Haben wir nun endlich das erste Heimspiel in 2023 im Steigerwaldstadion? Oder erklärt man die Plätze wieder für unbespielbar in der Stadt?
Als Fans hoffen wir doch sehr auf die Austragung dieser Partie.
Am Sonntag um 16:00 Uhr steigt im Steigerwaldstadion so eine Art Thüringer Duell.
Das Regionalligainventar ZFC Meuselwitz kommt zum FC Rot-Weiß Erfurt.
Die Zipsendorfer sind seit 2009 - seit fast 14 Jahren - ununterbrochen in der Regionalliga unterwegs und damit nach Hertha BSC II (seit 2008) einer der beiden "Dinos " der Regionalliga Nordost bzw ihres Vorläufers Regionalliga Nord.
Seitdem der ZFC vor ca einem Jahr letztmalig im SWS zum Thüringenpokal-Halbfinale gewesen ist, hat sich doch einiges gravierend geändert.
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat inzwischen seinen Aufstieg in die Regionalliga getätigt und sich in dieser Regionalliga aktuell an die Tabellenspitze gesetzt nach dem wilden 4:3-Spiel beim SV Lichtenberg 47.
Gleichzeitig ist RWE damit aktuell beste Auswärtsmannchaft der Liga geworden.
Die Zipsendorfer sind im unteren Tabellenfeld aktuell auf Platz 13 angesiedelt in einem Feld mehrerer Mannschaften, die gegen den Abstieg kämpfen. Neben den weit abgeschlagenen Halberstadt (als einzige noch sieglos) und Tebe gehören dazu unser letzter Gegner Lichtenberg 47, der FSV Luckenwalde, Hertha BSC II, Viktoria Berlin und der Greifswalder FC.
Illustre Geselschaft, die die Zipsendorfer zum Punkten verdammt, wenn sie nicht tiefer in den Schlammassel rutschen wollen.
Bei 18 Spielen bisher gab es 7 Siege und 11 Niederlagen für den ZFC, der erstaunlicherweise noch nicht einmal remis spielte in dieser Saison.
Dafür bekam man 21 Punkte auf das Konto und erreichte ein Torverhältnis von 26:35.
Auswärts sind die Zipsendorfer richtig schlecht. In 9 Spielen reichte es gerade einmal zu 2 Siegen.
Zu Saisonbeginn 3:0 bei Halberstadt. Und Anfang November überraschenderweise das vielbeachtete 1:0 beim 1.FC Lok Leipzig.
Das Torverhältnis von 8:22 Toren in Auswärtsspielen zeigt jedoch deutlich die Probleme der Ostthüringer in fremden Stadien. Kaum eigene Tore und zwischen 2-5 Gegentore pro Partie sind der Standard in der bisherigen Saison bei Auswärtsspielen.
In Fragen Pflichtspiele kennen sich RWE und der ZFC viele Jahre eher nur aus dem Thüringenpokal.
Die Pokalspiele auf der Glaserkuppe waren - bis auf das blamable Ausscheiden 2012 mit einer hochklassig besetzten Drittligamannschaft - immer eine Sache für RWE inklusive der Finalsieg 2008. Wenn auch oft recht schwerfällig und zäh.
Das einzige Pokalspiel in Erfurt verlor Rot-Weiß als damaliger Oberligist im März 2022 mit 0:3.
In den Saisons 2018/2019 und 2019/2020 traf man sich erstmals zu Meisterschaftsspielen.
2018/2019 gewann Rot-Weiß beide Spiele mit jeweils 2:1 in Erfurt und in Meuselwitz.
2019/2020 allerdings gab es dann eine 1:2-Heimniederlage für RWE. Das Rückspiel gab es nicht mehr wegen des Rückzuges der Mannschaft aus dem Spielbetrieb.
Nach dem Aufstieg von RWE sah man sich im August 2022 gleich am 3.Spieltag auf der Glaserkuppe wieder. Das gewann RWE gegen die Weber-Truppe souverän mit 4:1 durch ein Eigentor des ZFC sowie Treffer von Mergel, Nkoa und noch einmal Mergel.
Beim ZFC Meuselwitz verabschiedete sich vor der Saison im Sommer nach nur neunmonatigem Intermezzo Ex-RWE-Trainer David Bergner schon wieder und zog seine Ausstiegsklausel.
Mit seinen Vorstellungen wurde er wohl nicht so richtig schwanger auf der Glaserkuppe.
