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30.07.2007
TLZ: RWE-Powerplay vom Feinsten


Erfurt. (tlz) André Maczkowiak war am Sonnabend der einzige bei den Rot-Weißen, der einem irgendwie ein wenig leid tat. Drei Gegentreffer musste er bei seinem Debüt kassieren, und hatte an keinem Schuld. "Da haben wir in der Deckung geschlafen", sagt der 24-Jährige, dessen Arbeitstag schon komisch anfing, denn anstelle seines gelben Shirts lief er im neutralen weißen Trikot auf. Maczkowiak: "Der Schiedsrichter hat mir das untersagt, denn der trug auch das Gelbe."

Nach dem Abpfiff ertrug der frühere Essener sogar den wolkenbruchartigen Regen im Steigerwaldstadion gelassen. Das 6:3 seiner Truppe gegen Rot-Weiß Ahlen löste im weiten Rund ohnehin eine Ballermann-Stimmung wie auf Mallorca aus. Es war ein irres Spiel, das die 4601 Zuschauer sahen. Eine Partie, die nach zwölf Minuten eigentlich schon verloren schien, denn da nutzte Ahlens Lars Toborg zwei Mal Unstimmigkeiten in der Erfurter Innenverteidigung eiskalt mit zwei Treffern (7., 12.) aus. "Zu dem Zeitpunkt", sagt Daniel Brückner, "habe ich gedacht, dass das wohl nichts mehr wird."

Er schien recht zu behalten, denn es dauerte gut eine halbe Stunde, ehe die Gastgeber ihre Verkrampfung ablegten und in der Folgezeit ein Powerplay aufzogen, wie man es selten zuvor von einem FC Rot-Weiß gesehen hat. Das Signal dazu gab jener Mann, der später zum Helden des Tages werden sollte: Domi Kumbela. Nach Erfurts fünfter Ecke zog der Kongolese aus wenigen Metern ab, den Ball kratzte aber Ahlens Jens Bäumer von der Linie (28.).

Von da an ging es fast pausenlos in Richtung Langerbein-Kasten, immer wieder angetrieben von den beiden Außen Daniel Brückner und Denis Wolf, vom unermüdlich laufenden Alexander Schnetzler. Und vorn spielten Adam Jabiri und Kumbela ihre Gegenspieler Deniz Sahin und Ole Kittner schwindelig.

Der Anschluss durch Jabiris Kopfball nach Flanke von Wolf (37.) löste endgültig alle Fesseln. Innerhalb von nur acht Minute drehte Erfurt das Spiel. Erst traf Kumbela zum Ausgleich (38.), dann fälschte Ahlens Martin Stahlberg einen Brückner-Schuss ins eigene Tor ab (45.).

"Wir haben es leider verstanden", so Ahlens Coach Christian Wück, "einen toten Gegner wieder aufzubauen." Wück und seinen Mannen blieb auch nach dem Wechsel nichts erspart. "Wir sollten die Anfangsphase abhaken und weiter Druck machen", erzählte Kumbela später. Genau das taten er und seine Mitspieler auch. Der Kongolese selbst war beim frühen 4:2 (53.) nach Schnetzlers Freistoß dann mit der Fußspitze noch am Ball. Wolf erhöhte nach einem Konter im Duett mit Brückner auf 5:2 (69.).

Doch zwölf Minuten später gab es dann wieder eine Szene, die Pavel Dotchev an der Seitenlinie trotz des passablen Vorsprunges kurzzeitig wütend machte: Wieder stimmte es in der Viererkette mit der Abstimmung nicht. Toborgs Schuss lenkte Kapitän Matthias Holst ins eigene Netz (81.). "Diese Defizite müssen wir abstellen", meinte Dotchev später. Kumbela machte vier Minuten später nach Solo mit seinem dritten Treffer den Fehler seiner Hinterleute mehr als wieder gut.

So durfte sich auch nach dem Abpfiff Maczkowiak diebisch freuen, auch wenn er etwas auf die Euphoriebremse trat: "Sechs Tore erzielen wir nicht in jedem Spiel." Spaß gemacht hat es allemal.

Erfurt: Maczkowiak - Schnetzler, Pohl, Holst, Kohlmann - Wolf (82. Bunjaku), Peßolat, Stenzel (61. Cinaz), Brückner - Jabiri (74. Beck), Kumbela.

