TA: Rot-Weiß Erfurt weist Schuld nach Krawallen von sich
Nach den Krawallen am Rande des Darmstadt-Spiels will Präsident Rombach keine DFB-Strafe für den FC Rot-Weiß Erfurt akzeptieren.
Erfurt. Der FC Rot-Weiß ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgefordert worden, schriftlich Stellung zu den Fan-Ausschreitungen am Rande des Spiels gegen Darmstadt (2:0) zu nehmen.
FC Rot-Weiß Erfurt weist Mitschuld von sich "Das werden wir in dieser Woche tun, sagen jedoch auch ganz klar: Uns als Verein trifft keine Schuld an den Vorfällen", sagte Präsident Rolf Rombach. Daher würde man auch keine Bestrafung durch den Verband akzeptieren. "Im Gegensatz zum DFB hatten wir die Partie als Risikospiel eingestuft und präventiv die Anzahl an Sicherheitskräften erhöht", erklärte der Anwalt.
Trotzdem waren es noch zu wenig, um die Krawalle zu verhindern. Andreas Nichelmann, Sicherheitsbeauftragter des FC Rot-Weiß, geht nach der Aufarbeitung der Vorfälle davon aus, dass sich unter die Darmstädter Anhänger auch Fans anderer Vereine gemischt hatten, "die auf mehr aus waren, als sich nur ein Fußballspiel anzusehen". Die fast zeitgleiche Unruhe in beiden Fanblöcken zu Beginn der zweiten Halbzeit legt zudem die Vermutung nahe, dass es eventuell Absprachen zu Schlägereien gegeben haben könnte.
Dazu kam es jedoch nur vereinzelt, wie auch der Leiter der Polizeidirektion Erfurt-Süd, Mario Zimmermann, bestätigte. Die hohe Anzahl an offiziell 55 Verletzten ergäbe sich aus den Reizgas-Geschädigten. Zwei Polizisten und ein Ordner seien durch Gewaltanwendung verletzt worden. Wegen Landfriedensbruchs wird gegen lediglich drei Personen ermittelt. Festnahmen gab es am Samstag gar nicht.
In diesem Zusammenhang mahnte Klubchef Rombach die Verhältnismäßigkeit bei der Bewertung der Ereignisse an. "Eine pauschale Verurteilung lehne ich ab", sagte er. Allerdings befürchtet der Präsident einen Imageverlust für den FC Rot-Weiß, weil die Gewaltszenen in ganz Deutschland zu sehen waren. Rombach verurteilte die Krawalle nochmals scharf und kündigte an, gegen die Täter vorzugehen. Der Polizei liegen Anzeigen wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung vor.
Unterdessen setzt sich Darmstadts Fanverein gegen die Behauptung zur Wehr, die Auseinandersetzungen hätten in ihrem Block begonnen. In einer öffentlichen Stellungnahme heißt es: Erst das Auftreten der Polizei im Gästeblock hätte zu Aggressionen geführt. Die Situation sei insbesondere eskaliert, nachdem ein Polizist auf lautstarke Forderungen, den Block zu verlassen mit einem Schlag gegen einen Fan reagiert habe. Kritisiert wird zudem der "gießkannenartige und ungezielte Einsatz von Pfefferspray" seitens der Polizei.
Marco Alles / 31.08.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Rot-Weiß Erfurt will keine Strafe wegen Randale akzeptieren
Drei Tage nach den Randalen während des Drittligaspiels zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und Darmstadt 98 hat der Thüringer Verein jegliches Verschulden abgelehnt. Präsident Rolf Rombach und sein Sicherheitsbeauftragter Andreas Nichelmann erhoben indes Vorwürfe gegen den DFB und den hessischen Verein.
Erfurt. Bei dem Spiel wurden laut Polizeiangaben 55 Personen verletzt, darunter 39 Einsatzbeamte. Nach Auswertung der Berichte des Sicherheitsdienstes, der Polizei, Zeugenbefragungen und der vorliegenden Bilder soll es sich bei dem Vorfall nicht um eine Gewaltorgie, sondern größtenteils um Verbalattacken gehandelt haben.
FC Rot-Weiß Erfurt weist Mitschuld von sich Der FC Rot-Weiß wird am heutigen Mittwoch dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) eine schriftliche Stellungnahme zu den Vorfällen abgeben. "Im Moment", sagt RWE-Präsident Rolf Rombach gestern, "werden wir keine Strafe akzeptieren."
