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Signale der Landesregierung
Anderes Forum
Viva Erfordia schrieb:Anderes Forum

Hatte ich vorhin auch schon gelesen,aber absichtlich nicht drauf reagiert.
Wenn man momentan sieht wie lächerlich sich einige hier machen weil beispielsweise Lok heute gegen die Zweite von Dynamo Dresden spielt,wollt ich nicht auch noch den Namen Drackendorf hier einstreuen.
Nicht das einige heute Abend vor Wut in ihre Tastatur beißen und deshalb morgen nicht pünktlich auf Arbeit sind.
Wäre doch sicherlich für die "Erfurt-Leipzig-Halle"Fetishisten undenkbar,dass hier Drackendorfer und Erfurter Fußballfans irgendwo eine Gemeinsamkeit haben.
Nur das mich hier keiner falsch versteht,ein gemeinsames Stadion will ich auch nicht. zwinker
:lachen:

los...komm. lasst uns über diesen brief reden. schon bei punkt 2 sträuben sich bei mir die nackenhaare. der brief is verdammt interessant.

zum thema... gemeinsames stadion. der punkt ist doch wohl lange abgehakt. ich hätte kein problem damit. aber einfach undenkbar und nicht realisierbar. so ein farbwechsel wie bei der allianzarena wäre aber schon schick. :lachen: eine woche blau gelb...die andere woche rot weiß. soo und bevor ich jetzt gleich noch mehr lachen muss hör ich lieber auf. zwinker
So hier für alle der komplette Text.

Zitat:17. November 2009
Öffentliches Forum "Stadionneubau in Erfurt und Jena"
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir wenden uns mit diesem offenen Brief an Sie, ‬da wir als gebürtige Erfurter angesichts des erneut eingetretenen Stillstandes in der Stadionfrage in Erfurt und Jena in größter Sorge um den Fortbestand des Fußball-Leistungssports in Thüringen sind.

Ziel unseres Briefes ist,‭ ‬die wichtigsten Thüringer Printmedien zur möglichst kurzfristigen Veranstaltung eines öffentlichen Forums‭ "‬Stadionneubau in Thüringen‭" ‬anzuregen.‭ ‬Das Forum sollte alle maßgeblichen‭ ‬Beteiligten‭ (‬Präsidenten‭ ‬+‭ ‬Manager des RWE und des FC Carl-Zeiss Jena,‭ ‬Oberbürgermeister der beiden Städte,‭ ‬Vertreter der Landesregierung‭ (‬Wirtschafts-, Finanz- und/oder Innenministerium‭) ‬unter Leitung eines oder mehrerer Fußballjournalisten zusammenbringen und von Erfurter und Jenaer Fans vor Ort‭ (‬Erfurt,‭ ‬Jena oder Weimar‭) ‬verfolgt werden können.‭

‬Durch diese Forum‭ (‬bei der durchaus auch Kritiker eines Stadionneubaus‭ aktiv teilnehmen sollen‭) ‬erreicht man,‭ ‬dass die Diskussion nicht nur die Internet-Communities der beiden Vereine‭, ‬sondern auch die Büros der Stadt-‭ ‬und Landesverwaltungen verlässt.‭ ‬Ein solches öffentliches Forum ist angesichts der wirtschaftlichen und generellen Bedeutung des Themas Stadionneubau‭ (‬in Erfurt stehen‭ ‬30‭ ‬Mio.‭ ‬Euro,‭ ‬in Jena rund‭ ‬20‭ ‬Mio.‭ ‬Euro im Raum‭) ‬unseres Erachtens ein notwendiger demokratischer Beitrag,‭ ‬nicht zuletzt der Thüringer Medien.

In Leipzig wird seit vielen Jahren von der‭ "‬Leipziger Volkszeitung‭" (‬LVZ‭) ‬1-2‭ x im Jahr ein öffentliches Fußballforum im Redaktionsgebäude veranstaltet und im Vorfeld in der Zeitung beworben.‭ ‬Daran nehmen die Präsidenten der‭ (‬mittlerweile‭) ‬3‭ ‬wichtigen lokalen Vereine‭ (‬FC Sachsen,‭ ‬1.‭ ‬FC Lokomotive und RB Leipzig‭) ‬sowie der Sportbürgermeister und je nach Thema weitere Personen teil.‭ ‬ In diesem Jahr waren ca.‭ ‬300‭ ‬Fans aller‭ ‬3‭ ‬Vereine im ausgebuchten Saal anwesend,‭ ‬die‭ ‬-‭ ‬trotz der aktuellen Brisanz im Leipziger Fußball‭ (‬Stichwort:‭ ‬Red Bull‭) ‬-‭ ‬friedlich und ganz überwiegend sehr vernünftig diskutierten.‭ ‬Nicht zuletzt wird diese Veranstaltung anschließend als Videostream auf die Homepage der LVZ gestellt bzw.‭ ‬als live-on-tape-Beitrag im Leipzig-TV bzw.‭ ‬als Kurzbeitrag im‭ "‬Sachsenspiegel‭" ‬im MDR gesendet.‭ ‬In der Printausgabe der LVZ erscheinen‭ ‬1‭ ‬oder‭ ‬2‭ ‬Seiten mit Bildern und detailliertem Diskussionsablauf.‭ ‬Und dabei geht es‭ „‬nur‭“ ‬um die Belange von Fünftligisten.

Was im fünftklassigen Leipzig möglich ist, ‬sollte wohl in Thüringen‭ (‬der Heimat zweier ‬Drittligisten‭) ‬angesichts der enormen Bedeutung des Themas Stadionneubau erst recht möglich sein‭!

‭Sehr geehrte Damen und Herren,

denken Sie über unsere Anregung ernsthaft nach und nutzen Sie Ihre Kontakte zur Politik, den beiden Vereinen bzw. den genannten Printmedien,‭ ‬um ein öffentliches Diskussionsforum zum Thema Stadionneubau stattfinden zu lassen.‭ ‬Wir sind überzeugt davon,‭ ‬dass das Echo riesengroß sein wird und endlich mehr Transparenz und Akzeptanz der verschiedenen Meinungen geschaffen wird‭!

