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31.03.2008
TLZ: Essen war fertig: Ein schönes Menü


Klasseleistung: Innenverteidiger Matthias Pohl (links im Zweikampf mit Essens Angreifer Markus Kurth) überzeugte nach seiner kurzen Verletzungspause. Fotos (2): Bild13 Erfurt. (tlz) Die Stimmung war super. Und überhaupt gab sich der Rot-Weiß-Anhang am Sonnabend so, wie man ihn kennt: Die üblichen Gesänge, der übliche Jubel. Bilder, wie man sie eine Woche zuvor bei Union Berlin sah, sind untypisch für Erfurts Fangemeinde. Kreativ waren sie auch. Kurz vor dem Abpfiff gegen den rot-weißen Gegner prankte da auf der Tribüne ein Transparent mit der Aufschrift "Essen ist fertig". Aber da war der Appettit den Gästen und deren etwa 300 Mann starken Anhang längst vergangen. 0:4 stand es da gegen RWE, für RWE.

Und ausgerechnet ein ehemaliger Essener war auf Seiten der Gastgeber der stille Held, André Maczkowiak. Den hatte Karsten Baumann zur allgemeinen Überraschung aller im Steigerwaldstadion den Vorzug vor dem in Berlin glänzend haltenden Dirk Orlishausen gegeben, trotz angeblich langwieriger Verletzung. "Er hat sich die Woche bei uns fit gemeldet und soll für mehr Konstanz sorgen", begründete der Lehrgangsbeste der letztjährigen Fußball-Lehrerschule in Köln seine Entscheidung. Maczkowiak parierte vor allem in Halbzeit zwei mehrere Hochkaräter: die Schüsse von Sercan Güvenisik (47./76.), vor allem den von fast schon in Rambo-Manier von Publikumsliebling Willy Fondja verwirkten Strafstoß von Rolf-Christel Guie-Mien (64.). Sagen wollte er später nichts. Nur der Gelb-gesperrte Matthias Holst gab zu: "Wir haben zwei gleichstarke Torhüter, da ist es normal, wenn mal gewechselt wird."

Erfurt hatte Maczkowiak, und hatte auch Glück - wie beim Lattenschuss von Markus Kurth (38.), oder beim völlig frei vor dem Tor stehenden und drüber köpfenden Paul Jans (67.). Schrecksekunden waren das.

Bunjaku belohnt sich

Überlegen aber waren nur die Gastgeber. Die investierten von Beginn an in dieses Sechs-Punkte-Spiel mehr Leidenschaft und Willen, als die unter dem neuen Trainer Michael Kulm im Gegensatz zur Vorwoche beim 1:2 daheim gegen Babelsberg gleich auf fünf Positionen umgestellten Gäste. Da köpfte Samil Cinaz als erster knapp drüber (5.), schoss Albert Bunjaku Sekunden später um Zentimeter vorbei.

Noch vor der Pause sorgten Matthias Peßolat mit seinem ersten "gestocherten" Saisontor (31.) und Thiago Rockenbach da Silva (41.) für ein fast schon beruhigendes 2:0. Die brenzligen Momente nach Wiederanpfiff überstand Erfurt schadlos. Genau das machte die Klasseleistung vom Sonnabend aus. Als Essens Niklas Andersen als letzter Mann den unwiederstehlich nach vorn eilenden Rockenbach legte und Rot sah (73.), hatte Erfurt noch mehr Hunger auf Essen - und legte nach: Der gerade erst drei Minuten zuvor eingewechselte Kevin Hampf sorgte im Nachschuss für das 3:0 (76.) und der 86 Minuten lang glücklose und zuvor ewig rackernde Albert Bunjaku machte den Endstand perfekt.

"Verdient für Erfurt, aber etwas zu hoch", fand Essens Trainer Michael Kolm den Sieg. Glücklich, "aber nicht vollends zufrieden" - wegen der kurzzeitigen Nachpausen-Leistung - war Karsten Baumann. Den 7192 Zuschauern (Ausnahme die Gäste) war es egal. Essen war fertig - und es war fast schon ein Menü, das wieder träumen lässt ...

