TLZ: Die Favoritenbürde soll kein Rucksack werden
Erfurt. (tlz) Sonnenschein bis in die späten Abendstunden versprechen die Wetterproheten für den morgigen Freitag in Erfurt. Gut für die zu erwartenden 10 000 bis 12 000 Zuschauer im Steigerwaldstadion, wenn es ab 19.30 Uhr gegen Zweitligaabsteiger Braunschweig geht. Gut auch für die Rot-Weißen, die ihre beiden letzten Heimspiele bei jeweils strömendem Regen gegen Ahlen (6:3) und Emden (3:0) klar gewonnen haben?
Klar ist nur, Erfurt wird gegen den Tabellenletzten Favorit sein. Eine Tatsache, die Pavel Dotchev nicht unbedingt gefällt. "Das wird ein undankbares Spiel. Es kann auch gefährlich sein, wenn wir Favorit sind", sagt der Bulgare nachdenklich.
Die Bedenken scheinen nicht unbegründet, denn in den bisherigen vier Spielen der Eintracht waren die Niedersachsen stets in der Favoritenrolle und kamen damit überhaupt nicht klar. "Jetzt kommen sie nach vier Niederlagen als Außenseiter zu uns", weiß Dotchev, der dennoch mit seiner Mannschaft auf Erfolgskurs bleiben will. "Aber dafür müssen wir", fordert er, "unsere Hausaufgaben erledigen."
Auch wenn Rot-Weiß mit den gesperrten Domi Kumbela und Daniel Brückner sowie den verletzten Adam Jabiri drei Leistungsträger ausfallen, die Mannschaft besitzt noch immer genügend Akteure, die in die Bresche springen können. "Wir haben eine breite Brust", betont Torwart André Maczkowiak, der wie Dennis Wolf neu im Kader ist. Beide wurden in der noch jungen Saison sofort zu Leistungsträgern im Team.
"Wir beide hatten schon vor dem ersten Training in der Vorbereitung unsere Wohnungen hier und konnten uns voll auf den Fußball konzentrieren", sagt der frühere Düsseldorfer Denis Wolf, der bislang bereits drei Treffer erzielte. Als Torjäger aber sieht sich der pfeilschnelle Mittelfeldspieler nicht unbedingt. "Eigentlich", sagt er, "bin ich eher der Vorbereiter. Es wird schwer, das mit den vielen Toren bis zum Saisonende durchzuziehen."
Auf Wolke sieben, sprich an der Tabellenspitze, fühlen sich Maczkowiak und Wolf wohl, auch wenn es für beide nur eine Momentaufnahme sei. Von ungefähr aber kommt für sie das sportliche Hoch nicht. "Wir hatten schon eine super Vorbereitung", sagt Wolf, während Maczkowiak im Zusammenhalt der Mannschaft das größte Plus sieht.
"Den großen Kick hat es", weiß Denis Wolf, "gleich im ersten Spiel gegen Ahlen gegeben, als die Mannschaft den 0:2-Rückstand mit einer beeindruckenden Moral noch umgebogen hat. Das hat alle mitgerissen. In dem Spiel habe ich gemerkt, das wir gefestigt sind und die Chemie bei uns stimmt."
Pavel Dotchev kann dem nicht wiedersprechen: "Die Mannschaft ist leicht zu führen." Der Bulgare weiß aber selbst am besten, dass man momentan nicht alles überbewerten und schön reden soll. "Hier und da", sagt er, "hatten wir auch ein Quäntchen Glück. Doch das muss man sich halt selbst erarbeiten." Das will Dotchev, der trotz der drei Ausfälle am System festhalten will, auch morgen sehen: "Wir müssen Braunschweig von Beginn an beschäftigen und dürfen uns nicht davon blenden lassen, dass wir gegen den Tabellenletzten spielen." Vielleicht gelingt dann ja auch ohne Regen der dritte Heimsieg in Folge. Und Erfurt bleibt der Platz an der Sonne erhalten.
i Rot-Weiß Erfurt - Braunschweig: Freitag, 19.30, Steigerwaldstadion
22.08.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
Erfurt. (tlz) Sonnenschein bis in die späten Abendstunden versprechen die Wetterproheten für den morgigen Freitag in Erfurt. Gut für die zu erwartenden 10 000 bis 12 000 Zuschauer im Steigerwaldstadion, wenn es ab 19.30 Uhr gegen Zweitligaabsteiger Braunschweig geht. Gut auch für die Rot-Weißen, die ihre beiden letzten Heimspiele bei jeweils strömendem Regen gegen Ahlen (6:3) und Emden (3:0) klar gewonnen haben?