Unserem Schreiben haben wir in Anlage 1 ein Thesenpapier mit 10 Argumenten für einen kurzfristigen Stadionneubau und in Anlage 2 eine ausführliche Erläuterung der Argumente zu Ihrer Kenntnisnahme beigefügt. Gern dürfen Sie Auszüge daraus abdrucken bzw. veröffentlichen.

Gleichlautende Schreiben gehen an die Zeitungsredaktionen der ‬TLZ,‭ ‬OTZ,‭ ‬Bild,‭ ‬Freies Wort,‭ ‬Allgemeiner Anzeiger sowie an den FC Rot-Weiß Erfurt und den DFB, die Stadt Erfurt und die Landesregierung‭ (‬Wirtschafts-, Finanz-‭ ‬und Innenministerium‭ ‬+‭ ‬Staatskanzlei‭)‬.‭ ‬Der Wortlaut des Schreibens nebst Anlage wird in den Fanforen auf den Internetseiten http://www.rot-weiss-erfurt.com und http://www.rwe-community.de‭ ‬veröffentlicht.

Über eine Rückmeldung Ihrerseits- gerne auch zur Aufnahme eines persönlichen Kontaktes - freuen wir uns!


Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Tobias

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10 Argumente für einen kurzfristigen Stadionbau in Erfurt


1)
Der FC Rot-Weiß Erfurt würde nach eindeutiger Aussage des DFB für einen Spielbetrieb in der 2. Liga im aktuellen Steigerwaldstadion keine Lizenz erhalten.

2)
Die signalisierte Lizenzverweigerung hemmt die Motivation des Klubs, der Mannschaft und auch der Fans den Aufstieg unbedingt erreichen zu wollen. Und das auf Dauer!!

3)
Ohne zeitgemäßes Stadion ist der FC Rot-Weiß Erfurt selbst in der 3. Liga ein Abstiegskandidat. Und eines ist klar:‭ ‬Ein Abstieg in die Regionalliga oder Oberliga würde den Status als Amateur-Verein dauerhaft zementieren‭!! ‬Es gibt keinen Bestandsschutz für Traditionsvereine!!

4)
Zur Steigerung der wirtschaftlichen Ertragskraft ist ein neues Stadion unabdingbar!

Selbst der Erhalt der Dritten Liga bedarf auf Dauer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen,‭ ‬die nur mit den Vermarktungsmöglichkeiten einer wettbewerbsfähigen Spielstätte zu realisieren sind.‭ ‬Daran darf es keinen Zweifel geben‭!!

‭5)
‭Die dritte Fußball-Liga ist bundesweit ein Premium-Werbeträger für die Stadt Erfurt und die Region!

Mit rund‭ ‬94‭ ‬Mio.‭ ‬Euro Brutto-Umsatz pro Jahr ist die dritte Fußball-Liga auf dem dritten Rang aller Sportligen in Deutschland‭ (‬nach‭ ‬1.‭ ‬und‭ ‬2.‭ Fußball-‬Bundesliga‭)‬, ‬angesiedelt über den Top-Ligen anderer Sportarten wie Eishockey,‭ ‬Handball oder Basketball.

Auch im Wintersport-Land Thüringen ist der Zuschauerzuspruch im Profi-Fußball mit Abstand am höchsten!

6)
Das Argument des finanzschwachen Ostens ist ein Scheinargument!

In den mitteldeutschen Nachbar-Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt wurden bereits 3 Stadion-Neubauten realisiert und weitere 2 Stadion-Neubauten auf den Weg gebracht. In allen 5 Stadien spielen Vereine der dritten Fußball-Liga und tiefer!!

7)
In wenigen Jahren wird mit RB Leipzig wieder ein mitteldeutscher Fußball-Verein auf der Bühne der 1. Bundesliga erscheinen. Spiele gegen Bayern, Schalke oder Dortmund sind auch für Thüringer Fußballanhänger interessant. Sie werden unseren Vereinen die Treue halten, wenn das Fußballerlebnis in Erfurt und Jena nicht völlig im Schatten des Zentralstadions im nahegelegenen Leipzig steht!!!

8)
Eine Entscheidung pro oder contra neues Stadion für Erfurt ist auch eine Entscheidung pro oder contra erfolgreiche Nachwuchsarbeit.

Der FC Rot-Weiß Erfurt und Carl-Zeiss Jena leisten seit Jahren exzellente Arbeit und spielen sowohl mit den A-Junioren als auch den B-Junioren in der ersten Bundesliga. Diese Talente sind auf Dauer nur zu halten, wenn es für sie eine Perspektive "Profifußball in Thüringen" gibt. Thüringer Erfolgsgeschichten wie ein Clemens Fritz, Thomas Linke oder Bernd Schneider wird es in Zukunft nur mit einer professionellen Infrastruktur geben!!

9)
Der Fußball erfüllt auch in Thüringen eine wichtige gesamtgesellschaftliche Funktion, nicht zuletzt bei der Integration Jugendlicher aller sozialen Schichten. Über ihn werden entscheidende demokratische Werte wie Toleranz, Gemeinschaftsgefühl und aktive Mitbestimmung vermittelt und gefördert. Doch nur durch einen Verbleib der Thüringer Vereine im Profifußball kann die hohe Integrationskraft auf Jugendliche dauerhaft gewährleistet werden.

10)
Spätestens seit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurden in ganz Deutschland Stadionprojekte eindrucksvoll realisiert. Und dies nicht nur in Metropolen wie Hamburg oder München, sondern auch und gerade in mittelgroßen Städten. In der gesamten Dritten Liga haben lediglich Erfurt und Jena noch kein konkretes Bau- und Finanzierungskonzept für eine zeitgemäße Arena.

