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(04.08.2022, 04:57)Aik schrieb: Tut mir leid; Frauenfussball ist und bleibt für mich eine unesthetische Randsportart; eine Art Kuriosum... Fragt sich, wie man "unästhetisch" definiert. Ich hoffe, es wird nicht gleich wieder als sexistisch hingestellt, aber DIE DAS
finde ich schon ästhetisch.
Deine Meinung an sich zum Frauenfußball kann ich schon nachvollziehen. Das ZDF hat mal nach der EM einen Kommentar gebracht, der es meiner Meinung nach auf den Punkt bringt. Wenn man anfängt Frauen-und Männerfußball zu vergleichen, wird's schwierig. Man muss es eigenständig sehen. Ob einen dann diese Art von Fußball gefällt, muss jeder selbst entscheiden.
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Jedem seine Meinung. Frauenfußball ist schon etwas anders als Männerfußball.
Aber ich sehe diesen Fußball im Vergleich zum Männerfußball (noch) als ehrlich an, weniger Theater. Das Sportliche steht im Vordergrund.
Technisch finde ich Frauenfußball an manchen Stellen fast besser und man konnte bei der EM jetzt auch sehen, dass die physische Kompenente immer mehr Einfluß nimmt.
Mir hats gefallen....und das Publikum scheint ein anderes zu sein.
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Ich bin da bei Marcel Reif. Im Gegensatz zum Männerfußball ist es eine andere Sportart.
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Die Darstellung wäre mir jetzt zu krass. Dann müsstest Du ja männliche Freizeitkicker bzw. Fußballer unterhalb Liga 5 oder 6 ??? als "Nichtfußballer" bezeichnen.
Diese Fußballer stecken die DFB Damen sicher locker in den Sack.
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Aus meiner Sicht will er etwas anderes damit ausdrücken. Das beste Beispiel ist mein 85jähriger Vater. Er schaut sich Frauenfußball sehr gerne an, hat die ganze EM verfolgt. Jetzt frag ihn mal, wer aktuell Deutscher Meister bei den Damen ist. Mehr als einen ungläubigen Blick wirst Du nicht ernten. Vergleiche nur einmal die Zuschauerzahlen der beiden Bundesligen (Männer und Frauen) miteinander. Es ist doch heuchlerisch so zu tun, als ob Frauenfußball im Fußballalltag der großen fußballinteressierten Masse angekommen ist.
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04.08.2022, 11:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2022, 11:23 von MichaelB.)
Der Frauenfußball hat sich dem Männerfußball angeglichen. Für mich sind die optischen Unterschiede marginal. Zu Zeiten einer Birgit Prinz oder Nia Künzer stand das Fußball SPIELEN im Vordergrund. Dies ist zwar immernoch so, aber die Zweikämpfe werden doch merklich härter geführt, die Fitness der Spielerinnen hat enorm zugenommen, das taktische Verhalten ist sehr ausgeprägt. Eine Marina Hegering z.B. in der Form, die sie im Finale zeigte, hätte auch in einem Spiel gegen eine Männermannschaft gut ausgesehen. Mir persönlich haben die Spiele bei der EM gefallen, vor allem das Finale.
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(04.08.2022, 11:18)maspoli schrieb: Es ist doch heuchlerisch so zu tun, als ob Frauenfußball im Fußballalltag der großen fußballinteressierten Masse angekommen ist.
Das ganze fängt aber an ganz anderen Stellen an. Nehmen wir mal den Kicker: Bei denen gibt es für jeden Mist ein Sonderheft. Gab es eins für die Frauen EM? Ich finde keins. Im Bundesliga Sonderheft gibt es Infos inklusive Bilder der Mannschaften bis zur 3. Liga. Früher gab es mal die Mannschaften der Frauen Bundesliga mit drin, ohne Fotos. Diesmal tauchen sie nicht mal auf. Da nutzt es auch nichts, wenn man online eine Umfrage macht: Werden sie mehr Frauen-Bundesliga-Spiele besuchen? Der Frauen Fußball hat insgesamt noch einen weiten Weg vor sich. Ein Fachmagazin wie der Kicker sollte diesen Weg meiner Meinung nach viel aktiver unterstützen. Wenn sich medial nichts ändert, wird sich wohl auch generell nichts ändern. Die TV Berichterstattung war zumindest schon mal ein toller Anfang.
