Was waren das für zwei tolle Adventswochenenden für den rot-weißen Ballsport.
6: gegen Babelsberg und 2:2 gegen Cottbus, tolle Kulissen, viel Stimmung, Tabellenführung erorbert und verteidigt.
Der dritte Adventssonntag führt uns nach vielen Jahren wieder einmal in den Leipziger Alfred - Kunze- Sportpark in Leipzig-Leutzsch. Mit der BSG Chemie Leipzig treffen wir auf eine Mannschaft, die sich in der Regionalliga etabliert hat und in dieser Saison ähnlich nachhaltig auf sich aufmerksam machte wie unser RWE.
Die Geschichte des Leipzigers Fußball ist ohnehin spannend an Begebenheiten und Geschehnissen und füllt ganze Bücher.
So hält der damalige SC Lok Leipzig (vorher Chemie Leipzig, später wieder Chemie Leipzig) auch den Zuschauerrekord der DDR-Oberliga zusammen mit Rotation Leipzig (später 1.FC Lok).
100.000 Zuschauer kamen zum Ortsderby 1956. Das ist übrigens auch gesamtdeutscher Zuschauerrekord bei einem Punktspiel.
Höhepunkt der Vereinsgeschichte ist wohl immer noch der 1964 errungene Meistertitel unter dem Label " Der Rest von Leipzig", als durch die SED-Sportpolitik der Vorläufer des 1.FC Lok als Schwerpunktverein festgelegt wurde und man die restlichen Fußballer in die BSG Chemie eingliederte. Die dann überraschend Meister wurde.
Chemie Leipzig hatte damals Nationalspieler und eine ganze Reihe bekannter Spieler., zb Bernd Bauchspieß.
Auch die Geschichte der Duelle zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und der BSG Chemie Leipzig zu DDR - Zeiten ist geprägt von Kämpfen um Meisterschaften.
1951 beendeten Turbine Erfurt und Chemie Leipzig punktgleich die Saison. Das Torverhältnis spielte damals noch keine Rolle. Im Entscheidungsspiel in Chemnitz - vor 60.000 Zuschauern - gewann Chemie 2:0 und wurde Meister.
1964 holte sich Chemie Leipzig mit einem 2:0-Auswärtssieg beim SC Turbine Erfurt die noch fehlenen Punkte zum Meistertitel. Rund 10.000 Leipziger Fans sollen damals mit in Erfurt gewesen sein.
Generell ist die Entwicklung von Chemie Leipzig und Lok Leipzig zu DDR-Zeiten vielfältig miteinander veknüpft durch immer wieder neue Beschlüsse in der Sportpolitik und Umstrukturierungen der Fußballabteilungen in den Leipziger Vereinen.
Nach Pokalsieg 1951 und 1966 ließen die Erfolge der Chemiker jedoch nach.
Letztlich entwickelte sich Chemie Leipzig ab den 70er-Jahren immer mehr zu einer Fahrstuhlmannschaft, der es am Ende nicht mehr gelang, sich dauerhaft in der DDR-Oberliga zu halten und in den 80er Jahren bis zur Wende nur noch DDR-Liga spielte.
Die Fusion mit der BSG Chemie Böhlen zum FC Sachsen Leipzig sicherte die letztmalige Oberligateilnahme in der Saison 1990/91. Für die Bundesliga bzw 2.Bundesliga konnten sich die Sachsen nicht qualifizieren und mussten ab 1991 in die damalige NOFV Oberliga Nordost.
Letztlich endete die Geschichte des FC Sachsen in einer Insolvenz und Auflösung des Vereines, während sich zwischenzeitlich bereits 1997 die BSG Chemie Leipzig wieder neu gegründet hatte als Förderverein des FC Sachsen, um Markennamen und Rechte an "BSG Chemie " zu erhalten und zu schützen. Es gab jedoch viele innere Konflikte und Auseinandersetzungen, verschärft durch die Insolvenz des FC Sachsen in 2001.
Am Ende folgte die Auflösung des FC Sachsen, die BSG Chemie begann den Punktspielbetrieb mit einer Herrenmannschaft in der III.Kreisklasse (Liga 12) Leipzig in 2008.
Die heutige BSG Chemie Leipzig sieht sich da als legitimer Nachfolger von Chemie Leipzig.
2016 erreichte Chemie die NOFV-Ovberliga, marschierte 2017 durch in die Regionalliga. Nach dem postwendenden Abstieg war Chemie Leipzig 2019 wieder in der Regionalliga angekommen und spielt seitdem nun in der vierten Saison in Liga 4 mit. Bisher etablierte man sich im guten Mittelfeld.