Erfurt: Maczkowiak - Stenzel (85. Schubert), Pohl, Fondja, Kohlmann - Hauswald, Cinaz, Peßolat, Brückner - Bunjaku, Rockenbach da Silva (73. Hampf).

Essen: Masuch - Joseph-Augustin, Sereinig, Czyszczon, Schäfer (29. Andersen) - Baltes (46. Erfen), Michael Lorenz, Guie- Mien, Brandy (65. Jans) - Kurth, Güvenisik.

Schiedsrichter: Perl (München) - Zuschauer: 7192 - Tore: 1:0 Peßolat (31.), 2:0 Rockenbach da Silva (41.), 3:0 Hampf (75.), 4:0 Bunjaku (87.).

30.03.2008 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Martin Hauswald: "Tabellensituation ist kein Ruhekissen"


Glückwunsch zum Sieg. Essen besiegt man nicht alle Tage mit 4:0 ...

Das stimmt. Es war für beide Mannschaften ein Sechs-Punkte-Spiel. Der Trainer hat uns die ganze Woche über gesagt, es sei egal, wie wir gewinnen. Jetzt war es sogar ein klares 4:0. Der Sieg war enorm wichtig.

Weil er den Verein das Saisonziel 3. Liga näher bringt?

Zumindest haben wir jetzt sechs Punkte vor dem elften Platz. Das ist beruhigend, aber noch lange kein Ruhekissen. Man muss sich nur die Tabelle anschauen, wie eng es dort zugeht.

Denkt man nach einem Spiel wie diesen nicht insgeheim doch einmal an die 2. Liga?

Das ist momentan überhaupt kein Thema. Darüber kann man nachdenken, wenn wir die 3. Liga in der Tasche haben. Vorher nicht.

Am Freitag geht es nach Wuppertal. Mit breiter Brust?

Natürlich! Wir haben ja auch zuvor in den Auswärtsspielen in Braunschweig und Berlin gut gespielt. Dort fehlte uns nur ein wenig das Glück. Vor Wuppertal haben wir überhaupt keine Angst. Schon gar nicht nach unserer Vorstellung heute gegen Rot-Weiss Essen.

30.03.2008 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Stummer Sieger


Der FC Rot-Weiß hat einen großen Schritt in Richtung dritte Liga gemacht. Beim 4:0 über Essen stellten die Erfurter erneut ihre Offensivstärke unter Beweis. Aber der Gewinner des Spiels war ein Mann, den kaum einer auf dem Feld erwartet hatte.

ERFURT. So laut er in den 90 Minuten zuvor seine Vorderleute dirigierte, aufrüttelte und motivierte, so leise verhielt sich André Maczkowiak nach dem Schlusspfiff. Kein Kommentar! Weder zu seiner Situation, der eigenen tadellosen Leistung noch dem wichtigen Erfolg der Mannschaft. Auch am Tag danach blieb er stumm.

Ungewöhnlich und schade, weil der Rot-Weiß-Torhüter bislang als sehr professionell galt.

Man kann über seine Gründe nur mutmaßen: Vielleicht war die Verärgerung über seine Reservistenrolle nach der Winterpause noch zu groß. Trotz einer guten Hinrunde wurde ihm Dirk Orlishausen vor die Nase gesetzt, weil dieser "in der Spitze besser ist", wie es Co-Trainer Heiko Nowak beschrieb. Also mehr "Unhaltbare" hält. Doch Orlishausen fehlt jene Konstanz, die wiederum Maczkowiak auszeichnet. Der 1,90-m-Mann leistete sich in seinen bisherigen 19 Saisonpartien keine gravierenden Fehler. "Und er ist ein Wettkampftyp", begründete Trainer Karsten Baumann. Einer, der hellwach ist, wenn es darauf ankommt.

Wie gegen Essen.

