Fußball WM 1982 in Spanien
2. Runde
Gruppe A
Polen – Belgien 3:0
Belgien – UdSSR 0:1
UdSSR – Polen 0:0
Tabellenendstand
1. Polen
2. UdSSR
3. Belgien
Polen im Halbfinale
Gruppe B
Deutschland – England 0:0
Schumacher, Stielike, K.-H. Förster, B. Förster, Kaltz, Dremmler, Breitner, Müller (ab 74. Fischer), Briegel, Reinders (ab 63. Littbarski), Rummenigge (im 1-2-5-2) Trainer: Derwall
Shilton, Butcher, Mills, Thompson, Sansom, Coppel, Wilkins, Robson, Rix, Mariner, Francis (ab 78. Woodcock) (im 1-3-4-2) Trainer: Greenwood
Deutschland – Spanien 2:1
Schumacher, Stielike, K.-H. Förster, B. Förster, Kaltz, Dremmler, Breitner, Rummenigge (ab 46. Reinders), Briegel, Fischer, Littbarski (im 1-3-4-2) Trainer: Derwall
Arconada, Alesanco, Urquiaga, Tendillo, Gordillo, Camacho, Alonso, Zamora, Juanito (ab 46. Lopez Ufarte), Santillana, Quini (ab 65. Sanchez) (im 1-3-3-3) Trainer: Santamaria
Tore: 1:0 50. Littbarski, 2:0 75. Fischer, 2:1 81. Zamora
Spanien – England 0:0
Tabellenendstand
1. Deutschland
2. England
3. Spanien
Deutschland im Halbfinale
Gruppe C
Italien – Argentinien 2:1
Tore: 1:0 56. Tardelli, 2:0 68. Cabrini, 2:1 84. Passarella
Feldverweis: Gallego 85. Argentinien
Argentinien – Brasilien 1:3
Tore: 0:1 12. Zico, 0:2 68. Serginho, 0:3 74. Junior, 1:3 88. Diaz
Feldverweis: 85. Maradona
Brasilien – Italien 2:3
Tore: 0:1 5. Rossi, 1:1 12. Socrates, 1:2 25. Rossi, 2:2 68. Falcao, 2:3 75. Rossi
Tabellenendstand
1. Italien
2. Brasilien
3. Argentinien
Italien im Halbfinale
Gruppe D
Österreich – Frankreich 0:1
Österreich – Nordirland 2:2
Nordirland – Frankreich 1:4
Tabellenendstand
1. Frankreich
2. Österreich
3. Nordirland
Frankreich im Halbfinale
Halbfinalspiele
Deutschland – Frankreich 3:3 (1:1, 1:1) 5:4 n.E.
Deutschland
Schumacher, Stielike, K.-H. Förster, B. Förster, Kaltz, Dremmler, Briegel (ab 97. Rummenigge), Breitner, Magath (ab 70. Hrubesch), Littbarski, Fischer (im 1-3-4-2) Trainer: Derwall
Frankreich
Ettori, Tresor, Amoros, Janvion, Bossis, Genghini (ab 49. Battiston, ab 58. Lopez), Tigana, Platini, Giresse, Rochetau, Six (im 1-3-4-2) Trainer: Hidalgo
Tore: 1:0 17. Littbraski, 1:1 27. Platini (Elfer), 1:2 93. Tresor, 1:3 98. Giresse, 2:3 103. Rummenigge, 3:3 108. Fischer
Elfmeterschiessen:
0:1 Griesse
1:1 Kaltz
1:2 Amoros
2:2 Breitner
2:3 Rochetau
Stielike gehalten
Six gehalten
3:3 Littbarski
3:4 Platini
4:4 Rummenigge
Bossis gehalten
5:4 Hrubesch
Frankreichs Kabitän Michel Platini, fraglos einer der auffälligsten Spielerpersönlichkeiten dieser Endrunde hatte es selbstbewußt verkündet: „Wir kennen den Europameister gut genug, um ihn auf dem Weg ins Finale bezwingen zu können.“ Das präzise Tempospiel in die Spitz hinein (Giresse, Platini) nach Serien blendender Mittelfeldpassagen ließ nichts an taktischer Zurückhaltung erkennen, die einer so spielbegabte Elf wie die Franzosen ohnehin nicht liegt. Die Konzentration der Kräfte in der zweiten Reihe sah Hidalgos Schützlinge im Vorteil: Wirkungsvolle Raumaufteilung, verzögerte Pässe auf die unentwegt nachstoßenden und oftmals sogar im Sprinttempo bis in den eigenen Angriff (Tresor) aufschließenden Abwehrspieler, körperbetonter (und wohl in dieser Form wohl kaum erwarteter!) Einsatz, wenn es sich mit unaufhörlichen Positionswechseln dem Zugriff der BRD-Deckung zu entziehen galt. Ein farbiges, wechselvolles Treffen von Beginn an, vom Europameister in andersgeartete Form (spielverlagernde Pässe auf Fischer, Littbarski, kraftvolle Dribblings von Breitner, Briegel), aber mit einen ebenso erfolgsversprechenden Konzept geführt. Littbarskis Tor erhärtet den Eindruck nur noch.
