DAS Derby -Sonntag, 16 Uhr, die beiden größten Thüringer Fußballvereine.
Das Original Thüringenderby (alles andere ist nur Senf ) wird es zum allerersten Mal in Liga 4 geben. Was dem zu erwartenden Zuspruch keinerlei Abbruch tun wird.
Man darf eine Kulisse von ca. 10.000 Zuschauern erwarten.
Durch den guten Saisonstart beider Vereine wird es das nächste Spitzenspiel, welches das SWS in dieser Saison erlebt.
Tabellen - 5. Rot Weiß Erfurt gegen den Tabellen-2. von der Saale.
Groß vorstellen muss man die Saalestädter nicht.
Zu DDR-Oberligazeiten mit einigen Erfolgen ausgestattet, spielte der Verein in den 80er Jahren im DDR-Fußball lange nicht mehr die erfolgreiche Rolle wie in den 60er und noch teilweise in den 70er Jahren.
Gern führt man an der Saale all diese Meriten immer wieder an - welcher Verein und Fan macht das nicht gern.
Im Hier und Heute sind die einstigen Erfolge alle Schall und Rauch und niemand bekommt dafür Punkte.
Auch für in den 90er und 2000er Jahren einige Spielzeiten 2.Bundesliga und großen DFB-Pokalauftritten gibt es heute nichts mehr zu kaufen.
Bereits ab 2009 war die Liga 3 und sowie die Liga 4 die Realität auch an der Saale, nachdem man Anfang der 2000er Jahre schon einmal Liga 4 und 3 (damals Oberliga Nordost und Regionalliga Nord) kennenlernte für einige Jahre.
Seit dem Abstieg 2012 aus Liga 3 haben die Saalestädter es noch einmal auf 3 Jahre Liga 3 geschafft zwischen 2017 bis 2020.
Ansonsten war Liga 4 dort die sportliche Realität seit 2012.
Seit 11.Oktober 2021 - nachdem wieder einmal ein Trainer an der Saale entlassen wurde - hat Andreas Patz das Zepter in der Hand.
Patz selbst ist vielleicht regionalen Fußballfreunden ein Begriff aus seiner aktiven Zeit beim FC Eisenach.
Deutlich mehr zu bieten hat seine Vita als Trainer.
Der 38-jährige gebürtige Bad Salzunger arbeitete zuerst in einem DFB-Stützpunkt und dann für knapp 2 Jahre als Co-Trainer der Bundesliga - U19 des FC RWE.
Das man ihn dann nahtlos zum Stab der ungarischen Nationalmannschaft als Analyst holte unter dem damals dortigen Trainer Bernd Storck war sicher ein wesentlicher Karriereschritt für Patz.
Ex-BVB-Profi Bernd Storck nahm ihn dann für 2 Jahre mit nach Belgien zu Union Royal Mouscron und Cercle Brügge als Co-Trainer der ersten belgischen Liga.
Seit August 2020 ist Patz beim FCC. Ursprünglich U19-Trainer, bekam er 8 Wochen später mit vollem Risiko vom Verein die erste Mannschaft übergeben nach der Entlassung von Vorgänger Kunert.
Er führte den FCC letzte Saison mit einem großen Schlußspurt noch auf Platz 2.
76 Punkte sind aller Ehren wert in 38 Spielen und auch 71:35 Tore. 23 Siege, 7 remis und 8 Niederlagen insgesamt in der Spielzeit 2021/22.
Aber - von den 18 Spielen der Rückrunde verlor man eben auch 4 eminent wichtige Spiele und damit auch die Meisterschaft an den zum Schluß stark schwächelnden BFC Dynamo.
Während man im direkten Duell auswärts beim BFC sogar 2:1 gewann und dran war an den Ostberlinern, leistete man sich zum Rückrundenauftakt im Spitzenspiel gegen Lok Leipzig eine 2:3-Heimniederlage.
Gravierender schlagen jedoch die Heimniederlage gegen Hertha BSC II (0:1), die 2:3-Auswärtsniederlage bei Chemie Leipzig und vor allem das 0:1 am vorletzten Spieltag bei Absteiger Union Fürstenwalde zu Buche.
Das waren wohl die vergebenen Punkte, die dem BFC noch die Meisterschaft retteten.
In der Konsequenz wurde in der Sommerpause der Kader an der Saale erheblich umgebaut. Auch wegen finanzieller Gründe, da Investor Duchatelet klar ansagte, das er ab sofort keine Defizite einer Saison mehr ausgleichen wird.
14 Abgänge gab es beim FCC. Wolfram und Bürger (beide SC Verl), der talentierte Prokopenko (Freiburg II), Stammtorwart Sedlak (Aue) und Stürmer Schreder (Bayreuth) rutschten alle eine Spielklasse höher.