Zusätzlich angespornt, weil es gegen seinen ehemaligen Verein ging, präsentierte sich Maczkowiak in blendender Verfassung. Er strahlte nicht nur Ruhe aus und pflückte hohe Eingaben in den Strafraum sicher weg, sondern verhinderte mit zwei Klasse-Reflexen auch einen anderen Spielverlauf. Kurz nach der Pause hielt er einen Schuss des allein auf ihn zustürmenden Güvenisik (46.). Und 18 Minuten später parierte der Erfurter Torwart einen von Fondja an Czyszczon verursachten Elfmeter von Guie-Mien.

"Das war sicherlich der Knackpunkt des Spiels", gab sein Trainer zu. Statt des Anschlusstores und neuer Hoffnung für die im zweiten Durchgang drängenden Essener blieb Rot-Weiß mit 2:0 vorn. Peßolat per Abstauber (31.) und Rockenbach mit Direktabnahme ins leere Tor (41.) hatten für die Pausenführung gesorgt.

Diese war allerdings schmeichelhaft und hatte nur indirekt etwas mit Maczkowiaks Können zu tun. Denn sowohl bei Brandys Großchance (23.) als auch bei Kurths Volleyschuss (39.) wäre er machtlos gewesen. Es passte aber zum geglückten Comeback, dass der Ball erst am langen Eck vorbeizischte und dann ans Lattenkreuz knallte. "Da hatten wir Glück", bekannte Albert Bunjaku später. Der Torjäger, der nach etlichen Fehlversuchen kurz vor dem Ende doch noch seinen 16. Saisontreffer erzielte, hatte auch erst in der Mannschaftsbesprechung unmittelbar vor dem Spiel vom überraschenden Torwarttausch erfahren und gab zu: "Wir haben zwei überragende Torleute. Ich möchte nicht in der Haut des Trainers stecken und entscheiden, wer auflaufen soll."

Nach Maczkowiaks Leistung dürften die Diskussionen um die Besetzung des Tores nun verstummen. Dagegen bestand Redebedarf über die Defensivprobleme der Rot-Weißen. Vor allem die Außenverteidiger Stenzel und Kohlmann waren permanente Unsicherheitsfaktoren. Und Fondja klärte zwar häufig spektakulär, bewegte sich aber immer an der Grenze des Erlaubten. Oder - wie beim unnötigen Strafstoß - darüber hinaus.

Sein Aussetzer ermöglichte jedoch Maczkowiak, vollends in den Mittelpunkt zu rücken. Den platzierten Schuss Guie-Miens, der beim 2:3 im Hinspiel einen Elfmeter gegen ihn verwandelt hatte, kratzte er diesmal aus dem rechten unteren Eck. "Gut, dass er auf uns gehört hat", meinte Co-Trainer Nowak. "Wir haben ´Macze´ nämlich gesagt, dass der immer dorthin schießt. . ."

Die Parade war der Weckruf für die bis dahin viel zu passiven Erfurter. Sie suchten nun konsequenter die Entscheidung. Pohl scheiterte per Kopf noch an der Latte (70.). Nach dem Feldverweis für Andersen, der gegen den enteilten Rockenbach die Notbremse zog, erzielte Hampf das erlösende 3:0 (75.). Bunjaku war zwei Mal gescheitert, da schlug der gerade eingewechselte Stürmer zu und ließ auch seinen angespannten Torhüter aufatmen.

Maczkowiak reckte beide Fäuste in den Himmel und schrie seine ganze Freude heraus. Mit dem Sieg hat er sich nicht nur seinen Stammplatz zurückerkämpft; der FC Rot-Weiß verschaffte sich zudem ein 6-Punkte-Polster auf den elften Tabellenplatz. Darauf ausruhen sollte man sich aber nicht.

30.03.2008 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Kommentar: Mutig


Eine Serie hielt, eine riss.

