Der FC Wartburgstadt ist übrigens seit gestern Aufsteiger in die Thueringenliga, heißt ja seit neuestem aus marketingtechnischen Gesichtspunkten Verbandsliga. Seit verg. Donnerstag nicht mehr auf der Trainerbank ist Albert Krebs, nach einvernehmlicher Trennung. Die Philosophien des Vorstandes und AK waren wohl nicht mehr vereinbar, der Verein will auf regionale Spieler zurückgreifen, in Verbindung mit AK sauste schwer der Name Ronny Hebestreit durch die Lutherstadt.
Fußball [außer RWE]
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30.05.2011, 08:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.05.2011, 14:02 von Viva Erfordia.)
Fußball [außer RWE] ab 7.11.2006 ist im Archiv nachlesbar.
Die Themen, also dieses und der FCC Fred waren mit bis zu 3000 Beiträgen zu lang geworden, sodass man über iPhone o.ä., Schwierigkeiten hatte diese zu öffnen/einzusehen.
die sechziger sind wohl gerettet
http://www.kicker.de/news/fussball/2bund...licht.html
Hans Meyer kriegt einen Posten im Präsidium von Borussia Mönchengladbach.Dieser Mann kann die Füsse auch nicht still halten.Nix mit Rentnerleben.Und ich mach jetzt Feierabend und trinke erstmal ein leckeres eiskaltes Angerbräu.Wünsche euch einen angenehmen Tag und mir eine gute Nacht.
Geldgebremste Aufstiegseuphorie
„Deutschland zittert vor Dynamo“, titelte eine Dresdner Boulevardgazette am Freitag nach dem Aufstieg ohne jede Ironie. Doch drei Tage später juckte das so wie anderswo auch vor Ort kaum. All jene, die das interessieren hätte können, schliefen ihren kollektiven Rausch aus. Das 3:1 in der Verlängerung bei Ex-Zweitligist Osnabrück bescherte dem zahlenstarken Anhang des sächsischen Traditionsvereins Dynamo Dresden wohl die größte Party seit dem letzten DDR-Meistertitel 1990. Wie immer bei solchen Spielen um die Wurst, sei es Eisenhüttenstadt und Berlin anno 2002, Uerdingen 2004 oder auch beim sächsischen Pokalfinale 2009 in Leipzig, hüpften die Fans kurz vor oder nach Abpfiff nahezu komplett auf und über die Spielwiese und holten sich ihre Souvenirs persönlich ab. Die Dynamo-Fans genießen zwar einen schwierigen Ruf, dennoch freuten sich auch „Neutralos“ mit: Denn anders als die anderen vier Ostklubs, die in der kommenden, als „stärkste zweite Liga aller Zeiten“ gepriesenen Klasse spielen, gilt der siebenfache Zonenmeister und sechsfache FDGB-Pokalsieger als schlafender Riese in Kriterien, worauf es auch den Herren der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gern ankommt: Zuschauerpotenzial, Einschaltquoten, Devotionalienverkauf: Dynamo ist eine Marke, mit der sich gut handeln lässt. Aufgrund der breiten Zerstreuung der arbeitsfähigen Sachsen sogar im Westen. Dafür lässt sich so eine handfeste Männerparty ertragen, kommt ja nur selten vor – und der Großteil der Gemeinde musste dank Platzkapazität wie schon beim 3:2 in Offenbach oder beim grottigen 0:1 in Rostock zu Hause bleiben. Wie schwer das fiel, zeigte sich nächtens: Genau sieben Jahre nach Krefeld warteten rund 5.000 Fans ab ein Uhr am Dresdner Flughafen, sonst eine nächtliche Ruheoase und um diese Zeit schwer öffentlich erreichbar. Kurz nach drei kam die Mannschaft mit der Sponsorenmaschine aus Münster angeflogen und fuhr in einem offenen Doppeldeckerbus im Schrittempo gen Stadt. Vernunft und gute Sitten nahmen eine kleine Auszeit, die bis zur riesigen Party nachmittags auf dem Altmarkt anhielt. Das war so schlimm nicht, denn die Feierseuche umfasste diesmal auch die notorischen Kritiker, die gemeldeten Kollateralschäden hielten sich in Grenzen. Neu-Trainer Ralf Loose, vor 30 Jahren mit Deutschland Junioren-Welt- und Europameister