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Wilfried Mohren - Pressesprecher [Thema geschlossen]
Ich finde den Einwurf sehr treffend, da hier vieles dargestellt wurde, wie auch meine Gemütslage zu Saisonbeginn starken Schwankungen ausgesetzt war. Ich glaube kaum das es mir das allein so ging, war man doch von vielen Meinungen beeinflusst und die ganze Wahrheit beinhaltet mit Sicherheit auch WM`s Einwurf nicht. Fest steht, das sich vieles zum Saisonbeginn verändert hat, das habe ich auch in diversen Äußerungen von Spielern vernommen. Also hoffen wir mal das die aktuell formulierten Ziele sich erfüllen und auch der erste Spatenstich erfolgt.
Naja, wer's gut findet........
Bei mir ist eher das Gegenteil der Fall.
Aber man sollte ja neuerdings aufpassen was man hier so von sich gibt.....
Dann wollen wir es mal dabei belassen. Pfeifen
Das Mohren stets mit spitzer Feder schreibt, ist soweit ja bekannt. Ich lese seine Einwürfe eigentlich auch ganz gerne, wenn man den Inhalt richtig einsortiert. Aber das ist mir diesmal eindeutig zu spitz geschrieben. Olli Ruhe hätte sich das nicht erlauben dürfen!
(21.12.2012, 08:46)Andi S. schrieb: Die Einwürfe von WM sorgen ja immer wieder für großen Diskussionsstoff.

Ich persönlich finde sie - und vor allem aber den letzten Einwurf - für zu lang und umfangreich (unabhängig vom Inhalt).

Die grundsätzliche Idee einen Einwurf zu machen finde ich gut, aber dann eben nicht so lang, dann gibt es auch weniger Angriffsflächen.Lachen7

Zu lang isser nicht; handelt sich ja auch um eine Halbjährliche Abhandlung.

Mehr möchte ich auch öffentlich zu diesem Thema nicht sagen ...
Na ja dann möchte ich nicht wissen, wie lang diesmal die Jahresbilanz ausfällt.Lachen7

Mir sind seine Einwürfe generell etwas zu lang.
Inhaltlich machmal mehr als nur gewagt und manchmal trifft er den Nagel voll auf dem Kopf.

Diesen aktuellen werde ich mir nochmals genau anschauen.
Da wird wohl beides -siehe einen Absatz höher- und vielleicht noch mehr vorkommen (mehr möchte ich dazu auch nicht schreiben).
Hier sind Themen angerissen worden, die lange durch waren und wo eigentlich wieder eine gewisse Ruhe im Laden war.
Zu den Themen gibt es sicher unterschiedliche Meinungen, was normal ist.

Ich halte es für absolut kontraproduktiv, eine sich wieder abzeichnende und wachsende Einheit von Mannschaft - Fans - Verein mit dem wieder in die Diskussion werfen dieser gewesenen Problematiken in Schieflage zu bringen.

Diese Dinge sind passiert, nicht mehr änderbar.
Viele Fans dürften verstanden haben, das da einiges im Gesamtzusammenspiel von Vorstand - Manager - Trainer - Mannschaft nicht wie erwartet gelaufen ist und manche Aussage Erwartungshaltungen erzeugte, die nicht bedient werden konnten.

Eine erneute selbstzerfleischende Diskussion jetzt ist bestimmt das Letzte, was der Verein braucht.

Dieser Einwurf ist mir zu sehr getragen von einer Auseinandersetzung Mohren - Emmerling. Sie werden keine Freunde fürs Leben und diese Thematik braucht hier niemand.
Ist der Einwurf auf der HP weg oder bin ich blind ?

Wenn man den Link 2 Seiten weiter vorne anklickt, ist er aber noch da Denkedenke
(21.12.2012, 14:53)Viva Erfordia schrieb: Ist der Einwurf auf der HP weg oder bin ich blind ?