Technische Eleganz, Leichtfüßigkeit und geschmeidiges Lösen vom Gegner in produktives, zweckmäßiges Spiel umzusetzen, gelang bei diesem Turnier sicherlich niemand überzeugender als der im zweiten Abschnitt klar dominierenden Equipe Tricolore! Battiston, für Genghini ins Spiel geschickt, zwang Schumacher in seiner leider nur sieben Minuten währenden Einsatz bis hin zum feldverweisreifen Foul des BRD-Torhüters zu zwei tollen rettungstaten, der Druck aus allen Mannschaftsteilen heraus ließ mehr als sporadische Entlastungsaktionen des Gegners kaum zu. „Schon hier bahnte sich die Entscheidung für uns an, kam Unordnung ins Abwehrgefüge der BRD“, so Michel Hidalgo.
„Ich muß ehrlich bekennen, daß unser Gegner in dieser Phase hochmodernen Angriffsfußball demonstriert, förmlich in einen Spielrausch geriet.“ BRD-Trainer Jupp Derwall folgte dem Lauf der Dinge mit Sorge: 1:3 Rückstand in der 1. Halbzeit der Verlängerung. Aber er besaß in dieser kritischen, nahezu aussichtslosen Situation über die ungebrochene Moral der gesamten Elf hinaus eine Trumpfkarte, die Hidalgo nach der unvermeidlichen Einwechslung von Lopez nicht mehr in der Hinterhand hatte: Mit Rummenigge einen frischen Akteur, der das Spiel belebte, mit seinem Anschlußtreffer neue Hoffnungen weckte. Erst jetzt, da die langen Flugbälle in die freien Räume spürbare Verschleißerscheinungen bei den Franzosen erkennen ließen, sich kämpferisches Engagement in zielstrebig vorgetragenen Überzahlangriffen niederschlugen, erlahmte der Widerstand des Gegners.
Nicht jedoch ohne den glücklichen Sieger beim anschließenden Elfmeterschiessen noch einmal (als Ettori Stielikes Schuß parierte) an den Rand des Ausscheidens zu drängen.
