TA: Misslungenes Trainer-Debüt von RWE in München
Unter den Augen von Ex-Trainer Rainer Hörgl misslang der Einstand von Erfurts neuem Coach Stefan Emmerling. Der FC Rot-Weiß unterlag gestern bei Bayern München II mit 0:1.
München. "Ich bin sehr enttäuscht", sagte der 44-Jährige nach der Partie, während sein Kollege Mehmet Scholl "sehr glücklich über die drei Punkte sowie die Art und Weise, wie sie zustande kamen", war. In der Tabelle überholten die Bayern den FC Rot-Weiß, der auf Platz 13 zurückfiel.
Gegenüber dem 1:0-Sieg über Sandhausen gab es nur eine Änderung in der Startelf: Abwehrchef Pohl kehrte nach seiner Nasenbeinfraktur im Derby in die Innenverteidigung zurück. Dafür musste Hillebrand auf die Bank. Bei den Bayern-Bubis liefen Görlitz und Alaba aus dem Profikader auf. Und sie konnten nach 21 Minuten das 1:0 bejubeln Ekici hatte einen Freistoß aus 25 Metern direkt über die Mauer Eck verwandelt. Orlishausen besaß keine Abwehrchance.
"Das war ein überragender Freistoß", erkannte Emmerling später an. "Leider haben wir nach gutem Beginn den Faden verloren." Das Tor stellte den Verlauf der Anfangsphase etwas auf den Kopf. Bis dahin waren nämlich die Erfurter das aggressivere und bessere Team. Kammlott mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (6.) und Rockenbach per Fallrückzieher (12.) verfehlten das Ziel jeweils nur knapp. Mit der Führung im Rücken wurden jedoch die Münchner sicherer, kombinierten gut und ließen wenig zu. Rot-Weiß wirkte planlos, versuchte es immer wieder mit hohen, langen Bällen durch die Mitte. Über Außen ging nichts.
Emmerling spulte an der Seitenlinie ein ordentliches Pensum ab, saß praktisch nie und gab immer wieder lautstark Anweisungen. In der Halbzeitpause stellte er um: Statt einer Doppel-Sechs wurde nun mit Raute gespielt. Aber auch mit Rockenbach hinter den Spitzen Kammlott und Semmer gelang kaum etwas aus dem Spiel heraus. Stattdessen vergab Yilmaz auf der Gegenseite nach einem Malura-Fehlpass die Großchance zum 2:0. Sein Schuss strich jedoch haarscharf am Pfosten vorbei (61.).
Das Bemühen war den Erfurtern nicht abzusprechen. Verbissen kämpften sie um den Ausgleich, allerdings fehlten ihnen die geeigneten Mittel. "Uns fehlte der letzte Wille; die Konsquenz vor dem Tor", analysierte Stenzel. Und sein Trainer pflichtete ihm bei: "Uns fehlte der Zug zum Tor, die Entschlossenheit", sagte Emmerling, der sich einen ähnlich erfolgreichen Einstand wie 2009 in Ahlen erhofft hatte. Ebenfalls nur einen Tag nach seiner Verpflichtung trotzte er dem späteren Bundesliga-Aufsteiger Mainz ein torloses Remis ab.
Zum 1:1 fehlten den Erfurtern diesmal die Gelegenheiten. Lediglich Kammlott zerrte an den Ketten und besaß eine Minichance, als Riedmüller parierte (70.). "Irgendwie haben wir auswärts derzeit einfach kein Glück, so Ströhl. Und Orlishausen sagte: Es ist bitter, für den Aufwand nicht belohnt worden zu sein."
München II: Riedmüller Kopplin, Haas, Schwarz, Alaba Ekici, Knasmüller, Schütz, Görlitz Sene (79. Sikorski), Yilmaz.
Erfurt: Orlishausen, Malura (88. Smisek), Pohl, Möckel, Ströhl Semmer (79. Pagenburg), Stenzel (67. Lüttmann), Bölstler, Hauswald Rockenbach, Kammlott.
Sch.: Seiwert (Merzig-Merchingen), Z.: 735, T.: 1:0 Ekici (21.).
