der nach dem Kantersieg angesichts des tosenden Applauses auf den Rängen auf die Euphoriebremse trat: "Jetzt kommt am Dienstag in Heidenheim das schwerste Spiel. Da muss man zeigen, dass es nicht nur um ein Derby geht."

So schnell ändert sich in Fußball-Erfurt die Stimmung auf den Rängen. Gegen Unterhaching noch ausgepfiffen, und am Sonnabend wie ein Aufsteiger gefeiert. "Die Stimmung kann hier schnell wieder kippen", weiß auch Jens Möckel, der gerade mal seine zweite Saison in Erfurt spielt. Und der in der Innenverteidigung mit Martin Pohl im dritten Spiel erneut überzeugt hat. Mit ihnen steht die Defensive. "Martin und ich", sagt Pohl, "sind auch privat gut befreundet."

Das merkt man auf dem Platz. Wie überhaupt der FC Rot-Weiß peu a peu zu einer Einheit wächst. Genau, wie es Rainer Hörgl seit Wochen vorhergesagt hat. "Wir haben nach dem Sieg in Jena nichts anders gemacht als vorher auch", sagt Erfurts Cheftrainer, der trotz des 4:1 (zurecht) noch das Haar in der Suppe suchte: "In der zweiten Halbzeit", so der Augsburger, "haben wir erst nach dem 3:0 wieder Sicherheit gefunden. Wäre in der Phase zuvor der Anschluss gefallen, vielleicht wäre da das Spiel noch gekippt."

Hörgl scheint seine Profis mit seinem Spielsystem erreicht zu haben. Gegen Jena wurde der Anfang gemacht. Gegen Dynamo sah vieles sogar noch besser aus. "Erfurt hat die Qualitäten zu einer Spitzenmannschaft", anerkannte Dresdens Kaiser neidlos an und stellte fest: "Sie haben nur gespielt, und wir nur reagiert." Auch sein Kapitän Maik Wagefeld war keiner anderen Meinung, stellte restlos bedient fest: "Rot-Weiß hat uns die Grenzen aufgezeigt."

Solche Worte hört man gern am Steigerwald. Wenn sie sich in den kommenden Spielen wiederholen, dann ist der FC Rot-Weiß dort, wo er vor Saisonbeginn hin wollte.

30.08.2009 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Krebs macht alles richtig


Gera. (tlz) Die Geraer kommen in ihrer nunmehr dritten Oberliga Saison einfach nicht aus den Startlöchern, warten sie doch noch immer auf den ersten Sieg. Dabei hatten sie sich gerade gegen die Reserve vom Drittligisten einen Dreier fest vorgenommen, musste man doch in der letzten Saison gegen die Rot-Weißen eine klare 0:4 Heimklatsche hinnehmen.

Gestern schien aber eine Revanche zu gelingen. Denn die Schützlinge von René Grüttner begannen schwungvoll und hatten bereits nach neun Minuten die Chance zur Führung, doch Dimter scheiterte mit einem tollen 18-Meter Freistoß an Heidrich. Nach einer guten Viertelstunde aber doch das 1:0 durch Janke, der nach einem Solo keine Mühe hatte, den Ball ins Netz zu zirkeln. Und als Friedrich nach einem Eckball von Franz mit Aufstetzer- kopfball auf 2:0 erhöhte, herrschte Zufriedenheit bei den Geraern.

RWE Coach Albert Krebs, welcher mit seinem Team jedoch völlig zu Recht haderte, handelte daraufhin und schöpfte noch im ersten Abschnitt das Wechselkontigent vollständig aus. Und damit schien er ein glückliches Händchen gehabt zu haben. Denn im zweiten Abschnitt dominierten die Gäste deutlich. Nachdem Beck eine Rießenmöglichkeit vergab (56.), nutzte Göbel einen Abwehrfehler zum Anschlußtreffer. Und von da an wirkten die Geraer wie geschockt. Als dann Beck nur 90 Sekunden später mit schöner Einzelleistung aus Nahdistanz der Ausgleich gelang, war die Moral der 03 er vollständig gebrochen. Folgerichtig das 2:3 Siegtor durch Göbel , dem ein Fehler von Wohlfeld vorausging.

Gera: Wohlfeld - Fuhrmann, Dimter, Scholze, Göschick (41. Doerlitz, 78. H. Pohland), Franz, Pfeifer (57. Schletzke), Friedrich, Strobel, Rietsch, Janke.

Erfurt II: Heidrich - Bischoff (18. Menz), Handke, Eckermann, Walter, Mees, Langer, Rahn (37. Brandau), Göbel, Montabell (43. Ziegler), Beck.