Wenn man den Link 2 Seiten weiter vorne anklickt, ist er aber noch da Denkedenke

Komisch, die Verlinkung hier funktioniert noch, über die HP ist er nicht auffindbar.
Also offline - des Weihnachtsfrieden - genommen.
20.12.2012 / Mohrens Einwurf: (M)ein Halbjahresrückblick

Liebe Freunde und Gönner des FC Rot-Weiß,
eine monatelange Krise hat den Verein belastet. Deshalb hat das Präsidium auf der Jahreshauptversammlung am vergangenen Mittwoch nicht nur um Entlastung für seine Amtsführung in der letzten Saison, sondern auch um das Vertrauen der Mitglieder in der aktuellen Lage gebeten. Vor dem Hintergrund eines wochenlangen Gezeters mit persönlichen Anfeindungen war dies notwendig geworden. Am Ende überraschte die Klarheit des Ergebnisses, denn ohne Gegenstimme schenkte die Versammlung Rolf Rombach und Detlef Goss ihre Zustimmung in der einen, wie in der anderen Frage.

Man muss dieses Votum zunächst als Zeugnis der Anerkennung für das werten, was beide für diesen Klub in den letzten Jahren schon alles getan haben. Ihre früheren Verdienste sind nämlich quasi in die DNA der Mitglieder eingesickert. Weil "Kapitän" Rombach aber immer schon eine Lösung für alles parat hatte, vertrauen sie ihm nach seiner beeindruckenden Rede auch diesmal und gewähren ihm sozusagen steinbrücksche Beinfreiheit. Nur, diesmal ist die Sache besonders heikel, denn Abstiegs-kampf ist für Rolf Rombach und Detlef Goss eine bisher unbekannte Disziplin. Beide wissen, dass sie sich mit dem Rot-Weißen Schiff gerade in schwerer See bewegen und das Manöver im Sommer erfolgreich enden muss. Deshalb verstärkte der Präsident vorgestern auch das Kompetenzzentrum des Vereins. Thomas Kalt kommt dazu, um mit seinem großen know-how den Verein strategisch und strukturell zu bereichern. Ein Fachmann, nicht zuletzt in Fragen des Stadionbaus. Ich kenne den langjährigen Vizepräsidenten und Geschäftsführer von Kickers Offenbach aus unseren Sitzungen, als wir mit den Vereinen der 3. Liga die Gründung einer Interessenvertretung berieten. Thomas Kalt hat seinerzeit klare Positionen über Vereinsmanagement, sowie Gegenwart und Zukunft der Liga vertreten und dabei großes Wissen offenbart. Ich denke, er sollte gut zu uns passen. Er wird aber wohl nicht der letzte Neuzugang bleiben, um Rot-Weiß zukunftsfest zu machen.

Schauen wir aber heute nicht nur auf die letzte Woche zurück, sondern auf das Halbjahr insgesamt, denn es bietet viel Stoff darüber zu schreiben.

Der erste Paukenschlag der Saison war die Entlassung von Stefan Emmerling. Das Finale für ihn kam nach nur einem Punkt aus sechs Spielen und dem schlechtesten Torverhältnis aller Mannschaften, womit sich "Thüringens Nr.1" auf dem letzten Platz etabliert und bereits "freundliche Grüße" aus den Kernbergen erhalten hatte. Das triste Treiben seiner sichtlich debalancierten Truppe ließ sich nicht mehr weiter wegrunzeln. Das öffentliche, wie das mannschaftliche Klima begann schon zu müffeln und das Stadion war fast leergespielt. Die Freistellung von Trainer Emmerling - von Präsidium und Aufsichtsrat getragen - wurde notwendig, weil er diese, ich betone d i e s e Mannschaft nicht erreichte.