Für Eisele (FC Homburg), Drinkuth (Lübeck),Torwart Müller (Münster), Hagemann (Hessen Kassel) und vor allem IV Slamar sowie Mittelfeldmann Oesterhelweg ( beide nach Cottbus) fanden sich dankbare Abnehmer in Regionalligen.
Offenbar bisher gut verdienende Spieler, da hier fast 2/3 der letzten Stammelf gingen.
Dafür kamen 13 Neuzugänge durchweg aus Regional- und Oberligen sowie der eigenen U19. Deutliche Verjüngung mit jungen, hungrigen Spielern lautet das Motto an der Saale. Erfahrenster Neuzugang ist - wie bei RWE - der Torwart.
Kevin Kunz kam vom Zweitligisten Jahn Regensburg. Der 30-Jährige soll den Führungsspieler geben mit seinen Erfahrungen, die er auf den Stationen Großaspach, Chemnitzer FC, Austria Lustenau /Österreich) und wie zuletzt Jahn Regensburg gesammelt hat.
Die Saison begann in Ostthüringen eine Woche früher mit dem DFB-Pokalauftritt gegen den VfL Wolfsburg (0:1).
Die Liga begann mit einem 1:1 zu Hause gegen Drittligaabsteiger Viktoria Berlin. 6:0 auswärts bei TeBe, 1:0 zu Hause gegen Aufsteiger Greifswald, 2:0 beim BFC auswärts und zuletzt 2:0 zu Hause gegen Halberstadt am letzten Wochenende.
Vor dem Halberstadt-Spiel siegte man noch im Landespokal beim SC Leinefelde 3:1 - allerdings mit einigen Mühen.
4 Siege, 1 unentschieden, 12:1 Tore, 13 Punkte, Platz 2.
Das kann Rot-Weiß am Sonntag im SWS ändern.
Das überraschend deutliche und souveräne 3:0 in Chemnitz zeigt die Potenzen unserer ebenfalls jungen und entwicklungsfähigen Mannschaft.
Einzig Arthur Mergel hat Derbyerfahrung in beiden Kadern. Er stand 2016 im Finale des Landespokales (2:0 für den FCC) auf der falschen Seite auf dem Platz.
Viel wird davon abhängen, ob das Trainerteam - das ja Derby auch noch nicht kennt - der Mannschaft das Derby mental in die Köpfe bringen kann. Ohne das auf dem Platz überdreht wird.
Auch die Tatsache von über 10.000 Zuschauern - in beiden Mannschaften gibt es so gut wie keine Spieler, die derartige Kulissen kennen - wird eine Rolle spielen.
Welche Mannschaft am besten mit der Atmosphäre zurecht kommen wird und sich von ihr so tragen lassen kann, das es auf dem Platz erfolgreicher Fußball wird.
Aufgabe des Heimpublikums wird es also vor allem sein, der jungen RWE-Mannschaft in 90 Minuten konsequent den Rücken zu stärken - egal wie das Spielergebnis ist. Die Mannschaft zu pushen und ihr jegliche Unterstützung zu geben von den Rängen.
Da ist der gewonnen Zweikampf genauso wert, Beifall zu bekommen wie die vielleicht nicht erfolgreiche Angriffsaktion oder die konsequente Grätsche zur Unterbindung des gegnerischen Angriffs.
Das letzte Derby endete übrigens im SWS mit einem 1:0 für RWE - fast auf den Tag genau vor 5 Jahren.
In einem Spiel, das damals die Gäste dominierten, war es Christopher Bieber mit Kopfball nach Ecke, der das Spiel in der 68.Minute entschied.
Den hatte Stefan Krämer damals 6 Minuten vorher erst eingewechselt....
Es ist in diesem Derby keine Zeit dafür, sich in Hasstiraden oder asozialem Benehmen zu ergehen, weil es nun gerade Derby ist und manche Patienten auf RWE-Seite meinen, sich auf den Tribünen austoben zu können.
Alle Fans können und müssen dazu beitragen, das es Emotionen und Derbyatmosphäre gibt, die der eigenen Mansnchaft hilft und sie nicht stört in der Konzentration auf dem Platz.
Wir lassen uns nicht provozieren und machen unser Ding, weil wir den Derbysieg wollen.
Es ist NUR Fußball und kein Krieg.
Ich hoffe, das dem Trainerteam am Sonntag alle Spieler zur Verfügung stehen und es die beste Mannschaft auf das Feld bekommt.
Und ich habe die feste Überzeugung, das diese Mannschaft - die immer dann erfolgreich war, wenn sie sich von der Stimmung hat tragen lassen und diese auch braucht - dieses Spiel in einem emotionalen Kampf mit 2:1 gewinnen wird.
