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OMG, es ist mehr als 35 Jahre her, nichts davon war in der BRD oder der DDR strafbar, selbst ein Mörder wäre heute schon längst wieder frei und hier wird ein Stasi Zuträger verdammt, einfach lächerlich sowas.
Wenn man persönlich betroffen ist, ok, alles andere steht einen kein Urteil zu, schon gar nicht, wenn man nicht 20-30 Jahre in dem System gelebt hat. Meine Meinung.
Gruß O.S.
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Charakterschw.ein bleibt Charakterschw.ein....
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Sehe ich auch so, es geht nicht um eine strafrechtliche Betrachtung, sondern um Anstand und Integrität.
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Man macht ja manchmal so einiges um seinen Job, seine Position und Ansehen zu behalten.
Es soll Leute gegeben haben, die sich dafür sogar medizinischen Eingriffen unterzogen haben, und -das ganze untermauernd - andere Leute eilfertig diskreditiert und beschimpft haben, die diese Eingriffe in ihre körperliche Unversehrtheit verweigerten. ?. Das war allerdings lange nach der DDR…
Mal sehen wie man das in 30 Jahren bewerten wird, und wer sich dann anmaßt über diese Leute und deren Beweggründe zu urteilen!
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(03.11.2022, 17:28)O.S. schrieb: Wenn man persönlich betroffen ist, ok, alles andere steht einen kein Urteil zu, schon gar nicht, wenn man nicht 20-30 Jahre in dem System gelebt hat. Meine Meinung.
Gruß O.S. Passt ja ganz gut. Ich habe leider gestern erfahren, dass eine sehr nahe Verwandte IM war. Sie selbst kann sich dazu nicht mehr äußern. Ich bin aber maßlos enttäuscht, weil ich glaube, dass man bis auf wenige Ausnahmen schon eine Wahl gehabt hat. Ich selbst kann da sogar mitsprechen.
Ich bin auch der Meinung, dass man sich mit einer Unterschrift bewusst dafür entschieden hat, Leute zu bespitzeln. Das macht es auch nicht besser, wenn man (wie bei papa) angeblich nur Falschinfos geliefert hat. Außerdem bin ich der Auffassung, dass das eher die Ausnahme war. Ich habe die Stasiwelt in der Normannenstraße vor 1989 "erleben" dürfen.
Mal das "Leben der Anderen" oder "Weißensee" schauen. Erweitert den Horizont um einiges. Deshalb wäre ich sehr Vorsichtig nachgewiesene IM's hier in Unschuld zu waschen. Wie gesagt, Ausnahmen gab es, zum Beispiel mit Androhung von Kindesentzug, aber die große Menge war schon freiwillig "dabei".
Ich habe jetzt nach gut 30 Jahren mal meine Stasiakte zur Einsicht beantragt. Mal sehen, was mich da so erwartet, gerade in Bezug auf meine 2 ersten Sätze.
@Mueller
ich finde Deinen Vergleich völlig unangemessen und eine Ohrfeige für die vielen Opfer der Stasidiktatur
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Oha, da ist sie, die große Relativierungskeule ! Es tut mir Leid dass du das so siehst und natürlich ist das Stasi System zu verurteilen und Unrecht und Leid dürfen nicht vergessen werden! Und natürlich kann man die Zeiten nicht vergleichen! Mir aber eine verbale Ohrfeige zu unterstellen ist nicht angebracht. Mein Beitrag zielte darauf ab, dass man sich kein Urteil über Personen und deren Handeln erlauben sollte, ohne die ganze Wahrheit darüber zu kennen. Und die ganze Wahrheit in jedem einzelnen Fall kann keiner kennen.
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(04.11.2022, 11:32)Mueller schrieb: Mein Beitrag zielte darauf ab, dass man sich kein Urteil über Personen und deren Handeln erlauben sollte, ohne die ganze Wahrheit darüber zu kennen. Und die ganze Wahrheit in jedem einzelnen Fall kann keiner kennen. Das stimmt so nicht. Du hast konkret den Kontext zur Coronaimpfung gebracht und das halte ich für unangebracht.
Nicht mehr und nicht weniger.
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Stimmt !
Zusammenfassend: Ich hatte auf die Beweggründe abgezielt, die in diversen Situationen (die man sicherlich nur bedingt vergleichen kann) zu persönlichen Entscheidungen und Handlungen führen . Und dass es problematisch und ggf. ungerecht sein kann, dies im Nachhinein als Außenstehender bewerten zu wollen.