Indes fiel in den folgenden Tagen die öffentliche, auch die publizistische Bewertung dieses Vorgangs, teilweise nicht sehr vereinsfreundlich aus. Insbesondere bei jenen, die Emmerling während seiner Erfurter Zeit selten wirklich fachlich beurteilt, ihm stattdessen bei mancher Schwierigkeit sogar unverhohlen medialen Geleitschutz gegeben hatten. In Einzelfällen mag der tiefere Grund dafür in der Besorgnis gelegen haben, künftig keinen zeilenträchtigen Kabinenmief mehr inhalieren zu dürfen. Aber im Eigentlichen glaube ich, dass der konziliant wirkende Emmerling sich im Laufe der Zeit so ange-nehm gemacht hatte, dass viele Journalisten sich schlicht und einfach aus persönlicher Geneigtheit fachliche Ferne auferlegten.

Bei dieser Form von umnebeltem Bewusstsein blieb es nicht aus, dass auch die freien Instinkte der Rezipienten sich allmählich eintrübten. Anders ist es nicht erklärlich, was sich mit Stefan Emmerlings Dethronisierung - trotz eindeutiger Tabellensituation - ereignete. Das Rot-Weiße Firmament begann sich nun nämlich zu verdüstern und die Netzwelt bebte anhaltend und heftig. Ein Aufmarsch der disparatesten Glaubensrichtungen, Meinungen und Ansichten über seine Freistellung schwappte einem tagelang ins Auge. Am Ende verzweigte sich der Disput über die Richtigkeit bzw. Unrichtigkeit seiner Freistellung aber in zwei große Richtungen. Die Emma-"Jünger" huldigten dem entlassenen Trainer wegen der beiden fünften Plätze der vorherigen Spielzeiten und zeigten ihr Unverständnis für seine Entlassung. Sie sahen ihn zudem als "Opfer" der neuen Politik, als jemanden, der nun etwas tun oder einer Sache hatte zustimmen müssen, hinter der er angeblich nicht gestanden hatte. Emmerling Gegner hielten den Argumenten zum Abschneiden in den vorherigen Spielzeiten sinngemäß entgegen, er sei eben kein Siegertyp, sondern eher das Gegenteil dessen und hätte in den entscheidenden Momenten immer verloren. Mit ihm würde das nie was werden. Die Schließung des "Tante-Emma-Ladens" sei höchste Zeit gewesen.

Ich will den Streit um die Frage, ob die letzten beiden Spielzeiten als Tops oder Flops zu betrachten sind, nicht näher bewerten. Nur soviel: Im Grunde stimmen beide Meinungen irgendwie. Die Platzierungen in der Meisterschaft waren nämlich ebenso gut und erfreulich, wie teuer und nutzlos. Das Scheitern im Kampf um Platz 3 in der vorletzten Saison war daneben in der Tat nahezu tragisch. Vom Landespokal nicht zu reden.

