Saison 2017/2018 - Erwartungen und Ansichten zur Saison

[Guerti]

Noch im November regte es viele auf, das sich Nowag und kuz darauf Emmerling das Recht herausnahmen, das Urteil zu fällen - aktuell nicht 3.Ligatauglich.
Das das ein Nichtverständnis der Arbeit von Traub sei, das wir nur begrenzte Möglichkeiten im Verein hätten. Ja - haben wir. Aber andere Drittligisten eben auch. Auch andere haben aus der RL Spieler verpflichtet - mit anderem Erfolg.

ein "dank" an torsten traub für diesen kader.

Ganz ehrlich, ich sehe hier eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Ich halte es für viel zu einfach, jetzt zu sagen, der Kader sei nicht drittligareif. Ich frage mich: Wieso sollte er es nicht sein?

Aus meiner Sicht stimmt es nur zwischen den Ohren nicht. Wer nicht drittligatauglich ist, spielt keine Spiele, wie gegen Osnabrück, keine 30 derart dominanten Minuten gegen Zwickau, kein so ausgeglichenes Spiel gegen Paderborn, ... Nein, die Qualtität des Kaders reicht für das Tabellenmittelfeld, da bin ich mir sicher.

Jetzt kann man natürlich sagen, "die Tabelle lügt nicht". Aber sie halt auch kein eindeutiger Indikator für das Leistungsvermögen einer Mannschaft. Bestes Beispiel ist Paderborn. Letztes Jahr abgestiegen, dieses Jahr erster. Von den 12 am meisten eingesetzten Spielern, sind lediglich 4 Neuzugänge.

Wenn du mit Uzan, Neuhold, Dabanli, Benamar, Kraulich, Vocaj und Bergmann 7 Spieler hast, die du über ein halbes Jahr nicht einsetzen kannst (willst), und wenn davon mind. 5 in die erste Elf gehören, dann kann das kaum ein Team der 3. Liga abfangen.

Wenn du durch Fehlentscheidungen Spiele verlierst (aber (k)eins ebenso gewinnst), wie z. B. gegen Paderborn und dann auch noch Spieler gesperrt werden, weil ihnen die Sicherungen (durch die Fehlentscheidung verursacht) durchbrennen, dann kann das kaum ein Team der 3. Liga abfangen.

Wenn von außen immer wieder Unruhe in die Mannschaft gebracht wird, 3 Trainer, 6 Vorstandsmitglieder, gefühlt ein Duzend Aufsichtsräte, wenn der Verein permanent wegen Finanzproblemen in Verruf ist, dann kann das kaum ein Team der 3. Liga abfangen.

Wenn du mit 3-4 Ausnahmen vom 2. Spieltag an im Tabellenkeller stehst, geht der Kopf einfach nach unten, dann fehlt das Selbstvertrauen, das andere Mannschaften eben haben. Wenn du immer wieder gegen Mannschaften durch "Sonntagsschüsse" (Aalen, Magdeburg) oder Elfmeterentscheidungen (Zwickau) Punkte abgibst, das kann kaum ein Team der 3. Liga abfangen.

Wenn etablierte Stammspieler immer wieder Leistungstiefs aufbringen, die mittlerweile sogar schon ein Jahr andauern (Kammlott) oder immer nur kurz durchbrochen werden (Laurito, Odak), wenn dann die Last auf Neuverpflichtungen und Juniorenspielern liegt, dann kann das kaum ein Team der 3. Liga abfangen.

Klar fehlt die Qualität im Team, um in der ersten Tabellenhälfte mitzuspielen. Aber so viel Sch.eiße am Schuh kannst du nicht nur mit einer mangelhaften Transferpolitik begründen (was nicht heißen soll, dass andere Mannschaften sich nicht besser verstärkt hätten, als wir).

[metaxa]

@Guerti:

Und nun verfasse doch nochmal nen Thread mit all den Gründen, warum wir da stehen, wo wir gerade stehen! Ohne Schiri, Fehlentscheidungen, Unruhe, die anderen....etc.

