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30.04.2007
TLZ: Hebestreits Signal zur Aufholjagd


Grandiose zweite Halbzeit gekrönt: Auch Tom Bertram trug sich mit seinem Treffer zum 2:2 in die Erfurter Torschützenliste ein. 5:3 gewannen die Rot-Weißen im Norden. Fotos (2): Frank Steinhorst Wilhelmshaven. (tlz) Sie hatten sich am Freitagabend im Mannschaftshotel ganz genau die Fernsehbilder vom Zweitliga-Duell des Thüringer Nachbarn FC Carl Zeiss Jena gegen den MSV Duisburg angesehen, wo die Gäste das Spiel trotz 0:3-Rückstandes zur Pause beim 3:3 noch fast gedreht hatten.

Rot-Weiß machte es tags darauf den Meiderichern nach, noch beeindruckender sogar. 0:2 lagen sie zur Pause beim SV Wilhelmshaven zurück, um nach 90 Minuten ihren 5:3-Sieg zu feiern. "Ich musste in der Halbzeit richtig laut werden", gab Pavel Dotchev später zu, der sich nicht daran erinnern konnte, in seiner Trainerlaufbahn jemalssolch ein verrücktes Spiel gesehen zu haben.

Ein Spiel, dass auch etwas den bisherigen Saisonverlauf der Erfurter wiederspiegelt. Die waren in Halbzeit eins teilweise gar nicht auf dem Platz und überließen den Norddeutschen das Zepter. Wilhelmshaven mühte sich redlich, und lag bereits nach 18 Minuten mit zwei Toren vorn. Erst traf Bury nach einer Ecke von Kowalczyk (14.), dann nutzte Kowalczyk ein Missverständnis zwischen Jörn Nowak und Michael Ratajczak zum 2:0. Danach konnte Rot-Weiß sogar noch von Glück reden, dass Mayer mit seinem Lattenknaller nicht noch den dritten Treffer markierte (27.).

"Zur Pause lagen wir verdient zurück, weil wir teilweise gar nicht richtig in die Zweikämpfe gegangenen sind", haderte Dotchev mit der Leistung, während Ronny Hebestreit später zugab: "Der Trainer hat uns in der Kabine gesagt, wir sollen an das Jenaer Spiel denken und daran, dass im Fußball alles möglich ist."

Und ausgerechnet der Kapitän, der für die neue Saison keinen Vertrag mehr erhalten soll, kippte mit seinem ersten Saisontreffer, dem Kopfball zum 1:2 (52.), das Spiel und deutete mit seiner erhobenen Faust danach auch an, in welche Richtung es fortan gehen sollte. Schnetzler hatte zuvor mit seiner Ecke die Vorlage gegeben. Nur drei Minuten später prüfte Albert Bunjaku aus 20 Metern SV-Keeper Damerow, und selbst Wilhelmshavens erneuter Lattentreffer durch Zimin stachelte Rot-Weiß noch mehr an.

Der Ausgleich fiel dann nach genau einer Stunde. Schnetzlers Freistoß von der linken Seite erreichte Björn Brunnemann im Strafraum, dessen Schuss Damerow nicht festhalten kann. Tom Bertram spitzelte den Ball aus kürzester Entfernung über die Linie. Als Domi Kumbela fünf Minuten später nach Schnetzlers Freistoß das 3:2 erzielte, lag Erfurt erstmals vorn und ließ sich auch durch den schnellen Ausgleich von Zimin (70.) nicht beirren.

Während bei Wilhelmshaven danach die Kraft spürbar nachließ, drehten die Gäste noch einmal mächtig auf. Der SV lud diese dann noch zum Tag der offenen Tür ein. Bunjaku (73.) und Daniel Brückner (74.) bedankten sich mit ihren Treffern zum Endstand dann auch noch. Traurig war nur, dass Kumbela und Jörn Nowak nach ihren gelben Karten nun am kommenden Sonnabend gegen Leverkusen II fehlen werden.

Wilhelmshaven: Damerow - Lekki, Örüm, Kozar Junior- Conrad (GK/53. Diamesso), Mayer, Djebi-Zadi - Bury (GK/36. Mandel), Zimin, Kowalczyk - Kolm (70. Kryszalowicz).

Erfurt: Ratajczak - Pätz, Bertram (GK), Nowak (GK), Schnetzler - Holst, Hebestreit - Brunnemann, D. Brückner (76. Cornelius), Bunjaku (GK/83. Heller) - Kumbela (GK/88. Ivanov).