Für die Entlassung spielte die Rückschau auf vergangene Spielzeiten aber keine Rolle. Entscheidend war, was und wie Stefan Emmerling in d i e s e Saison gegangen ist. Nämlich in Kenntnis aller Umstände, was die veränderten Rahmenbedingungen anbelangte. Dazu hatte er "Ja" gesagt. Deshalb ist es eine Legende zu behaupten, er sei ein "Opfer" der neuen Vereinspolitik geworden. Wenn es so gewesen wäre, hätte es ihm freigestanden zu gehen.
Das aber tat er nicht. Er tat vielmehr etwas ganz anderes. Nach einer mehrwöchigen Vorbereitungszeit, mit der auch durch ihn neu zusammengestellten Mannschaft, gab er auf der Saisonpressekonferenz am 16.Juli einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel aus. (TA vom 17.Juli)
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, warum jemand so etwas nach der zurückliegenden sechswöchigen Vorbereitungsphase zu diesem Zeitpunkt sagt. Einen solchen Satz spricht man bspw. dann, wenn man mit dieser neuen Mannschaft tatsächlich davon überzeugt ist, zwischen Platz 1 und 9 einlaufen zu können. Oder man führt die erwartungsvollen Fans wider besseren Wissens hinter die Fichte und hofft mit viel Glück werde es schon irgendwie gehen. Schließlich gibt es noch die Variante, dass man völlig blind und ahnungslos ist und nicht weiß, was man da sagt. Ich habe keinen Zweifel, dass die erste Variante greift. Ein Fehler war der Satz auf der Pressekonferenz gleichwohl. Sogar in doppelter Hinsicht. Einerseits nährte er gewisse Träume und Sehnsüchte, die später in Frustration umschlugen. Andererseits zwang ihn niemand, sich derart zu beladen. Er kann und darf als weisungsgebundener Angestellter das Maß der von ihm erwarteten Arbeit durch seine Vorgesetzten bestimmen lassen. Er drängte sich aber nach vorne und legte seine Messlatte selbst so hoch auf. Links neben ihm saß damals Torsten Traub, rechts der Präsident. Beide schwiegen zu dieser Frage und nur der Präsident fügte noch hinzu, er wolle erst etwas sagen, wenn ein paar Spiele absolviert seien und man sich ein besseres Bild habe machen können. Der tiefere Grund der Entlassung von Stefan Emmerling beruhte deshalb nicht etwa auf Missachtung früherer Verdienste, sondern darauf, dass Stefan Emmerling, unter Abwägung aller Faktoren die seine Arbeit kennzeichneten, mit dem gegenwärtigen, von ihm mitverantworteten Kader, nicht dort ankommen würde, wo er die Mannschaft und sich erklärtermaßen verortet hatte. Ja, das Gegenteil zeichnete sich bereits ab: Der freie Fall ins Bodenlose!

Ich habe in den Tagen nach seiner Beurlaubung viele Ansichten gehört und gelesen. Einige fundierte und abgeklärte Meinungen waren zweifelsfrei darunter. Vielfach blieb aber die Sachlichkeit auf der Strecke und die Angelegenheit verkam zu einer Art "Kritzeln auf der Klowand". Das ist an sich nicht schlimm, denn jeder sollte sich seiner Natur gemäß bekunden können. Es darf nur nicht ins Beleidigende abdriften.

Leider betraten irgendwann aber auch wieder jene reizbaren und ungeformten Wesen die Bühne, die diese Grenze missachten und an deren Dominanzgebahren sich schnell die Besinnung normaler Fans verfängt. Es gehört vermutlich zum bunten Nachlass ihrer Kindheit, dass diese Leute wie eine Bombe ticken. Ihr Vorgehen ist dabei immer gleich. Erst richten sie sich nach bewährtem Muster zu etwas "Wichtigem" auf. Dann bieten sie aus dem (scheinbar) sicheren Inkognito heraus der aufgebrachten Menge ein Feindbild an, eine Person, die zuvor tüchtig diskreditiert und zerfleddert worden ist. In diesem Sinne wiesen diese Leute, die sich stets nur selber Norm zu sein scheinen, über Foren und andere Kommunikationswege mit Fingern und üblen Worten auf den Präsidenten und den Sportmanager. Beide wurden gar der klandestinen Machenschaft gegen Emmerling verdächtigt. Die beleidigende Semantik nahm zu, ihre Verletzungswirkung war maximal und bei weiteren Verantwortlichen des Vereins entstand (beabsichtigter) Kollateralschaden. Die seelischen Blähungen kondensierten somit - wie üblich und gewollt - wieder im persönlichen Ressentiment. Der Furor einiger Herrschaften hatte schon was von pakistanischer Erregungskultur. Diese "Raserei" hatte auch zur Folge, dass das Präsidium später die Vertrauensfrage stellte.

Übrigens, auch das ist in diesem Zusammenhang noch erwähnenswert: Bei einem Fantalk am 13. September, also drei Wochen nach Emmerlings Abgang, als sich Vereinsvertreter und Anhänger trafen und sich offen gegenübersaßen und diskutierten, spielten Fragen zu Stefan Emmerling keine Rolle. Der Name fiel nicht ein einziges Mal. Ist das nicht merkwürdig?

