Auf den Spuren der Erfurter Sport-Geschichte
Die Erzrivalen beim Einmarsch. Das FDGB-Pokalfinale zwischen dem FC Rot-Weiß und Jena (1:3 n.V.) am 17. Mai 1980
in Berlin zählt zu den Höhepunkten der Erfurter Sportgeschichte. Archiv-Foto: Manfred Fromm
Erfurt. Das Fanprojekt Erfurt war mit 30 Anwesenden angenehm gefüllt. Eingeladen hatte der Trägerverein "Erfordium - Das Erfurter Sportmuseum" unter Leitung von Dr. Michael Kummer zu dessen Gründungsversammlung.
Kummer, selbst bekennender Rot-Weiß-Anhänger, möchte mit Gleichgesinnten aufbauen, was bei vielen Bundes- und Zweitligisten bereits Standard ist - ein Sportmuseum, welches die Geschichte des Vereins beleuchtet.
Es ist ein Mammutprojekt, welchem sich der Trägerverein stellt. Nach der gestrigen Wahl des Vorstandes und der Einteilung in Arbeitsgruppen gilt es, das ehrgeizige Unterfangen auf allen Ebenen anzutreiben. "Es gibt viel zu tun. Vom Klinkenputzen bei Vertretern der Stadt über Gespräche mit der zukünftigen Betreibergesellschaft der Multifunktionsarena bis zur Inventarisierung der durch Fans zur Verfügung gestellten Utensilien", sagt Kummer. Auch gilt es, den Verein auf eine solide finanzielle Basis zu stellen. Und obwohl die Idee des Museums in der neuen Arena bisher von allen Seiten - auch vom FC Rot-Weiß - sehr positiv aufgenommen wurde, steht noch nicht fest, ob, und wenn ja, wie viel Platz zur Verfügung stünde.
Positive Resonanz unter den Erfurter Fans
Kummer, der selber schon in den Museen einiger Bundesligaklubs weilte und sich so Anregungen holte, hofft, dass Stadt und Betreibergesellschaft dem Projekt ebenso positiv gegenüberstehen wie die vielen Fans. Als Vorbild soll den Erfurtern dabei das Museum des einstigen Drittliga-Konkurrenten Kickers Offenbach dienen. "Dort hat sich etwas aufgebaut. Mittlerweile hat der Verein rund 300 Mitglieder", sagt Kummer.
Zudem soll neben dem Fußball auch auf die vier anderen "Kernsportarten" Erfurts - Radsport, Schwimmen, Leichtathletik und Eisschnelllauf - eingegangen werden. Die Traditionspflege in Form eines Museums sei ein Pfund, mit dem man sich nicht nur von anderen abheben, sondern auch Touristen anlocken könne. Nicht nur für Kummer ein weiterer Punkt, viel Arbeit in das Projekt zu stecken.
Ansprechpartner: Dr. Michael Kummer michakummer@yahoo.de
Thomas Rudolph / 19.09.13 / TA