Schiedsrichter: C. Fischer (Hemer) - Zuschauer: 637 - Tore: 1:0 Bury (15.), 2:0 Kowalczyk (18.), 2:1 Hebestreit (52. ), 2:2 Bertram (60.), 2:3 Kumbela (66.), 3:3 Zimin (70.), 3:4 Bunjaku (73.), 3:5 D. Brückner (74.).

29.04.2007 Von René Arand

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: "Wir konzentrieren uns nur auf uns"


Daniel, haben Sie als Fußballer schon jemals solch ein verrücktes Spiel miterlebt?

Da müsste ich lange zurück schauen. Nein, ich glaube es nicht. In den ersten 20, 25 Minuten waren wir gar nicht richtig auf dem Platz gewesen. Wilhelmshaven führte da zu Recht mit 2:0 und wir hatten sogar noch Glück, dass es nicht noch höher gegen uns stand.

Die Mannschaft kam dann wie verwandelt aus der Kabine. Was ist dort denn zur Pause passiert?

Der Trainer ist da etwas laut geworden, hat uns wachgerüttelt und gesagt, dass man solche Spiele mit Willen und Leidenschaft auch drehen kann. Duisburg hatte das ja in Jena vorgemacht. Und als Ronny Hebestreit der frühe Anschluss gelang, sind wir alle wach geworden.


So hat man die Mannschaft selten fighten sehen ...

Das ist richtig. Plötzlich lief es wie geschmiert. Wir haben gekämpft, sind viel gelaufen und haben uns auch durch den zwischenzeitlichen Ausgleich nicht mehr aus der Bahn werfen lassen.

Wo geht der Blick in der Tabelle denn nun hin?

Wir denken weiter nur von Spiel zu Spiel und konzentrieren uns nur auf unsere Partien. Was die anderen machen, das interessiert uns überhaupt nicht. Wir wollen in jedem Spiel gewinnen. Wenn uns das in den restlichen fünf Begegnungen gelingt, wird man sehen, was am Ende dabei noch rauskommt.

29.04.2007 Von René Arand

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Albert Krebs: "Die Zeit drängt"


Erfurt. (tlz) Endlich durfte sich Albert Krebs mal wieder freuen, nachdem ihn seine Mannschaft am vorangegangenen Wochenende zuvor beim 0:3 in Zwickau so mächtig verärgert hatte. 1:0 gewann Erfurts Zweite gestern gegen Budissa Bautzen.

Die drei Punkte werden wohl nur noch für die Statistik sein. Der Abstieg in die Thüringenliga dürfte fünf Spieltage vor Saisonende bei zehn Zählern Rückstand zum rettenden Ufer nicht mehr abzuwenden sein. "Das Thema hat sich erledigt. Wir spielen die Serie jetzt noch mit Anstand zu Ende", schiebt Erfurts Trainer jegliche Träumereien zur Seite.

Beim FC Rot-Weiß II steht ein Neuanfang bevor. "Wir haben ein neues U 23-Konzept", sagt Manager Stephan Beutel zwar, doch davon spürt Albert Krebs noch nichts. Von jenen elf Akteuren, die gestern gegen Bautzen noch in der Startelf standen, werden in der kommenden Saison wohl nur noch zwei zur Verfügung stehen: Sosnowski und Ivanov, der gegen Bautzen nach toller Vorarbeit von Stark und Kühne das goldene Tor erzielte (73.). Doch die gehören zum Kader der Ersten.

Die anderen Spieler sind wohl weg. Stark und Ullmann kündigten schon an, den Verein verlassen zu wollen. Gespräche werden noch mit Kapitän Gehrke geführt. Krebs befürchtet: "Es werden einige A-Junioren nach oben rücken. Doch mit denen allein können wir in der Landesliga auch nicht in der Spitze mitmischen." Für Krebs steht fest: "Die Zeit drängt. Spätestens in 14 Tagen müssen Entscheidungen her, mit welcher Mannschaft wir den Neuanfang angehen können." In dieser Saison hat der Coach insgesamt 38 Spieler (!) eingesetzt. "Vielleicht steigen wir deshalb jetzt auch ab, weil wir uns so nie richtig einspielen konnten", sagt er. Gestern standen allein sieben Spieler der Ersten auf dem Platz. Das reichte zum Sieg. Doch nicht zum Klassenerhalt.