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(04.08.2022, 11:18)maspoli schrieb: Aus meiner Sicht will er etwas anderes damit ausdrücken. Das glaube ich nicht. Reif steht noch für die "alten" Werte und da passt der Spruch genau rein.
Wir reden ja hier von einer Sportart und nicht wie bekannt oder erfolgreich sie ist.
Wenn man diese Punkte vergleicht, dann hat er Recht. Dann wären wir aber wieder beim Thema der Bezahlung und da würde ich dann Reif zustimmen.
Allerdings nicht mit einer anderen Sportart, sondern mit einer anderen Bezahlung, also so, wie es der DFB aktuell macht bzw. auch die Vereine in den Ligen.
Fußball ist Business und da ist im Frauenfußball noch viel Luft nach oben und es muss auch im Ligabereich eine Nachfrage entstehen.
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Ihr habt ja alle Recht. Aber was willst du machen, wenn es niemanden interessiert, wenn nicht gerade EM oder WM ist. Beim kicker denke ich mal war erst das Interesse, und dann das Sonderheft da, oder besser die Sonderhefte. Für jeden Mist gibts ja mittlerweile eins. Ich kauf mir das schon seit 20 Jahren nicht mehr. Im Fußball fällt es besonders ins Auge, aber in anderen Mannschaftssportarten ist es ja nicht viel anders. Handball, Eishockey, etc. haben ja eine gewisse Medienpräsenz ... bei den Männern. Bei den Frauen vielleicht noch bei Olympia, danach kommt nichts mehr. Jetzt frage mich bitte nicht, warum. Könnte am Geld liegen...
Man tut den Damen auch keinen Gefallen, wenn man versucht diese offensichtlichen Fehlentscheidungen jetzt auf eine Stufe mit Wembley 1966 zu stellen. Das ist eine andere Nummer.
Ich habe mit acht Jahren angefangen Fußball zu spielen. Als allererstes hat uns unser Trainer eingetrichtert, das der Schiedsrichter immer Recht hat und da auch keine Diskussion zugelassen. Man muss dazu sagen, in dieser Altersklasse pfiffen damals fast ausschließlich die Trainer der Heimmannschaften die Spiele. Da kam Sonntagfrüh um 9 Uhr kein Schiedsrichter extra angereist. Du wurdest da manchmal sowas von beschissen, das es auf keine Kuhhaut ging. In diesem Alter wohlgemerkt, holte dich der Trainer vom Feld, wenn du anfingst da rumzumeckern. Deshalb habe ich da auch meine Ansicht zu Fehlentscheidungen des Schiedsrichters. Du musst sie ertragen und einfach ein Tor mehr schießen als die anderen. Punkt. So ist Fußball. So wie die deutsche Elf 1966, die den dritten englischen Treffer klaglos akzeptierte, auch nach dem Schlusspfiff. Damit gewinnt man Sympathien und nicht mit Diskussionen nach Spielende. Übrigens bei Männern genauso.
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(04.08.2022, 13:37)maspoli schrieb: Ich habe mit acht Jahren angefangen Fußball zu spielen. Als allererstes hat uns unser Trainer eingetrichtert, das der Schiedsrichter immer Recht hat und da auch keine Diskussion zugelassen...In diesem Alter wohlgemerkt, holte dich der Trainer vom Feld, wenn du anfingst da rumzumeckern. Deshalb habe ich da auch meine Ansicht zu Fehlentscheidungen des Schiedsrichters. Du musst sie ertragen und einfach ein Tor mehr schießen als die anderen. Punkt.