Es ist nicht zu begreifen, dass in Erfurt, der Landeshauptstadt Thüringens, nicht möglich sein soll, was beispielsweise in den Städtchen Sandhausen oder Heidenheim gelingt! Wie passen ein Stadion aus den Dreißiger Jahren - mit einem Sanierungsstau von fast 10 Mio. Euro, dafür aber unwürdigen sanitären Einrichtungen, fehlender Überdachung oder auch nur einem Mindestmaß an Komfort (Abstand Traversen zum Spielfeldrand 40 m!) - mit dem eigenen Anspruch Thüringens als Heimat des Sports und Vorzeigeregion im Osten Deutschlands zusammen?!

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Erläuterungen zum Thesenpapier – 10 Argumente pro Stadionbau

Als gebürtige Erfurter und Anhänger des FC Rot-Weiß Erfurt seit Kindesbeinen‭ (‬also‭ ‬32‭ ‬bzw.‭ ‬30‭ ‬Jahren‭) ‬verfolgen wir sehr aktiv die Entwicklung unseres Vereins.‭ ‬Unsere nachstehenden Ausführungen zur Bedeutung der Stadionneubauten für den Thüringer Profi-Fußball beruhen daher definitiv auf echten, ‬eigenen Fanerfahrungen und nicht auf bloßen Vermutungen.

Der Neubau eines Fußball-Stadions in Erfurt‭ (‬gilt nachfolgend weitestgehend auch für Jena‭) ‬ist kurzfristig notwendig,‭ ‬weil:

1.
Der RWE würde nach ausdrücklicher Aussage des DFB für einen Spielbetrieb in der‭ ‬2.‭ ‬Liga im aktuellen Steigerwaldstadion keine Lizenz erhalten.‭

Im Ausnahmefall wäre dies nur möglich bei parallelem Umbau/ Neubau des Stadions in der ersten Saison in der‭ ‬2.‭ ‬Liga.

Alternativ kommt nur ein Umzug nach Leipzig während der Zweitliga-Saison in Betracht,‭ ‬was mit enormen Transportproblemen und dem Verlust des Heimvorteils sowie der Fanbindung einhergeht.

2.
Die signalisierte Lizenzverweigerung hemmt die Motivation des Klubs und damit auch der Mannschaft,‭ ‬unbedingt den Aufstieg zu erreichen.‭ ‬Und das auf Dauer‭!!

Dies ist der großen Mehrzahl der Fans bewusst, ‬so dass auch bei ihnen das Ziel‭ ‬2.‭ ‬Liga‭ "‬auf Eis gelegt wird‭"‬.‭ ‬Damit einher geht ein Rückgang der Zuschauerzahlen‭ (‬Schnitt Saison‭ ‬2008/09:‭ ‬6.150‭; ‬Saison‭ ‬2009/10‭ ‬per‭ ‬01.11.2009:‭ ‬5.800‭)‬,‭ ‬der sich angesichts der letzten Heimspielzahlen selbst gegen Traditionsmannschaften aus dem Vorderfeld‭ (Jahn ‬Regensburg‭ ‬4.600,‭ ‬Osnabrück:‭ ‬5.500‭) ‬weiter verstärkt.

Und das, ‬obwohl der Verein in den letzten‭ ‬4‭ ‬Jahre den attraktivsten Fußball seit der Wende spielt,‭ ‬ein seriös geführter Klub ist und nie wirklich etwas mit dem Abstieg in die‭ ‬4.‭ ‬Liga zu tun hatte‭!!

Die aktuelle Unzufriedenheit der Fans mit der Spielweise und dem Trainer ist in Wahrheit Ausdruck der Erkenntnis des Verlustes echter sportlicher Ziele aus wirtschaftlichen Gründen.

Fan-Dasein im Profibereich bedeutet das Anstreben sportlichen Erfolgs.‭ ‬Ist seinem Verein dies aus wirtschaftlichen Gründen auf Dauer verwehrt,‭ ‬verliert der Fan einen wichtigen Teil seiner Motivation:‭ ‬Freizeit-Fußball ohne Leistungsziel kann er auch billiger in unteren Ligen haben.

3.
Apropos untere Ligen:
Aktuell spielt der RWE noch im unteren Mittelfeld,‭ ‬was überwiegend als‭ "‬unter dem eigenen Anspruch‭" ‬von Fans und Verein empfunden wird.

Gleichwohl müssen wir uns bei Ausbleiben eines Stadionneubaus darauf einstellen, ‬dass diese Tabellensituation schon ab der nächsten Saison Gewohnheit wird.

Ohne ein zeitgemäßes Stadion ist der RWE in dieser‭ ‬3.‭ ‬Liga ein Abstiegskandidat‭!!

In den letzten Jahren haben Management‭ ‬+‭ ‬Präsidium mehrere echte Glückstreffer bei Spielerneuverpflichtungen gemacht.‭ ‬Aber ein Rockenbach,‭ ‬Brückner,‭ ‬Bunjaku,‭ ‬Semmer,‭ ‬Möckel usw.‭ ‬gibt es nicht wie Sand am Meer.‭ ‬Wenn am Ende der Saison 2009/10 die Verträge von Leistungsträgern‭ wie z.B. Möckel, Rockenbach, Ströhl, Semmer ‬auslaufen,‭ ‬gibt uns keiner die Garantie für gleichwertigen Ersatz. Zumindest nicht bei den Gehältern‭ ‬+‭ A‬blösesummen,‭ ‬die Rot-Weiß (nicht) zahlen kann.

Und in dieser sportlich starken und engen Liga wird jedes Schwächeln gnadenlos ausgenutzt.‭ ‬Es lauern genug finanzkräftigere Vereine, ‬die liebend gern den Platz von Erfurt oder Jena einnehmen würden.‭ ‬Es gibt keinen Bestandsschutz für Traditionsvereine‭!!

Und eines ist klar:‭ ‬Ein Abstieg in die Regionalliga oder Oberliga würde den Status als Amateur-Verein dauerhaft zementieren‭!!

Selbst der Erhalt der Dritten Liga bedarf auf Dauer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen,‭ ‬die nur mit den Vermarktungsmöglichkeiten einer wettbewerbsfähigen Spielstätte zu realisieren sind.‭ ‬Daran darf es keinen Zweifel geben‭!!

