TLZ: Mit der Rolle rückwärts einen Dreier landen
Erfurt. (tlz) Manchmal muss man im Leben über seinen eigenen Schatten springen. Das taten in dieser Woche auch Manager Stephan Beutel und Cheftrainer Pavel Dotchev. Nach nicht einmal einer Woche hoben beide die Suspendierung von Martin Pohl auf. Seit Mittwoch trainiert der Innenverteidiger, der sich in der vergangenen Woche noch öffentlich darüber beklagt hatte, dass er nicht spielen darf, wieder mit der Mannschaft und wird wohl morgen in Düsseldorf auch wieder im Kader stehen.
Nach den Verletzungen von Philipp Schubert und Jörn Nowak und dem zuletzt eher durchwachsenen Spiel Lars Hellers in der Innenverteidigung sahen sich die RWE-Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. "Wir wollen uns nicht selber schaden und alle Möglichkeiten ausnutzen, um erfolgreich zu sein", erklärt Pavel Dotchev die Rolle rückwärts im Fall Pohl, dessen vereinsinterne Geldstrafe aber bestehen bleibt.
Es ist durchaus ein Spitzenspiel, das die Rot-Weißen morgen in der Düsseldorfer LTU-Arena mit der Konstellation Vierter gegen Zweiter erwartet. "Die werden nach dem jüngsten 0:3 in Babelsberg die ganze Woche eine Krisensitzung nach der anderen gehabt haben", glaubt Dotchev, der schon deshalb einen hochmotivierten Gegner erwartet.
Rot-Weiß soll das egal sein. "Wir wollen in Düsseldorf besser als zuletzt zuhause gegen Oberhausen agieren und einiges gutmachen. Ein Punkt wäre das Minimalziel. Drei wären besser", sagt Dotchev, der gestern Nachmittag seine Spieler zur Videoanalyse des Oberhausen-Spiels um sich versammelt hatte.
An Düsseldorf hat Rot-Weiß seine eigenen Erinnerungen. Im Vorjahr verlor man dort nach fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen und sehr gutem Spiel mit 2:3. Gut möglich, dass morgen auch Thiago Rockenbach da Silva wieder in der Startelf steht. 800 bis 1000 RWE-Fans wollen dann ihr Team vor Ort anfeuern.
i Düsseldorf - RWE: morgen, 14.00 Uhr.
22.11.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Eine Schrankwand voller Fußballdaten
Erfurt. (tlz) Er kam im Sommer als letzte Neuverpflichtung beim Regionalligisten. Martin Hauswald ist somit der 421. Spieler, der seit 1949 für die Rot-Weißen und deren Vorgänger spielt. Derjenige, der das so genau weiß, heißt Kurt Gaida. Überhaupt weiß der fast alles über den FC Rot-Weiß. Der Mann, der in der kommenden Woche seinen 55. Geburtstag feiert, ist Statistiker aus Leidenschaft.
"1985 habe ich damit angefangen, die Historie bis zur frühen Gegenwart zu durchforsten", erzählt er. Wochenlang, ja monatelang hat er damals fast täglich im Erfurter Stadtarchiv gestöbert, um Ergebnisse, Aufstellungen, Torschützen von Erfurter Spielen seit 1949 zu sammeln. Heute hat er einen wahren Fundus an Daten und Fakten. Nur eine Kleinigkeit fehlt ihm in seinen Statistiken noch: "Von zwei früheren Spielern aus den Anfängen fehlen mir noch deren Geburtsdaten."
Die Ordner mit allen Erfurter Fußballdaten füllen heute bei ihm zu Hause seine ganze Schrankwand im Wohnzimmer. "Die ist noch aus der DDR. Da passt eine Menge rein", sagt Kurt Gaida. Fast täglich sitzt er abends, wenn seine Frau gerade Fernsehen guckt, über seinem Hobby.