Ich mache das in einer Zeile: " Die Mannschaft ist nicht drittligatauglich! " Leider...aber wahr!
Da brauche ich keine X-Gründe vorschieben. Der VfR Aahlen bzw. dessen Truppe hat bewiesen, was es heißt, nach 9 Pkt. Abzug wieder aufzustehen und die Ärmel hochzukrempeln. Da waren Typen in der Truppe....Bei uns sehe ich außer Möckel keinen.... Man muss halt einfach mal anerkennen, dass die Qualität nicht ausreicht. Und wenn du Qualität verlierst ( Abgänge ) aber nicht nachholst ( Zugänge )....mit was sonst außer einer mangelhaften Transferpolitik will man das begründen?

[Guerti]

Die Frage ist, wie wir "Qualität" definieren. Ist es "Technik, Taktik, Einsatz, Spielverständnis, Schnelligkeit, Robustheit" oder zählt man die mentale Stärke dazu?

Ich sehe da einfach viel mehr Gründe, als die Qualität. Andersherum gesagt: Hätten wir keine/durchschnittlich viele Gegentore durch Sonntagsschüsse (den CFC hab ich da noch vergessen), durchschnittlich viele SR-Fehlentscheidungen (die sich ja angeblich irgendwann ausgleichen), durchschnittlich lange Ausfallzeiten bei unseren Verletzten, etc. erdulden müssen und gäbe es Ruhe im Verein, wäre der RWE m. M. n. (und ich hab ja auch keine Glaskugel) nicht am Tabellenende, sondern auf Augen-/Punkthöhe von Aspach, Meppen und Aalen.

Fakt ist für mich, dass wir uns in einer sportlichen Abwärtsspirale befinden, seit ca. 2015. Dazu gesellt sich eine finanzielle Abwärtsspirale, die ja auch den Kader und die Transfers betrifft. Selbstverständlich hätten wir mit einem deutlich besseren Manager bessere Ergebnisse erzielen können. Aber irgendwie scheint sich kein deutlich besserer Manager gefunden zu haben, der es zum selben Preis macht, wie TT. Genauso, wie wir bei Spielern, Trainern, Nachwuchstrainern, ... Abstriche machen müssen/mussten, müssen/mussten wir das beim Scouting und dem Manager machen.

Aber es ändert an den o. g. Fakten nichts. Und wenn ich den geplanten Kader sehe, komme ich mit Klewin, Menz, Möckel, Laurito, Odak, Dabanli, Bergmann, Brückner, Biankadi, Razeek, Vocaj, Kammlott, Huth, Uzan auf 14 Spieler, die mindestens Leistungsträger bei einem durchschnittlichen Drittligaverein sein könnten/müssten/sollten. Dazu mit Neuhold, Knoll/Engl, Benamar, Bieber 4-5 Leute, die den Kader mit durchschnittlichem Drittliganiveau auffüllen müssen/könnten/sollten. Dass man 2-3 Spieler aus dem "Pool Potenzial", wie Rüdiger, Lauberbach, Kurz, Wegmann, Sarr oder Kraulich entwickeln müsste/sollte/könnte, gehört eben auch zum Trainerjob.

Aber wenn wir mal ehrlich sind: Bis auf Huth und mit Abstrichen Lauberbach, ist kein Spieler Stand heute besser, als vor 8 Monaten.

Wenn ich mir ansehe, wer von den "Leistungsträgern" diese Saison auch nur annähernd sein Potenzial abgeliefert hat, dann komme ich vielleicht auf 2-3 Namen. Alle anderen spielen unter ihren Möglichkeiten. Fehlt es Kammlott, Razeek, Laurito, Möckel, Odak, ... an Drittligaqualität? Wieso spielten sie dann bereits über Jahre dritte Liga, auch bei anderen Vereinen?