4.
Die Fußballsituation in Mitteldeutschland wird sich mit den wohl bevorstehenden Aufstiegen von RB Leipzig ganz neu darstellen.‭ ‬In den letzten‭ ‬20‭ ‬Jahren seit der Wende bewegten sich alle Traditionsmannschaften in unserer Region‭ ‬-‭ ‬mit wenigen kurzfristigen Ausnahmen‭ ‬-‭ ‬auf demselben Niveau.‭ ‬In sportlicher‭ (‬3.‭ ‬bis‭ ‬5.‭ ‬Liga‭) ‬und finanzieller Hinsicht‭ (‬Geld ist immer knapp‭) ‬bestand eine Gleichgewicht,‭ ‬der sich letztendlich auch dadurch ausdrückt,‭ ‬dass das Zuschauerpotential im Großen und Ganzen sehr ähnlich ist.‭ Kein Verein musste befürchten, dass alteingesessene Fans zu einem anderen Verein in der Region wechseln bzw. dass neue Fans aus der Umgebung ausblieben, weil andere Vereine trotz räumlicher Entfernung für diese attraktiver sind.

Sofern RB Leipzig die avisierte‭ ‬1.‭ ‬Bundesliga erreichen wird‭ (‬und sie werden das,‭ ‬da Geld eben doch Tore schießt‭ ‬-‭ ‬und hier ist richtig viel Geld im Spiel:‭ ‬100,0‭ ‬Mio.‭ ‬Euro auf‭ ‬10‭ ‬Jahre,‭ ‬d.h.‭ ‬RB wird wohl in der dritten Liga mit mindestens‭ ‬10,0‭ ‬Mio.‭ ‬/‭ ‬Jahr antreten‭ ‬...‭ ‬und kann noch nachschießen‭!)‬,‭ ‬gibt es seit Dresdens Abstieg‭ ‬1995‭ ‬wieder einen Verein mit einem absoluten Alleinstellungsmerkmal,‭ ‬der zudem im größten,‭ ‬attraktivsten und zentralsten gelegenen Stadion Mitteldeutschlands spielt.‭ ‬Wenn man bedenkt,‭ ‬dass nach Fertigstellung der ICE-Neubaustrecke Erfurt‭ ‬-‭ ‬Leipzig man nur noch‭ ‬35‭ ‬min‭ (‬statt jetzt‭ ‬65‭ ‬min‭) ‬von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof benötigt‭ (‬und von Jena etwa‭ ‬1‭ ‬Stunde‭)‬,‭ ‬dann kann man sich leicht vorstellen,‭ ‬dass ein regelmäßiger Besuch von RB für viele Leute aus dem Thüringer Raum eine echte Alternative ist.‭ ‬Dies gilt natürlich nicht für die‭ "‬harten‭" ‬Fans‭ ‬-‭ ‬aber bei ca.
7.000‭ ‬Zuschauern im Schnitt sind das nur rund 2.500‭ (‬die also auch in der‭ ‬4.‭ ‬und‭ ‬5.‭ ‬Liga immer kommen würden‭)‬.‭

Natürlich können Erfurt und Jena dann nicht mit einem solchen Gegnerangebot wie Bayern oder Schalke mithalten.‭ ‬Aber beide Vereine können den Zuschauern das Gefühl geben,‭ ‬das hier ehrlicher Fußball‭ ‬-‭ ‬wo man sich Erfolg wirklich erarbeiten muss‭ ‬-‭ ‬gespielt wird.‭ ‬Und das würde auch weiterhin honoriert werden.‭ ‬Jedoch nur dann,‭ ‬wenn beide Vereine eine echte sportliche Perspektive einhergehend mit einer Stadioninfrastruktur,‭ ‬die nicht komplett im Schatten des Zentralstadions steht,‭ ‬ihren Fans bieten können‭ !!!

Beim Fortbestand der aktuellen Stadionsituation‭ ‬-‭ ‬die selbst innerhalb der dritten Liga nicht wettbewerbsfähig ist‭ ‬-‭ ‬hätten Erfurt und auch Jena bei einem‭ ‬1. Bundesliga-Club vor der Haustür keine Chance.‭ ‬Die Leute‭ (‬insbesondere junge‭ "‬Frischfans‭") ‬stimmen mit den Füßen ab, ‬Emotionen der Väter-Fan-Generation zählen da nichts mehr.

In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt,‭ ‬dass RedBull bei RB Leipzig eine große Fußball-Nachwuchs-Akademie in Leipzig errichten wird‭ (‬und dafür sogar ein ähnliches Projekt bei RB Salzburg zurückgestellt hat‭)‬.‭ ‬Wenn Erfurt und Jena nicht mit der Perspektive‭ ‬2. Liga‭ ‬am Spielbetrieb teilnehmen können,‭ ‬sind in Zukunft die‭ (‬sowieso immer rarer werdenden Kinder und Jugendlichen‭) ‬nicht mehr auf dem Sportgymnasium in Erfurt/Jena,‭ ‬sondern in Leipzig.‭ ‬Und ohne den guten Unterbau,‭ ‬den beide Vereine haben,‭ ‬wären aktuelle einheimische‭ (‬und daher dem Verein besonders verhaftete‭) ‬Jungstars wie Kammlott,‭ ‬Ströhl,‭ ‬Handke oder Eckardt,‭ ‬Holzner,‭ ‬Amrhein auf gutem Drittliga-Niveau nicht mehr denkbar.

Das soll keine Panikmache sein‭! ‬Aber eine im Westen typische Situation‭ (‬1‭ ‬Bundesliga-Verein für eine Region,‭ ‬umgeben von‭ ‬1‭ ‬oder‭ ‬2‭ ‬Zweit-‭ ‬und ein paar Drittligavereinen,‭ ‬die sich gegenüber dem Großverein behaupten müssen‭)‬,‭ ‬sind wir in Mitteldeutschland nicht gewohnt.‭ ‬Die Zeit der‭ "‬automatisch gleichen Verhältnisse‭" ‬in Sachsen,‭ ‬Sachsen-Anhalt und Thüringen ist spätestens mit dem Auftauchen von RedBull‭ (‬aber auch schon mit den realisierten Stadionprojekten in Magdeburg und Dresden‭) ‬vorbei‭!!!