Erfurt II: Essig, Pekrol, Görke, Gehrke, Stark, Schnuphase (68.), Sosnowski, Kühne, Stoppelkamp, Ullmann (75. Weis), Ivanov.

Bautzen: Katzwinkel, Rettig, Fröhlich, Ovecka, Nuhs, Sentivan, Hermpel (81. Swirlik), Golbs, Runt, Dörry, Schaumkessel (75. Samarwzic).

Schiedsrichter: Schramm (Zielitz) - Zuschauer: 234 - Tore: 1:0 Ivanov (73.).

29.04.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de
TA: Zwei Gesichter


Nein, an fünf Tore in einer Halbzeit könne er sich nicht erinnern. Das muss wohl vor meiner Zeit gewesen sein, sagt Ronny Hebestreit, seit über einem Jahrzehnt in Diensten des FC Rot-Weiß. Doch dieses Novum passte zum völlig verrückten Spiel in Wilhelmshaven, das für Erfurt schon verloren schien.

WILHELMSHAVEN. "Wie die Osterhasen" seien sie 45 Minuten lang aufgetreten, gestand Björn Brunnemann. Auch Domi Kumbela ("Das war grottenschlecht.") und Hebestreit ("Wir waren wohl noch beim Spaziergang am Strand.") hatten keine Erklärung für die indiskutable Leistung in der ersten Hälfte. Da schienen die Rot-Weißen eingeschläfert von den äußeren Umständen: Die Sonne strahlte vom blauen Himmel. Eine leichte Brise wehte durchs Jadestadion, in das sich nicht mal 700 Zuschauer verlaufen hatten. Und wären nicht die 80 mitgereisten Erfurter Fans gewesen - ein Urlaubsidyll hätte nicht entspannender sein können.

"Wir waren nicht bei der Sache", gab Trainer Pavel Dotchev zu. Gegen die verbissen um den letzten Strohhalm im Abstiegskampf ringenden Wilhelmshavener ließen seine Akteure jene Zweikampfpräsenz vermissen, die sie zuletzt beim Heimsieg gegen Union Berlin ausgezeichnet hatte. Stets waren die Gastgeber einen Tick schneller am Ball und machten in den direkten Duellen keine Kompromisse. Binnen vier Minuten hatten sie ein 2:0 vorgelegt. Zunächst traf Bury nach einer Ecke (14.) und bestrafte damit die Unsicherheiten in der Erfurter Defensive bei gegnerischen Standards. Dann leistete sich Jörn Nowak, der wie Kumbela nach der 5. Gelben Karte Samstag gegen Leverkusen II zuschauen muss, einen Aussetzer. Der auffällige Kowalczyk bestrafte dies konsequent (18.). Zehn Minuten später scheiterte Mayer zudem per 18-m-Knaller am Querbalken. "Wir konnten froh sein, zur Pause nicht noch höher zurückgelegen zu haben", meinte Dotchev, der sich selbst nach einer halben Stunde ebenfalls korrigierte. Das anfängliche 4-2-3-1-System, in dem so gut wie nichts passte, änderte er in ein 4-4-2 und prompt lief es besser. Wohl auch, weil der Bulgare in der Kabine laut und deutlich geworden war. "Ich habe die Jungs an der Ehre gepackt", sagte er hinterher. Und Hebestreit verriet: "Wir haben uns mit dem Duisburger 3:3 in Jena nochmal Mut gemacht." Der Kapitän war es gleich nach dem Wechsel, der das Signal zur Aufholjagd gab. Eine Ecke von Alex Schnetzler, der mit gefährlichen Standards gefiel, köpfte er zu einem ersten Saisontor ein (52.). "Sicher war der Treffer eine Befreiung für mich, aber noch wichtiger: Es hat der Mannschaft den nötigen Auftrieb gegeben", freute sich der 32-Jährige, der zudem nach hinten gut arbeitete.