Ich glaube eher, dass es da im Kopf nicht stimmt. Wenn du sagst, dass die mentale Stärke für dich ein Kriterium für die Qualität ist, dann hast du natürlich Recht. Dann fehlt Qualität. Genauso, wie es an Robustheit fehlt. Wenn es um das Potenzial von "Technik, Taktik, Einsatz, Spielverständnis, Schnelligkeit" geht, dann sehe ich unseren Kader, wie oben geschrieben, schon im Mittelfeld.

[NEUES FORUM]

lieber @guerti, ich habe einmal in weißensee unseren trainer schwartz gefragt, was er mit ötztürk gemacht hat. seine antwort: " gearbeitet, gearbeitet, gearbeitet"
ergebnis: transfer.... ca 300.000 € einnahme.
wo, bitte hat es das unter kogler ( z.z. mit hörtnagl) bzw. unter krämer ( z.z. mit traub)  noch einmal gegeben ?
was ich sagen will, die aussage von krämer "ich finde hier nur hobbits vor" hätte alle verantwortlichen aufhören lassen müssen. aber man ließ traub weiter wurschteln. auch, weil rombach sportlich sich auf traub verließ.
der kader ist nicht drittligatauglich. und er war es auch die saison davor schon nicht. das vergessen hier viele. warum, weil man sparzwänge bediente. (musste?)
was ich dem ganzen treiben vorwerfe, ist die aktion mission 2016 mit dem "verkauften" kalt-traum, dem aufstieg in die 2. bundeslige, wohl wissend, der dann folgenden zahlungen an sponsoren und kreditgeber.

[Papa]

@NF
Es macht keinen Sinn Beispiele herzuholen, die Jahre her sind.
Zudem unterstellst Du ja förmlich, dass ab Kogler alle Trainer NICHT ordentlich gearbeitet hätten. Ich kann mich aber gerade unter Kogler und auch unter Krämer an spielerisch gute Phasen erinnern, die auch sportlich erfolgreich waren. Das macht also keinen Sinn.
Nachdenklich macht mich jedenfalls, dass offenbar Geld da ist, Spieler zu verpflichten, man dazu aber zu seltsamen Maßnahmen (Profis mit Amateurverträgen ausstatten) greifen muss, weil es offenbar auch dem DFB geschuldet nicht anders geht.
Da muss man sich konsequenterweise auch mal fragen, inwieweit unsere Transferpolitik der vergangenen Jahre abhängig vom Willen oder Unwillen des Verbandes abhängig war.

[Rosenheimer]

Da muss man sich konsequenterweise auch mal fragen, inwieweit unsere Transferpolitik der vergangenen Jahre abhängig vom Willen oder Unwillen des Verbandes abhängig war.

Sehr. Siehe letztes Jahr.

[NEUES FORUM]

@papa, ich weiß nicht was für Spiele du in Menge in den letzten Jahren gesehen hast , die dich vom Hocker gerissen haben. Wir waren auf einem guten Weg in Liga 2. Dann kam der Bruch im Spiel in Kiel. Was ist da geschehen. ? Ab dem Tag ging es nur noch abwärts. Von Platz 2 in die Regionalliga. Und das trotz der Mission 2016. Ich denke , es bedarf hier einer Aufarbeitung.  Von wem auch immer.

[Guerti]

Die Aufarbeitung hätte stattfinden müssen! Jetzt ist es zu spät, alle, die in irgendeiner Weise etwas in den letzten Jahren bei RWE bewegen sollten/bewegt haben, sind weg. Ich glaube, RWE hat es sich hier 1) zu leicht gemacht und 2) eine riesige Chance verpasst. Jetzt ist es zu spät, darüber zu lamentieren.

Man müsste jetzt ein Konzept haben, ein Ziel, eine Vision und ein paar Mark in der Tasche zum richtigen Zeitpunkt.

[hille]

Und was glaubst du, hätten die, die weg sind, aufgearbeitet? Ihre eigenen Fehler?