Und keiner möge glauben,‭ ‬dass RB in der‭ ‬1.‭ ‬Liga keine Zuschauer haben wird.‭ ‬Das Gefühl,‭ ‬zu einem Erstligaspiel gehen und‭ "‬Prinz Poldi‭" ‬sehen zu können,‭ ‬ist sooo sexy‭ ‬...‭ ‬Das wird aus allen Teilen Mitteldeutschlands Zuschauer nach Leipzig abziehen,‭ ‬und die wenigsten werden Neu-Fußballzuschauer sein.‭

Es macht keinen Sinn,‭ ‬ständig gegen RedBull zu schimpfen.‭ ‬Die gehen ihren Weg.‭ ‬Nur wir müssen aufpassen,‭ ‬dass wir nicht nur schimpfend zuschauen,‭ ‬sondern uns rechtzeitig wirtschaftlich auf diesen Gegner einstellen‭!!! ‬Und da bedarf es auch der Einsicht und Unterstützung der einheimischen Politik.‭ ‬Es geht um nichts anderes, als um die Wettbewerbsfähigkeit der beiden großen thüringischen Fußballvereine im Vergleich zu den sächsischen und anhaltinischen Klubs‭!! ‬Momentan führt Sachsen mit‭ ‬2‭ ‬vor Anhalt mit‭ ‬1,5‭ (‬0,5‭ ‬da Bau des beschlossenen Stadions in Halle noch nicht realisiert‭) ‬gegenüber Thüringen mit‭ ‬0‭ ‬modernen Stadien‭!!!




5.
Zur Steigerung der wirtschaftlichen Ertragskraft ist ein neues Stadion unabdingbar‭!

Und mit dieser Erkenntnis ist Rot-Weiß wahrlich kein Exot.‭ ‬In der gesamten‭ ‬3.‭ ‬Liga gibt es nur noch Erfurt mit einem derart veralteten Stadion:

‬aus den‭ ‬30er-Jahren
‬einzige Neuerung der letzten Jahrzehnte ist eine Leichtathletiktribüne mit offener Rückwand Richtung Westen‭ (‬Wetterseite‭!) ‬und etwa‭ 35 ‬m Abstand zum Spielfeldrand
d‬er enorme Abstand gilt auch für die Fankurve‭ (‬bzw.‭ ‬die Marathontorseite‭)‬,‭ ‬da zwischen Traversen und Tartanbahn noch völlig sinnlos Grünfläche ist
Sanierungsstau von ca.‭ ‬5-‭ ‬8‭ ‬Mio.‭ ‬EUR,‭ ‬um das Stadion selbst im jetzigen Zustand erhalten zu können
‬fehlende Rasenheizung‭ (‬obwohl bereits seriöse Konzepte zur kosteneffektiven‭ ‬Abwärme-Nutzung der benachbarten Eishalle bestehen‭)
‬als Toiletten dienen Dixieklos
‬Grillstände stehen direkt neben den Büschen,‭ ‬wo aus Mangel an Toiletten uriniert wird
f‬ür den gesamten Fankurvenbereich gibt es zwei kleine Eingangstore
‬überdacht sind lediglich‭ ‬4.500‭ ‬Plätze auf der Haupttribüne‭ (‬was aber nichts am Regeneinfall im Rückenbereich ändert‭) > D‬as Stadion ist ein Stimmungsgrab hoch drei‭!!

Selbst Vereine aus solchen Städtchen wie Sandhausen oder Heidenheim‭ (‬Zuschuss der Stadt rund‭ ‬10,0‭ ‬Mio.‭ ‬Euro ohne Vorbehalt eines Landeszuschusses‭) ‬bauen reine,‭ ‬moderne Fußballstadien.‭

Weil sie erkannt haben,‭ ‬dass Drittligafußball ein echter Werbeträger in ganz Deutschland‭ (ARD-‬Sportschau‭!!) ‬ist.‭ ‬Die dritte Fußball-Liga ist mit rund‭ ‬94‭ ‬Mio.‭ ‬Euro Brutto-Umsatz auf dem dritten Rang aller Sportligen in Deutschland‭ (‬nach‭ ‬1.‭ ‬und‭ ‬2.‭ ‬Bundesliga‭)‬,‭ ‬angesiedelt über den Topligen anderer Sportarten wie Eishockey,‭ ‬Handball oder Basketball und weltweit auf Platz‭ ‬1‭ ‬aller dritten Fußball-Ligen‭!! ‬Unternehmen erreichen mit ihrer Werbung in der dritten Liga ein großes Publikum‭ > ‬aber nur wenn die Werbeplattform‭ (‬Stadion‭) ‬auch zum Image des Unternehmens passt.‭ ‬Und dieses ist sehr selten aus den‭ ‬30er-Jahren ohne Emotionen und mit weitem Abstand zum Kunden‭!!

Wenn RWE seinen Etat auf Dauer erhöhen will‭ (‬die aktuellen knapp‭ ‬5,0‭ ‬Mio.‭ ‬Euro sind bestenfalls Ligadurchschnitt‭)‬,‭ ‬braucht er neue Werbepartner und mehr Zuschauer. Mit diesem Stadion ist das definitiv nicht erreichbar.

6.
Auch die‭ ‬Ausrede finanzschwacher Osten ist ein Scheinargument:

Sachsen hat‭ ‬2‭ ‬moderne und in Aue zumindest ein stimmungsvolles,‭ ‬zweitligataugliches Stadion.‭ ‬Zwickau als Fünftligist erhält für seinen bevorstehenden Stadionneubau einen Zuschuss vom Land von mindestens‭ ‬6,0‭ ‬Mio.‭ ‬Euro.‭ ‬Sachsen-Anhalt,‭ "‬wirtschaftliches Kellerkind‭" ‬in Deutschland,‭ ‬hat es geschafft,‭ ‬2‭ ‬moderne Fußballstadien in Halle und Magdeburg zu errichten bzw.‭ ‬auf den Weg zu bringen.‭ ‬Union Berlin hat mit Hilfe seiner Fans und Landeszuschüssen ein modernes reines Fußballstadion errichtet.‭

Und wir reden hier nur von Projekten,‭ ‬die in der dritten Liga und tiefer realisiert werden.