und dabei selbst WM-Torschützenkönig, bezeichnet es ob des permanenten Feuerwerks als eher griechische Manier – es klang keineswegs distanziert. Der 48-jährige Dortmunder hatte erst sechs Wochen zuvor den harten, wortkargen Matthias Mauksch nach drei Niederlagen in Folge abzulösen, der ihm eine psychisch angeknockte, aber hinreichend besetzte und physisch topfitte Mannschaft hinterließ, die mit fünf Siegen und zwei Unentschieden durch Schlussspurt und Relegation fegte. Doch in der Woche nach dem Aufstieg regiert schon wieder die Vernunft in der Geschäftsstelle, während sich der Aufsichtsrat – wie so oft – um eigene Personalien und Interna balgt. Das lässt das Fuß(ball)volk draußen schon aus Gewohnheit kalt, dazu hat es diesmal mehr Vertrauen in den Erfolgsgaranten. Der steht nicht mehr auf dem Platz und sitzt nicht auf der Bank, sondern zeigt sich vorsichtig optimistisch, dass der Stadtrat den Zuschuss fürs Stadion nicht dank des Aufstiegs plötzlich streicht und kämpft parallel mit Geschäftsstelle und Trainerstab um Geld und Spieler. Der Mann heißt Volker Oppitz und ist erst seit einem Jahr Geschäftsführer. Aber es ist nicht jener würdige Ehrenvorsitzende des Vereins, welcher gemächlich, aber derzeit rasant wächst – allein am vergangenen Mittwoch, dem Tag nach dem Aufstieg, kamen zu den 5.500 bisherigen Mitgliedern 120 neue dazu. Zahlen, bei denen Sachsens SPD schamvoll errötet. Ein Herr gleichen Namens, emeritierter Professor der TU Dresden, hat es sogar bis auf Wikipedia geschafft: Nicht nur wegen seiner moderierenden Rolle auf den wüsten Mitgliederversammlungen nach dem Absturz von der ersten in die dritte Liga 1995, in deren Folge aufgrund sportlicher Misere und fehlender gesellschaftlicher Verankerung häufig der komplette Hofstaat davongejagt wurde. Nein, der Finanzmathematiker ist auch aufgrund der nach ihm benannten „Oppitz‘schen Wachstumsklassen“ bekannt. Er ist mangels Alternativen im Dynamoslang einfach „der Professor“. Sein Sohn, Oppitz junior, hat es bislang bis zum Doktor gebracht – neben einer guten Zeit als Fußballprofi, die er bis auf eine kurze Ausnahme komplett bei Dynamo verbrachte: 210 Punktspiele, sieben Tore, das wichtigste per Kopf in der vierten Liga beim Auswärtssieg in Jena 2002, seinem ersten Aufstiegsjahr – auch für Dynamo der erste und vielleicht wichtigste Aufstieg der Neuzeit. Zwei Jahre später spielten beide schon in Liga zwei, dicht dran an den fetten Fleischtöpfen des Business‘ – und Oppitz junior bestritt als einziger Feldspieler alle Partien komplett. Diese Episode endete 2006. Mit 41 Punkten, was bis dato immer reichte, stieg Dynamo ab. Um das neue Stadion wird Dynamo beneidet. Allerdings muss der Club dafür vier Millionen Euro jährlich zahlen. Doch der 33-jährige Verteidiger, verdammt bodenständig und in der Dresdner Neustadt wohnend, blieb und spielte noch vier Jahre, nach zwei Verletzungen auch zweite Mannschaft oder Bankdrücker. Verheiratet, zwei Kinder, BWL-Diplom mit Bestnote, die Dissertation trägt den Titel „Modellanalyse der verbraucherorientierten Bedarfsprognose“ – ein Logistikthema, welches man im richtigen Berufsleben immer gut gebrauchen kann. Der Dreiklang aus Stallgeruch, Erfolg und höheren akademische Weihen ist recht selten im deutschen Profifußball. Zudem wird ihm allseits – und das ist schwierig in einer selbstverliebten Stadt wie Dresden – ein guter Job bescheinigt. Sechs Wochen war er Assistent, plötzlich verlängerte der Aufsichtsrat seinem Vorgänger nicht den Vertrag. Dieser warf hin, Volker Oppitz sofort mit allen Befugnissen auszustatten, war die einzige Chance, einen Notvorstand zu