21.10.2010, 14:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.10.2010, 14:32 von Outsider.)
Hatte diesen alten Spielbericht aus der DDR Oberliga heute auf dem Dachboden gefunden,und gedacht das ich ihn gleich mal online stelle
25.3.1989 BFC DYNAMO-FC ROT WEISS ERFURT 1:2
Zuschauer 4000 0:1 Weidemann (10) 1:1 Doll (29) 1:2 Demme (89)
Nur von dem Bett in dem man schon selbst einmal gelegen hat kennt man die Flöhe - eine alte Spruchweisheit die durch den FC Rot Weiss am Samstag in Berlin erhärtet wurde.Die Erfurter hatten dort vor 14 Tagen beim BFC Dynamo eine empfindliche 1:6 Schlappe im Pokal erlitten und dabei alles andere als gut ausgesehen.Vor allem im Deckungsverhalten der Mannschaft stimmte es damals nicht,zudem erwies sich die Besetzung des Liberopostens mit Abel als Fehlgriff.
Nun gelang den ROT WEISSEN am Samstag an gleicher Stelle eine sensationelle Rehabilitierung,obwohl sie nach den Worten von Trainer Wilfried Gröbner lediglich "auf eine Aufpolierung ihres angekratzten Rufes in der Hauptstadt und ein diesmal vertretbares Resultat aus waren"
Die Elf um den neuen Kapitän Weidemann strebte das mit wesentlich mehr Engagement als bei der Erstauflage an,sie besaß zudem diesmal in dem jungen Ettrichrätz einen einsatzstarken,auch im gegnerischen Druckperioden die Übersicht behaltenden Libero und in Torwart Hoffmeister den alles überragenden Mann der Partie.
Der Erfurter Schlussmann schwang sich zu seiner bisher besten Leistung beim Fc Rot Weiss auf,hielt die tollsten Schüsse und Kopfbälle der Thom,Doll,Ernst und Rohde,und parierte sogar einen allerdings recht zweifelhaften Foulelfmeter (Deppe an Rohde) von Doll.
Am Ende konnten die Erfurter einen verdienten Erfolg bejubeln.
Zugleich beendeten sie eine fast ein Vierteljahrhundert währende Serie der Sieglosigkeit
Der letzte Erfolg der Erfurter beim BFC Dynamo datiert nämlich vom 12.April 1964 .Damals hatten die Blumenstädter 1:0 gewonnen.
Einmal mehr wurde am Sonnabend die derzeitige Anfälligkeit der Spitzenmannschaften unserer Oberliga deutlich.Der BFC Dynamo,immerhin 10-facher Titelträger der letzten Jahre ,Pokalverteidiger und am kommenden Samstag erneut Pokalfinalist,war nur ein Schatten vergangener Glanztage,einige Akteure in seinen Reihen vollkommen von der Rolle (Ernst,M.Schulz) , andere weit unter ihren Möglichkeiten (Thom,Küttner,B.Schulz) . Mit derartigen Leistung lässt sich auf internationaler Ebene auf alle Fälle nichts gewinnen.
Die anderen Resultate dieser 17.Runde rundeten das widersprüchliche Bild unseres Spitzenfussball im Prinzip nur ab.
Die Dresdner nach ihrem 2:2 von Brandenburg erneut sieglos,nun schon mit 5 Minuszählern in der Rückrunde
Der 1.FC Lok mit einer völlig indiskutablen Heimleistung gegen den 1.FC Union.
Adamczewskis Tor in der ersten Spielminute konnte von den Messestädtern während der verbleibenden 89 nicht wettgemacht werden.Und das gegen eine in der Deckung anfällige,mit einem Ersatztorwart ( Lihsa ) angetretene "eiserne Union"
Insgesamt bracht diese Runde den Aufstand der Kellerkinder ,denn das bisherige Schlusslicht gewann ausnahmslos all seine Spiele,auch Brandenburg und Halle konnten punkten.
So ergibt sich eine völlig veränderte Konstellation in Sachen Abstieg,der jetzt eine Mannschaft treffen könnte,die an diese Möglichkeit vor Rückrundenbeginn überhaupt nicht dachte.
Auf alle Fälle dürfte die in den meisten Oberligaspielen fehlende echte Klasse in den kommenden Wochen und Monaten durch Spannung im Kampf gegen den Abstieg und um die UEFA Cup Plätze ersetzt werden.
Die Hoffnung auf erneute Teilnahme an dem lukrativeb europäischen Pokalwettbewerb dürfte seit Freitag für den FC Carl Zeiss erloschen sein. Nach dem 0:0 im heimischen Ernst Abbe Sportfeld gegen den HFC Chemie sind die Jenaer wohl endgültig im Mittelfeld jenseits von gut und böse untergetaucht.
