So - in der neuen Saison haben wir uns als Forenteam gedacht, dass wir alles rund um die europäischen Ligen hier in einem Thread zusammenfassen und nicht mehr extra aufgeteilt nach England, Spanien, Italien, Schweiz usw...
Am Samstag beginnt die teuerste Liga der Welt in England wieder den Betrieb - die Profis der Premier League sind mit derzeit 4,1 Milliarden Euro taxiert.
Die Premier League startet mit dem Eröffnungsspiel Manchester United - Tottenham Hotspur. Wie gewohnt in England zur Mittagszeit um 13:45 Uhr, um in einem von Sky diktierten, zerstückelten und zerrissenen Spieltag bis am Montagabend um 21:00 den Spieltag abzuschließen.
Weniger der sportliche Glanz der Liga ist es, der derzeit die PL in die Diskussion rückt.
England hat in Fragen des kommerziellen Ausrichtens der Vereine mittlererweile Schwellen erreicht, bei denen man sich ernsthaft fragt - wo führt dieser Wahnsinn hin??
Die englischen Vereine haben finanzielle Möglichkeiten, von denen der Großteil auf dem Kontinent nur träumen kann - selbst die Tabbellenletzten haben häufig mehr als erfolgreiche Großvereine auf dem Kontinent.
Nicht nur, dass Spitzenspieler mit Wahnsinnstransfersummen und ausufernden Gehältern gepäppelt und umgarnt werden - die anderen Vereine ruinieren sportliche Marken und Einschätzungen allein damit, dass selbst zweit - und drittklassige Fussballer vom Kontinent geholt werden für Summen, die sie weder wert sind noch sportlich überhaupt darstellen können , geschweige denn wieder einspielen. Es ist gang und gäbe geworden, dass selbst 18- bis 20-jährige Spieler aus der BL und 2.BL für horrende Summen ins Gespräch gebracht werden, obwohl die Spieler gerade 1-2 Jahre vielleicht Bundesliga spielen - aktuell Baba ( FC Augsburg) und Goretzka ( Schalke 04 ).
Nicht nur, dass man eine Spirale von vollkommen überbewerteten Transfersummen lostritt, sondern auch den Ehrgeiz der Spieler mit Geld zuschüttet - wenn sie in der Bundesliga nicht vorwärtskommen, kommt garantiert bald ein englischer Verein und sagt : " Yes" - für Gehälter, bei denen der sportliche Gegenwert gering ist.
Die englischen Vereine haben diesen Sommer für sage und schreibe über 700 Millionen Euro eingekauft - und dabei erneut in der Summe aller 20 Vereine eine Minusbilanz von fast 300 Millionen Euro eingefahren.
Lediglich der FC Chelsea, Tottenham Hotspur, der FC Southampton, Stoke City und Aston Villa haben einen Transferüberschuß erwirtschaftet.
Alle Kaderzu- und abgänge kann man HIER mal ansehen.
Neu im Geschäft sind die Aufsteiger Norwich City, nach langen Jahren wieder der Elton-John-Klub FC Watford und als absoluter Neuling in der PL der AFC Bournemouth aus Südengland - der mit knapp 12.000 Zuschauern auch das kleinste Stadion der Liga hat. Das größte bleibt das Old Trafford in Manchester.
Noch dabei sind aus dem Nordosten Newcastle United und der AFC Sunderland als fast Nachbarn , die Liverpooler Vereine LFC und Everton, ManU und ManCity aus Manchester, Aston Villa und West Bromwich Albion aus Birmingham sowie die Londoner Vereine Chelsea, Arsenal, Tottenham, Westham United und Crystal Palace - was für ordentlich Derbycharakter an den Spieltagen sorgt.
Den Rest der Liga füllen Stoke City, Leicester City, der FC Southampton sowie der einzige walisische Klub Swansea City auf.
Nach dem Transfer von Kevin Wimmer von Köln zu Tottenham sowie von Bastian Schweinsteiger von Bayern zu Manchester United spielen darüber hinaus Robert Huth, Jeffrey Schlupp ( beide Leicester City),Philipp Wollscheid ( Stoke City), Mesut Özil, Per Mertesacker, Serge Gnabry (alle Arsenal), Emre Can ( Liverpool), Marko Marin ( Chelsea/ wird meist verliehen) als deutsche Spieler nun in der PL. Wem Schlupp und Gnabry nichts sagen - beide Spieler wurden bereits in ganz jungen Jahren nach England geholt - es gibt eine ganze Reihe 14-16-Jähriger deutscher Spieler, die an den Nachwuchsakademien der englischen Klubs ausgebildet werden und deutschen Vereinen abgeworben wurden.