Mitten hinein in den Shitstorm um den schlechten Start und die Emmerling Entlassung war Christian Preußer als Übergangscoach "akkreditiert" worden. Sein nun folgendes, kurzes aber erfolgreiches Intermezzo (mit dem Punkt in Aachen und dem Kantersieg über den BVB) empfanden viele als die erste Morgenröte der Hoffnung auf bessere Tage. Vom Präsidium erhielt er daraufhin das Angebot längeren Verweilens im Amte. Doch Preußer zog es nach den beiden Spielen aus Altersgründen und fehlender Lizenz vor, wieder zu seinen Nachwuchskickern zurückzukehren. Trotz seiner Ablehnung dürfte er sich gleichwohl nachdrücklich zur Wiedervorlage empfohlen haben.

Nach einigen Tagen des Innehaltens (während der Länderspielpause) und der selektiven Auswahl unter zahlreichen Bewerbern, fand die Vereinsführung schließlich jemanden, dem sie zutraute, die Elf zu straffen. Mit Alois Schwartz übernahm ein altbekanntes Gesicht am 10. September das Ruder. Vor Jahren war er schon als Co-Trainer am Steigerwald tätig gewesen. Mit ihm sollte die Philosophie der Verzahnung von Nachwuchs- und Seniorenbereich erfolgreicher laufen, als dies bis dahin der Fall war. In Kaiserslautern hatte Schwartz immer wieder junge Spieler für höhere Aufgaben entwickelt und bei Rot-Weiß war man zuversichtlich, dass ihm der Instinkt dafür in Erfurt nicht abhanden kommen würde. Überall in der Liga nimmt ja die Zahl der Übungsleiter zu, die etwas mit der Jugend anfangen können (muss). Bestes Beispiel: Die SpVgg Unterhaching, wo der Etat noch um die Hälfte kleiner ist als beim RWE.
Für Schwartz fiel die Begrüßung durch manchen Fan ("Billiglösung" war noch ein harmloses Attribut) nicht sehr freundlich aus. Gleichwohl ging der "Neue" flott an sein Werk. Im Spiel wurde das System leicht verändert und einige Positionen personalgetreuer besetzt. Die Laufwege wurden neu ausgeschildert und im Training systematisch geübt. Zudem machte Schwartz klar, dass er nach Leistung und nicht nach Gewogenheit aufstellen würde. Das vermittelte Vertrauen. Der Sieg in Saarbrücken und der Punkt gegen Offenbach waren das Ergebnis seiner ersten Bemühungen.
Doch in den Spielen gegen den KSC, Burghausen und die Stuttgarter Kickers schepperte es anschließend dreimal so gewaltig, dass die alten Schrecken wieder neu erlebbar wurden. Die in der freien Wildbahn ihrer Gefühle umherirrenden Anhänger zettelten daraufhin einen spontanen Fanaufstand vor der Geschäftsstelle an und machten unter "Absteiger, Absteiger-Rufen" Anstalten die Festung zu stürmen. Die aufgebrachte Menge war offenbar neuerlich von einer seelischen Kernschmelze bedroht, mindestens aber in ihrem damals nicht sehr gefestigten Glauben an Mannschaft und Vereinsführung tief erschüttert. Lautstark und unverzüglich verlangten die Leute nach einem scharfsinnigen Krisendeuter. Die Sicherheitskräfte waren in Alarmbereitschaft und die Szenerie hatte etwa von "Tahirplatz". Das Präsidium stellte sich dieser Situation, diskutierte mit den aufgebrachten Leuten die allseits beseufzte Lage und Rolf Rombach erklärte, man werde alles tun, um die Talfahrt zu stoppen.