Erfurts Fußballer bleiben seit 1949 an einem 29. März ungeschlagen. Und im sechsten Duell mit Essen gelang ihnen der erste Sieg überhaupt.

Es war jedoch einer, der lange am seidenen Faden hing. Die Parallelen zum 5:0 über Wolfsburg fünf Wochen zuvor drängten sich auf. Nicht nur wegen des gehaltenen Elfmeters und mehrerer hochkarätiger Chancen für den Kontrahenten. Wieder brachten sich die Rot-Weißen zwischenzeitlich selbst in Bedrängnis: durch leichtfertige Ballverluste, diverse Unkonzentriertheiten und Passivität.

Dass trotzdem ein 4:0 heraussprang, spricht einmal mehr für die Offensivqualität der Mannschaft - und den Trainer. Wer vor einem solch richtungweisenden Spiel die Torhüter wechselt, obwohl Orlishausen bei Union Berlin überzeugt hatte, braucht Mut. Und es zeigt, dass der umgängliche Baumann vor unpopulären Entscheidungen nicht zurückschreckt. Getreu dem Motto: herzlich, aber hart.

30.03.2008 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Erfurt: Fußball-Landesliga: Spitze für RWE futsch


SONDERSHAUSEN. Wahrlich kein glücklicher Tag für die Rot-Weißen. Sie verlieren infolge eines 0:1 in Sondershausen nicht nur ihren Platz an der Sonne, sondern nach einer Tätlichkeit auch ihren Innendecker Jörn Nowak.

Zweifelsfrei eine Partie auf gutem Niveau, aus der der Gastgeber am Ende etwas glücklich als Sieger hervorging.

Die Rot-Weißen, dank Orlishausen, Schubert, Nowak und Beck aus dem Regionalliga-Kader erfolgversprechend besetzt, taten sich vom Anpfiff weg ausgesprochen schwer mit der Zweikampfschärfe des Gastgebers. Erstaunlich, dass sich die Gäste lange Zeit beeindruckt zeigten. Wohl wissend, dass der "Göldner" immer ein heißes Pflaster ist, hätten sie dieserart gewappnet sein müssen.

So bekamen die Rot-Weißen, nachdem sie die erste Chance des Gastgebers durch Casper (3.) schadlos überstanden hatten, die Partie erst nach rund 20 Minuten einigermaßen in den Griff. Sich klare Torchancen herauszuspielen, vermochten sie indes bis zur Pause nicht. Glück hatten sie bei einem Kopfball Caspers an den Pfosten (38.).

Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste einen Zahn zu und übernahmen die Spielkontrolle, während Eintracht Sondershausen sein Heil in Kontern suchte. Die stürzte die keineswegs immer bissig gegenhaltende Rot-Weiß-Abwehr, in der die Männer von oben nicht die erwarteten Verstärkungen waren, in einige Nöte. Keeper Orlishausen war es zu verdanken, dass Duft (60.) und Casper (65.) die Eintracht nicht in Führung schossen.

Drei Minuten später aber klingelte es doch im Rot-Weiß-Gehäuse. Wenn Bohnes Führungstreffer auch aus klarer Abseitsposition resultierte, so ging der Aktion Caspers auf Bohne ein unnachgiebiger Zweikampf gegen Schubert voraus. Die Sondershäuser Führung war keineswegs unverdient. Zu allem Überfluss handelte sich Nowak kurz danach glatt "Rot" ein, als er - nicht nachvollziehbar - einen Eintracht-Akteur beim schnellen Einwurf-Versuch festhielt.

Zweifelsfrei wäre ein Remis angesichts der auch danach andauernden Rot-Weiß-Offensivbemühungen gerecht gewesen. Der erneut enttäuschende Beck hatte dies zwei Minuten vor Ultimo auf dem Kopf, traf aber nur den Innenpfosten. Die drei Punkte waren futsch.

