TLZ: FC Rot-Weiß: Sander lobt Rivalen
Mit dem 3:0 über Zweitligaabsteiger TuS Koblenz feierte der FC Rot-Weiß Erfurt bereits seinen achten Heimsieg in dieser Saison.
Erfurt. Kurz nach 14.50 Uhr führte ihn sein Weg mit skeptischem Blick in die Katakomben unterhalb der Tribüne und von dort hinaus auf das Spielfeld, wo er vom Co-Sponsor Braugold einen Scheck über 21 000 Euro für den Nachwuchs überreicht bekam. Wenigstens diese Fördersumme war Rot-Weiß jetzt sicher. An den Sieg wollte Rolf Rombach zu dem Zeitpunkt indes noch nicht so recht glauben. "Das Ding ist noch nicht durch", biss er sich leicht auf die Lippen. Seine Angestellten führten da zwar gegen die TuS Koblenz mit 1:0, doch so recht schienen sie ihren Boss in der ersten Halbzeit noch nicht überzeugt zu haben.
Dabei sprach bis dato alles für Rot-Weiß und alles gegen die Gäste. Nach vier Minuten hatte Erfurt bereits drei Ecken herausgeholt (Endstand 12:4), nach 21 Minuten verwandelte Nils Pfingsten-Reddig seinen fünften Strafstoß in Folge, nachdem zuvor Marcel Reichwein von den Beinen geholt worden war. "War das wirklich ein Elfer?", fragt Rombach. Die Fernsehbilder sollten später darüber aufklären, dass Stefan Glasmacher zurecht so entschied. Nur eine Minute später aber blieb der Pfiff aus, als Reichwein von Thomas Gentner noch eindeutiger von den Beinen geholt worden war. Das mögliche 2:0 hätte Rombachs Halbzeitzweifel vorzeitig weggeblasen. Es fiel aber bis zum Pausenpfiff nicht, bei dem vor allem der kurzfristig für den grippekranken Dirk Orlishausen im Tor stehende und bei Temperaturen leicht unter Null beschäftigungslose Andreas Sponsel am glücklichsten gewesen sein dürfte.
Einen Grund, wegen seines überraschenden Einsatzes nervös zu werden hatte Sponsel ohnehin nicht. Gegen völlig harmlose Koblenzer blieb der 24-Jährige auch im zweiten Durchgang bis auf einen Kullerball von Johannes Rahn (65.) beschäftigungslos.
Am Drücker blieben dagegen die Gastgeber, die kurz nach Wiederanpfiff für die Entscheidung sorgten. Reichweins abgefälschter Freistoßtreffer aber schien für TuS-Keeper Dieter Paucken nicht unhaltbar (49.). Erfurt zeigte den Gästen, die zuvor in sechs Spielen in Folge ohne Niederlage geblieben waren, deutlich die Grenzen - und demonstrierte vor allem das, was man sieben Tage zuvor in Rostock noch vermissen ließ: aggressives Zweikampfverhalten. "Das war Anschauungsunterricht für meine Spieler", zog TuS-Trainer Petrik Sander respektvoll den Hut. Und auch sein Erfurter Kollege Stefan Emmerling fand: "Wir haben die richtige Reaktion gezeigt, haben viele lange Bälle erzwungen, was unserem Spiel entgegenkam."
Kritisieren mochte er an diesem Tage keinen, auch nicht Pfingsten-Reddig, der seine zweite Elfmeterchance im Spiel nach Handspiel von Ole Kittner zu lasch anging (58.). Kittner sah für diese Aktion Rot, Paucken aber parierte den Elfer. Nur eines monierte Emmerling später, dass seine Spieler nach dem Platzverweis beim Gegner zu nachlässig auftraten. In Gefahr aber geriet der achte Saisonheimsieg in keiner Phase. Im Gegenteil: Martin Hauswald machte nach seiner Einwechslung mit seiner ersten Ballberührung alles klar. Sein Heber zum 3:0 aus 18 Metern über Paucken war das Sahnehäubchen auf einen gelungen Auftritt, den letztlich auch Rolf Rombach freudig zur Kenntnis nahm.
Erfurt: Sponsel - Malura (83. Hauswald), Möckel, Bertram, Stenzel - Weidlich, Pfingsten-Reddig (88. Baumgarten), Caillas - Reichwein, Semmer (88. Drexler).
Koblenz: Paucken - Nottbeck (67. Riemer), Kittner, Haben, Gentner - Pospischil, Brinkmann, Hornig - Rahn (78. Hawel), Klasen (46. Bender), Steegmann.
Schiedsrichter: Stefan Glasmacher (Alsdorf) - Zuschauer: 3825 - Tore: 1:0 Pfingsten-Reddig (21., Foulelfmeter), 2:0 Reichwein (48.), 3:0 Hauswald (85.).