Abgesehen von Zimins Lattenknaller (57.) und dessen 3:3 (70.) - erneut nach Standard auf den langen Pfosten - war nun von den Norddeutschen nichts mehr zu sehen. Sie mussten ihrem hohem Anfangstempo Tribut zollen und fielen gegen die sich in einen Rausch spielenden Rot-Weißen von einer Verlegenheit in die andere. Tom Bertram staubte nach einem gehaltenen Brunnemann-Schuss im Stile eines Torjägers ab (60.). Kurz darauf spitzelte Kumbela einen Schnetzler-Freistoß in die Maschen und zeigte sofort auf Physiotherapeut Dirk Ehlert. Dieser hatte dem Kongolesen für dessen zehnten Saisontreffer nämlich ein Abendessen beim Italiener in Aussicht gestellt und darf nun einen Tisch reservieren . . . Innerhalb von 60 Sekunden schraubten Albert Bunjaku nach Brunnemanns schöner Vorarbeit und Daniel Brückner per Solo das Ergebnis auf 5:3 (75.). "Wir können auf diese Aufholjagd stolz sein", meinte "Brunne". Und Hebestreit lobte "die Riesen-Moral" seines Teams, "noch einmal so zurückzukommen". Aber der Routinier erhielt auch Komplimente. "So, wie er aufgetreten ist, stelle ich mir einen Kapitän vor", erklärte der Rot-Weiß-Trainer. Seitdem seine Nummer 11 Klarheit über die Zukunft hätte, würde er "viel befreiter" aufspielen. Ob weitere Tore und starke Leistungen Hebestreits ein Umdenken in seinen sportlichen Planungen bewirken könnten, wollte Dotchev nicht bestätigen. "Ich werde nach ein paar guten Spielen nicht gleich alles umwerfen", so der Coach. Jedoch kategorisch ausschließen wollte er neue Gespräche auch nicht. Dazu wäre Hebestreit, der bereits vereinzelte Anfragen anderer Klubs erhalten hat, "auf alle Fälle" bereit.

"Rot-Weiß ist mein Verein", sagte der Kapitän beim Gang in die Kabine und winkte in Richtung des Gäste-Fanblocks. Tritt er in den noch ausstehenden fünf Partien so auf wie in Wilhelmshaven, wird es schwer, ihn tatsächlich wegzuschicken.

29.04.2007 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Fußball-Oberliga: Zu spätes Erfolgserlebnis


Der Abstieg ist nicht mehr abzuwenden. Die Tragik: Erst jetzt können die Rot-Weißen ihre auch zuvor oft intakten Leistungen zu Erfolgen ummünzen. Das 1:0 gegen Bautzen ist - auch das ist ungewohnt - der zweite Heimsieg in Folge.

Am Zweifel des wenn auch knappen Sieges gibt es zu keiner Sekunde etwas zu deuteln. Die Rot-Weißen, bei denen Angreifer Ivanov und die beiden Innendecker Gerke und Görke den auffälligsten Part spielten, investierten wesentlich mehr in die Partie, hatten gegenüber nur defensiv orientierten, da aber gut stehenden Gästen die weit größeren Spielanteile. Was den Rot-Weißen abging, war der überraschende und präzise Pass in die Spitze. Der oben aussortierte Mittelfeldmann Stoppelkamp mühte sich redlich um spielerischen Zuschnitt, übertrieb indes das Kurzpassspiel. Ausschließlich auf kleinem Raum den Doppelpass zu suchen ist zu eindimensional und deshalb von einer gegnerischen Abwehr wie der der Bautzener leicht zu durchschauen. Auch deshalb kamen die Erfurter trotz optischer Überlegenheit (Bautzen agierte lediglich zehn Minuten direkt nach der Pause) zunächst kaum einmal zum Abschluss. Wie es geht, zeigte die Vorbereitung zum Führungs- und letztlich Siegtreffer. Einen flink über die linke Bahn vorgetragenen Angriff beförderte Kühne per präziser Bananenflanke auf den rechten Fuß des im Zentrum erfolgreichen Ivanov (72.). Überhaupt machte der lange Bulgare auch über den gewiss nicht leicht zu nehmenden Ball zum 1:0 hinaus eine gute Partie. Auch auf die schnörkellose Innendeckung Gerke und Görke war stets Verlass. Das Wenige, das dennoch durchkam, sah in Essig einen aufmerksamen Keeper.

Die Rot-Weißen gaben die richtige, wenn auch im Abstiegskampf zu späte Antwort auf die laue Zwickauer Vorstellung.

29.04.2007 Von Manfred HÖNER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
STZ: Wie verwandelt aus der Kabine
Jeversches Wochenblatt: Der sofortige Wiederabstieg ist besiegelt




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