Mit derartigem Resultat schließt sie auf zum FCC punktemäßig und in der Tabelle.
Das Original Thüringenderby (alles andere ist nur Senf ) wird es zum allerersten Mal in Liga 4 geben. Was dem zu erwartenden Zuspruch keinerlei Abbruch tun wird.
Man darf eine Kulisse von ca. 10.000 Zuschauern erwarten.
Durch den guten Saisonstart beider Vereine wird es das nächste Spitzenspiel, welches das SWS in dieser Saison erlebt.
Tabellen - 5. Rot Weiß Erfurt gegen den Tabellen-2. von der Saale.
Groß vorstellen muss man die Saalestädter nicht.
Zu DDR-Oberligazeiten mit einigen Erfolgen ausgestattet, spielte der Verein in den 80er Jahren im DDR-Fußball lange nicht mehr die erfolgreiche Rolle wie in den 60er und noch teilweise in den 70er Jahren.
Gern führt man an der Saale all diese Meriten immer wieder an - welcher Verein und Fan macht das nicht gern.
Im Hier und Heute sind die einstigen Erfolge alle Schall und Rauch und niemand bekommt dafür Punkte.
Auch für in den 90er und 2000er Jahren einige Spielzeiten 2.Bundesliga und großen DFB-Pokalauftritten gibt es heute nichts mehr zu kaufen.
Bereits ab 2009 war die Liga 3 und sowie die Liga 4 die Realität auch an der Saale, nachdem man Anfang der 2000er Jahre schon einmal Liga 4 und 3 (damals Oberliga Nordost und Regionalliga Nord) kennenlernte für einige Jahre.
Seit dem Abstieg 2012 aus Liga 3 haben die Saalestädter es noch einmal auf 3 Jahre Liga 3 geschafft zwischen 2017 bis 2020.
Ansonsten war Liga 4 dort die sportliche Realität seit 2012.
Seit 11.Oktober 2021 - nachdem wieder einmal ein Trainer an der Saale entlassen wurde - hat Andreas Patz das Zepter in der Hand.
Patz selbst ist vielleicht regionalen Fußballfreunden ein Begriff aus seiner aktiven Zeit beim FC Eisenach.
Deutlich mehr zu bieten hat seine Vita als Trainer.
Der 38-jährige gebürtige Bad Salzunger arbeitete zuerst in einem DFB-Stützpunkt und dann für knapp 2 Jahre als Co-Trainer der Bundesliga - U19 des FC RWE.
Das man ihn dann nahtlos zum Stab der ungarischen Nationalmannschaft als Analyst holte unter dem damals dortigen Trainer Bernd Storck war sicher ein wesentlicher Karriereschritt für Patz.
Ex-BVB-Profi Bernd Storck nahm ihn dann für 2 Jahre mit nach Belgien zu Union Royal Mouscron und Cercle Brügge als Co-Trainer der ersten belgischen Liga.
Seit August 2020 ist Patz beim FCC. Ursprünglich U19-Trainer, bekam er 8 Wochen später mit vollem Risiko vom Verein die erste Mannschaft übergeben nach der Entlassung von Vorgänger Kunert.
Er führte den FCC letzte Saison mit einem großen Schlußspurt noch auf Platz 2.
76 Punkte sind aller Ehren wert in 38 Spielen und auch 71:35 Tore. 23 Siege, 7 remis und 8 Niederlagen insgesamt in der Spielzeit 2021/22.
Aber - von den 18 Spielen der Rückrunde verlor man eben auch 4 eminent wichtige Spiele und damit auch die Meisterschaft an den zum Schluß stark schwächelnden BFC Dynamo.
Während man im direkten Duell auswärts beim BFC sogar 2:1 gewann und dran war an den Ostberlinern, leistete man sich zum Rückrundenauftakt im Spitzenspiel gegen Lok Leipzig eine 2:3-Heimniederlage.
Gravierender schlagen jedoch die Heimniederlage gegen Hertha BSC II (0:1), die 2:3-Auswärtsniederlage bei Chemie Leipzig und vor allem das 0:1 am vorletzten Spieltag bei Absteiger Union Fürstenwalde zu Buche.
Das waren wohl die vergebenen Punkte, die dem BFC noch die Meisterschaft retteten.
In der Konsequenz wurde in der Sommerpause der Kader an der Saale erheblich umgebaut. Auch wegen finanzieller Gründe, da Investor Duchatelet klar ansagte, das er ab sofort keine Defizite einer Saison mehr ausgleichen wird.
14 Abgänge gab es beim FCC. Wolfram und Bürger (beide SC Verl), der talentierte Prokopenko (Freiburg II), Stammtorwart Sedlak (Aue) und Stürmer Schreder (Bayreuth) rutschten alle eine Spielklasse höher.