Und was ist in Thüringen‭? ‬Da wird vom Land als Leistungssport ausschließlich Wintersport gefördert,‭ ‬und das in Größenordnungen‭ (allein in Oberhof: ‬Skistadion rund‭ ‬4,0‭ ‬Mio.‭ ‬Euro,‭ ‬Rodelbahn rund‭ ‬4,0‭ ‬Mio.‭ ‬Euro, Skitunnel‭ ‬7,0‭ ‬Mio.‭ ‬Euro zzgl.‭ ‬Betriebskosten von‭ ‬500,0‭ ‬TEuro jährlich‭)‬,‭ ‬die dem Bedarf an Landesmitteln für einen Stadionneubau entsprechen.

Und dabei soll betont werden,‭ ‬dass die von der Stadt Erfurt in Aussicht gestellten‭ ‬10,0‭ ‬Mio.‭ ‬Euro nicht‭ "‬neues Geld‭"‬ sind,‭ ‬sondern es sich dabei um Gelder handelt,‭ ‬die dem Stadion und seinem‭ ‬Sanierungsstau‭ ‬20‭ ‬Jahre lang vorenthalten worden sind.‭

Die Förderung des Wintersports in Thüringen soll nicht in Frage gestellt werden,‭ ‬er ist das Aushängeschild Nr.1‭ ‬in Thüringen.

Aber in‭ ‬Erfurt und Jena kommen‭ ‬14-täglich zusammen etwa‭ ‬15.000‭ ‬Zuschauer zu den Heimspielen.‭ ‬Eine Zahl,‭ ‬die mit modernen Stadien ohne weiteres auf‭ ‬20.000‭ ‬gesteigert werden kann.‭ ‬Das macht bei‭ ‬18‭ ‬Heimspielen‭ (‬ohne Pokal‭) ‬etwa‭ ‬360.000‭ ‬Zuschauer jährlich ‭!! Und das Jahr für Jahr !!

In‭ ‬Oberhof fanden als zuschauerträchtige Großereignisse in‭ ‬2008‭ ‬die einmalige Rodel-WM mit‭ ‬17.000‭ ‬Zuschauern,‭ ‬in‭ ‬2004‭ ‬die einmalige Biathlon-WM mit‭ ‬206.0000‭ ‬Zuschauern,‭ ‬in‭ ‬2007‭ ‬der jährliche Biathlon-Weltcup mit‭ ‬95.000‭ ‬Zuschauern‭ (‬Spitzenwert‭) ‬statt‭ > ‬d.h.‭ ‬eine‭ ‬maximale Zuschauerzahl von‭ ‬rund‭ ‬318.000‭ ‬-‭ ‬allerdings auf‭ ‬5‭ ‬Jahre und unter Berücksichtigung von einmaligen Ereignissen berechnet‭!!

Diese Zahlen sollen rechtfertigen,‭ ‬dass eine Gleichbehandlung des Fußballs kein Geschenk,‭ ‬sondern statistische Wirklichkeit sein muss‭!!

Drittligafußball ist in Thüringen das zuschauerträchtigste kostenpflichtige Event.‭ ‬Es findet praktisch jedes Wochenende statt,‭ ‬es ist planbar‭ (‬und keine Ausnahme wie eine Leichtathletik-DM oder eine Rodel-WM ‭!)‬.

Es trägt ungemein zur Identifikation der Zuschauer mit ihrer Region bei‭
‭(> ‬kleiner Test: Wenn Erfurt/Jena gewinnt,‭ ‬sagen die Fans‭ "‬Wir Erfurter/Jenaer haben gewonnen‭"‬.‭ ‬Beim Wintersport heißt es lediglich‭ "‬Die Kati Wilhelm hat gewonnen‭")‬.

Mannschaftssport fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl‭!!

7.
Dies gilt nicht zuletzt für Jugendliche:‭ ‬an dieser Stelle muss Thüringen ganz stark aufpassen,‭ ‬dass es sich nicht freiwillig als Altersheim Deutschlands abstempeln lässt‭!! ‬Thüringen hat den stärksten Bevölkerungsschwund im‭ "‬jungen‭" ‬Bereich,‭ ‬in keinem anderen Bundesland ist der Anteil junger gebärfähiger Frauen an der Gesamtbevölkerung niedriger.‭

Events,‭ ‬die auch Jugendliche begeistern und echte Aushängeschilder für Thüringen sind,‭ ‬werden leichtfertig aufgegeben oder nicht realisiert:

Stichwort:‭ ‬Highfield Festival‭! ‬Ein Festival,‭ ‬um das der halbe Osten die Erfurter Region beneidet,‭ ‬verlässt Thüringen,‭ ‬weil Bauern keine‭ "‬niedergetrampelten‭" ‬Felder möchten‭ ‬-‭ ‬und niemand aus der Kommunal-‭ ‬und Landespolitik versucht zu vermitteln‭! ‬Leipzig freut sich jetzt auf das‭ 5‬.‭Großf‬estival in seiner Umgebung‭ (‬Wave-Gothic,‭ ‬With Full Forces,‭ ‬Melt, Splash und Highfield‭)‬.‭

Stichwort:‭ ‬Rolling-Stones-Konzert‭ ‬2007‭ ! ‬Da hat man ein Stadion,‭ ‬das eigentlich nur für Konzerte richtig taugt,‭ ‬strebt seit Jahren Massenkonzerte wie im Leipziger Zentralstadion an‭ ‬...‭ ‬und dann wird eine Anfrage des Stones-Managements für ein Konzert‭ (‬ca.‭ ‬35.000‭ ‬Zuschauer‭) ‬ohne Abstimmung mit dem OBM vom Sportamt abschlägig beschieden,‭ ‬weil‭ ‬4‭ ‬Wochen später die DM der Leichtathletik‭ (‬ca.‭ ‬8.000‭ ‬Zuschauer‭) ‬stattfindet und der Rasen Schaden nehmen könnte.‭ ‬Ein Witz,‭ ‬wenn es nicht wahr wäre‭! ‬Bei einem modernen Stadion,‭ ‬das professionell‭ (‬weil unter Kostendruck‭) ‬geführt wird,‭ ‬hätte es einen Stadionmanager‭ (‬und nicht einen Stadionbeamten‭) ‬gegeben,‭ ‬der fähig gewesen wäre,‭ 1‬ und 1 zusammenzuzählen‭ (‬und auch den Begriff Rasenabdeckung kennt‭)‬.