2. Halbfinale
Polen – Italien 0:2
Tore: 0:1 22. Rossi, 0:2 73. Rossi
Spiel um Platz 3
Polen - Frankreich 3:2
Tore: 0:1 13. Girard, 1:1 41. Szarmach, 2:1 45. Majewski, 3:1 46. Kupcewicz, 3:2 73. Coriol
Finale:
Italien – Deutschland 3:1 (0:0)
Zoff, Scirea, Gentile, Collovati, Cabrini, Tardelli, Bergomi, Oriali, Conti, Rossi, Graziani(ab 8. Altobelli, ab 89. Causio) (im 1-3-3-3) Trainer: Bearzot
Schumacher, Stielike, K.-H. Förster, B. Förster, Kaltz, Dremmler (ab 62. Hrubesch), Breitner, Rummenigge (ab 69. H. Müller), Briegel, Littbarski, Fischer (im 1-3-4-2) Trainer: Derwall
Tore: 1:0 57. Rossi, 2:0 69. Tardelli, 3:0 81. Altobelli, 3:1 83. Breitner
Zuschauer: 90.000 im Santiago-Bernabeu-Stadion in Madrid
Quelle: fuwo Ausgaben 27 und 28 Juli 1982
2. Runde
Gruppe A
Polen – Belgien 3:0
Belgien – UdSSR 0:1
UdSSR – Polen 0:0
Tabellenendstand
1. Polen
2. UdSSR
3. Belgien
Polen im Halbfinale
Gruppe B
Deutschland – England 0:0
Schumacher, Stielike, K.-H. Förster, B. Förster, Kaltz, Dremmler, Breitner, Müller (ab 74. Fischer), Briegel, Reinders (ab 63. Littbarski), Rummenigge (im 1-2-5-2) Trainer: Derwall
Shilton, Butcher, Mills, Thompson, Sansom, Coppel, Wilkins, Robson, Rix, Mariner, Francis (ab 78. Woodcock) (im 1-3-4-2) Trainer: Greenwood
Deutschland – Spanien 2:1
Schumacher, Stielike, K.-H. Förster, B. Förster, Kaltz, Dremmler, Breitner, Rummenigge (ab 46. Reinders), Briegel, Fischer, Littbarski (im 1-3-4-2) Trainer: Derwall
Arconada, Alesanco, Urquiaga, Tendillo, Gordillo, Camacho, Alonso, Zamora, Juanito (ab 46. Lopez Ufarte), Santillana, Quini (ab 65. Sanchez) (im 1-3-3-3) Trainer: Santamaria
Tore: 1:0 50. Littbarski, 2:0 75. Fischer, 2:1 81. Zamora
Spanien – England 0:0
Tabellenendstand
1. Deutschland
2. England
3. Spanien
Deutschland im Halbfinale
Gruppe C
Italien – Argentinien 2:1
Tore: 1:0 56. Tardelli, 2:0 68. Cabrini, 2:1 84. Passarella
Feldverweis: Gallego 85. Argentinien
Argentinien – Brasilien 1:3
Tore: 0:1 12. Zico, 0:2 68. Serginho, 0:3 74. Junior, 1:3 88. Diaz
Feldverweis: 85. Maradona
Brasilien – Italien 2:3
Tore: 0:1 5. Rossi, 1:1 12. Socrates, 1:2 25. Rossi, 2:2 68. Falcao, 2:3 75. Rossi
Tabellenendstand
1. Italien
2. Brasilien
3. Argentinien
Italien im Halbfinale
Gruppe D
Österreich – Frankreich 0:1
Österreich – Nordirland 2:2
Nordirland – Frankreich 1:4
Tabellenendstand
1. Frankreich
2. Österreich
3. Nordirland
Frankreich im Halbfinale
Halbfinalspiele
Deutschland – Frankreich 3:3 (1:1, 1:1) 5:4 n.E.
Deutschland
Schumacher, Stielike, K.-H. Förster, B. Förster, Kaltz, Dremmler, Briegel (ab 97. Rummenigge), Breitner, Magath (ab 70. Hrubesch), Littbarski, Fischer (im 1-3-4-2) Trainer: Derwall
Frankreich
Ettori, Tresor, Amoros, Janvion, Bossis, Genghini (ab 49. Battiston, ab 58. Lopez), Tigana, Platini, Giresse, Rochetau, Six (im 1-3-4-2) Trainer: Hidalgo
Tore: 1:0 17. Littbraski, 1:1 27. Platini (Elfer), 1:2 93. Tresor, 1:3 98. Giresse, 2:3 103. Rummenigge, 3:3 108. Fischer
Elfmeterschiessen:
0:1 Griesse
1:1 Kaltz
1:2 Amoros
2:2 Breitner
2:3 Rochetau
Stielike gehalten
Six gehalten
3:3 Littbarski
3:4 Platini
4:4 Rummenigge
Bossis gehalten
5:4 Hrubesch
Frankreichs Kabitän Michel Platini, fraglos einer der auffälligsten Spielerpersönlichkeiten dieser Endrunde hatte es selbstbewußt verkündet: „Wir kennen den Europameister gut genug, um ihn auf dem Weg ins Finale bezwingen zu können.“ Das präzise Tempospiel in die Spitz hinein (Giresse, Platini) nach Serien blendender Mittelfeldpassagen ließ nichts an taktischer Zurückhaltung erkennen, die einer so spielbegabte Elf wie die Franzosen ohnehin nicht liegt. Die Konzentration der Kräfte in der zweiten Reihe sah Hidalgos Schützlinge im Vorteil: Wirkungsvolle Raumaufteilung, verzögerte Pässe auf die unentwegt nachstoßenden und oftmals sogar im Sprinttempo bis in den eigenen Angriff (Tresor) aufschließenden Abwehrspieler, körperbetonter (und wohl in dieser Form wohl kaum erwarteter!) Einsatz, wenn es sich mit unaufhörlichen Positionswechseln dem Zugriff der BRD-Deckung zu entziehen galt. Ein farbiges, wechselvolles Treffen von Beginn an, vom Europameister in andersgeartete Form (spielverlagernde Pässe auf Fischer, Littbarski, kraftvolle Dribblings von Breitner, Briegel), aber mit einen ebenso erfolgsversprechenden Konzept geführt. Littbarskis Tor erhärtet den Eindruck nur noch.