[Guerti]

Zumindest hätten die MA eine Möglichkeit der Rechtfertigung gehabt und hätten ihr Handeln erläutern können.

Ich hätte mir zeigen lassen, was sie gemacht haben, warum sie es gemacht haben, welche Restriktionen es gab. Dann kann ich fundiert einschätzen, ob es eine gute oder eine schlechte Arbeit war. In einem vernünftig organisierten Verein müsste es z. B. eine Spielerdatenbank geben, in der auch vermerkt ist, mit wem man verhandelt hat und wie es gelaufen ist. Da könnte man z. B. sehen, dass man 3 x mit Oesterhelweg Kontakt hatte und aus welchem Grund die drei Kontakte nicht zur Verpflichtung geführt haben, etc. Dann hätte man sagen können: Traub, du bist blind, dir wurden 15 Spieler angeboten, die du abgelehnt hast, die dann zu Spitzenspielern der Liga wurden. Oder du hast 100 Spieler pro Saison für 8 Positionen angesprochen, Nr. 1-7 sind dir immer abgesprungen - woran lag das, ...
Man hätte sich über die Prozesse in der GS Gedanken machen können und dann entscheiden, wer der richtige an welcher Position ist. usw. usf.

Und im Ergbnis kann ich dann sagen: Der ist gut, der ist schlecht, der ist an der falschen Stelle, weil seine Stärken an einer anderen Position besser gewesen wäre, etc.

[ronry]

Nette Abschiedworte fürs Stammbuch an Rombach und Kalt - genau das wäre deren Aufgabe gewesen - das so im Verein geführt und gearbeitet wird - und das mindestens oder spätestens ab dem Zeitpunkt, als man Ockenfels mehr oder minder ging, das Stadion vor der Tür stand, man plötzlich 3 Leute von IMG hatte und die GS hätte vernünftig genau so aufbauen können....
Das Endergebnis kennen wir.

Davon ab - wer hat Herrn Traub eigentlich davon abgehalten, in der Zeit von 2010 bis 2017 solch eine Spielerdatenbank aufzubauen, anzulegen, die entsprechenden Daten einzupflegen ? Emmerling, Schwartz, Hörgl, Kogler, Hörtnagl, Preußer, Krämer, Bergner ??? Oder Rombach ??? Oder bremste ihn seine eigene Initiative ??

[ronny2k7]

über alte Zeiten muss man doch nicht lamentieren...
Alles wird gut!!

[Guerti]

@ronry, ja, das habe ich von RR erwartet, aber auch von FN.

Ich weiß leider nicht, was für Datenbanksysteme bei uns vorhanden sind. Ich nehme an, recht wenig. Ich weiß, dass im NLZ da was vorhanden ist, was auch regelmäßig gepflegt wird. Wie das bei den Profis ist, oder im Management? Keine Ahnung. Ich nehme an, dass dafür nie Zeit war, um grundlegend etwas neu aufzubauen.

PS: Ich verstehe dich auch mit einem Satzzeichen.

[Ritter]

Vielleicht wurden auch Spieler nicht verpflichet weil man mit dem einen oder anderen Berater nicht klar kam?
Wäre zb ne Möglichkeit. Aber sich sowas ins Zeugniss zu schreiben wäre wohl nicht so gut oder?
Oder TT hat vielleicht ein Notizbuch gehabt wo das alles drin steht. Kann ja sein........

[Papa]

@Ritter
Das soll vorgekommen sein mit den Beratern und man hat auch scheinbar nicht immer ein glückliches Händchen gehabt, wenn es darum ging, den Kostensatz für den Spielerberater im passenden Rahmen zu halten.
Fakt ist aber auch, dass hier gute Spieler saßen, die für vermeintlich kleines Geld gekommen wären und am Ende nicht verpflichtet werden durften.
Konkretes Beispiel ist Fenell, der dann zum HFC wechselte.