"Wir haben uns von der Sondershäuser Zweikampfintensität zu sehr beeindrucken lassen. Bezeichnend, dass sich Sondershausen seine gelben Karten in Zweikämpfen, wir indessen beim Reklamieren abgeholt haben", knurrte ein enttäuschter Rot-Weiß-Trainer Albert Krebs. Manfred HÖNER

30.03.2008

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Sondershausen: Fußball Landesliga: Heißer Tanz


SONDERSHAUSEN (ab). BSV Eintracht Sondershausen - FC Rot-Weiß Erfurt II 1:0 (0:0). Am Tag nach seinem 72. Geburtstag gab Eintrachts Mannschaftsleiter-Urgestein Rolf Höfer im Ring seiner Truppe den "Tanzbären". Vorm Spiel hatte er Blumen bekommen und auch ein Geschenk. Der Dreier gegen Rot-Weiß aber war ihm weit lieber. Die Erfurter schauten neidvoll-deprimiert aus sicherer Entfernung zu, wie die Sondershäuser den Siegerkreisel auf Touren brachten. Eintracht hatte verdient gewonnen.

Lars Plachy wird seinen verwaschenen Sweater wohl weiter anziehen müssen. Seit Lutz Balßuweit zum Chefcoach aufstieg und Plachy im Glückskleidungsstück den Co-Trainer mimt, hat die Eintracht alle Punktspiele gewonnen. Jetzt schlug gestern auch den Liga-Überfliegern aus Erfurt die Stunde. Eine Situation, mit der die erfolgsverwöhnten Rot-Weißen gar nicht klar kamen. Das belegte Jörn Nowaks mit knallrot geahndete Ringereinlage, mit der er Sören Kraft an der schnellen Ausführung eines Einwurfs hinderte (70.). Später hatte Routinier Piet Schönberg Glück, dass seine Basketball-Blockeinlage im Mittelkreis nur den gelben Karton nach sich zog (81.). Zuvor hatte der Barchfelder Referee Pierre Leitschuh allerdings lange die Sondershäuser mehr auf dem Farb-Kieker als die Rot-Weißen. Während die anfangs ihr Revier rustikal ungestraft abstecken durften, sahen auf der anderen Seite Demmer, Gollnow und Wattrodt binnen 60 Sekunden gelb (36.). Das Spiel war aber nicht nur in Sachen Karten farbenfroh. Die Platzherren lebten ohne die sie sonst so oft lähmende Favoritenbürde richtig auf. Axel Duft hatte gute Ideen, Sebastian Caspar mit einem Kopfball an den Innenpfosten Pech (16.) und Sören Kraft zwang mit einem Hammer aus 35 Metern Keeper Dirk Orlishausen, einer von fünf Mann aus dem Kader der Erfurter Ersten, zu einer fliegerischen Glanztat (17.). Bohne (22.) und Gollnow (27.) zeigten sich auch. Rot-Weiß, für das der Ex-Sondershäuser Frank Tanne nur auf der Bank saß, hatte seine besten Szenen durch Ströhl (24.) und Beck (26./38.), die aber jeweils BSV-Keeper Lars Greschke auf dem Posten sahen. Mit Beck (52.) und Six (53.) hatten die Erfurter auch den etwas besseren Start in Durchgang zwei, ehe sich die Platzherren wieder fanden und zu Riesenchancen kamen. Sebastian Caspar (65.) und Axel Duft (68.) suchten jedoch nicht selbst den Abschluss. Zum Glück saß beim zweiten Mal wenigstens der zweite Ball - André Bohne netzte nach Axel Dufts Pass am langen Pfosten ein (1:0/68.). Eine wilde Erfurter Jagd auf den nicht abseits winkenden Assistenten hob an. Doch der Treffer zählte. Axel Duft hätte nachlegen müssen (83.), überlegte aber zu lange, ob er es wirklich mit dem schwächeren rechten Fuß probieren sollte. "Ich wollte erst mit dem Außenrist, dann doch mit rechts", sagte er nach dem Spiel. So kam ein Orlishausen nicht überfordernder Abschluss heraus. In einer Hinsicht schafften die Gäste dann doch noch den Ausgleich - Christian Beck setzte einen Kopfball an den Innenpfosten. Von dort sprang der Ball vor der Torlinie entlang, bis ihn BSV-Kapitän Daniel Rasch schließlich in den Himmel jagte (89.). Eine Kerze als Prolog zum Tänzchen..

