Stadion-Bau in Chemnitz: Erleichterung und kritische Nachfragen
Reaktionen der Räte nach Einigung mit dem Land fallen unterschiedlich aus
Chemnitz. In ersten Reaktionen auf den Stadion-Kompromiss vom Donnerstag überwiegt bei den Ratsfraktionen die Erleichterung. Die Einigung zwischen der Stadt Chemnitz und der Landesdirektion wird überwiegend positiv aufgenommen. Kritisch hingegen äußerten sich die Chemnitzer Grünen.
CDU-Fraktions-Chef Ullrich Müller zeigte sich
über die Lösung erfreut. Er gehe davon aus, fügte er hinzu, dass der Stadtrat auch bei der vierten Entscheidung zum Stadionprojekt zu den beiden vorherigen Beschlüssen stehen wird und die Kreditaufnahme durch die Stadt selbst billigen wird. "Schließlich wird das Stadion gebraucht", erklärte er.
Ähnlich äußerte sich
SPD-Fraktions-Chef Axel Brückom. Er
sei froh, sagte er, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch gesetzt haben "und die Kuh nun vom Eis ist". Er hoffe, fügte er hinzu, dass die gemeinsame Lösung nun auch tragfähig ist. Was die Kreditaufnahme durch die Stadt betreffe, sei er überzeugt, dass der Rat zustimmen wird. "Theoretisch müssten jetzt sogar mehr Räte zustimmen als bisher, weil einige Gegner des Projekts kritisiert hatten, dass es die GGG macht und die Kreditaufnahme dort versteckt wird", ergänzte er.
Auch Hans-Joachim Siegel,
Fraktions-Chef
der Linken, bewertete die
Lösung positiv. Hauptproblem werde jetzt sein, die Leute zu finden, die die Projektbetreuung übernehmen. Er könne sich vorstellen, so Siegel, dass man jene Mitarbeiter, die bei der GGG mit dem Projekt betraut waren, in die Stadtverwaltung holt. "Das muss die Oberbürgermeisterin jetzt mit der GGG-Chefin klären", fügte Siegel hinzu.
Überrascht von dem am Donnerstag gefundenen Kompromiss zeigte sich
FDP-Fraktions-Chef Wolfgang Meyer. Für die nunmehr vierte Abstimmung, die das Thema Stadion-Neubau zum Inhalt hat, erwarte er kein anderes Ergebnis. "Klar muss sein, dass eine Erledigung der anstehenden Aufgaben in der Verwaltung das Schulhausbauprogramm nicht beeinflussen darf", so Meyer.
Für Thomas Lehmann,
Fraktions-Chef
der Grünen, steht nach der Einigung mit der Landesdirektion jetzt die Frage im Raum,
wer die Leistungen bezahlt, die die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGG bisher erbracht hat. Wenn jetzt herauskomme, "dass die Mieterinnen und Mieter dafür geradestehen müssen, wäre das unverantwortlich", erklärte Lehmann.
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