Thomas Czekalla / 30.01.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
Mit dem 3:0 über Zweitligaabsteiger TuS Koblenz feierte der FC Rot-Weiß Erfurt bereits seinen achten Heimsieg in dieser Saison.
Erfurt. Kurz nach 14.50 Uhr führte ihn sein Weg mit skeptischem Blick in die Katakomben unterhalb der Tribüne und von dort hinaus auf das Spielfeld, wo er vom Co-Sponsor Braugold einen Scheck über 21 000 Euro für den Nachwuchs überreicht bekam. Wenigstens diese Fördersumme war Rot-Weiß jetzt sicher. An den Sieg wollte Rolf Rombach zu dem Zeitpunkt indes noch nicht so recht glauben. "Das Ding ist noch nicht durch", biss er sich leicht auf die Lippen. Seine Angestellten führten da zwar gegen die TuS Koblenz mit 1:0, doch so recht schienen sie ihren Boss in der ersten Halbzeit noch nicht überzeugt zu haben.
Dabei sprach bis dato alles für Rot-Weiß und alles gegen die Gäste. Nach vier Minuten hatte Erfurt bereits drei Ecken herausgeholt (Endstand 12:4), nach 21 Minuten verwandelte Nils Pfingsten-Reddig seinen fünften Strafstoß in Folge, nachdem zuvor Marcel Reichwein von den Beinen geholt worden war. "War das wirklich ein Elfer?", fragt Rombach. Die Fernsehbilder sollten später darüber aufklären, dass Stefan Glasmacher zurecht so entschied. Nur eine Minute später aber blieb der Pfiff aus, als Reichwein von Thomas Gentner noch eindeutiger von den Beinen geholt worden war. Das mögliche 2:0 hätte Rombachs Halbzeitzweifel vorzeitig weggeblasen. Es fiel aber bis zum Pausenpfiff nicht, bei dem vor allem der kurzfristig für den grippekranken Dirk Orlishausen im Tor stehende und bei Temperaturen leicht unter Null beschäftigungslose Andreas Sponsel am glücklichsten gewesen sein dürfte.
Einen Grund, wegen seines überraschenden Einsatzes nervös zu werden hatte Sponsel ohnehin nicht. Gegen völlig harmlose Koblenzer blieb der 24-Jährige auch im zweiten Durchgang bis auf einen Kullerball von Johannes Rahn (65.) beschäftigungslos.
Am Drücker blieben dagegen die Gastgeber, die kurz nach Wiederanpfiff für die Entscheidung sorgten. Reichweins abgefälschter Freistoßtreffer aber schien für TuS-Keeper Dieter Paucken nicht unhaltbar (49.). Erfurt zeigte den Gästen, die zuvor in sechs Spielen in Folge ohne Niederlage geblieben waren, deutlich die Grenzen - und demonstrierte vor allem das, was man sieben Tage zuvor in Rostock noch vermissen ließ: aggressives Zweikampfverhalten. "Das war Anschauungsunterricht für meine Spieler", zog TuS-Trainer Petrik Sander respektvoll den Hut. Und auch sein Erfurter Kollege Stefan Emmerling fand: "Wir haben die richtige Reaktion gezeigt, haben viele lange Bälle erzwungen, was unserem Spiel entgegenkam."
Kritisieren mochte er an diesem Tage keinen, auch nicht Pfingsten-Reddig, der seine zweite Elfmeterchance im Spiel nach Handspiel von Ole Kittner zu lasch anging (58.). Kittner sah für diese Aktion Rot, Paucken aber parierte den Elfer. Nur eines monierte Emmerling später, dass seine Spieler nach dem Platzverweis beim Gegner zu nachlässig auftraten. In Gefahr aber geriet der achte Saisonheimsieg in keiner Phase. Im Gegenteil: Martin Hauswald machte nach seiner Einwechslung mit seiner ersten Ballberührung alles klar. Sein Heber zum 3:0 aus 18 Metern über Paucken war das Sahnehäubchen auf einen gelungen Auftritt, den letztlich auch Rolf Rombach freudig zur Kenntnis nahm.
Erfurt: Sponsel - Malura (83. Hauswald), Möckel, Bertram, Stenzel - Weidlich, Pfingsten-Reddig (88. Baumgarten), Caillas - Reichwein, Semmer (88. Drexler).
Koblenz: Paucken - Nottbeck (67. Riemer), Kittner, Haben, Gentner - Pospischil, Brinkmann, Hornig - Rahn (78. Hawel), Klasen (46. Bender), Steegmann.
Schiedsrichter: Stefan Glasmacher (Alsdorf) - Zuschauer: 3825 - Tore: 1:0 Pfingsten-Reddig (21., Foulelfmeter), 2:0 Reichwein (48.), 3:0 Hauswald (85.).
Thomas Czekalla / 30.01.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de