Erste Maßnahme in dieser Hinsicht war kurz darauf ein 5-tägiges Trainingslager im bayerischen Bad Wörishofen, wo die Mannschaft zur Ruhe kommen und Alois Schwartz seine spieltaktischen Überlegungen bei größerer Ruhe einüben lassen konnte. Daneben setzte er auch seine Mentalitätsreform fort, straffte den edukativen Aspekt, sprach viel mit den Jungs und betonte immer wieder die Gemeinsamkeit. Parallel dazu wurde die Suche nach Verstärkungen intensiviert, obwohl der Markt praktisch leer und die Transferliste geschlossen war. Manch ein Kandidat spielte in nächster Zeit vor, aber nur Marko Kopilas sollte später für gut genug befunden werden. Daneben gab es auch immer wieder andere Geräusche, die von den Medien begierig aufgenommen wurden. Torsten Traub erklärte erstmals, dass es Fehler bei der Transferpolitik gegeben hätte. Henri Fuchs wurde von seinen Aufgaben als Co-Trainer freigestellt und und Alois Schwartz raunte via Zeitung, die Mannschaft sei bei seiner Übernahme nicht fit gewesen. Daraufhin bellte Stefan Emmerling über den "Boulevard" zurück.

Den eigentlichen Paukenschlag aber lieferte Rolf Rombach. Durch zahlreiche Schmähungen nachdenklich geworden, stellte er am 10. Oktober seine Abdankung in Aussicht, wenn er auf der MV im Dezember nicht mit großer Mehrheit wiedergewählt würde.
Der Mann, der so viel für diesen Klub getan hat, hätte in diesen Tagen auch einfach so gehen können. Ein letztes Close-up, ein Tusch, Abblende und Tschüss! Wer so geschmäht wird, wie er und andere in diesen Tagen, der stellt mit recht die Sinnfrage. Aber Rombach ist anders. Er liebt diesen Klub mindestens genauso wie jene die ihn in diesen Tagen bedrängten. So blieb er, um zu tun, was er wie kaum ein Zweiter kann: zu kämpfen für den FC Rot-Weiß Erfurt ! Mit der Kraft überzeugender Argumente, wie der Ausgang der Mitgliederversammlung später u.a. bewies.

Als die Mannschaft aus dem Trainingslager zurückkehrte, erkannte man sie nicht wieder. Schwartz hatte ihr nicht etwa nur ein emotionales Make-up verpasst, sondern ihr echtes neues Selbstbewusstsein appliziert. Von nun an präsentierte sich der RWE als Einheit und die Mannschaft verlor seither nur noch 1x(in Münster), spielte 4x remis und siegte 4x (u.a. im Landespokal in Jena). In aller Regel mit wirklich guter Unterstützung des Publikums. Das nicht alles immer toll aussah, das Punkte oft auch erst kurz vor dem Abpfiff errungen, manchmal regelrecht erzwungen wurden (Unterhaching, Jena, Babelsberg und Halle), das ist alles richtig. Aber die Jungs, die Wochen vorher nicht etwa von einer Rating-Agentur, sondern zum Teil vom eigenen Umfeld auf Ramschniveau herunterdiskutiert worden waren, gaben alles was möglich war. Fitness, Teamgeist, Disziplin und Siegeswille sind mittlerweile zurückgekehrt.
Außerhalb des Platzes verstehen sich viele Spieler jetzt auch besser, was z.B. auch auf der Weihnachtsfeier letzten Samstag bei Sponsor Andreas Müller in Weißensee ablesbar war. Hier hatten alle viel Spaß und selbst der Trainer war zu einem "süßen" Scherz aufgelegt. Wer wollte, durfte dem hinter einer Pappwand sitzenden Alois Schwartz nämlich mit Sahnetörtchen das Gesicht verzieren.