30.03.2008

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WAZ: Pleiten, Pech und Pannen

NRZ: Vergebener Elfmeter von Guie-Mien war einer von vielen Knackpunkten
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Freies Wort: Das neue System trägt nun endlich Früchte

RevierSport: Verzagen, Versagen, Verzweiflung
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Bild-Thüringen

RWE 4:0 gegen Essen
Baumann: Wenn er mal siegt, kracht’s richtig
Von RAINER NACHTIGALL


Erfurt kann ja doch noch siegen! 4:0 wurde Rot-Weiß Essen weggehauen.
War nach dem zwischenzeitlichen Rutsch von Platz 2 auf 9 auch höchste Zeit.
Jetzt trennen RWE noch 4 Punkte von einem Aufstiegsplatz in die 2. Liga. Doch davon will Erfurts Präsident (noch) nichts hören. Rolf Rombach: „Wir konzentrieren uns nur auf die 3. Liga.“ Doch wenn Trainer Karsten Baumann (38) mit Erfurt mal gewinnt, kracht es gleich richtig. Es war der zweite Sieg für den Ex-Profi (kam im Winter für Pavel Dotchev) in seinem fünften Spiel. Gleich beim Debüt (23. Februar) hatte RWE mit 5:0 Wolfsburg II weggeballert. Danach folgten eine Niederlage und zwei Unentschieden.
Kurios: Gegen Essen trafen die fast gleichen Spieler wie gegen Wolfsburg. Nur Peßolat, der das 1:0 (31.) erzielte, war damals nicht dabei. Aber Rockenbach da Silva (41.), Kevin Hampf (75.) und Albert Bunjaku (31.) hatten wieder den richtigen Torriecher. Daniel Brückner ging diesmal zwar leer aus, war aber Erfurts Bester. Eigentlich spielte er auf der linken Seite, tauchte aber immer wieder auch rechts auf. Daniel: „Es macht mir Spaß, die Seiten zu wechseln. Außerdem verwirrt man damit den Gegner.“
Auch dieser Schachzug ging auf: Neben Torjäger Bunjaku (16 Treffer) stürmte Rockenbach. Normalerweise wirbelt der Brasilianer hinter den Spitzen. Doch der sagt nur: „Meine Position ist Tore schießen.“ Was er mit dem 2:0 (6. Saisontreffer) eindrucksvoll bestätigte.
Erfurt 4:0 – wenn Baumann mal siegt, kracht`s richtig...

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Bild-Thüringen

Maczkowiak – von der Bank zum Elfer-Helden

Der Einsatz von Andre Maczkowiak (24) kam für alle überraschend. Und Erfurts Torwart dankte das Vertrauen im Spiel gegen seinen Ex-Verein mit überragenden Paraden.
Gegen Essen hielt er beim 2:0 in der 61. Minute sogar einen Elfer von Guie-Mien. Ein wichtiger Zeitpunkt, denn die Partie drohte zu kippen. Trainer Karsten Baumann: „Wir standen in dieser Phase mit dem Rücken zur Wand.“
Im vorigen Sommer kam Maczkowiak, war 20 Spiele die Nummer 1. Dann verdrängte ihn Dirk Orlishausen. Im Winter war Maczkowiak schon abgeschrieben. Doch plötzlich ist der Rheinländer der Retter von der Ersatzbank. Weil Orlishausen zuletzt ein Flattermann war und RWE in diesem Jahr schon vier Punkte kostete.
Baumann wollte Maczkowiak bereits gegen Union (1:1) bringen: „Hätte er keine Bänderverletzung gehabt, hätte er schon letzte Woche gehalten.“ rn
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