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31.01.2011
TLZ: FC Rot-Weiß: Sander lobt Rivalen

Mit dem 3:0 über Zweitligaabsteiger TuS Koblenz feierte der FC Rot-Weiß Erfurt bereits seinen achten Heimsieg in dieser Saison.

Erfurt. Kurz nach 14.50 Uhr führte ihn sein Weg mit skeptischem Blick in die Katakomben unterhalb der Tribüne und von dort hinaus auf das Spielfeld, wo er vom Co-Sponsor Braugold einen Scheck über 21 000 Euro für den Nachwuchs überreicht bekam. Wenigstens diese Fördersumme war Rot-Weiß jetzt sicher. An den Sieg wollte Rolf Rombach zu dem Zeitpunkt indes noch nicht so recht glauben. "Das Ding ist noch nicht durch", biss er sich leicht auf die Lippen. Seine Angestellten führten da zwar gegen die TuS Koblenz mit 1:0, doch so recht schienen sie ihren Boss in der ersten Halbzeit noch nicht überzeugt zu haben.

Dabei sprach bis dato alles für Rot-Weiß und alles gegen die Gäste. Nach vier Minuten hatte Erfurt bereits drei Ecken herausgeholt (Endstand 12:4), nach 21 Minuten verwandelte Nils Pfingsten-Reddig seinen fünften Strafstoß in Folge, nachdem zuvor Marcel Reichwein von den Beinen geholt worden war. "War das wirklich ein Elfer?", fragt Rombach. Die Fernsehbilder sollten später darüber aufklären, dass Stefan Glasmacher zurecht so entschied. Nur eine Minute später aber blieb der Pfiff aus, als Reichwein von Thomas Gentner noch eindeutiger von den Beinen geholt worden war. Das mögliche 2:0 hätte Rombachs Halbzeitzweifel vorzeitig weggeblasen. Es fiel aber bis zum Pausenpfiff nicht, bei dem vor allem der kurzfristig für den grippekranken Dirk Orlishausen im Tor stehende und bei Temperaturen leicht unter Null beschäftigungslose Andreas Sponsel am glücklichsten gewesen sein dürfte.

Einen Grund, wegen seines überraschenden Einsatzes nervös zu werden hatte Sponsel ohnehin nicht. Gegen völlig harmlose Koblenzer blieb der 24-Jährige auch im zweiten Durchgang bis auf einen Kullerball von Johannes Rahn (65.) beschäftigungslos.

Am Drücker blieben dagegen die Gastgeber, die kurz nach Wiederanpfiff für die Entscheidung sorgten. Reichweins abgefälschter Freistoßtreffer aber schien für TuS-Keeper Dieter Paucken nicht unhaltbar (49.). Erfurt zeigte den Gästen, die zuvor in sechs Spielen in Folge ohne Niederlage geblieben waren, deutlich die Grenzen - und demonstrierte vor allem das, was man sieben Tage zuvor in Rostock noch vermissen ließ: aggressives Zweikampfverhalten. "Das war Anschauungsunterricht für meine Spieler", zog TuS-Trainer Petrik Sander respektvoll den Hut. Und auch sein Erfurter Kollege Stefan Emmerling fand: "Wir haben die richtige Reaktion gezeigt, haben viele lange Bälle erzwungen, was unserem Spiel entgegenkam."

Kritisieren mochte er an diesem Tage keinen, auch nicht Pfingsten-Reddig, der seine zweite Elfmeterchance im Spiel nach Handspiel von Ole Kittner zu lasch anging (58.). Kittner sah für diese Aktion Rot, Paucken aber parierte den Elfer. Nur eines monierte Emmerling später, dass seine Spieler nach dem Platzverweis beim Gegner zu nachlässig auftraten. In Gefahr aber geriet der achte Saisonheimsieg in keiner Phase. Im Gegenteil: Martin Hauswald machte nach seiner Einwechslung mit seiner ersten Ballberührung alles klar. Sein Heber zum 3:0 aus 18 Metern über Paucken war das Sahnehäubchen auf einen gelungen Auftritt, den letztlich auch Rolf Rombach freudig zur Kenntnis nahm.