Für Eisele (FC Homburg), Drinkuth (Lübeck),Torwart Müller (Münster), Hagemann (Hessen Kassel) und vor allem IV Slamar sowie Mittelfeldmann Oesterhelweg ( beide nach Cottbus) fanden sich dankbare Abnehmer in Regionalligen.
Offenbar bisher gut verdienende Spieler, da hier fast 2/3 der letzten Stammelf gingen.
Dafür kamen 13 Neuzugänge durchweg aus Regional- und Oberligen sowie der eigenen U19. Deutliche Verjüngung mit jungen, hungrigen Spielern lautet das Motto an der Saale. Erfahrenster Neuzugang ist - wie bei RWE - der Torwart.
Kevin Kunz kam vom Zweitligisten Jahn Regensburg. Der 30-Jährige soll den Führungsspieler geben mit seinen Erfahrungen, die er auf den Stationen Großaspach, Chemnitzer FC, Austria Lustenau /Österreich) und wie zuletzt Jahn Regensburg gesammelt hat.
Die Saison begann in Ostthüringen eine Woche früher mit dem DFB-Pokalauftritt gegen den VfL Wolfsburg (0:1).
Die Liga begann mit einem 1:1 zu Hause gegen Drittligaabsteiger Viktoria Berlin. 6:0 auswärts bei TeBe, 1:0 zu Hause gegen Aufsteiger Greifswald, 2:0 beim BFC auswärts und zuletzt 2:0 zu Hause gegen Halberstadt am letzten Wochenende.
Vor dem Halberstadt-Spiel siegte man noch im Landespokal beim SC Leinefelde 3:1 - allerdings mit einigen Mühen.
4 Siege, 1 unentschieden, 12:1 Tore, 13 Punkte, Platz 2.
Das kann Rot-Weiß am Sonntag im SWS ändern.
Das überraschend deutliche und souveräne 3:0 in Chemnitz zeigt die Potenzen unserer ebenfalls jungen und entwicklungsfähigen Mannschaft.
Einzig Arthur Mergel hat Derbyerfahrung in beiden Kadern. Er stand 2016 im Finale des Landespokales (2:0 für den FCC) auf der falschen Seite auf dem Platz.
Viel wird davon abhängen, ob das Trainerteam - das ja Derby auch noch nicht kennt - der Mannschaft das Derby mental in die Köpfe bringen kann. Ohne das auf dem Platz überdreht wird.
Auch die Tatsache von über 10.000 Zuschauern - in beiden Mannschaften gibt es so gut wie keine Spieler, die derartige Kulissen kennen - wird eine Rolle spielen.
Welche Mannschaft am besten mit der Atmosphäre zurecht kommen wird und sich von ihr so tragen lassen kann, das es auf dem Platz erfolgreicher Fußball wird.
Aufgabe des Heimpublikums wird es also vor allem sein, der jungen RWE-Mannschaft in 90 Minuten konsequent den Rücken zu stärken - egal wie das Spielergebnis ist. Die Mannschaft zu pushen und ihr jegliche Unterstützung zu geben von den Rängen.
Da ist der gewonnen Zweikampf genauso wert, Beifall zu bekommen wie die vielleicht nicht erfolgreiche Angriffsaktion oder die konsequente Grätsche zur Unterbindung des gegnerischen Angriffs.
Das letzte Derby endete übrigens im SWS mit einem 1:0 für RWE - fast auf den Tag genau vor 5 Jahren.
In einem Spiel, das damals die Gäste dominierten, war es Christopher Bieber mit Kopfball nach Ecke, der das Spiel in der 68.Minute entschied.
Den hatte Stefan Krämer damals 6 Minuten vorher erst eingewechselt....
Es ist in diesem Derby keine Zeit dafür, sich in Hasstiraden oder asozialem Benehmen zu ergehen, weil es nun gerade Derby ist und manche Patienten auf RWE-Seite meinen, sich auf den Tribünen austoben zu können.
Alle Fans können und müssen dazu beitragen, das es Emotionen und Derbyatmosphäre gibt, die der eigenen Mansnchaft hilft und sie nicht stört in der Konzentration auf dem Platz.
Wir lassen uns nicht provozieren und machen unser Ding, weil wir den Derbysieg wollen.
Es ist NUR Fußball und kein Krieg.
Ich hoffe, das dem Trainerteam am Sonntag alle Spieler zur Verfügung stehen und es die beste Mannschaft auf das Feld bekommt.
Und ich habe die feste Überzeugung, das diese Mannschaft - die immer dann erfolgreich war, wenn sie sich von der Stimmung hat tragen lassen und diese auch braucht - dieses Spiel in einem emotionalen Kampf mit 2:1 gewinnen wird.
Mit derartigem Resultat schließt sie auf zum FCC punktemäßig und in der Tabelle.