Zu den Auseinandersetzungen sei es gekommen, als sich um 14.55 Uhr im Darmstädter Block eine kleine Gruppe von Gästefans eine verbale Auseinandersetzung geliefert hätten. Daraufhin hätten die Polizei und der Sicherheitsdienst im Darmstädter Block schlichten wollen. Sofort seien sie von etwa 100 Fans umringt worden. Zur eigenen Sicherheit habe die Polizei dann sogenanntes CS-Gas (Reizgas) eingesetzt. Infolge des sich drehendes Windes seien dadurch allein 39 Beamte und neun Gästefans verletzt worden.
Gegen 15 Uhr hätten dann 150 Gästefans versucht, das Trenntor zum Marathontor zu durchbrechen. Zur gleichen Zeit, so schildert es RWE-Spieltagsleiter Jens-Christan Porsch, hätten sich einige Anhänger des FC Rot-Weiß aus Block 3 ebenfalls Richtung Marathontor begeben. 15.03 Uhr sollen dann die Anhänger wieder in ihre Fanblöcke zurück geführt worden sein. Während der Vorfälle sei die Polizei mit Gegenständen beworfen worden.
Nach dem Spiel kam es dann außerhalb des Stadions zu erneuten Auseinandersetzungen. Rolf Rombach erklärte, dass der FC Rot-Weiß die Partie gegen Darmstadt schon im Vorfeld als Risikospiel einstufen lassen wollte. Dies lehnte der DFB aber ab. Dennoch habe Rot-Weiß von sich aus die Zahl der Sicherheitskräfte am Spieltag erhöht.
Andreas Nichelmann, RWE-Sicherheitsbeauftragter, monierte, dass der Darmstädter Verein im Vorfeld die tatsächliche Anzahl der in Erfurt zu erwartenden Problemfans nicht vorgemeldet hat. Insgesamt ermittelt die Erfurter Polizei in drei Fällen wegen Landfriedensbruchs. Verfahren gibt es zudem wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung. Überprüft wird zudem, ob es zwischen beiden Fanblöcken eine zeitliche Absprache gegeben hat. Rombach erwartet nun einen Imageverlust des FC Rot-Weiß, "auch wenn uns kein Verschulden trifft". Mit DFB-Reaktionen wird Anfang kommender Woche gerechnet.
Thomas Czekalla / 31.08.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
Nach den Krawallen am Rande des Darmstadt-Spiels will Präsident Rombach keine DFB-Strafe für den FC Rot-Weiß Erfurt akzeptieren.
Erfurt. Der FC Rot-Weiß ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgefordert worden, schriftlich Stellung zu den Fan-Ausschreitungen am Rande des Spiels gegen Darmstadt (2:0) zu nehmen.
FC Rot-Weiß Erfurt weist Mitschuld von sich "Das werden wir in dieser Woche tun, sagen jedoch auch ganz klar: Uns als Verein trifft keine Schuld an den Vorfällen", sagte Präsident Rolf Rombach. Daher würde man auch keine Bestrafung durch den Verband akzeptieren. "Im Gegensatz zum DFB hatten wir die Partie als Risikospiel eingestuft und präventiv die Anzahl an Sicherheitskräften erhöht", erklärte der Anwalt.
Trotzdem waren es noch zu wenig, um die Krawalle zu verhindern. Andreas Nichelmann, Sicherheitsbeauftragter des FC Rot-Weiß, geht nach der Aufarbeitung der Vorfälle davon aus, dass sich unter die Darmstädter Anhänger auch Fans anderer Vereine gemischt hatten, "die auf mehr aus waren, als sich nur ein Fußballspiel anzusehen". Die fast zeitgleiche Unruhe in beiden Fanblöcken zu Beginn der zweiten Halbzeit legt zudem die Vermutung nahe, dass es eventuell Absprachen zu Schlägereien gegeben haben könnte.
Dazu kam es jedoch nur vereinzelt, wie auch der Leiter der Polizeidirektion Erfurt-Süd, Mario Zimmermann, bestätigte. Die hohe Anzahl an offiziell 55 Verletzten ergäbe sich aus den Reizgas-Geschädigten. Zwei Polizisten und ein Ordner seien durch Gewaltanwendung verletzt worden. Wegen Landfriedensbruchs wird gegen lediglich drei Personen ermittelt. Festnahmen gab es am Samstag gar nicht.