Fußball ist eine Möglichkeit,‭ ‬eine große Anzahl von Jugendlichen unkompliziert‭ (‬also ohne direkte Kosten für Ausbildung usw.‭) ‬in gesellschaftliches Leben in Thüringen einzubinden‭ (‬Fanclubs‭)‬,‭ ‬sie Toleranz am praktischen Beispiel zu lehren‭ (‬ausländische Spieler in der eigenen und der gegnerischen Mannschaft als Ausdruck von normalen Miteinander‭)‬,‭ ‬ihnen das Gefühl beizubringen,‭ ‬dass man auch Niederlagen verkraften muss.‭ ‬Jugendliche wollen akzeptiert sein,‭ ‬und als Teil eines Fanclubs‭ (‬und sei es nur,‭ ‬weil sie Transparente anfertigen‭) ‬haben sie eine Aufgabe,‭ ‬die von den anderen Anhängern der Vereine positiv bewertet und damit akzeptiert wird.‭ ‬Natürlich können dies auch andere Freizeiteinrichtungen‭ (‬Jugendtheater uä.‭) leisten‬,‭ ‬aber Fußball erreicht halt alle Schichten und spricht eben insbesondere auch Jugendliche aus sog.‭ "‬Problemfamilien‭" ‬an,‭ ‬die für Theater,‭ ‬Musikschulen,‭ ‬folkloristischen Volkstanz oä.‭ ‬nicht erreichbar sind.

Und der Gesellschaft schadet langfristig nicht der Mittelstands-Knabe,‭ ‬der aus Kostengründen nicht mehr Geige spielen‭ ‬und Speerwerfen trainieren kann,‭ ‬sondern der sozial schwache Jugendliche ohne jegliche sinnvolle Freizeitgestaltung,‭ ‬der auch als Erwachsener soziale Integration nicht mehr lernen wird.

8.
Jedermann hat mitbekommen,‭ ‬dass seit‭ ‬2004‭ ‬-‭ ‬also im Vorfeld der Fußball-WM‭ ‬2006‭ ‬-‭ ‬in Deutschland die Modernisierung der Fußballstadien stattfindet.‭ ‬Am Anfang nur in den Metropolen,‭ ‬aber seit‭ ‬2‭ ‬Jahren auch in Städten von der Größenordnung der Städte Erfurt und Jena oder sogar noch kleiner‭ (‬s.o.‭)‬.‭ ‬Jedem musste klar sein,‭ ‬dass dieses Thema keinen Bogen um Thüringen macht.‭

Wieso hat es die Kommunal-‭ ‬und Landespolitik nicht geschafft,‭ ‬dieses Thema anzupacken,‭ ‬als die Kassen noch voller waren‭ (‬Bildung von Rücklagen usw.‭)? ‬Wieso wurde Vogel-Strauß-Politik betrieben‭? ‬Wieso schafft man es bis heute nicht,‭ ‬z.B.‭ ‬eine Arbeitsgruppe vom Land und den beiden Städten einzusetzen,‭ ‬die den Vereinen bei der Investorensuche hilft‭? ‬Wieso wird das Thema gemeinsames Fußballstadion zwecks Kostensenkung nicht weiter angedacht‭? ‬Wieso wird das Thema nicht unter dem Blickpunkt Landesmaßnahmen gegen die Wirtschaftskrise aufgegriffen und publik‭ (‬oder sogar populär‭) ‬gemacht‭? ‬Wieso warten Städte und Land immer nur darauf,‭ ‬was die andere Seite macht und verschenken dabei wertvolle Zeit‭?

Wieso muss der Vorschlag eines öffentlichen Forums erst von Fanseite kommen und ist nicht Idee unserer Politiker‭ (=‬Volksvertreter,‭ ‬d.h.‭ ‬in der Pflicht,‭ ‬öffentliche Themen öffentlich zu diskutieren‭)?
... schön geschrieben ... leider viel zu lang - liest keiner - und einige Sachen sind Behauptungen, ohne es mit Fakten zu untermauern ... wird in ner öffentlichen evtl sogar politischen Diskussion in der Luft zerissen ...

zusammenfassend: der Gedanke ist sehr löblich, Einsatz und Wille auch !
aber leider nicht zielführend, da die politischen Gremien nicht überzeugend !
Leider ...
NullZuNull schrieb:JAAAAAAAAA!
Lasst UNS endlich mal ein Zeichen setzen!!!
Einige von uns haben vor einigen Monaten in diesem Thread kundgetan, durchaus mal Schaufel und Spitzhacke in die Hand zu nehmen, um mitzuhelfen bei Umbauarbeiten im Stadion, für die man nicht Maurer oder Architekt sein muss. Ein Zeichen könnte ja sein, das bei der JhV noch mal kundzutun.

So ein Subotnik wäre doch eine tolle Gelegenheit für ein Forumstreffen zwinker
Sondershäuser schrieb:
NullZuNull schrieb:JAAAAAAAAA!
Lasst UNS endlich mal ein Zeichen setzen!!!
Einige von uns haben vor einigen Monaten in diesem Thread kundgetan, durchaus mal Schaufel und Spitzhacke in die Hand zu nehmen, um mitzuhelfen bei Umbauarbeiten im Stadion, für die man nicht Maurer oder Architekt sein muss. Ein Zeichen könnte ja sein, das bei der JhV noch mal kundzutun.