Schiedsrichter: Rosenkranz (Plauen) - Zuschauer: 247 - Torfolge: 1:0 Janke (17.), 2:0 Friedrich (33.), 2:1 Göbel (61.), 2:2 Beck (63.), 2:3 Göbel (75.).

30.08.2009 Von Volker Martin

Quelle: http://www.tlz.de
TA: Rot-Weiß: Die Derby-Versteher


Erfurt weiß, wie Derbys gewonnen werden. Dresden war mit dem 1:4 noch genauso gut bedient wie Jena (0:3) eine Woche zuvor. Doch erst morgen zeigt sich, ob der FC Rot-Weiß tatsächlich die Kurve gekriegt hat.

ERFURT. Viele Beobachter wähnten sich im falschen Film. Obwohl die Bühne die gleiche war und sich auch die Schar der Protagonisten vom Namen her kaum verändert hatte. Was deren Ballbehandlung jedoch betraf, schien es, als wären die Rot-Weißen ausgewechselt worden. Wo vor zwei Wochen noch Tristesse herrschte, sprudelte nun die Spielfreude. Pässe, die zu Saisonbeginn nicht einmal versucht wurden, kamen jetzt an. Und die Tore, die sie gegen Dresden erzielten, hätte man vor Kurzem nicht für möglich gehalten. Dass das hohe Ergebnis für die Dynamos noch das Beste an dem einseitigen Spiel war, unterstreicht die starke Erfurter Vorstellung zusätzlich.

"Wir haben immer gesagt, dass diese Mannschaft Potenzial hat", sagte Rainer Hörgl. "Das hat sie teilweise auch vorher schon gezeigt. Nur belohnt sie sich jetzt auch dafür." Mit dem Sieg in Jena wäre der berühmte Bock umgestoßen worden, die Stimmung in Team und Umfeld hätte neues Selbstbewusstsein gebracht. Die Kritik nach dem verpatzten Saisonauftakt sei zwar nicht spurlos an den Spielern und auch ihm vorbei gegangen. "Doch es ist schwierig für die Fans, Verständnis aufzubringen, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Jetzt haben wir bewiesen, dass es nicht nur Gerede war."

Innerhalb der Mannschaft seien nie Zweifel an der Richtigkeit des Kurses aufgekommen, sagte Mittelfeldspieler Julien Humbert. Der Franzose war für den gesperrten Dennis Malura in die Startelf zurückgekehrt und hatte mit dem 2:0 (41.) das erste Tor eines Neuzugangs erzielt. "Ich sollte mir immer eine Spritze geben lassen", flachste er nach der Partie und spielte damit auf seinen noch schmerzenden Bänderriss im Sprunggelenk an. Eine Verletzung, die ihn in Jena zum Zuschauen verurteilt hatte. Wie dort präsentierten sich die Rot-Weißen auch diesmal spritziger, kreativ und zweikampfstark. Dynamo-Trainer Ruud Kaiser konstatierte: "Erfurt hat uns vorgemacht, wie man mit Herz und Leidenschaft spielt." Jenes Rezept, mit dem man gerade Derbys gewinnt. Die Thüringer waren stets einen Tick schneller und gewannen beinahe alle "zweiten Bälle" (Cinaz, Humbert, Stenzel). Selbst von harten Attacken ließen sie sich nicht einschüchtern und hätten schon zur Halbzeit mit 5:0 führen müssen. ...

Ehe Tino Semmer mit langem Bein die hochverdiente Führung gelang (40.), hatte ihm der (zu) großzügig leitende Schiedsrichter schon einen Kopfballtreffer aberkannt (2.) und Hübner für seinen bereits geschlagenen Torhüter im letzten Moment gerettet (26.). Auch Sturmkollege Carsten Kammlott köpfte freistehend vorbei (29.). Aber die Rot- Weißen ließen sich nicht beirren, führten die Sachsen phasenweise regelrecht vor und besaßen in Kammlott den herausragenden Akteur der zweiten Hälfte. Vor dem 3:0 (62.) "tunnelte" der Jungprofi erst Oppitz an der Grundlinie, um auch Torhüter Keller die Kugel durch die Beine zu schieben. Rockenbach musste nur noch ins leere Tor vollenden. Das 4:0 besorgte Kammlott selbst und veredelte dabei eine Klasse-Vorarbeit von Thomas Ströhl (72.). Fünf Minuten vorher war ein toller Heber des 19-Jährigen noch auf dem Tornetz gelandet.