In einigen Wochen geht die Meisterschaft wieder weiter. Was die Zukunft, deren Ruf zugegebenermaßen früher auch schon mal besser war, bereithält, wissen wir nicht. Aber da der für morgen von den Maya-Indianern eigentlich prophezeite Weltuntergang inzwischen abgesagt wurde, werden wir uns dieser Zukunft couragiert stellen. Bis der Frühling keimt, erwarten uns dabei bestimmt noch Tage schweren Kampfes. Wenn wir am Ende der Saison in der Tabelle über dem Strich bleiben und hoffentlich auch noch den Landespokal gewinnen, soll es uns recht sein.
Lassen Sie uns diese Aufgabe mit kühlem Kopf und heißem Herzen alle gemeinsam angehen! Zu dieser Gemeinsamkeit gehört auch, dass man stets bemüht sein sollte, sich respektvoll zu verhalten, selbst da, wo unterschiedliche Positionen bestehen. Das gilt auch für jene Fans, die durch die Verabschiedung des umstrittenen DFL-Papiers nun bitter enttäuscht sind. Diese Leute bitte ich darum, den Frust nicht auf Kosten des Vereins auszutoben. Vielmehr bieten wir auch künftig von Seiten des Vereins den Dialog an, um vielleicht gemeinsam im Rahmen des Regelwerkes einen eigenen Erfurter Weg zu finden.
Ach ja...vielleicht "beten" wir noch unter dem Weihnachtsbaum dafür, dass sich im Gewusel der Brüsseler Bürokratie bald jemand findet, der den Antrag für die neue Arena abstempelt. Damit wäre dem Verein sehr geholfen !

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen "guten Rutsch" in das NEUE JAHR!

Ihr

Wilfried Mohren

quelle rwe hp
So nun habe ich diesen Einwurf auch endlich mal gelesen, da er ja auf der HP nicht mehr zu finden ist!!! Zu recht!! Sorry Herr Mohren aber so übel gegen einen ehemaligen Trainer nach zutreten, dafür auch noch gefühlt 2 Seiten sich darüber auszulassen, ist ein absolutes "NO GO"!!! Ich bin froh das dies der Verein auch so gesehen hat und dieser absolut unmöglicher "Rückblick" von der Vereinshomepage runter genommen wurde!! Vielleicht Herr Mohren sollten Sie sich auch mal hinterfragen was sie z.B. falsch gemacht haben?! Kein Mensch ist fehlerfrei und selbst unser Präsi, wobei ich hierfür meinen Hut ziehe, hat auf der MV Fehler eingestanden!!! Im übrigen Herr Mohren teilen sich bei Ihrer Person auch die Geister so wie bei der "Entlassung" von Emma!!!! Merken Sie was?!
(30.12.2012, 11:24)alexis schrieb: Ich bin froh das dies der Verein auch so gesehen hat und dieser absolut unmöglicher "Rückblick" von der Vereinshomepage runter genommen wurde!!

Liebe Alexis schau mal bitte da:

Homepage -steht immer noch drin

Habe den ursprünglichen Link (zwei Seiten weiter vorn hier im Forum) angeklickt und da erscheint er noch der Einwurf.
Allerdings findet man ihn beim direkten anklicken der HP nicht mehr, da er wahrscheinlich "versteckt" wurde.

Die HP ist seit heute gänzlich leer.
(30.12.2012, 14:57)Andi S. schrieb: Liebe Alexis schau mal bitte da:

Homepage -steht immer noch drin

Habe den ursprünglichen Link (zwei Seiten weiter vorn hier im Forum) angeklickt und da erscheint er noch der Einwurf.
Lieber Andi - das Internet ist so ne Sache, weißt du...
Da sind Dinge da, die eigentlich schon weg sind ... zwinker
Ist ja noch recht neu, dieses Medium - das lernst du auch noch...
Lieber Aik, das Internet ist eine Wissenschaft für sich. Man kann ja von einer Homepage was runternehmen und dann ist es weg. Hatte eine eigene HP und hatte damals auch wieder Dinge entfernt.
Kritisch wird es nur, wenn jemand diese Dinge irgendwo anders im Netz hinterlegt hat.

Wie das mit der Sache mit dem Einwurf zusammenhängt?

@Viva: Bei mir ist aktuell die HP da. Der Einwurf ist aber unter "Suchen" nicht auffindbar. Nur über den Link von oben.
Also doch irgendwie versteckt.Lachen7




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