So ein Subotnik wäre doch eine tolle Gelegenheit für ein Forumstreffen zwinker

Subotnik würde wohl eher die machbare Alternative sein - wäre dabei ...

a la Union, obwohl ich im Zweifel bin, ob wir so was ähnliches auf die Beine stellen könnten, von der Beteiligung her ...
Na ja, wenn wir uns wie Erwachsene benehmen und akzeptieren, dass nicht jeder teilnehmen kann oder will, sollte aus einer guten Idee kein böses Blut untereinander entstehen.

Man könnte bei Tagesordnungspunkt 8 nachfragen und bei Punkt 9 (Diskussion) abklopfen, inweiweit das gewünscht bzw. eine Bereitschaft der Mitglieder vorhanden ist. Ich denke nicht, dass man für eine solche Frage einen schriftlichen Antrag einreichen muss. Selbst wenn es nur kleine Aufräumarbeiten oder Abrissarbeiten sind.
Björn78 schrieb:Subotnik würde wohl eher die machbare Alternative sein - wäre dabei ...

a la Union, obwohl ich im Zweifel bin, ob wir so was ähnliches auf die Beine stellen könnten, von der Beteiligung her ...

Da könntest du Recht haben.
Bei den Köpenickern ist es wohl fast so wie die Miss zu Dynamo Dresden geschrieben hat.(die sind verrückt und leben ihren Verein)
Ich glaube bei uns gibts für sowas vielzuviele "Schönwetterfans".
Aber selbst hier müsste man wohl auch daran denken das ein Großteil der Fans (die immer da sind) nicht aus Erfurt kommt.
Und dann wären wir ja wiedermal bei dem gleichen Problem wie beim Termin für die Fanclubversammlung.
Ich würde auf jeden Fall gern helfen wollen,muss aber auch ehrlich sagen das ich nach teilweise 10 Stunden Arbeit garantiert keine 60km mehr nach Erfurt fahren würde um dort Hacke und Spaten anzufassen.
Und wenn sich das ganze nur aufs Wochenede belaufen würde,wären im SWS wohl eher die Flutlichtmasten durchgerostet,wie was neues auf die Beine gestellt.(symbolisch gesehen) zwinker
War ja nur so eine Idee *schäm* Ich denke manchmal laut zwinker

In Frage käme sowieso nur die spielfreie Zeit, ich komme ja selbst von außerhalb; ich dachte da eher mal an einen Sonnabend und nicht an den Feierabend nach der Arbeit. Wie gesagt, falls nötig und gewünscht...
Sondershäuser schrieb:Einige von uns haben vor einigen Monaten in diesem Thread kundgetan, durchaus mal Schaufel und Spitzhacke in die Hand zu nehmen...

Das war nur einer von vielen Vorschlägen, da gab's noch mehr ! Leider wird kaum drauf eingegangen ! Durch dummes Angemache untereinander wird jede konstruktive Diskussion durch Einzelne im Keim erstickt, da wird sich angepöbelt , "sich gegenseitig an den Karren gepisst", da wird über Gott und die Welt gechattet etc.pp. Bis vor kurzem dachte ich der Großteil ist an einer konstruktiven Diskussion interessiert, für dieser doch exestentiellen Frage des Vereines - Umbau/Neubau egal - aber dem ist wohl nicht so :( Wahrscheinlich können wir besser über Andere uns das Maul zerfetzen, als selbst mal was konstruktives auf die Reihe zu bekommen .... Und nun zerreißt mich !
stroh schrieb:
Björn78 schrieb:a la Union, obwohl ich im Zweifel bin, ob wir so was ähnliches auf die Beine stellen könnten, von der Beteiligung her ...

Da könntest du Recht haben.
...
Ich glaube bei uns gibts für sowas vielzuviele "Schönwetterfans".

dennoch wäre es doch immerhin mal eine "frage" wert? so eine aktion mal ins leben zu rufen. nur der gedanke allein wird keinerlei veränderung bei uns herbeiführen. die unterschriftenaktion finde ich zb total banane. (bevor hier wieder das gemecker losgeht...meine unterschrift würde ich trotzdem geben) als ob das was ändern würde. solche aktionen bringen kurzzeitig nen aufschrei und verschwinden dann in der schublade.
ich hab die unioner immer etwas beneidet. wird bei uns nicht in dem maße zu realisieren sein..aber... der grundgedanke...
ich bin zwar auch nicht in erfurt. wenn ich es wäre..sicherlich kein thema. kenne etliche unioner, die nach arbeit in stadion sind...ebenso in leipzig bei lok. kenne da einige, die nach feierabend da ein paar stunden helfen.
Natürlich würden Unterschriften so gut wie nichts bringen.
So eine Frage kann man ja beispielsweise am Sonnabend mal bei den "Obrigkeiten" von RWE anbringen um zu erfahren wie man im Steinhaus überhaupt darüber denkt.
Wie schon gesagt,vor dem was die Fans in der AF geschafft haben,ziehe ich den Hut.
Das ging zwar auch dort nicht ohne Firmen usw.,aber ich glaube dort haben die Fans einen gehörigen Anteil an "ihrem" neuen Stadion.
Bin mal gespannt was die anwesenden von der Clubführung dazu sagen.
Viva Erfordia schrieb:Und nun zerreißt mich !
Ich nicht, denn deinem Post ist nichts hinzuzufügen. Außer, dass einigen mal eine Pause gut tun würde, um Dampf aus dem Kessel zu nehmen (damit meine ich nicht dich) und das es hier leider Threads gibt, in denen kaum eine Stunde (außer zwischen 22 und 6 Uhr) vergeht, ohne dass teilweise das verbale Kriegsrecht herrscht.
ich bin sehr gespannt was die vereinsoberen zu diesem thema zu berichten haben. irgendwann müssen sie ja auch mal sagen wie der stand der dinge ist und wie sie agieren wollen.
und ob falks plan B eine option ist. denn ich denke neubau ist ad acta gelegt für die nächsten 4 jahre.




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