68 Spiele gab es zwischen Chemie Leipzig und RWE seit 1949 in verschiedenen Spieklassen.
25mal gewann RWE, 15 remis gab es und 28 mal gewann Chemie bei 88:95 Toren.
Das 69.Spiel fand im September 2019 statt und endete im SWS 0:0. Am Ende wurde es durch die Abmeldung vom Spielbetrieb durch den Insolvenzverwalter aus der Wertung genommen. Vorher hatte man sich letztmalig im Jahre 2000 gegenüber gestanden.
Im Leutzscher AKS hatte es RWE nicht immer einfach. Der letzte Sieg dort datiert vom 13.09.1996 unter Flutlicht mit 3:0. Ronny Hebestreit, Marco Weißhaupt und Daniel Bärwolf hießen die Torschützen. Das ist nun auch 26 Jahre her.
Der Tabellenfünfte Chemie hat nach 14 Spielen der laufenden Saison 27 Punkte erreicht und dafür 8 Siege eingefahren, 3 mal remis gespielt sowie nur 3 Niederlagen bekommen. Mit einem Torverhältnis von 26:19 Toren.
Dabei hat man sich - sicherlich zur Freude der Leutzscher Anhänger - auch vor dem Stadtrivalen Lok aktuell platziert.
Dabei fehlt den Leutzschern noch ein ausgefallenes Spiel gegen Germania Halberstadt. Womöglich könnten sie 30 Punkte haben und würden damit 1 Punkt hinter RWE stehen.
Seit dem Aufstieg 2019 ist Miroslav Jagatic der Chef an der Seitenlinie bei Chemie. Der 46-Jährige Soltauer - als Spieler unterklassig im Nordosten, vor allem Berliner Raum, unterwegs gewesen - hatte sich vorher Erfahrung bei diversen Berliner Vereinen geholt. Vor seinem Wechsl nach Leipzig auch in der Regionalliga mit der VSG Altglienicke. Als Co-Trainer stehen ihm Christian Sobottka zur Seite sowie der heemalige Spieler und Vereinsinstitution Stefan Karau.
Nach Saisonstart mit 2 Niederlagen und einem remis siegte Chemie 5mal am Stück, unterlag beim Ortsderby in Probstheida 0:3 und hat seitdem erneut 5 Spiele ohne Niederlage absolviert.
Hertha BSC II 4:2/H, Viktoria Berlin 2:0/A, TeBe 4:0/H, Greifswald 2:2/A und zuletzt BFC 1:1/H sind die letzten Resultate der Chemiker, die sie letztlich bis auf Platz 5 führten.
Dabei vergaben sie zuletzt gegen den BFC den Sieg und kassierten kurz vor Schluß den Ausgleich.
Jagatic lässt ein klassisches 4-2-3-1 spielen, bei dem vor allem Eshelle und Jäpel (je 5 Tore) sowie Florian Brügmann, Janik Mäder und Florian Kirstein je 3 Tore erzielten.
Kirstein fehlt bis ärz 2023 jedoch, Jäpel soll aktuell auch verletzt sein und nicht spielen können.
Vor der Saison hat man 6 Spieler abgegeben - darunter die Routiniers Karau und Boltze, die ihre Laufbahn beendeten. Und Mvibudulu, der immer noch vereinslos ist aktuell.
Geholt wurden Jäpel aus Cottbus, Abwerhspieler Harant vom 1.FCM, Manasse Eshele von Union Fürstenwalde sowie Mateo Andacic von Kickers Offenbach.
Damit stand dann der Kader für die Saison.
Routiniert, erfahren, kampfstark.
Garanten dafür sind Torwart Bellot, die AV Wajer und Brügmann. Andacic, Schmifdt, Dennis Mast, Alexander Bury, Ex-RWE-ler Lucas Surek im Mittelfeld.
Uns erwartet eine robuste, kompakte Mannschaft, die vor allem daheim auch von der Euphorie und Stimmung der Fans getragen wird.
Man darf davon ausgehen, das bei diesem Spiel das AKS in seiner zugelassenen Kapazität ausverkauft sein wird mit 4.999 Zuschauern.
Wenn nichts weiter dazwischen kommt, dürfte RWE mit der Startelf der letzten beiden Spiele beginnen.
Fraglich ist nur Robbie Felßberg, der gegen Cottbus etwas auf die Achillessehne bekomen hat udn sehr unrund in die Kabine ging.
Es dürfte ein spannungsgeladenes Spiel werden, das eher auf dem zu erwartenden schweren Boden ein Kampfspiel werden wird.
Ich denke, wenn RWE vor den mitgereisten 700 eigenen Fans dort einen Punkt holt, ist das durchaus ein Erfolg.