"Ich bin dabei, meine Statistiken Schritt für Schritt zu digitalisieren", erzählt er. Gefragt sind seine Kenntnisse und Sammlungen noch heute sehr oft. Erst kürzlich rief ihn Karl-Heinz Löffler, einstiger Turbine-Meisterspieler, an und hatte einen großen Wunsch. "Zu seinem 80. Geburtstag wollte er Danksagungskarten mit einem alten Foto und seinen Fußballdaten an Freunde verschenken. Natürlich konnte ich ihm dabei helfen", sagt Kurt Gaida, der seit 2004 beim FC Rot-Weiß als technischer Mitarbeiter fest angestellt ist. Dort ist er quasi das "Mädchen" für alles. Kurt Gaida hat sein Hobby zum Beruf gemacht.
Als der FC Rot-Weiß kürzlich zum Landespokalspiel in Geisa antreten musste, fragten ihn die dortigen Verantwortlichen, die gerade damit beschäftigt waren, das Programmheft zu gestalten, ob es richtig sei, das Rot-Weiß 1977 dort einmal mit 2:1 gewonnen habe. Gaida musste nicht lange suchen, ein Spiel beider Vereine gab es noch nie zuvor. "Damals trat nicht die erste Elf von Rot-Weiß dort an", antwortete er.
Ihm ist kaum eine Frage zum FC Rot-Weiß zu schwer. Schon gar nicht die, welcher Spieler die meisten Partien gespielt hat. "Natürlich", sagt er, "ist das Jürgen Heun, der in 475 Pflichtspielen 155 Tore erzielt hat. Diese Bilanz wird hier wohl niemand mehr erreichen."
"Es ist enorm, welches Wissen er von Rot-Weiß hat", schätzt Rolf Rombach seinen Mitarbeiter. Der RWE-Vorstandsvorsitzende will jetzt auch einer Bitte Gaidas nachkommen, und ein neues Traditionszimmer einrichten: "Jetzt, wo der Stadtsportbund aus unserer Geschäftsstelle raus ist, wäre es richtig die freien Räume so zu nutzen. Eine sehr gute Idee ist das."
Morgen in Düsseldorf bestreitet Rot-Weiß sein 1901. Pflichtspiel seit 1949. Kurt Gaida hofft, dass er dann einen weiteren Sieg in seine Statistiken einfügen kann.
22.11.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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LVZ: RW Erfurt will Aufstiegsplatz verteidigen - Pohl wieder im Kader
Erfurt. (tlz) Manchmal muss man im Leben über seinen eigenen Schatten springen. Das taten in dieser Woche auch Manager Stephan Beutel und Cheftrainer Pavel Dotchev. Nach nicht einmal einer Woche hoben beide die Suspendierung von Martin Pohl auf. Seit Mittwoch trainiert der Innenverteidiger, der sich in der vergangenen Woche noch öffentlich darüber beklagt hatte, dass er nicht spielen darf, wieder mit der Mannschaft und wird wohl morgen in Düsseldorf auch wieder im Kader stehen.
Nach den Verletzungen von Philipp Schubert und Jörn Nowak und dem zuletzt eher durchwachsenen Spiel Lars Hellers in der Innenverteidigung sahen sich die RWE-Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. "Wir wollen uns nicht selber schaden und alle Möglichkeiten ausnutzen, um erfolgreich zu sein", erklärt Pavel Dotchev die Rolle rückwärts im Fall Pohl, dessen vereinsinterne Geldstrafe aber bestehen bleibt.
Es ist durchaus ein Spitzenspiel, das die Rot-Weißen morgen in der Düsseldorfer LTU-Arena mit der Konstellation Vierter gegen Zweiter erwartet. "Die werden nach dem jüngsten 0:3 in Babelsberg die ganze Woche eine Krisensitzung nach der anderen gehabt haben", glaubt Dotchev, der schon deshalb einen hochmotivierten Gegner erwartet.
Rot-Weiß soll das egal sein. "Wir wollen in Düsseldorf besser als zuletzt zuhause gegen Oberhausen agieren und einiges gutmachen. Ein Punkt wäre das Minimalziel. Drei wären besser", sagt Dotchev, der gestern Nachmittag seine Spieler zur Videoanalyse des Oberhausen-Spiels um sich versammelt hatte.
An Düsseldorf hat Rot-Weiß seine eigenen Erinnerungen. Im Vorjahr verlor man dort nach fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen und sehr gutem Spiel mit 2:3. Gut möglich, dass morgen auch Thiago Rockenbach da Silva wieder in der Startelf steht. 800 bis 1000 RWE-Fans wollen dann ihr Team vor Ort anfeuern.
i Düsseldorf - RWE: morgen, 14.00 Uhr.