Bergner sah wohl eher in Hamburg bei Teutonia Ottensen seine Zukunft, die dem Vernehmen nach Drittligist werden möchten und Bergner das offenbar als höherwertigere Aufgabe empfand. Etwaige Erfolge in der Richtung sind aber nicht überliefert.
Die von Bergner größtenteils verantwortete Saison 2021/22 beendeten die Zipsendorfer nach einem eklatanten Fehlstart unter Trainer Holm Pinder am Ende noch auf Platz 14 mit 44 Punkten und 42:54 Toren und 11 Punkten Vorsprung auf den ersten Absteiger.
Die Zipsendorfer lotsen nun den alt - und allbekannten Heiko Benno "Locke " Weber zurück vom FCC II auf die Glaserkuppe als Cheftrainer. Dort war der gebürtige Nordharzer ja schon einmal von 2015 - 2020 tätig.
In der Oberliga konnte Weber als Trainer des FCC II die sogenannten "kleinen " Derbys gegen Rot-Weiß Erfurt 2020 und 2021 nicht gewinnen (0:3 und 1:2).
In der Sommerpause wurde auch der Kader der Zipsendorfer deutlich verändert und vor allem verjüngt.
Hatte man in der Saison 2021/22 noch einen Altersschnitt von 26,3 Jahren - drittälteste Mannschaft der Liga nach Altglienicke und dem BFC - senkte sich dieser zur neuen Saison auf nur noch 23,9 Jahre.
10 Abgängen standen 10 Neuzugänge gegenüber.
Mit Torwart Hamrol (BFC), Ben Luca Moritz (RWE), Benjamin Förster (Wismut Gera), Jegor Jagupov (VfL Halle), Tobias Becker (Markranstädt), Rene Weinert (SV Schmölln), Sebastian Albert (FC Grimma) und Max Kulke (nach Leihe zurück zu Dynamo Dresden) verließen teilweise sehr erfahrene, ältere und bisherige Stammspieler die Glaserkuppe.
Mit Trainer Weber kamen junge Spieler wie Fischer, Rheder und Kovacevic (FCC U19 und FCC II), die Weber als Oberligatrainer bestens kannte. Mit Raithel (26/Halberstadt) gewann man einen erfahrenen LV, dazu Schätzle (Halberstadt) als junger Spieler. Von den Absteigern Union Fürstenwalde lotse man Innenverteidiger Kilian Zaruba sowie von Optik Rathenow Johannes Pistol sowie Ex-RWE-Spieler Thilo Gildenberg nach Zipsendorf. Alles Spieler nicht älter als 22 Jahre.
Komplettiert werden die Zugänge durch die bisherigen U19-Spieler Krüger (RBL) und Birkner (Zwickau).
Mit Felix Müller (25/ auch mal FCC), Nils Miatke (32/ Cottbus, FCC, Aue, Zwickau), Fabian Stenzel (35/RWE, CFC), Amer Kadric (27/RWE, Leihe nach Wiedenbrück, VfB Auerbach), Luca Bürger (26/ FCC, Schalke II), Rene Eckardt (32/FCC), Florian Hansch (26/ CFC, Sandhausen, Wiesbaden, HFC, Auerbach), Andy Trübenbach (31/ Erfurt Nord - der einzige ZFC-Spieler ohne eine Vergangenheit in einem höherklassigen Verein/Nachwuchszentrum) haben die Zipsendorfer in ihrem Kader trotzdem noch jede Menge Regionalliga- und sogar Drittligaerfahrung stehen.
Im Winter hat man wegen der mangelnden Torgefahr noch einmal reagiert und einen Mittelstürmer geholt.
Patrick Scheder (20) - aus der Bayreuther Jugend und zwischen 2017 bis 2022 beim FCC im NLZ und der ersten Mannschaft - kam von Drittligist SpVvg Bayreuth. In dem halben Jahr Bayreuth bekam er in Liga 3 keinerlei Einsätze.
Das einzige Testspiel der Winterpause endete 2:2 gegen den Oberligisten FC Eilenburg.
Der ZFC hat wie RWE erst 2 Spiele bestreiten können nach der Winterpause wegen Spielabsagen.
Man unterlag beim BFC nach lange währender eigener Führung erst in den Schlußminuten mit 1:2
Am letzten Sonntag fertigten sie zu Hause Germania Halberstadt mit 4:0 ab.