Erfurt: Sponsel - Malura (83. Hauswald), Möckel, Bertram, Stenzel - Weidlich, Pfingsten-Reddig (88. Baumgarten), Caillas - Reichwein, Semmer (88. Drexler).

Koblenz: Paucken - Nottbeck (67. Riemer), Kittner, Haben, Gentner - Pospischil, Brinkmann, Hornig - Rahn (78. Hawel), Klasen (46. Bender), Steegmann.

Schiedsrichter: Stefan Glasmacher (Alsdorf) - Zuschauer: 3825 - Tore: 1:0 Pfingsten-Reddig (21., Foulelfmeter), 2:0 Reichwein (48.), 3:0 Hauswald (85.).

Thomas Czekalla / 30.01.11 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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SZ: Pleite für Rostocker-Jena und Erfurt siegen
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TA: Rot-Weiß-Stürmer Reichwein beim 3:0 kaum zu bremsen

Jetzt liegt der FC Rot-Weiß schon auf Platz drei - in der Heimtabelle. Beim 0:3 bekam auch Koblenz die Erfurter Stärke im eigenen Stadion zu spüren - und vor allem einen Spieler nie in den Griff: Marcel Reichwein.

Erfurt. Er genoss die Aufmerksamkeit nach dem Abpfiff, die anerkennenden Worte, das Schulterklopfen. Es kam bisher nicht oft vor, dass Marcel Reichwein von den Zuschauern ausschließlich mit Applaus bedacht wurde. Er rackert zwar immer, scheut keinen Zweikampf und geht weite Wege. Doch mitunter wirkt sein Stil ungelenk, sein Abschlussverhalten unbeholfen. Eigenschaften, die es einem Stürmer erschweren, Fan-Herzen zu erobern.

Auch gegen Koblenz glänzte Reichwein weder mit Leichtfüßigkeit noch mit Eleganz. Aber diesmal waren seine Aktionen fast ausnahmslos von Erfolg gekrönt. "Ich hatte eben auch etwas Glück", sagte der 24-Jährige und verwies vor allem auf seinen Freistoß zum 2:0 (48.). Diesen ließ der Gäste-Keeper durch die Hände rutschen. "Was man nicht sieht, kann man nicht halten", spielte Reichwein auf seinen verdeckten Schuss an.
Dass er den Koblenzer Torhüter in Schutz nahm, erstaunte etwas. Zuvor hatte sich der Erfurter Angreifer mit Paucken einige verbale Gefechte geliefert: "Er hat eine Menge erzählt, auch Unschönes gesagt. Doch manchmal wird so etwas eben bestraft. Das habe ich ihm vorausgesagt", erklärte "Prophet" Reichwein. So patzte Koblenz Nummer 1 auch beim 3:0 von Martin Hauswald, als er viel zu weit aus seinem Tor gelaufen war (85.). Nachdem der FC Rot-Weiß in Rostock noch mit Pauken und Trompeten untergegangen war, half diesmal ein Mann namens Paucken bei der erhofften Wiedergutmachung.

Zur Attacke hatte zuvor allerdings der durch die Scharmützel mit dem Torwart angestachelte Reichwein geblasen. Nach 20-minütiger Abtastphase suchte er an der Strafraumgrenze den Zweikampf mit Gäste-Verteidiger Haben - und fand dessen Bein. Für TuS-Trainer Petrick Sander eine "wacklige Entscheidung", für den Gefoulten naturgemäß eine klare Sache: "Den Ball trifft er nicht. Und ein Kontakt ist da", beschrieb Reichwein die Szene. Nils Pfingsten-Reddig ließ sich die Chance zur Führung nicht entgehen: Sein fünfter Versuch vom Elfmeterpunkt in dieser Saison endete mit dem fünften Tor (20.). Zwei Minuten später hätte er eigentlich noch einmal antreten müssen. Diesmal war Reichwein von Gentner weitaus deutlicher per Foul gestoppt worden. Diesmal blieb der Pfiff des unsicheren Schiedsrichters Glasmacher aber aus.