Wenn du meinen verwendeten Kontext für unangebracht hältst dann ist das dein gutes Recht und abschließend auch o.k . für mich, um nicht endlos weiter darüber zu diskutieren.
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kein Problem, auf ein gutes Spiel am Sonntag und wir hoffen, den Schiebemeister zu schlagen 
Da hätten wir ja gleich wieder ein Bezug zur Stasi
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na ja, schätze es gab auch jede Menge "Unterschriften" die solange ( Wochen, Monate, Jahre) bedrängt und drangsaliert wurden, und die dann einfach unterschrieben haben, um ihre Ruhe zu haben, in der vollen Absicht nur "Märchen" zu berichten. Zumindest sind so so manche "Märchen" zu erklären, die in den Akten stehen und die absolut nicht stimmen können. Aber sowas lässt sich im Nachgang natürlich nicht beweisen und damals war es nicht wichtig, warum man unterschreibt oder nicht und ich glaube auch, ganz viele haben sich gar nicht getraut , nicht zu unterschreiben, z.B. wenn man 18-19 Jahre alt war und bei der NVA diente.
Gruß O.S.
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Bei deinen letzten Worten musste ich mich daran erinnern: https://www.google.de/url?sa=t&source=we...OXGtF2CFxO
..manche die das System heute wieder verklären wollen, sollten sich mal zurück erinnern.Ein guter Freund von mir war Bausoldat, vielleicht reagiere ich auch deshalb empfindlich auf das Thema Stasi
.....damit möchte ich es auch dabei belassen
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04.11.2022, 16:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2022, 16:13 von Papa.)
Dieses Thema ist sehr vielschichtig, man sieht es ja selbst hier an den verschiedenen Meinungen, weil man unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat. Ich komme aus dem Sport und ich habe in jenen Jahren die verrücktesten Erfahrungen im Zusammenhang mit der Stasi gemacht. Fakt ist, dass eine pauschale, quasi allgemeingültige Bewertung eines "IM" einfach nur falsch sein kann. Es gab Leute, die das gerne gemacht haben und freiwillig, es gab Leute, die gezwungen wurden, es gab Leute, die unterschrieben haben um berufliche Vorteile zu haben, die Möglichkeit in den Westen zu kommen oder eben sich den Lebenstraum einer Olympiateilnahme zu verwirklichen, nachdem man sich schon mal sportlich dafür qualifiziert hatte und die Jungs von der Stasi Dich nur fahren lassen haben, wenn Du unterschreibst...also Erpressung. Alle waren am Ende IM und doch war deren Arbeit für die Stasi höchst unterschiedlich, weul unterschiedlich motiviert. Ich glaube, man muss da schon jeden Fall einzeln und differenziert betrachten
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(04.11.2022, 14:14)O.S. schrieb: na ja, schätze es gab auch jede Menge "Unterschriften" die solange ( Wochen, Monate, Jahre) bedrängt und drangsaliert wurden, und die dann einfach unterschrieben haben, um ihre Ruhe zu haben, in der vollen Absicht nur "Märchen" zu berichten. Zumindest sind so so manche "Märchen" zu erklären, die in den Akten stehen und die absolut nicht stimmen können. Aber sowas lässt sich im Nachgang natürlich nicht beweisen und damals war es nicht wichtig, warum man unterschreibt oder nicht und ich glaube auch, ganz viele haben sich gar nicht getraut , nicht zu unterschreiben, z.B. wenn man 18-19 Jahre alt war und bei der NVA diente.
Gruß O.S.
Das passt so gar nicht in das Bild, dass du sonst hier so vehement malst…
Wo issen der Olaf, der alles und jeden verurteilt und diskreditiert, der nur einen Funken DDR-Nostalgie in sich trägt? (Rhetorische Frage)
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(03.11.2022, 17:28)O.S. schrieb: OMG, es ist mehr als 35 Jahre her, nichts davon war in der BRD oder der DDR strafbar, selbst ein Mörder wäre heute schon längst wieder frei und hier wird ein Stasi Zuträger verdammt, einfach lächerlich sowas.
Wenn man persönlich betroffen ist, ok, alles andere steht einen kein Urteil zu, schon gar nicht, wenn man nicht 20-30 Jahre in dem System gelebt hat. Meine Meinung.
Gruß O.S.
Witzig, dass ausgerechnet du sowas für lächerlich hälst...
Spuckst doch sonst immer Gift und Galle gegen das Ex-Regime.
Beim tollen Hans machst du wohl 'ne Ausnahme?
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Am 8.11. wurde übrigens Carsten Sänger 60 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch nachträglich!
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