6: gegen Babelsberg und 2:2 gegen Cottbus, tolle Kulissen, viel Stimmung, Tabellenführung erorbert und verteidigt.
Der dritte Adventssonntag führt uns nach vielen Jahren wieder einmal in den Leipziger Alfred - Kunze- Sportpark in Leipzig-Leutzsch. Mit der BSG Chemie Leipzig treffen wir auf eine Mannschaft, die sich in der Regionalliga etabliert hat und in dieser Saison ähnlich nachhaltig auf sich aufmerksam machte wie unser RWE.
Die Geschichte des Leipzigers Fußball ist ohnehin spannend an Begebenheiten und Geschehnissen und füllt ganze Bücher.
So hält der damalige SC Lok Leipzig (vorher Chemie Leipzig, später wieder Chemie Leipzig) auch den Zuschauerrekord der DDR-Oberliga zusammen mit Rotation Leipzig (später 1.FC Lok).
100.000 Zuschauer kamen zum Ortsderby 1956. Das ist übrigens auch gesamtdeutscher Zuschauerrekord bei einem Punktspiel.
Höhepunkt der Vereinsgeschichte ist wohl immer noch der 1964 errungene Meistertitel unter dem Label " Der Rest von Leipzig", als durch die SED-Sportpolitik der Vorläufer des 1.FC Lok als Schwerpunktverein festgelegt wurde und man die restlichen Fußballer in die BSG Chemie eingliederte. Die dann überraschend Meister wurde.
Chemie Leipzig hatte damals Nationalspieler und eine ganze Reihe bekannter Spieler., zb Bernd Bauchspieß.
Auch die Geschichte der Duelle zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und der BSG Chemie Leipzig zu DDR - Zeiten ist geprägt von Kämpfen um Meisterschaften.
1951 beendeten Turbine Erfurt und Chemie Leipzig punktgleich die Saison. Das Torverhältnis spielte damals noch keine Rolle. Im Entscheidungsspiel in Chemnitz - vor 60.000 Zuschauern - gewann Chemie 2:0 und wurde Meister.
1964 holte sich Chemie Leipzig mit einem 2:0-Auswärtssieg beim SC Turbine Erfurt die noch fehlenen Punkte zum Meistertitel. Rund 10.000 Leipziger Fans sollen damals mit in Erfurt gewesen sein.
Generell ist die Entwicklung von Chemie Leipzig und Lok Leipzig zu DDR-Zeiten vielfältig miteinander veknüpft durch immer wieder neue Beschlüsse in der Sportpolitik und Umstrukturierungen der Fußballabteilungen in den Leipziger Vereinen.
Nach Pokalsieg 1951 und 1966 ließen die Erfolge der Chemiker jedoch nach.
Letztlich entwickelte sich Chemie Leipzig ab den 70er-Jahren immer mehr zu einer Fahrstuhlmannschaft, der es am Ende nicht mehr gelang, sich dauerhaft in der DDR-Oberliga zu halten und in den 80er Jahren bis zur Wende nur noch DDR-Liga spielte.
Die Fusion mit der BSG Chemie Böhlen zum FC Sachsen Leipzig sicherte die letztmalige Oberligateilnahme in der Saison 1990/91. Für die Bundesliga bzw 2.Bundesliga konnten sich die Sachsen nicht qualifizieren und mussten ab 1991 in die damalige NOFV Oberliga Nordost.
Letztlich endete die Geschichte des FC Sachsen in einer Insolvenz und Auflösung des Vereines, während sich zwischenzeitlich bereits 1997 die BSG Chemie Leipzig wieder neu gegründet hatte als Förderverein des FC Sachsen, um Markennamen und Rechte an "BSG Chemie " zu erhalten und zu schützen. Es gab jedoch viele innere Konflikte und Auseinandersetzungen, verschärft durch die Insolvenz des FC Sachsen in 2001.
Am Ende folgte die Auflösung des FC Sachsen, die BSG Chemie begann den Punktspielbetrieb mit einer Herrenmannschaft in der III.Kreisklasse (Liga 12) Leipzig in 2008.
Die heutige BSG Chemie Leipzig sieht sich da als legitimer Nachfolger von Chemie Leipzig.
2016 erreichte Chemie die NOFV-Ovberliga, marschierte 2017 durch in die Regionalliga. Nach dem postwendenden Abstieg war Chemie Leipzig 2019 wieder in der Regionalliga angekommen und spielt seitdem nun in der vierten Saison in Liga 4 mit. Bisher etablierte man sich im guten Mittelfeld.