Die Erfurter konnten es verschmerzen. Nach dem 1:0 hatten sie Spiel und Gegner locker im Griff. Mit aggressivem Pressing erzwangen sie Ballverluste und Befreiungsschläge der Koblenzer - und schalteten bei Ballgewinnen selbst sofort um. "Das war heute ein Anschauungsunterricht für meine junge Mannschaft - auch in Sachen Cleverness und legitimer Provokation", bekannte Sander. Er stempelte seinen gesamten Kader zu "Totalausfällen" - "von der Nummer 1 bis zur Nummer 18".

Das Ergebnis spiegelte die rot-weiße Dominanz nicht wider. Im Mittelfeld schaltete und waltete Olivier Caillas trotz dick bandagierten Sprunggelenks nach Belieben. Nichts zu spüren von seinem in Rostock erlittenen Kapselriss. Allein Tino Semmer hätte von den Ideen des Franzosen profitieren können. Doch Reichweins glückloser Sturmpartner scheiterte dreimal frei vor bzw. an Paucken (55./79./81.).

Die größte Gelegenheit vergab jedoch Pfingsten-Reddig, der in der 59. Minute doch noch einmal zum Elfmeter antreten durfte. Vorausgegangen war die kurioseste Szene des Spiels: Im Liegen hatte Kittner versucht, den Ball nach Semmers Schuss aufzuhalten - mehr mit der Brust, als mit dem Oberarm; mehr hinter als auf der Torlinie. Doch der Unparteiische entschied sich gegen einen Treffer, stattdessen für Rot und Strafstoß. Im sechsten Anlauf vergab Pfingsten-Reddig allerdings: "Vielleicht war ich mir einfach zu sicher", sagte er.

Sicher war sich auch Trainer Stefan Emmerling, dass seine Elf nach der Rostock-Pleite ein anderes Gesicht zeigen würde. Sie hat ihn bestätigt. "Wir wollten die Wiedergutmachung - unbedingt", sagte Reichwein, der diesen Willen stellvertretend verkörperte. Mit dem Erfolg behält der FC Rot-Weiß den angestrebten vierten Platz im Visier und betrieb zum wiederholten Male Werbung in eigener Sache. Vielleicht lockt die Fortsetzung der Heimserie künftig mehr als 3800 Zuschauer an. Verdient hätte es sich das Erfurter Team allemal.

Marco Alles / 31.01.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Offensiv

Auf die Heimstärke ist Verlass. Wieder einmal hat der FC Rot-Weiß nach einem schwachen Auswärtsauftritt zu Hause eine Trotzreaktion gezeigt.

Dass mit Koblenz eine Mannschaft beherrscht wurde, die in der Liga zuletzt sechsmal ungeschlagen geblieben war und im DFB-Pokal für Furore gesorgt hatte, lässt den Sieg noch wertvoller erscheinen.

So stürmisch, wie die Spieler im eigenen Stadion vorgehen, so offensiv ist Rolf Rombach auf anderen Feldern. So initiierte der Erfurter Präsident ein Treffen aller Drittligisten mit dem Ziel, eine Interessen-Vertretung zu gründen. Ein hehres Vorhaben, weil sich wirtschaftliche Probleme durch die gesamte Liga ziehen. Ob das Engagement beim beratungsresistenten DFB etwas bewirkt, ist jedoch zu bezweifeln.

Mehr Hoffnungen darf sich Rot-Weiß indes in der Klärung der Stadionfrage machen. Die Spieler verkündeten am Samstag per Banner: "Neue Stadien braucht das Land, nur Erfurt hats nicht erkannt!" Mehr als 1800 Anhänger beteiligten sich bereits an der seit Dezember währenden Unterschriften-Aktion. Und dass sich Wirtschaftsminister Machnig vor Kurzem öffentlich für eine moderne Arena aussprach, lässt auf mehr schließen, als auf höfliche Worte. Zumal gar keine Wahlen vor der Tür stehen.

Marco Alles / 31.01.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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HP TuS: Petrik Sander: "Der Sieg für Erfurt ist auch in der Höhe verdient!"

ARD Mediathek: Koblenz unterliegt Erfurt

Rhein-Zeitung: TuS-Serie beendet: 0:3 Niederlage bei Rot-Weiß Erfurt
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Freies Wort: Heimsieg mit strittigen Pfiffen
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Kicker.de: So muss es Gehör geben
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