Sie konnten ihren erkrankten und routinierten Spielmacher Raab nicht ersetzen,seine ordnende Hand und seine Vollstreckerqualitäten fehlten während desstürmischen Anrennens in der Schlussphase
Auch ein Zeichen für die leichte Verwundbarkeit der Mannschaften unserer höchsten Spielklasse
25.3.1989 BFC DYNAMO-FC ROT WEISS ERFURT 1:2
Zuschauer 4000 0:1 Weidemann (10) 1:1 Doll (29) 1:2 Demme (89)
Nur von dem Bett in dem man schon selbst einmal gelegen hat kennt man die Flöhe - eine alte Spruchweisheit die durch den FC Rot Weiss am Samstag in Berlin erhärtet wurde.Die Erfurter hatten dort vor 14 Tagen beim BFC Dynamo eine empfindliche 1:6 Schlappe im Pokal erlitten und dabei alles andere als gut ausgesehen.Vor allem im Deckungsverhalten der Mannschaft stimmte es damals nicht,zudem erwies sich die Besetzung des Liberopostens mit Abel als Fehlgriff.
Nun gelang den ROT WEISSEN am Samstag an gleicher Stelle eine sensationelle Rehabilitierung,obwohl sie nach den Worten von Trainer Wilfried Gröbner lediglich "auf eine Aufpolierung ihres angekratzten Rufes in der Hauptstadt und ein diesmal vertretbares Resultat aus waren"
Die Elf um den neuen Kapitän Weidemann strebte das mit wesentlich mehr Engagement als bei der Erstauflage an,sie besaß zudem diesmal in dem jungen Ettrichrätz einen einsatzstarken,auch im gegnerischen Druckperioden die Übersicht behaltenden Libero und in Torwart Hoffmeister den alles überragenden Mann der Partie.
Der Erfurter Schlussmann schwang sich zu seiner bisher besten Leistung beim Fc Rot Weiss auf,hielt die tollsten Schüsse und Kopfbälle der Thom,Doll,Ernst und Rohde,und parierte sogar einen allerdings recht zweifelhaften Foulelfmeter (Deppe an Rohde) von Doll.
Am Ende konnten die Erfurter einen verdienten Erfolg bejubeln.
Zugleich beendeten sie eine fast ein Vierteljahrhundert währende Serie der Sieglosigkeit
Der letzte Erfolg der Erfurter beim BFC Dynamo datiert nämlich vom 12.April 1964 .Damals hatten die Blumenstädter 1:0 gewonnen.
Einmal mehr wurde am Sonnabend die derzeitige Anfälligkeit der Spitzenmannschaften unserer Oberliga deutlich.Der BFC Dynamo,immerhin 10-facher Titelträger der letzten Jahre ,Pokalverteidiger und am kommenden Samstag erneut Pokalfinalist,war nur ein Schatten vergangener Glanztage,einige Akteure in seinen Reihen vollkommen von der Rolle (Ernst,M.Schulz) , andere weit unter ihren Möglichkeiten (Thom,Küttner,B.Schulz) . Mit derartigen Leistung lässt sich auf internationaler Ebene auf alle Fälle nichts gewinnen.
Die anderen Resultate dieser 17.Runde rundeten das widersprüchliche Bild unseres Spitzenfussball im Prinzip nur ab.
Die Dresdner nach ihrem 2:2 von Brandenburg erneut sieglos,nun schon mit 5 Minuszählern in der Rückrunde
Der 1.FC Lok mit einer völlig indiskutablen Heimleistung gegen den 1.FC Union.
Adamczewskis Tor in der ersten Spielminute konnte von den Messestädtern während der verbleibenden 89 nicht wettgemacht werden.Und das gegen eine in der Deckung anfällige,mit einem Ersatztorwart ( Lihsa ) angetretene "eiserne Union"
Insgesamt bracht diese Runde den Aufstand der Kellerkinder ,denn das bisherige Schlusslicht gewann ausnahmslos all seine Spiele,auch Brandenburg und Halle konnten punkten.
So ergibt sich eine völlig veränderte Konstellation in Sachen Abstieg,der jetzt eine Mannschaft treffen könnte,die an diese Möglichkeit vor Rückrundenbeginn überhaupt nicht dachte.
Auf alle Fälle dürfte die in den meisten Oberligaspielen fehlende echte Klasse in den kommenden Wochen und Monaten durch Spannung im Kampf gegen den Abstieg und um die UEFA Cup Plätze ersetzt werden.
Die Hoffnung auf erneute Teilnahme an dem lukrativeb europäischen Pokalwettbewerb dürfte seit Freitag für den FC Carl Zeiss erloschen sein. Nach dem 0:0 im heimischen Ernst Abbe Sportfeld gegen den HFC Chemie sind die Jenaer wohl endgültig im Mittelfeld jenseits von gut und böse untergetaucht.
Sie konnten ihren erkrankten und routinierten Spielmacher Raab nicht ersetzen,seine ordnende Hand und seine Vollstreckerqualitäten fehlten während desstürmischen Anrennens in der Schlussphase
Auch ein Zeichen für die leichte Verwundbarkeit der Mannschaften unserer höchsten Spielklasse