Technische Eleganz, Leichtfüßigkeit und geschmeidiges Lösen vom Gegner in produktives, zweckmäßiges Spiel umzusetzen, gelang bei diesem Turnier sicherlich niemand überzeugender als der im zweiten Abschnitt klar dominierenden Equipe Tricolore! Battiston, für Genghini ins Spiel geschickt, zwang Schumacher in seiner leider nur sieben Minuten währenden Einsatz bis hin zum feldverweisreifen Foul des BRD-Torhüters zu zwei tollen rettungstaten, der Druck aus allen Mannschaftsteilen heraus ließ mehr als sporadische Entlastungsaktionen des Gegners kaum zu. „Schon hier bahnte sich die Entscheidung für uns an, kam Unordnung ins Abwehrgefüge der BRD“, so Michel Hidalgo.
„Ich muß ehrlich bekennen, daß unser Gegner in dieser Phase hochmodernen Angriffsfußball demonstriert, förmlich in einen Spielrausch geriet.“ BRD-Trainer Jupp Derwall folgte dem Lauf der Dinge mit Sorge: 1:3 Rückstand in der 1. Halbzeit der Verlängerung. Aber er besaß in dieser kritischen, nahezu aussichtslosen Situation über die ungebrochene Moral der gesamten Elf hinaus eine Trumpfkarte, die Hidalgo nach der unvermeidlichen Einwechslung von Lopez nicht mehr in der Hinterhand hatte: Mit Rummenigge einen frischen Akteur, der das Spiel belebte, mit seinem Anschlußtreffer neue Hoffnungen weckte. Erst jetzt, da die langen Flugbälle in die freien Räume spürbare Verschleißerscheinungen bei den Franzosen erkennen ließen, sich kämpferisches Engagement in zielstrebig vorgetragenen Überzahlangriffen niederschlugen, erlahmte der Widerstand des Gegners.
Nicht jedoch ohne den glücklichen Sieger beim anschließenden Elfmeterschiessen noch einmal (als Ettori Stielikes Schuß parierte) an den Rand des Ausscheidens zu drängen.
2. Halbfinale
Polen – Italien 0:2
Tore: 0:1 22. Rossi, 0:2 73. Rossi
Spiel um Platz 3
Polen - Frankreich 3:2
Tore: 0:1 13. Girard, 1:1 41. Szarmach, 2:1 45. Majewski, 3:1 46. Kupcewicz, 3:2 73. Coriol
Finale:
Italien – Deutschland 3:1 (0:0)
Zoff, Scirea, Gentile, Collovati, Cabrini, Tardelli, Bergomi, Oriali, Conti, Rossi, Graziani(ab 8. Altobelli, ab 89. Causio) (im 1-3-3-3) Trainer: Bearzot
Schumacher, Stielike, K.-H. Förster, B. Förster, Kaltz, Dremmler (ab 62. Hrubesch), Breitner, Rummenigge (ab 69. H. Müller), Briegel, Littbarski, Fischer (im 1-3-4-2) Trainer: Derwall
Tore: 1:0 57. Rossi, 2:0 69. Tardelli, 3:0 81. Altobelli, 3:1 83. Breitner
Zuschauer: 90.000 im Santiago-Bernabeu-Stadion in Madrid
Quelle: fuwo Ausgaben 27 und 28 Juli 1982