Klar ist nur, Erfurt wird gegen den Tabellenletzten Favorit sein. Eine Tatsache, die Pavel Dotchev nicht unbedingt gefällt. "Das wird ein undankbares Spiel. Es kann auch gefährlich sein, wenn wir Favorit sind", sagt der Bulgare nachdenklich.
Die Bedenken scheinen nicht unbegründet, denn in den bisherigen vier Spielen der Eintracht waren die Niedersachsen stets in der Favoritenrolle und kamen damit überhaupt nicht klar. "Jetzt kommen sie nach vier Niederlagen als Außenseiter zu uns", weiß Dotchev, der dennoch mit seiner Mannschaft auf Erfolgskurs bleiben will. "Aber dafür müssen wir", fordert er, "unsere Hausaufgaben erledigen."
Auch wenn Rot-Weiß mit den gesperrten Domi Kumbela und Daniel Brückner sowie den verletzten Adam Jabiri drei Leistungsträger ausfallen, die Mannschaft besitzt noch immer genügend Akteure, die in die Bresche springen können. "Wir haben eine breite Brust", betont Torwart André Maczkowiak, der wie Dennis Wolf neu im Kader ist. Beide wurden in der noch jungen Saison sofort zu Leistungsträgern im Team.
"Wir beide hatten schon vor dem ersten Training in der Vorbereitung unsere Wohnungen hier und konnten uns voll auf den Fußball konzentrieren", sagt der frühere Düsseldorfer Denis Wolf, der bislang bereits drei Treffer erzielte. Als Torjäger aber sieht sich der pfeilschnelle Mittelfeldspieler nicht unbedingt. "Eigentlich", sagt er, "bin ich eher der Vorbereiter. Es wird schwer, das mit den vielen Toren bis zum Saisonende durchzuziehen."
Auf Wolke sieben, sprich an der Tabellenspitze, fühlen sich Maczkowiak und Wolf wohl, auch wenn es für beide nur eine Momentaufnahme sei. Von ungefähr aber kommt für sie das sportliche Hoch nicht. "Wir hatten schon eine super Vorbereitung", sagt Wolf, während Maczkowiak im Zusammenhalt der Mannschaft das größte Plus sieht.
"Den großen Kick hat es", weiß Denis Wolf, "gleich im ersten Spiel gegen Ahlen gegeben, als die Mannschaft den 0:2-Rückstand mit einer beeindruckenden Moral noch umgebogen hat. Das hat alle mitgerissen. In dem Spiel habe ich gemerkt, das wir gefestigt sind und die Chemie bei uns stimmt."
Pavel Dotchev kann dem nicht wiedersprechen: "Die Mannschaft ist leicht zu führen." Der Bulgare weiß aber selbst am besten, dass man momentan nicht alles überbewerten und schön reden soll. "Hier und da", sagt er, "hatten wir auch ein Quäntchen Glück. Doch das muss man sich halt selbst erarbeiten." Das will Dotchev, der trotz der drei Ausfälle am System festhalten will, auch morgen sehen: "Wir müssen Braunschweig von Beginn an beschäftigen und dürfen uns nicht davon blenden lassen, dass wir gegen den Tabellenletzten spielen." Vielleicht gelingt dann ja auch ohne Regen der dritte Heimsieg in Folge. Und Erfurt bleibt der Platz an der Sonne erhalten.
i Rot-Weiß Erfurt - Braunschweig: Freitag, 19.30, Steigerwaldstadion
22.08.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de