Dabei bot übrigens Ex-RWE-U19-Torwart Justin Fietz eine gute Partie und könnte auch in Erfurt im Tor des ZFC stehen.
Bester Torschütze der Zipsendorfer ist Stand heute - natürlich - Andy Trübenbach mit 6 Treffern ( dazu 3 Vorlagen), gefolgt von Hansch, Felix Müller ( vor allem gefährlich bei Standards) sowie Martynets mit je 3 Toren und Luca Bürger mit 2 Toren.
Bürger legte dazu noch 4mal auf.
Also - unterschätzen darf man sie keinesfalls. Gegen Rot-Weiß waren die Zipsendorfer immer voll motiviert und ein teilweise zäher und richtig ekliger Gegner. Das dürfte auch am Sonntag im SWS der Fall sein. Benno Weber wird sie auch gut einstellen.
Fehlen wird Ben Luca Moritz gegen seinen Ex-Verein wegen seiner Rotsperre. Ein Sportgerichtsurteil liegt hier noch nicht vor.
Ebenfalls fehlen wird noch Paul Kämpfer mit einer Innenbanddehnung im Knie.
Die Neuzugänge Mansaray und Elva werden aufgebaut und noch nicht dabei sein.
Bei Osawe hängt eine Kaderberufung davon ab, wie schnell die zuständigen Behörden seine Arbeitserlaubnis ausstellen, da er als Nicht-EU-Bürger gilt.
Bei Robby Felßberg muss man sehen, ob seine Magen-Darm-Probleme kuriert sind und er wieder voll trainieren kann.
Und wir hoffen natürlich, das es keine weiteren Ausfälle geben wird.
Von der Aufstellung wird und kann Fabian Gerber nicht viel ändern zu den letzten beiden Spielen.
Eventuell ist ein Einsatz von Aaron Manu wieder möglich, der gegen Lichtenberg noch zu Hause bleiben musste.
Steigern sollte sich mMn im Tor Franco Flückiger, der zuletzt seine sonstige Souveränität etwas vermissen ließ in mancher Situation. Unsere Abwehr wurde zuletzt etwas wackliger.
Fakt ist, das wir uns in den letzten 6 Partien immer mindestens ein Gegentor einhandelten und letztmalig Ende Oktober in Greifswald zu Null spielten.
In 17 Spielen gelangen uns nur 4 Partien ohne Gegentor.
Wir gleichen das mit Offensivpower aus. 41 Tore sind aktuell Spitzenwert der Liga.
Hinter Christian Beck (10 Treffer) kommt mit Artur Mergel (9 Tore) einer der zweitbesten Schützen der Liga ( neben Uzan/Altglienicke und Dziane/Lok).
Seidemann (8 Tore) und Hajrulla (7 Tore) komplettieren die Liste, in der nur RWE gleich 3 Spieler unter den besten Zehn stellt.
Aufpassen müssen Til Linus Schwarz und - falls eingesetzt - Aaron Manu, da beide 4 gelbe Karten haben und eine Sperre droht.
Spitzenreiter ist da überraschenderweise Keliano Tavares, der nach erster abgessener Sperre wegen fünf gelber Karten in Lichtenberg sich prompt seine sechste Karte abholte.
Die Dauerbrenner bei RWE sind aktuell Franco Flückiger und Patrick Nkoa, die bisher noch keine Minute eines Punktspieles verpasst haben.
Ohne rote Karte würde Ben Luca Moritz auch dazu gehören. Ihm fehlen 7 Minuten.
Spannend wird die Frage, ob sich der ZFC nur hinten hineinstellen will und RWE den Ball überlässt. Was uns meistens etwas mehr Probleme beim Bespielen des Gegners verursacht.
Oder durchaus mitspielen will wie beim BFC. Dann dürften für RWE definitiv die von den Gegnern gefürchteten Umschaltsituationen entstehen. Allerdings ist im Ligabbetrieb mittlererweile durchaus zu beobachten, das sich die Gegner dagegen auch einiges einfallen lassen.
Das wird im Spiel gegen den ZFC auch die Frage, inwieweit die Mannschaft inzwischen so entwickelt ist, das sie dann anderweitig zum Erfolg kommt sowie die nötigen Mittel findet.
Ich glaube an einen klaren 3:0-Heimsieg für RWE vor hoffentlich über 4.000 Zuschauern trotz MDR-Übertragung.