In diesem Zusammenhang mahnte Klubchef Rombach die Verhältnismäßigkeit bei der Bewertung der Ereignisse an. "Eine pauschale Verurteilung lehne ich ab", sagte er. Allerdings befürchtet der Präsident einen Imageverlust für den FC Rot-Weiß, weil die Gewaltszenen in ganz Deutschland zu sehen waren. Rombach verurteilte die Krawalle nochmals scharf und kündigte an, gegen die Täter vorzugehen. Der Polizei liegen Anzeigen wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung vor.
Unterdessen setzt sich Darmstadts Fanverein gegen die Behauptung zur Wehr, die Auseinandersetzungen hätten in ihrem Block begonnen. In einer öffentlichen Stellungnahme heißt es: Erst das Auftreten der Polizei im Gästeblock hätte zu Aggressionen geführt. Die Situation sei insbesondere eskaliert, nachdem ein Polizist auf lautstarke Forderungen, den Block zu verlassen mit einem Schlag gegen einen Fan reagiert habe. Kritisiert wird zudem der "gießkannenartige und ungezielte Einsatz von Pfefferspray" seitens der Polizei.
Marco Alles / 31.08.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Rot-Weiß Erfurt will keine Strafe wegen Randale akzeptieren
Drei Tage nach den Randalen während des Drittligaspiels zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und Darmstadt 98 hat der Thüringer Verein jegliches Verschulden abgelehnt. Präsident Rolf Rombach und sein Sicherheitsbeauftragter Andreas Nichelmann erhoben indes Vorwürfe gegen den DFB und den hessischen Verein.
Erfurt. Bei dem Spiel wurden laut Polizeiangaben 55 Personen verletzt, darunter 39 Einsatzbeamte. Nach Auswertung der Berichte des Sicherheitsdienstes, der Polizei, Zeugenbefragungen und der vorliegenden Bilder soll es sich bei dem Vorfall nicht um eine Gewaltorgie, sondern größtenteils um Verbalattacken gehandelt haben.
FC Rot-Weiß Erfurt weist Mitschuld von sich Der FC Rot-Weiß wird am heutigen Mittwoch dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) eine schriftliche Stellungnahme zu den Vorfällen abgeben. "Im Moment", sagt RWE-Präsident Rolf Rombach gestern, "werden wir keine Strafe akzeptieren."
Zu den Auseinandersetzungen sei es gekommen, als sich um 14.55 Uhr im Darmstädter Block eine kleine Gruppe von Gästefans eine verbale Auseinandersetzung geliefert hätten. Daraufhin hätten die Polizei und der Sicherheitsdienst im Darmstädter Block schlichten wollen. Sofort seien sie von etwa 100 Fans umringt worden. Zur eigenen Sicherheit habe die Polizei dann sogenanntes CS-Gas (Reizgas) eingesetzt. Infolge des sich drehendes Windes seien dadurch allein 39 Beamte und neun Gästefans verletzt worden.
Gegen 15 Uhr hätten dann 150 Gästefans versucht, das Trenntor zum Marathontor zu durchbrechen. Zur gleichen Zeit, so schildert es RWE-Spieltagsleiter Jens-Christan Porsch, hätten sich einige Anhänger des FC Rot-Weiß aus Block 3 ebenfalls Richtung Marathontor begeben. 15.03 Uhr sollen dann die Anhänger wieder in ihre Fanblöcke zurück geführt worden sein. Während der Vorfälle sei die Polizei mit Gegenständen beworfen worden.
Nach dem Spiel kam es dann außerhalb des Stadions zu erneuten Auseinandersetzungen. Rolf Rombach erklärte, dass der FC Rot-Weiß die Partie gegen Darmstadt schon im Vorfeld als Risikospiel einstufen lassen wollte. Dies lehnte der DFB aber ab. Dennoch habe Rot-Weiß von sich aus die Zahl der Sicherheitskräfte am Spieltag erhöht.
Andreas Nichelmann, RWE-Sicherheitsbeauftragter, monierte, dass der Darmstädter Verein im Vorfeld die tatsächliche Anzahl der in Erfurt zu erwartenden Problemfans nicht vorgemeldet hat. Insgesamt ermittelt die Erfurter Polizei in drei Fällen wegen Landfriedensbruchs. Verfahren gibt es zudem wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung. Überprüft wird zudem, ob es zwischen beiden Fanblöcken eine zeitliche Absprache gegeben hat. Rombach erwartet nun einen Imageverlust des FC Rot-Weiß, "auch wenn uns kein Verschulden trifft". Mit DFB-Reaktionen wird Anfang kommender Woche gerechnet.
Thomas Czekalla / 31.08.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de