Das ist auch die absolut richtige Einstellung! Der VAR wurde aber eingeführt, um den Fußball, ich sage es mal so, 'gerechter' zu machen. Ich war von Anfang an dagegen und bin es immer noch. Der VAR ist ebenfalls nicht fehlerlos, er hat keine Entscheidungsgewalt bei wichtigen Dingen wie Fouls im Mittelfeld oder Tätlichkeiten im Rücken des Schiedsrichters. Für mich steht eindeutig fest: Back to the roots - Wenn der Schiedsrichter pfeift, dann gilt es.
Spiel laufen lassen bis ein Tor fällt obwohl das ganze Stadion beim Pass gesehen hat, dass es Abseits war - ich finde so etwas b**d und nicht förderlich.
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Schaut euch mal unsere Aufstiegs-DVD an oder Spielausschnitte von den Anfängen der 2000er Jahre. Wenn Frauenfußball "kein" Fußball gewesen sein soll, frag ich mich, was wir uns damals im SWS angeschaut haben.
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Das hat niemand gesagt. Es fehlt halt nur das breite Interesse (EM + WM mal ausgeklammert, weil das Fernsehen hier Quote macht und überträgt)
Ich persönlich interessiere mich z. B. auch nicht mehr für die Nationalmannschaft der Herren (mit all ihren Wettbewerben), die Europapokalwettbewerbe und die Bundesligen. Ich bekomme keine drei Spieler zusammen, die der FC Bayern unter Vertrag hat. Und das obwohl ich früher mal "Allesgucker" war.
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04.08.2022, 17:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2022, 17:31 von MichaelB.)
(04.08.2022, 16:01)maspoli schrieb: Das hat niemand gesagt. Es fehlt halt nur das breite Interesse (EM + WM mal ausgeklammert, weil das Fernsehen hier Quote macht und überträgt)
Ich persönlich interessiere mich z. B. auch nicht mehr für die Nationalmannschaft der Herren (mit all ihren Wettbewerben), die Europapokalwettbewerbe und die Bundesligen. Ich bekomme keine drei Spieler zusammen, die der FC Bayern unter Vertrag hat. Und das obwohl ich früher mal "Allesgucker" war.
Als Jugendlicher war ich auch ein 'Allesgucker', in den 20ern dann schon nur noch Bundesliga, EM und WM. Mittlerweile, trotz Sky Abo, nur noch Rot-Weiß, im Internet ab und an mal die Spielberichte der Ostclubs von Liga 3 bis Regionalliga. Europapokal nur noch ausgewählte Spiele, also z.B. so etwas wie Real gegen einen Deutschen Club. Die Nationsleague ignoriere ich gekonnt, die meisten EM und WM Qualifikationsspiele ebenfalls. Man wird halt älter und hat mit seiner Zeit auch sinnvolleres anzufangen.
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(04.08.2022, 17:31)MichaelB schrieb: Man wird halt älter und hat mit seiner Zeit auch sinnvolleres anzufangen. Ein Leben ohne Fussball ist möglich aber sinnlos.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Interesse an Fussball mal größer und mal kleiner ist. Mal schwindet das Interesse und dann ist es irgendwann auch mal wieder größer. Man muss unterscheiden, ob man sich für den Sport Fussball interessiert oder nur Fan eines Vereins/Mannschaft ist. Für mich ist da ein Unterschied.
Als Fußballinteressierter fand ich das, was die Damen da geliefert haben top, unabhängig mal ob Deutschlans, England,Frankreich usw.
Die Worte von Reif kenne ich auch und für mich waren das schon immer herablassende Worte, als ob er, der ehemalige "Nachrichtenverleser des ZDF", das Nonplusultra im Fußball wäre. Ein Selbstdarsteller halt....
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