Darüber hinaus wechselten ein gutes Dutzend Spieler aus den Bundesligavereinen in die Premier League - prominentestes Beispiel ist Roberto Firminho ( Hoffenheim), der für schlappe 41 Millionen Euro zum FC Liverpool ging.
Das dieser ganze materielle Aufwand dem englischen Fussball nicht weiter hilft, zeigen die Ergebnisse der englischen Nationalmannschaft - seit 1966 keinen Titel mehr gewonnen, bei Weltmeisterschaften kommen sie bei den letzten Turnieren maximal noch in die Achtelfinals, einige Male war bereits in den Gruppenspielen Schluß.
Auch die Dominanz englischer Vereine im Klubfussball ist gebrochen - nach Jahrgängen, wo in den Hablfinals fast nur englische Vereine standen - ist es heutzutage fast normal, dass eventuell ein englischer Verein - und dann meist Chelsea - überhaupt in die Halbfinals kommt.
Mittlererweile hat man das in England sicherlich als Problem gesehen und versucht, in der Nationalmannschaft zunehmend die eigenen Talente einzubauen. Jedoch bekommen die englischen Talente bei den Teammanagern der Vereine ( die häufig Manager/Trainer in einer Person sind) kaum Chancen und versauern auf der Bank - während Unsummen für durchschnittliche und mittelmäßige Kicker aus aller Herren Länder ausgegeben werden.
Gibt es einmal ein englisches Talent, greifen die finanzstarken Vereine selbst legendären Vereinen wie dem FC Liverpool die Spieler ab - wie jüngst mit dem Jungstar Raheem Sterling seitens des Scheich-Klubs Manchester City.
Englische Fans schauen weiterhin oft neidisch nach Europa - denn in englischen Stadien gibt es weiter die Sitzplatzpflicht ( und in vielen Stadien nehmen die Ordner das auch richtig eng und man wird zum Hinsetzen aufgefordert!). Aktive Fanszene wie in Europa scheint sich langsam wieder zu entwickeln in England.
Jedoch bleiben die meisten Fussballfans schon aus finanziellen Gründen in England ausgeschlossen vom Vereinsfussball - zumindest in der Premier League. Die Kartenpreise für ein Spiel liegen nicht selten bei mindestens 40- 60 Pfund Sterling ( 1 Pfund = ca. 1,40€), Tickets gehen häufig über sogenannte "Broker" dann noch weg, die mit saftigen Aufschlägen verkaufen - je nach Spiel bis zum doppelten oder dreifachen. "Preiswerte " Dauerkarten kosten bei englischen Vereinen meist ab ca. 350 Pfund Sterling aufwärts. Bei den großen Vereinen wie Arsenal ist man auch schnell einmal satte 1200 Pfund Sterling los bei einem Dauerticket - das ist dort übrigens das billigste Dauerticket. Die teuersten Saisonpreise haben Arsenal und Liverpool, dann kommen Hull City und ManU ( und dort gibt es im Übrigen eine Warteliste für Dauerkarten).
Mit Zustandekommen des neuen TV-Vertrages haben viele englische Vereine vor der neuen Saison erstmalig seit Jahren keine Preise der Tickets mehr erhöht - auch weil vermehrt Proteste der Fans aufkommen gegen die Ticketpreise.
Aufsteiger Bournemouth zB verlangt für ein Familienticket der Saison ( 2 Erwachsene/2 Kinder) satte 830 Pfund Sterling - das sind ca 1180 Euro !
Mit Steven Gerrard vom FC Liverpool verliert die PL wieder eine ihrer Galionsfiguren wie ehemals Ryan Giggs oder Paul Scholes von ManU oder Frank Lampard von Chelsea ( 13 Jahre bei Chelsea) - Synonyme für Spielerpersönlichkeiten, die ihre gesamte Karriere einem Verein treu waren und hohe Identifikation mit dem Verein darstellten und den Werten des englischen Fussballs.
Wahrscheinlich werden deutsche Fans diese Saison noch öfter über den Kanal auf die Insel schauen - seitdem Schweinsteiger dorthin gewechselt ist. Man darf gespannt sein, wie er mit dem höheren Tempo der englischen Liga klarkommt und ob er sich dort durchsetzen kann. Den Kampf um die Meisterschaft werden wohl wieder nur die Topklubs Chelsea, ManU, ManCity, Arsenal austragen - vielleicht spielen Liverpool oder Tottenham oder Southampton noch eine kleine Rolle.