Michael Jaenicke / 31.03.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Unter den Augen von Ex-Trainer Rainer Hörgl misslang der Einstand von Erfurts neuem Coach Stefan Emmerling. Der FC Rot-Weiß unterlag gestern bei Bayern München II mit 0:1.
München. "Ich bin sehr enttäuscht", sagte der 44-Jährige nach der Partie, während sein Kollege Mehmet Scholl "sehr glücklich über die drei Punkte sowie die Art und Weise, wie sie zustande kamen", war. In der Tabelle überholten die Bayern den FC Rot-Weiß, der auf Platz 13 zurückfiel.
Gegenüber dem 1:0-Sieg über Sandhausen gab es nur eine Änderung in der Startelf: Abwehrchef Pohl kehrte nach seiner Nasenbeinfraktur im Derby in die Innenverteidigung zurück. Dafür musste Hillebrand auf die Bank. Bei den Bayern-Bubis liefen Görlitz und Alaba aus dem Profikader auf. Und sie konnten nach 21 Minuten das 1:0 bejubeln Ekici hatte einen Freistoß aus 25 Metern direkt über die Mauer Eck verwandelt. Orlishausen besaß keine Abwehrchance.
"Das war ein überragender Freistoß", erkannte Emmerling später an. "Leider haben wir nach gutem Beginn den Faden verloren." Das Tor stellte den Verlauf der Anfangsphase etwas auf den Kopf. Bis dahin waren nämlich die Erfurter das aggressivere und bessere Team. Kammlott mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (6.) und Rockenbach per Fallrückzieher (12.) verfehlten das Ziel jeweils nur knapp. Mit der Führung im Rücken wurden jedoch die Münchner sicherer, kombinierten gut und ließen wenig zu. Rot-Weiß wirkte planlos, versuchte es immer wieder mit hohen, langen Bällen durch die Mitte. Über Außen ging nichts.
Emmerling spulte an der Seitenlinie ein ordentliches Pensum ab, saß praktisch nie und gab immer wieder lautstark Anweisungen. In der Halbzeitpause stellte er um: Statt einer Doppel-Sechs wurde nun mit Raute gespielt. Aber auch mit Rockenbach hinter den Spitzen Kammlott und Semmer gelang kaum etwas aus dem Spiel heraus. Stattdessen vergab Yilmaz auf der Gegenseite nach einem Malura-Fehlpass die Großchance zum 2:0. Sein Schuss strich jedoch haarscharf am Pfosten vorbei (61.).
Das Bemühen war den Erfurtern nicht abzusprechen. Verbissen kämpften sie um den Ausgleich, allerdings fehlten ihnen die geeigneten Mittel. "Uns fehlte der letzte Wille; die Konsquenz vor dem Tor", analysierte Stenzel. Und sein Trainer pflichtete ihm bei: "Uns fehlte der Zug zum Tor, die Entschlossenheit", sagte Emmerling, der sich einen ähnlich erfolgreichen Einstand wie 2009 in Ahlen erhofft hatte. Ebenfalls nur einen Tag nach seiner Verpflichtung trotzte er dem späteren Bundesliga-Aufsteiger Mainz ein torloses Remis ab.
Zum 1:1 fehlten den Erfurtern diesmal die Gelegenheiten. Lediglich Kammlott zerrte an den Ketten und besaß eine Minichance, als Riedmüller parierte (70.). "Irgendwie haben wir auswärts derzeit einfach kein Glück, so Ströhl. Und Orlishausen sagte: Es ist bitter, für den Aufwand nicht belohnt worden zu sein."
München II: Riedmüller Kopplin, Haas, Schwarz, Alaba Ekici, Knasmüller, Schütz, Görlitz Sene (79. Sikorski), Yilmaz.
Erfurt: Orlishausen, Malura (88. Smisek), Pohl, Möckel, Ströhl Semmer (79. Pagenburg), Stenzel (67. Lüttmann), Bölstler, Hauswald Rockenbach, Kammlott.
Sch.: Seiwert (Merzig-Merchingen), Z.: 735, T.: 1:0 Ekici (21.).
Michael Jaenicke / 31.03.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de