Stadion ist eben Stadion und richtig live.
Als Fans hoffen wir doch sehr auf die Austragung dieser Partie.
Am Sonntag um 16:00 Uhr steigt im Steigerwaldstadion so eine Art Thüringer Duell.
Das Regionalligainventar ZFC Meuselwitz kommt zum FC Rot-Weiß Erfurt.
Die Zipsendorfer sind seit 2009 - seit fast 14 Jahren - ununterbrochen in der Regionalliga unterwegs und damit nach Hertha BSC II (seit 2008) einer der beiden "Dinos " der Regionalliga Nordost bzw ihres Vorläufers Regionalliga Nord.
Seitdem der ZFC vor ca einem Jahr letztmalig im SWS zum Thüringenpokal-Halbfinale gewesen ist, hat sich doch einiges gravierend geändert.
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat inzwischen seinen Aufstieg in die Regionalliga getätigt und sich in dieser Regionalliga aktuell an die Tabellenspitze gesetzt nach dem wilden 4:3-Spiel beim SV Lichtenberg 47.
Gleichzeitig ist RWE damit aktuell beste Auswärtsmannchaft der Liga geworden.
Die Zipsendorfer sind im unteren Tabellenfeld aktuell auf Platz 13 angesiedelt in einem Feld mehrerer Mannschaften, die gegen den Abstieg kämpfen. Neben den weit abgeschlagenen Halberstadt (als einzige noch sieglos) und Tebe gehören dazu unser letzter Gegner Lichtenberg 47, der FSV Luckenwalde, Hertha BSC II, Viktoria Berlin und der Greifswalder FC.
Illustre Geselschaft, die die Zipsendorfer zum Punkten verdammt, wenn sie nicht tiefer in den Schlammassel rutschen wollen.
Bei 18 Spielen bisher gab es 7 Siege und 11 Niederlagen für den ZFC, der erstaunlicherweise noch nicht einmal remis spielte in dieser Saison.
Dafür bekam man 21 Punkte auf das Konto und erreichte ein Torverhältnis von 26:35.
Auswärts sind die Zipsendorfer richtig schlecht. In 9 Spielen reichte es gerade einmal zu 2 Siegen.
Zu Saisonbeginn 3:0 bei Halberstadt. Und Anfang November überraschenderweise das vielbeachtete 1:0 beim 1.FC Lok Leipzig.
Das Torverhältnis von 8:22 Toren in Auswärtsspielen zeigt jedoch deutlich die Probleme der Ostthüringer in fremden Stadien. Kaum eigene Tore und zwischen 2-5 Gegentore pro Partie sind der Standard in der bisherigen Saison bei Auswärtsspielen.
In Fragen Pflichtspiele kennen sich RWE und der ZFC viele Jahre eher nur aus dem Thüringenpokal.
Die Pokalspiele auf der Glaserkuppe waren - bis auf das blamable Ausscheiden 2012 mit einer hochklassig besetzten Drittligamannschaft - immer eine Sache für RWE inklusive der Finalsieg 2008. Wenn auch oft recht schwerfällig und zäh.
Das einzige Pokalspiel in Erfurt verlor Rot-Weiß als damaliger Oberligist im März 2022 mit 0:3.
In den Saisons 2018/2019 und 2019/2020 traf man sich erstmals zu Meisterschaftsspielen.
2018/2019 gewann Rot-Weiß beide Spiele mit jeweils 2:1 in Erfurt und in Meuselwitz.
2019/2020 allerdings gab es dann eine 1:2-Heimniederlage für RWE. Das Rückspiel gab es nicht mehr wegen des Rückzuges der Mannschaft aus dem Spielbetrieb.
Nach dem Aufstieg von RWE sah man sich im August 2022 gleich am 3.Spieltag auf der Glaserkuppe wieder. Das gewann RWE gegen die Weber-Truppe souverän mit 4:1 durch ein Eigentor des ZFC sowie Treffer von Mergel, Nkoa und noch einmal Mergel.
Beim ZFC Meuselwitz verabschiedete sich vor der Saison im Sommer nach nur neunmonatigem Intermezzo Ex-RWE-Trainer David Bergner schon wieder und zog seine Ausstiegsklausel.
Mit seinen Vorstellungen wurde er wohl nicht so richtig schwanger auf der Glaserkuppe.