Und traditionell - trotz viel Geld - werden wohl die Aufsteiger am ehesten wieder absteigen. Auch eine Tendenz in England - die Kluft zwischen Premier League und Championship (2.Liga) wird größer.
Am Samstag beginnt die teuerste Liga der Welt in England wieder den Betrieb - die Profis der Premier League sind mit derzeit 4,1 Milliarden Euro taxiert.
Die Premier League startet mit dem Eröffnungsspiel Manchester United - Tottenham Hotspur. Wie gewohnt in England zur Mittagszeit um 13:45 Uhr, um in einem von Sky diktierten, zerstückelten und zerrissenen Spieltag bis am Montagabend um 21:00 den Spieltag abzuschließen.
Weniger der sportliche Glanz der Liga ist es, der derzeit die PL in die Diskussion rückt.
England hat in Fragen des kommerziellen Ausrichtens der Vereine mittlererweile Schwellen erreicht, bei denen man sich ernsthaft fragt - wo führt dieser Wahnsinn hin??
Die englischen Vereine haben finanzielle Möglichkeiten, von denen der Großteil auf dem Kontinent nur träumen kann - selbst die Tabbellenletzten haben häufig mehr als erfolgreiche Großvereine auf dem Kontinent.
Nicht nur, dass Spitzenspieler mit Wahnsinnstransfersummen und ausufernden Gehältern gepäppelt und umgarnt werden - die anderen Vereine ruinieren sportliche Marken und Einschätzungen allein damit, dass selbst zweit - und drittklassige Fussballer vom Kontinent geholt werden für Summen, die sie weder wert sind noch sportlich überhaupt darstellen können , geschweige denn wieder einspielen. Es ist gang und gäbe geworden, dass selbst 18- bis 20-jährige Spieler aus der BL und 2.BL für horrende Summen ins Gespräch gebracht werden, obwohl die Spieler gerade 1-2 Jahre vielleicht Bundesliga spielen - aktuell Baba ( FC Augsburg) und Goretzka ( Schalke 04 ).
Nicht nur, dass man eine Spirale von vollkommen überbewerteten Transfersummen lostritt, sondern auch den Ehrgeiz der Spieler mit Geld zuschüttet - wenn sie in der Bundesliga nicht vorwärtskommen, kommt garantiert bald ein englischer Verein und sagt : " Yes" - für Gehälter, bei denen der sportliche Gegenwert gering ist.
Die englischen Vereine haben diesen Sommer für sage und schreibe über 700 Millionen Euro eingekauft - und dabei erneut in der Summe aller 20 Vereine eine Minusbilanz von fast 300 Millionen Euro eingefahren.
Lediglich der FC Chelsea, Tottenham Hotspur, der FC Southampton, Stoke City und Aston Villa haben einen Transferüberschuß erwirtschaftet.
Alle Kaderzu- und abgänge kann man HIER mal ansehen.
Neu im Geschäft sind die Aufsteiger Norwich City, nach langen Jahren wieder der Elton-John-Klub FC Watford und als absoluter Neuling in der PL der AFC Bournemouth aus Südengland - der mit knapp 12.000 Zuschauern auch das kleinste Stadion der Liga hat. Das größte bleibt das Old Trafford in Manchester.
Noch dabei sind aus dem Nordosten Newcastle United und der AFC Sunderland als fast Nachbarn , die Liverpooler Vereine LFC und Everton, ManU und ManCity aus Manchester, Aston Villa und West Bromwich Albion aus Birmingham sowie die Londoner Vereine Chelsea, Arsenal, Tottenham, Westham United und Crystal Palace - was für ordentlich Derbycharakter an den Spieltagen sorgt.
Den Rest der Liga füllen Stoke City, Leicester City, der FC Southampton sowie der einzige walisische Klub Swansea City auf.
Nach dem Transfer von Kevin Wimmer von Köln zu Tottenham sowie von Bastian Schweinsteiger von Bayern zu Manchester United spielen darüber hinaus Robert Huth, Jeffrey Schlupp ( beide Leicester City),Philipp Wollscheid ( Stoke City), Mesut Özil, Per Mertesacker, Serge Gnabry (alle Arsenal), Emre Can ( Liverpool), Marko Marin ( Chelsea/ wird meist verliehen) als deutsche Spieler nun in der PL. Wem Schlupp und Gnabry nichts sagen - beide Spieler wurden bereits in ganz jungen Jahren nach England geholt - es gibt eine ganze Reihe 14-16-Jähriger deutscher Spieler, die an den Nachwuchsakademien der englischen Klubs ausgebildet werden und deutschen Vereinen abgeworben wurden.