68 Spiele gab es zwischen Chemie Leipzig und RWE seit 1949 in verschiedenen Spieklassen.
25mal gewann RWE, 15 remis gab es und 28 mal gewann Chemie bei 88:95 Toren.
Das 69.Spiel fand im September 2019 statt und endete im SWS 0:0. Am Ende wurde es durch die Abmeldung vom Spielbetrieb durch den Insolvenzverwalter aus der Wertung genommen. Vorher hatte man sich letztmalig im Jahre 2000 gegenüber gestanden.
Im Leutzscher AKS hatte es RWE nicht immer einfach. Der letzte Sieg dort datiert vom 13.09.1996 unter Flutlicht mit 3:0. Ronny Hebestreit, Marco Weißhaupt und Daniel Bärwolf hießen die Torschützen. Das ist nun auch 26 Jahre her.
Der Tabellenfünfte Chemie hat nach 14 Spielen der laufenden Saison 27 Punkte erreicht und dafür 8 Siege eingefahren, 3 mal remis gespielt sowie nur 3 Niederlagen bekommen. Mit einem Torverhältnis von 26:19 Toren.
Dabei hat man sich - sicherlich zur Freude der Leutzscher Anhänger - auch vor dem Stadtrivalen Lok aktuell platziert.
Dabei fehlt den Leutzschern noch ein ausgefallenes Spiel gegen Germania Halberstadt. Womöglich könnten sie 30 Punkte haben und würden damit 1 Punkt hinter RWE stehen.
Seit dem Aufstieg 2019 ist Miroslav Jagatic der Chef an der Seitenlinie bei Chemie. Der 46-Jährige Soltauer - als Spieler unterklassig im Nordosten, vor allem Berliner Raum, unterwegs gewesen - hatte sich vorher Erfahrung bei diversen Berliner Vereinen geholt. Vor seinem Wechsl nach Leipzig auch in der Regionalliga mit der VSG Altglienicke. Als Co-Trainer stehen ihm Christian Sobottka zur Seite sowie der heemalige Spieler und Vereinsinstitution Stefan Karau.
Nach Saisonstart mit 2 Niederlagen und einem remis siegte Chemie 5mal am Stück, unterlag beim Ortsderby in Probstheida 0:3 und hat seitdem erneut 5 Spiele ohne Niederlage absolviert.
Hertha BSC II 4:2/H, Viktoria Berlin 2:0/A, TeBe 4:0/H, Greifswald 2:2/A und zuletzt BFC 1:1/H sind die letzten Resultate der Chemiker, die sie letztlich bis auf Platz 5 führten.
Dabei vergaben sie zuletzt gegen den BFC den Sieg und kassierten kurz vor Schluß den Ausgleich.
Jagatic lässt ein klassisches 4-2-3-1 spielen, bei dem vor allem Eshelle und Jäpel (je 5 Tore) sowie Florian Brügmann, Janik Mäder und Florian Kirstein je 3 Tore erzielten.
Kirstein fehlt bis ärz 2023 jedoch, Jäpel soll aktuell auch verletzt sein und nicht spielen können.
Vor der Saison hat man 6 Spieler abgegeben - darunter die Routiniers Karau und Boltze, die ihre Laufbahn beendeten. Und Mvibudulu, der immer noch vereinslos ist aktuell.
Geholt wurden Jäpel aus Cottbus, Abwerhspieler Harant vom 1.FCM, Manasse Eshele von Union Fürstenwalde sowie Mateo Andacic von Kickers Offenbach.
Damit stand dann der Kader für die Saison.
Routiniert, erfahren, kampfstark.
Garanten dafür sind Torwart Bellot, die AV Wajer und Brügmann. Andacic, Schmifdt, Dennis Mast, Alexander Bury, Ex-RWE-ler Lucas Surek im Mittelfeld.
Uns erwartet eine robuste, kompakte Mannschaft, die vor allem daheim auch von der Euphorie und Stimmung der Fans getragen wird.
Man darf davon ausgehen, das bei diesem Spiel das AKS in seiner zugelassenen Kapazität ausverkauft sein wird mit 4.999 Zuschauern.
Wenn nichts weiter dazwischen kommt, dürfte RWE mit der Startelf der letzten beiden Spiele beginnen.
Fraglich ist nur Robbie Felßberg, der gegen Cottbus etwas auf die Achillessehne bekomen hat udn sehr unrund in die Kabine ging.
Es dürfte ein spannungsgeladenes Spiel werden, das eher auf dem zu erwartenden schweren Boden ein Kampfspiel werden wird.
Ich denke, wenn RWE vor den mitgereisten 700 eigenen Fans dort einen Punkt holt, ist das durchaus ein Erfolg.