Bergner sah wohl eher in Hamburg bei Teutonia Ottensen seine Zukunft, die dem Vernehmen nach Drittligist werden möchten und Bergner das offenbar als höherwertigere Aufgabe empfand. Etwaige Erfolge in der Richtung sind aber nicht überliefert.
Die von Bergner größtenteils verantwortete Saison 2021/22 beendeten die Zipsendorfer nach einem eklatanten Fehlstart unter Trainer Holm Pinder am Ende noch auf Platz 14 mit 44 Punkten und 42:54 Toren und 11 Punkten Vorsprung auf den ersten Absteiger.
Die Zipsendorfer lotsen nun den alt - und allbekannten Heiko Benno "Locke " Weber zurück vom FCC II auf die Glaserkuppe als Cheftrainer. Dort war der gebürtige Nordharzer ja schon einmal von 2015 - 2020 tätig.
In der Oberliga konnte Weber als Trainer des FCC II die sogenannten "kleinen " Derbys gegen Rot-Weiß Erfurt 2020 und 2021 nicht gewinnen (0:3 und 1:2).
In der Sommerpause wurde auch der Kader der Zipsendorfer deutlich verändert und vor allem verjüngt.
Hatte man in der Saison 2021/22 noch einen Altersschnitt von 26,3 Jahren - drittälteste Mannschaft der Liga nach Altglienicke und dem BFC - senkte sich dieser zur neuen Saison auf nur noch 23,9 Jahre.
10 Abgängen standen 10 Neuzugänge gegenüber.
Mit Torwart Hamrol (BFC), Ben Luca Moritz (RWE), Benjamin Förster (Wismut Gera), Jegor Jagupov (VfL Halle), Tobias Becker (Markranstädt), Rene Weinert (SV Schmölln), Sebastian Albert (FC Grimma) und Max Kulke (nach Leihe zurück zu Dynamo Dresden) verließen teilweise sehr erfahrene, ältere und bisherige Stammspieler die Glaserkuppe.
Mit Trainer Weber kamen junge Spieler wie Fischer, Rheder und Kovacevic (FCC U19 und FCC II), die Weber als Oberligatrainer bestens kannte. Mit Raithel (26/Halberstadt) gewann man einen erfahrenen LV, dazu Schätzle (Halberstadt) als junger Spieler. Von den Absteigern Union Fürstenwalde lotse man Innenverteidiger Kilian Zaruba sowie von Optik Rathenow Johannes Pistol sowie Ex-RWE-Spieler Thilo Gildenberg nach Zipsendorf. Alles Spieler nicht älter als 22 Jahre.
Komplettiert werden die Zugänge durch die bisherigen U19-Spieler Krüger (RBL) und Birkner (Zwickau).
Mit Felix Müller (25/ auch mal FCC), Nils Miatke (32/ Cottbus, FCC, Aue, Zwickau), Fabian Stenzel (35/RWE, CFC), Amer Kadric (27/RWE, Leihe nach Wiedenbrück, VfB Auerbach), Luca Bürger (26/ FCC, Schalke II), Rene Eckardt (32/FCC), Florian Hansch (26/ CFC, Sandhausen, Wiesbaden, HFC, Auerbach), Andy Trübenbach (31/ Erfurt Nord - der einzige ZFC-Spieler ohne eine Vergangenheit in einem höherklassigen Verein/Nachwuchszentrum) haben die Zipsendorfer in ihrem Kader trotzdem noch jede Menge Regionalliga- und sogar Drittligaerfahrung stehen.
Im Winter hat man wegen der mangelnden Torgefahr noch einmal reagiert und einen Mittelstürmer geholt.
Patrick Scheder (20) - aus der Bayreuther Jugend und zwischen 2017 bis 2022 beim FCC im NLZ und der ersten Mannschaft - kam von Drittligist SpVvg Bayreuth. In dem halben Jahr Bayreuth bekam er in Liga 3 keinerlei Einsätze.
Das einzige Testspiel der Winterpause endete 2:2 gegen den Oberligisten FC Eilenburg.
Der ZFC hat wie RWE erst 2 Spiele bestreiten können nach der Winterpause wegen Spielabsagen.
Man unterlag beim BFC nach lange währender eigener Führung erst in den Schlußminuten mit 1:2
Am letzten Sonntag fertigten sie zu Hause Germania Halberstadt mit 4:0 ab.
