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Dabei sollte man jedoch bedenken, wie Broder "Antisemitismus" für sich definiert. Diese Definition weicht nämlich von allgemeingültigen Definitionen ab.
Man sollte solche Meinungen auch hinterfragen. Zum Beispiel de Maizière: Broder bezieht sich auf einen Vorfall bei einer geplanten Lesung. Der Veranstalter äußert sich, dass man sich der Gewalt beugen musste. Die Polizei gab an, dass es keine Gewalt gab. Nirgends finde ich dazu eine Quelle, in der belegt ist, dass de Maizière als Nazi oder Faschist bezeichnet wurde. Nirgends. Woher nimmt Broder dann diese Aussage? Die Antifa hat diese Lesung nicht wegen vermeintlicher rechter Ansichten de Maizières blockiert, sondern als Form von Kritik an den Waffenlieferungen in die Türkei, die u. a. in de Maizières Amtszeit erfolgten. Waffen, mit denen gerade in Syrien Krieg geführt wird.
Über die Form des Protests kann man sich sicher streiten, grundlos ist die Kritik nicht.
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Wo bleibt da der Aufschrei, wenn ein Joska Fischer öffentlich auftritt? Der hat den ersten Angriffskrieg der Bundeswehr nach dem 2. WK mitzuverantworten. Wo bleiben die Proteste?
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06.11.2019, 12:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.11.2019, 12:39 von Rosenheimer.)
Was für eine Antwort. Respekt
Wenn man halt keine Argumente mehr hat, kommt so was.
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Ich komme mir ehrlich vor wie im Kindergarten.
Habt ihr wirklich alle nicht gelernt sachlich zu diskutieren. Ist das so schwer?
Ein Argument, eine Quelle, dann Zustimmung oder Gegenargument, dass vielleicht ein paar mal hin und her bis alle wichtigen Facetten besprochen wurden und dann einigt man sich oder nicht. Hier werden sich wahllos Quellen und Videos hin und her gepostet, aber es erfolgt 0 Auseinandersetzung damit. Das Thema schwank mal hierhin mal dahin und jeder regt sich über die andere Seite auf. Völlig ziel- und strukturlos.
Bitte nehmt die Abkürzung. Gewalt, egal aus welcher politischen Ecke ist falsch, zu verurteilen und zu ahnden. Können sich alle darauf einigen?
Wenn ja, dann hat man einen gemeinsamen Nenner. Auf dieser Basis kann man darüber nachdenken, wie man die zunehmende Radikalisierung eindämmt.
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06.11.2019, 14:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.11.2019, 14:56 von Guerti.)
Ja, ist schon eine schwierige Situation, Rosenheimer, wenn man gefragt wird, was man eigentlich selbst macht, statt sich über andere aufzuregen. Deine Antwort spricht Bände.
@Nummer13: Ich glaube, "Gewalt von beiden Seiten ist (gleich) zu verurteilen" ist genau das, was z. B. MichaelB und ich mehrfach geschrieben haben. Leider scheint nicht mal diese Aussage konsensfähig zu sein.
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17.11.2019, 10:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.11.2019, 10:48 von MichaelB.)
Die Umstände einer 'freiwilligen Verpflichtung' spielen leider immer eine untergeordnete Rolle. Ich kenne jemanden, der in seiner NVA Zeit beim Ausgang besoffen die Nationalhymne der BRD anstimmte. Um Schwedt zu entgehen unterschrieb er ebenfalls. Es existiert eine Akte zu ihm aber keinerlei Berichte. Er selber sagt, die Stasi hatte nie etwas von ihm angefordert. Trotzdem war und ist diese Akte für ihn hinderlich.
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Mich würde mal interessieren, wie eine Akte hinderlich sein kann. Bei was ist sie hinderlich ? Weiß der Arbeitgeber davon oder muss er das im Bewerbungsgespräch erwähnen ?
Hat er dadurch Probleme mit seinen Nachbarn oder mit der Partnerfindung ? Ich meine, eine leere Akte, quasi eine Hülle mit einem bedeutungslosem Schreiben mit seiner Unterschrift, das unter erpressungsähnlichen Umständen zustande kam...wie wird so etwas bewertet.
Ich kenne Leute, die beim MFS gearbeitet haben, als Angestellte in der Küche und einer war auf der Poststelle.
Die haben nie mit irgendwelchen sensiblen Daten zu tun gehabt und dennoch eine Akte (sogar Personalakte). Und trotzdem lben die heute ein vergleichsweise normales und gutes Leben (abgesehen mal davon, dass die fast alle BLAU wählen)
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Es gab (und gibt?) Arbeitgeber die eine Mitarbeit bei der Stasi abfragten beim Einstellungsgespräch. Ob sie auch andere Möglichkeiten der Überprüfung hatten (was sie zumindestens angedeutet hatten) weiß ich nicht. Und wenn man da ehrlich antwortet dann ist es schon hinderlich. Genau so wie wenn Du Deine Vorstrafen aufzählen müsstest. Das man Dir das erklären muss.. Und das es eben nicht darum ging in der Küche gearbeitet zu haben...
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Ich denke, auf unteren und mittleren Ebenen ist das kein Thema mehr. Wenn es z. B. darum geht, als Leiter für Gesprächsrunden zu agieren, in Aufsichtsräten oder Vorständen zu agieren oder als Gesprächspartner öffentlich aufzutreten, kann das durchaus hinderlich sein.
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ich finde es sehr suspekt wenn Stasimitarbeiter in Parlamenten oder in öffentlichen Arbeitsplätzen sind. Natürlich nicht der Kohlenschipper aus der Heizung oder die Kartoffelschälerin. Aber diejenige die andere Leute angesch.issen haben.
Ich wollte hier keine IM Geschichtsstunde aufmachen.
Über das Thema ist 30 Jahre genug berichtet worden. Interessant ist, das es bis heute keine vernünftige Aufarbeitung gab und gibt, aber jeder Journalist wenn er will, zur richtigen Zeit eine fundierte Stasi Story schreiben kann. Nur in diesem Fall ist es scheinbar ein bisschen anders. Nach der Stellungnahme des Zeitungseigners ist erst einmal wieder Ruhe im Blätterwald.
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Was würdest Du denn unter 'vernünftiger Aufarbeitung' verstehen?