vermeiden. Dabei musste er sich im Winter noch eine kurze Auszeit nehmen, weil es ihm zuvor nicht vergönnt war, ordentlich abzutrainieren. Der monotone Bürojob nagte kurz am Sportlerkreislauf, doch das war im Frühjahr überwunden, so dass er, frisch genesen, einen neuen Sportdirektor einstellte, welcher dann den Trainerwechsel rechtzeitig einleitete. Das war im Nachhinein alles richtig, aber eigentlich reichlich gewagt – wehe, wenn es nicht so schnurlos geklappt hätte. Dennoch hat der dreifache Aufsteiger Sorgen: Neben acht Millionen Altschulden, größtenteils noch aus den 90ern und aus unsäglichen Vermarktungsverträgen stammend, hat die Stadt Dresden – ähnlich wie Aachen – ein neues Stadion gebaut, das sich eigentlich nur ein Erstligist leisten kann: Vier Millionen Euro Miete per anno kostet das eigenwillige Finanzierungskonstrukt den vorher ungefragten Ankermieter, der für das alte Rudolf-Harbig-Stadion, an dem zum Schluss nur noch die Flutlichtgiraffen und die Stimmung toll waren, kolportierte fünfzehntausend Euro pro Monat zu überweisen hatte, aber nicht zu oft tat. Bislang wird das Dilemma abgefedert durch einen städtischen Zuschuss für die Stadionverwaltung, aber es droht im lokalen Parlament jedes Mal ein neuer Kampf mit ewig gleichen Argumenten. Der jüngste am Dienstag wurde wieder nur knapp gewonnen. Zumal der Verein, der noch vor zwei Jahren dank Stadtdarlehen gerettet wurde, diese nun bei einigen Entscheidungen mitreden lassen muss und im Gegenzug ein „erpresstes“ Kombiticket für Bus und Bahn dulden muss, was vor allem Radfahrer, Nahverkehrsdauerkunden und Studenten unter den Anhängern stört. Für die neue Saison plant Volker Oppitz mit einem bescheidenen Etat von 14,5 Millionen Euro. Und auch die Anhänger treten auf die Euphoriebremse: Die organisierte Fangemeinschaft, dank Sachkunde und Mobilisierungspotenzial ein ziemlich starker Verein innerhalb des Gesamtvereins, forderte am Tag des angeblich deutschlandweiten Zitterns das Lernen aus den Fehlern der Vergangenheit. Es sei die größte Chance seit dem Zwangsabstieg vor 16 Jahren, zu beginnen, die Fehler der Vergangenheit zu beseitigen. Das wird nicht leicht. Red Bull Leipzig könnte zur Konkurrenz werden Doch nun spart wenigstens die Kommune 1,5 Millionen pro Jahr – sollte Dynamo in der Zweiten Liga verweilen. Der Wert von Profifußball für die gesamte Infrastruktur muss sich in der Kulturstadt hingegen noch verstetigen. Das Leipziger Retortenbaby, welches sich dank hundert Brausemillionen aus Salzburg richtig gute Flügel leihen kann, aber in Sachsen wie auch derzeit in Liga vier immer noch Nummer vier ist, verspricht den Stadträten rund 5.000 Arbeitsplätze – demnächst, in der Ersten Liga. Bis dahin sind mindestens noch drei Jahre Zeit, die Dresden – Nummer zwei hinter Aue und vor Chemnitz – nutzen will, um sich zu etablieren. Würde man nächstes Jahr inoffizieller Sachsenmeister, wäre der Klassenerhalt sicher. Aber man könnte auch endlich wieder bester Ostklub werden – das wäre auch ohne neuerlichen Aufstieg ein Fest für die Dynamoseele. quelle Zitat:Ehemaliger Saarbrücker Abwehrspieler Echendu Adiele tothttp://www.sr-online.de/nachrichten/29/1247475.html Unglaublich, ein hochsympathischer Fußballspieler der, wenn mich jetzt nicht alles täuscht, einst im Aufstiegsspiel den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Saarländer erzielte... in anderen Medienberichten heißt es, er wurde ermordet. (19.06.2011, 21:55)Withurphesfurtia schrieb: http://www.sr-online.de/nachrichten/29/1247475.html Genau der war das. Mein herzliches Beileid |
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