Darüber hinaus wechselten ein gutes Dutzend Spieler aus den Bundesligavereinen in die Premier League - prominentestes Beispiel ist Roberto Firminho ( Hoffenheim), der für schlappe 41 Millionen Euro zum FC Liverpool ging.
Das dieser ganze materielle Aufwand dem englischen Fussball nicht weiter hilft, zeigen die Ergebnisse der englischen Nationalmannschaft - seit 1966 keinen Titel mehr gewonnen, bei Weltmeisterschaften kommen sie bei den letzten Turnieren maximal noch in die Achtelfinals, einige Male war bereits in den Gruppenspielen Schluß.
Auch die Dominanz englischer Vereine im Klubfussball ist gebrochen - nach Jahrgängen, wo in den Hablfinals fast nur englische Vereine standen - ist es heutzutage fast normal, dass eventuell ein englischer Verein - und dann meist Chelsea - überhaupt in die Halbfinals kommt.
Mittlererweile hat man das in England sicherlich als Problem gesehen und versucht, in der Nationalmannschaft zunehmend die eigenen Talente einzubauen. Jedoch bekommen die englischen Talente bei den Teammanagern der Vereine ( die häufig Manager/Trainer in einer Person sind) kaum Chancen und versauern auf der Bank - während Unsummen für durchschnittliche und mittelmäßige Kicker aus aller Herren Länder ausgegeben werden.
Gibt es einmal ein englisches Talent, greifen die finanzstarken Vereine selbst legendären Vereinen wie dem FC Liverpool die Spieler ab - wie jüngst mit dem Jungstar Raheem Sterling seitens des Scheich-Klubs Manchester City.
Englische Fans schauen weiterhin oft neidisch nach Europa - denn in englischen Stadien gibt es weiter die Sitzplatzpflicht ( und in vielen Stadien nehmen die Ordner das auch richtig eng und man wird zum Hinsetzen aufgefordert!). Aktive Fanszene wie in Europa scheint sich langsam wieder zu entwickeln in England.
Jedoch bleiben die meisten Fussballfans schon aus finanziellen Gründen in England ausgeschlossen vom Vereinsfussball - zumindest in der Premier League. Die Kartenpreise für ein Spiel liegen nicht selten bei mindestens 40- 60 Pfund Sterling ( 1 Pfund = ca. 1,40€), Tickets gehen häufig über sogenannte "Broker" dann noch weg, die mit saftigen Aufschlägen verkaufen - je nach Spiel bis zum doppelten oder dreifachen. "Preiswerte " Dauerkarten kosten bei englischen Vereinen meist ab ca. 350 Pfund Sterling aufwärts. Bei den großen Vereinen wie Arsenal ist man auch schnell einmal satte 1200 Pfund Sterling los bei einem Dauerticket - das ist dort übrigens das billigste Dauerticket. Die teuersten Saisonpreise haben Arsenal und Liverpool, dann kommen Hull City und ManU ( und dort gibt es im Übrigen eine Warteliste für Dauerkarten).
Mit Zustandekommen des neuen TV-Vertrages haben viele englische Vereine vor der neuen Saison erstmalig seit Jahren keine Preise der Tickets mehr erhöht - auch weil vermehrt Proteste der Fans aufkommen gegen die Ticketpreise.
Aufsteiger Bournemouth zB verlangt für ein Familienticket der Saison ( 2 Erwachsene/2 Kinder) satte 830 Pfund Sterling - das sind ca 1180 Euro !
Mit Steven Gerrard vom FC Liverpool verliert die PL wieder eine ihrer Galionsfiguren wie ehemals Ryan Giggs oder Paul Scholes von ManU oder Frank Lampard von Chelsea ( 13 Jahre bei Chelsea) - Synonyme für Spielerpersönlichkeiten, die ihre gesamte Karriere einem Verein treu waren und hohe Identifikation mit dem Verein darstellten und den Werten des englischen Fussballs.
Wahrscheinlich werden deutsche Fans diese Saison noch öfter über den Kanal auf die Insel schauen - seitdem Schweinsteiger dorthin gewechselt ist. Man darf gespannt sein, wie er mit dem höheren Tempo der englischen Liga klarkommt und ob er sich dort durchsetzen kann. Den Kampf um die Meisterschaft werden wohl wieder nur die Topklubs Chelsea, ManU, ManCity, Arsenal austragen - vielleicht spielen Liverpool oder Tottenham oder Southampton noch eine kleine Rolle.
Und traditionell - trotz viel Geld - werden wohl die Aufsteiger am ehesten wieder absteigen. Auch eine Tendenz in England - die Kluft zwischen Premier League und Championship (2.Liga) wird größer.