"Der Junge landet mal in der Bundesliga", meinte Präsident Rolf Rombach und sah sich nach dem zweiten Sieg in Folge bestätigt, seinem Trainer nach dem Fehlstart den Rücken gestärkt zu haben. "Wir wussten, dass es eine Weile dauern würde, bis die Mannschaft seine Vorstellungen umsetzt." Jetzt sei es so weit und die Aufholjagd eingeläutet. Torhüter Dirk Orlishausen hob trotz des Lobes für die Vorderleute ("Richtig gut gespielt # bis auf das ärgerliche Gegentor") allerdings den Zeigefinger: "In Heidenheim zeigt sich, wie weit wir wirklich sind. Das wird viel, viel schwerer." Anstatt knisternder Stimmung mit vielen Zuschauern erwartet den FC Rot-Weiß morgen, 18 Uhr, beim Aufsteiger eher eine beschauliche Atmosphäre. Bedingungen, die lähmen könnten. Wer sich aber auch davon nicht vom Weg abbringen lässt, der kann viel erreichen.

Erfurt: Orlishausen - Stenzel, Pohl, Möckel, Ströhl - Humbert (71. Bölstler), Cinaz, Rockenbach, Hauswald - Kammlott (83. Langer), Semmer (70. Cannizzaro).

Dresden: Keller - Cozza, Oppitz, Palionis, Nikol - Wagefeld, Hübener - Müller (67. Schmidt), Dobry (46. Kastrati) - Soltau (46. Trehkopf) - Savran.

Sch.: Metzen (Mechernich), Z.: 9451, T.: 1:0 Semmer (40.), 2:0 Humbert (41.), 3:0 Rockenbach (62.), 4:0 Kammlott (72.), 4:1 Wagefeld (87.).

31.08.2009 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Kommentar:Dopingmittel


Schlimm, welche Polizeimassen notwendig sind, um ein Drittliga-Fußballspiel abzusichern.

Erstaunlich, wie neunzig Minuten die Grundstimmung rund um einen Verein völlig verändern können.

Das Thüringenderby war ein erlaubtes Dopingmittel. Zwischen den Heimspielen gegen Unterhaching und Dresden lagen nur zwei Wochen, trotzdem wirkte Rot-Weiß neu auf- und eingestellt.

Die befreiende Wirkung bekam Dynamo in voller Wucht zu spüren. Der Wandel auf dem Rasen und auf den Rängen wird für Trainer Rainer Hörgl eine Riesen-Genugtuung sein, auch wenn er sie nicht öffentlich auskostet. Nicht zuletzt die Korrektur im Abwehrzentrum sorgt für Punkte. Mit Pohl und Möckel als Manndecker ist die Stabilität zurück. Einsicht kommt oft vor dem Erfolg.

31.08.2009 Von Gerald MÜLLER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Göbels Anschlusstor als Signal


Eine halbe Stunde reichte den Rot-Weißen, um beim 1. FC Gera ein 0:2 noch in einen 3:2-Erfolg zu wandeln. Basis dafür war eine sich kämpferisch und im Zusammenspiel enorm steigernde Erfurter Elf.

GERA (hö). Wer meinte, nach rund einer Stunde müsse man beim Stande von 0:2 keinen Pfifferling mehr auf die Rot-Weißen geben, täuschte sich gewaltig.

Denn bereits vor der Pause waren die Gäste absolut gleichwertig. Was ihnen indes völlig abging, war ein intaktes Zweikampfverhalten. Mit Hacke- Spitze-eins-zwei-Drei wollten sie den Dreier einfahren. Für Trainer Krebs ein Gräuel. Die Folge: Die fahr-, weil nachlässigen Rahn (37.) und Montabel (43.) mussten noch vor der Pause zum Duschen. So nahm das Pausen-0:2 trotz gleicher Feldanteile nicht wunder . . .

Den kompletten Text lesen Sie in der gedruckten TA (Erfurter Allgemeine, Montagausgabe).

30.08.2009

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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Sächsische Zeitung: Dynamo blamiert sich in Erfurt
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Dynamo Dresden
Ihr Weicheier!
Trainer Kaiser tobt nach Debakel in Erfurt
Von STEFFEN HOFMANN