22.11.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Eine Schrankwand voller Fußballdaten
Erfurt. (tlz) Er kam im Sommer als letzte Neuverpflichtung beim Regionalligisten. Martin Hauswald ist somit der 421. Spieler, der seit 1949 für die Rot-Weißen und deren Vorgänger spielt. Derjenige, der das so genau weiß, heißt Kurt Gaida. Überhaupt weiß der fast alles über den FC Rot-Weiß. Der Mann, der in der kommenden Woche seinen 55. Geburtstag feiert, ist Statistiker aus Leidenschaft.
"1985 habe ich damit angefangen, die Historie bis zur frühen Gegenwart zu durchforsten", erzählt er. Wochenlang, ja monatelang hat er damals fast täglich im Erfurter Stadtarchiv gestöbert, um Ergebnisse, Aufstellungen, Torschützen von Erfurter Spielen seit 1949 zu sammeln. Heute hat er einen wahren Fundus an Daten und Fakten. Nur eine Kleinigkeit fehlt ihm in seinen Statistiken noch: "Von zwei früheren Spielern aus den Anfängen fehlen mir noch deren Geburtsdaten."
Die Ordner mit allen Erfurter Fußballdaten füllen heute bei ihm zu Hause seine ganze Schrankwand im Wohnzimmer. "Die ist noch aus der DDR. Da passt eine Menge rein", sagt Kurt Gaida. Fast täglich sitzt er abends, wenn seine Frau gerade Fernsehen guckt, über seinem Hobby.
"Ich bin dabei, meine Statistiken Schritt für Schritt zu digitalisieren", erzählt er. Gefragt sind seine Kenntnisse und Sammlungen noch heute sehr oft. Erst kürzlich rief ihn Karl-Heinz Löffler, einstiger Turbine-Meisterspieler, an und hatte einen großen Wunsch. "Zu seinem 80. Geburtstag wollte er Danksagungskarten mit einem alten Foto und seinen Fußballdaten an Freunde verschenken. Natürlich konnte ich ihm dabei helfen", sagt Kurt Gaida, der seit 2004 beim FC Rot-Weiß als technischer Mitarbeiter fest angestellt ist. Dort ist er quasi das "Mädchen" für alles. Kurt Gaida hat sein Hobby zum Beruf gemacht.
Als der FC Rot-Weiß kürzlich zum Landespokalspiel in Geisa antreten musste, fragten ihn die dortigen Verantwortlichen, die gerade damit beschäftigt waren, das Programmheft zu gestalten, ob es richtig sei, das Rot-Weiß 1977 dort einmal mit 2:1 gewonnen habe. Gaida musste nicht lange suchen, ein Spiel beider Vereine gab es noch nie zuvor. "Damals trat nicht die erste Elf von Rot-Weiß dort an", antwortete er.
Ihm ist kaum eine Frage zum FC Rot-Weiß zu schwer. Schon gar nicht die, welcher Spieler die meisten Partien gespielt hat. "Natürlich", sagt er, "ist das Jürgen Heun, der in 475 Pflichtspielen 155 Tore erzielt hat. Diese Bilanz wird hier wohl niemand mehr erreichen."
"Es ist enorm, welches Wissen er von Rot-Weiß hat", schätzt Rolf Rombach seinen Mitarbeiter. Der RWE-Vorstandsvorsitzende will jetzt auch einer Bitte Gaidas nachkommen, und ein neues Traditionszimmer einrichten: "Jetzt, wo der Stadtsportbund aus unserer Geschäftsstelle raus ist, wäre es richtig die freien Räume so zu nutzen. Eine sehr gute Idee ist das."
Morgen in Düsseldorf bestreitet Rot-Weiß sein 1901. Pflichtspiel seit 1949. Kurt Gaida hofft, dass er dann einen weiteren Sieg in seine Statistiken einfügen kann.
22.11.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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LVZ: RW Erfurt will Aufstiegsplatz verteidigen - Pohl wieder im Kader