Dabei bot übrigens Ex-RWE-U19-Torwart Justin Fietz eine gute Partie und könnte auch in Erfurt im Tor des ZFC stehen.
Bester Torschütze der Zipsendorfer ist Stand heute - natürlich - Andy Trübenbach mit 6 Treffern ( dazu 3 Vorlagen), gefolgt von Hansch, Felix Müller ( vor allem gefährlich bei Standards) sowie Martynets mit je 3 Toren und Luca Bürger mit 2 Toren.
Bürger legte dazu noch 4mal auf.
Also - unterschätzen darf man sie keinesfalls. Gegen Rot-Weiß waren die Zipsendorfer immer voll motiviert und ein teilweise zäher und richtig ekliger Gegner. Das dürfte auch am Sonntag im SWS der Fall sein. Benno Weber wird sie auch gut einstellen.
Fehlen wird Ben Luca Moritz gegen seinen Ex-Verein wegen seiner Rotsperre. Ein Sportgerichtsurteil liegt hier noch nicht vor.
Ebenfalls fehlen wird noch Paul Kämpfer mit einer Innenbanddehnung im Knie.
Die Neuzugänge Mansaray und Elva werden aufgebaut und noch nicht dabei sein.
Bei Osawe hängt eine Kaderberufung davon ab, wie schnell die zuständigen Behörden seine Arbeitserlaubnis ausstellen, da er als Nicht-EU-Bürger gilt.
Bei Robby Felßberg muss man sehen, ob seine Magen-Darm-Probleme kuriert sind und er wieder voll trainieren kann.
Und wir hoffen natürlich, das es keine weiteren Ausfälle geben wird.
Von der Aufstellung wird und kann Fabian Gerber nicht viel ändern zu den letzten beiden Spielen.
Eventuell ist ein Einsatz von Aaron Manu wieder möglich, der gegen Lichtenberg noch zu Hause bleiben musste.
Steigern sollte sich mMn im Tor Franco Flückiger, der zuletzt seine sonstige Souveränität etwas vermissen ließ in mancher Situation. Unsere Abwehr wurde zuletzt etwas wackliger.
Fakt ist, das wir uns in den letzten 6 Partien immer mindestens ein Gegentor einhandelten und letztmalig Ende Oktober in Greifswald zu Null spielten.
In 17 Spielen gelangen uns nur 4 Partien ohne Gegentor.
Wir gleichen das mit Offensivpower aus. 41 Tore sind aktuell Spitzenwert der Liga.
Hinter Christian Beck (10 Treffer) kommt mit Artur Mergel (9 Tore) einer der zweitbesten Schützen der Liga ( neben Uzan/Altglienicke und Dziane/Lok).
Seidemann (8 Tore) und Hajrulla (7 Tore) komplettieren die Liste, in der nur RWE gleich 3 Spieler unter den besten Zehn stellt.
Aufpassen müssen Til Linus Schwarz und - falls eingesetzt - Aaron Manu, da beide 4 gelbe Karten haben und eine Sperre droht.
Spitzenreiter ist da überraschenderweise Keliano Tavares, der nach erster abgessener Sperre wegen fünf gelber Karten in Lichtenberg sich prompt seine sechste Karte abholte.
Die Dauerbrenner bei RWE sind aktuell Franco Flückiger und Patrick Nkoa, die bisher noch keine Minute eines Punktspieles verpasst haben.
Ohne rote Karte würde Ben Luca Moritz auch dazu gehören. Ihm fehlen 7 Minuten.
Spannend wird die Frage, ob sich der ZFC nur hinten hineinstellen will und RWE den Ball überlässt. Was uns meistens etwas mehr Probleme beim Bespielen des Gegners verursacht.
Oder durchaus mitspielen will wie beim BFC. Dann dürften für RWE definitiv die von den Gegnern gefürchteten Umschaltsituationen entstehen. Allerdings ist im Ligabbetrieb mittlererweile durchaus zu beobachten, das sich die Gegner dagegen auch einiges einfallen lassen.
Das wird im Spiel gegen den ZFC auch die Frage, inwieweit die Mannschaft inzwischen so entwickelt ist, das sie dann anderweitig zum Erfolg kommt sowie die nötigen Mittel findet.
Ich glaube an einen klaren 3:0-Heimsieg für RWE vor hoffentlich über 4.000 Zuschauern trotz MDR-Übertragung.
Stadion ist eben Stadion und richtig live.