Dynamo sollte nicht mehr am 29. August in Erfurt spielen!
1981 gingen die Dresdner in der DDR-Oberliga 0:4 in Thüringen unter. Auf den Tag genau 28 Jahre später wurden die Schwarz-Gelben in der Dritten Liga 1:4 von den Rot-Weißen vermöbelt.
Trainer Ruud Kaiser (48) war nach der Blamage wütend wie noch nie. „Einige haben gespielt wie Weicheier“, tobte der Holländer. „Uns fehlte Leidenschaft, Herz und Glaube. Vom Charakter ganz zu schweigen. Ein dunkler Tag in einer dunklen Woche.“
Nach dem schrecklichen Verkehrsunfall kämpfen die Dynamo-Talente Yves Dießner und Richard Schöne (beide 19, BILD berichtete) um ihr Leben. Doch was machen ihre Kollegen Stars? Sie ergeben sich! Nach dem 3:0 gegen Aue ein 1:4 in Erfurt – der Leistungsabfall innerhalb einer Woche ist unerklärlich.
Sicherlich: Das Unfall-Drama steckte drin in den Spieler-Köpfen. Aber eine Entschuldigung für die desolate und leidenschaftslose Leistung ist das nicht. Zumal mit Kegel nur ein Stammspieler aus der „Ersten“ betroffen war.
Team-Manager und Ex-Profi René Beuchel (36) fassungslos: „Wenn du von einem jungen Dachs ausgenommen wirst wie eine Weihnachtsgans, muss der spätestens beim nächsten Versuch in der Bande landen. Aber von uns hat sich keiner gewehrt. Das hat was mit Charakter zu tun...“
RWE-COMMUNTY: randBEMERKUNG: Sehenswert
Bild-Thüringen

Erfurt feiert nächsten Derby-Sieg
Semmer trifft mit Gummi, Humbert mit betäubtem Fuß
Von MICHAEL WINDISCH


Zum ersten Mal seit zehn Jahren gewann Erfurt ein Ligaspiel gegen Dresden. Zerlegte am Samstag Dynamo mit 4:1 - weil in der Kabine von Carl Zeiss Jena nicht aufgeräumt worden war! Die verrückte Geschichte begann beim Thüringen-Derby in Jena (3:0 für RWE) in der Vorwoche. Tino Semmer (23) fand ein Schießgummi in der Gästekabine. Semmer: "Das lag da so auf dem Tisch rum. Ich habe es mir einfach ums Handgelenk gemacht und mir ehrlich gesagt nichts weiter dabei gedacht." Doch das Gummi wurde zum neuen Glücksbringer. Semmer machte gegen Carl Zeiss das 2:0 und Samstag gegen Dresden das 1:0 - natürlich mit Gummi! Semmer: "Ich bin abergläubisch, habe mir das Gummiband wieder dran gemacht. Schön, das es wieder geklappt hat. Ab jetzt trage ich das Gummi immer." Semmer ist so abergläubisch, dass es wie vor dem Thüringen-Derby zum Frühstück Haferflocken mit Sojamilch gab. Außerdem wurde sich schon wie am letzten Sonntag rasiert und auf dem Weg ins Stadion die gleiche Musik gehört. Welche, verrät der Schlager-Fan nicht: "Ich möchte es für mich behalten, da habe ich ein besseres Gefühl." Ohne Gummi, dafür aber mit Spritze machte es Julien Humbert (25). Der Franzose erlitt beim Spiel gegen Unterhaching (1:1) einen Bänderriss im Knöchel. Noch vor dem Spiel bekam er die Schmerzen weg gespritzt - und traf mit dem betäubten Fuß zum 2:0! Was für ein verrücktes Spiel vor 9451 Fans im Steigerwaldstadion. Erfurts Brasilianer Thiago Rockenbach da Silva (24) traf nach überragender Vorarbeit vom vierten Torschützen Carsten Kammlott (19) noch zum 3:0: "Ich bin überglücklich. Dieser Treffer war sehr wichtig für mich." Trainer Rainer Hörgl (52) glücklich: "Die Tendenz zeigt nach oben, vor allem wegen der Art und Weise. Aber diese Leistung müssen wir jetzt bestätigen."


Kammlott
Fans lieben den neuen Sturm-Star


Erfurts Jungstar Carsten Kammlott (19) ist der neue Liebling der Fans. Die
beiden Treffer beim 3:0 gegen Jena machten ihn zum Derby-Helden. Das Tor gegen Dresden sogar zum Doppel-Derby-Helden!
Doch der Stürmer bleibt cool: "Es läuft im Moment ganz gut für mich, oder?" Sahen die Fans im Steigerwaldstadion genauso, feierten ihren "Chipper" (Spitzname in Anlehnung an die Trickfilmserie Chip & Chap) schon während der Partie. Auch nach dem Spiel wurde nur einer noch lauter als alle anderen gefeiert: Carsten Kammlott! Angst, dass dem Bayern-Fan der Trubel um ihn zu Kopf steigt, muss keiner haben. Kammlott: "Ich mache einfach so weiter wie bisher. Ich bin keiner, der abhebt." Sondern einer, der trifft... mw
Morgenpost: Dynamo versinkt wieder im Mittelmaß!

Dresdner Neuste Nachrichten: Ohne Herz und ohne Hirn

Dresdner Neuste Nachrichten: „Unser Auftreten war eine Frechheit"




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