Ahlen: Langerbein - Busch, Kittner, Sahin (52. Heithoelter), Schaffrath - Wiemann, Glöden (65. Schoof) - Stahlberg (83. Danilo), di Gregorio, Bäumer - Toborg.

Schiedsrichter: Henschel (Braunschweig) - Zu.: 4601 - Tore: 0:1 Toborg (7.), 0:2 Toborg (12.), 1:2 Jabiri (37.), 2:2 Kumbela (38.), 3:2 Stahlberg (45./Eigentor), 4:2 Kumbela (53.), 5:2 Wolf (69.), 5:3 Holst (81./Eigentor), 6:3 Kumbela (86.).

Dia-Show zum RWE-Spiel:

http://www.tlz.de /sport

29.07.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Kumbelas neuer Spaß an RWE


Erfurt. (tlz) Von den Anhängern wurde er gefeiert, und vom Trainer bekam er ein dickes Lob. Domi Kumbela ist beim FC Rot-Weiß wieder jedermanns Liebling. Vergessen seine Eskapaden zum Ende der Vorsaison, als er das Training geschwenzt hatte und einfach nur noch weg wollte. "Es ist alles vom Tisch", sagt Pavel Dotchev, der den Kongolesen vor Wochen noch suspendiert hatte.

Noch Tage vor dem Auftaktspiel gegen Ahlen hatten sich Kumbela und sein Trainer unter vier Augen unterhalten. "Er hat wieder Spaß", freut sich der Bulgare. Kumbelas neuer Spaß am FC Rot-Weiß entlud sich in drei Toren.

"Das war ein verrücktes Spiel", sagt der 23-Jährige, dem das neue Offensivspiel sehr gelegen kommt. Daniel Brückner von links, rechts die beiden pfeilschnellen Alexander Schnetzler und Denis Wolf und neben sich mit Neuzugang Adam Jabiri ein Mann, der wie alle anderen pausenlos in Bewegung war und Torgefahr ausstrahlte. Kumbela profitiert vom neuen Offensivgeist der Rot-Weißen am meisten. "Als Angreifer werde ich jetzt viel mehr mit Flanken und Pässen gefüttert als in der vergangenen Saison", sagt er und fügt hinzu: "Das Zusammenspiel mit den Neuen klappt schon ganz gut. Und es wird noch besser werden."

Sein Trainer sieht das genau so: "Unsere Spielweise kommt ihm sehr entgegen", meint Pavel Dotchev, der seinen Angreifer nicht nur wegen seiner drei Treffer lobte: "Domi war gegen Ahlen nicht nur in der Offensive stark. Er hat auch enorm viel nach hinten gearbeitet." Kumbela hört solche Worte gern, auch wenn ihm am Sonnabend die vielen Schulterklopfer fast schon ein wenig peinlich waren. Er hat wie alle im Team ein Ziel: "Wir wollen in die 3. Liga. Aber die 2. Liga wäre natürlich noch schöner ..."

29.07.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de
TA: Kumbelas Gala


Nach dem 1:0 gegen Nordhausen im März 1994 in der Amateur-Oberliga durfte der FC Rot-Weiß letztmals das Gefühl eines Spitzenreiters auskosten. Doch der Tabellenführung nach dem ersten Regionalliga-Spieltag maßen die Erfurter wenig Bedeutung bei. Weitaus wertvoller waren die drei Punkte, die sie nach dem denkwürdigen 6:3 über Ahlen verbuchten.

ERFURT. Mit sechs Heimtreffern erfreuten die Rot-Weißen ihre Fans zuletzt beim 6:2 über den SC Charlottenburg vor fast elf Jahren. Dreifacher Torschütze war damals Daniel Bärwolf. Neun Treffer im Erfurter Stadion liegen noch viel weiter zurück. Beim historischen 4:5 gegen den BFC Dynamo am 28. September 1984 hieß der Rot-Weiß-Trainer Hans Meyer.

Damals war Dominick Kumbela gerade fünf Monate alt. 23 Jahre später avancierte er gegen Ahlen zum umjubelten Matchwinner. Mit drei Toren hatte der gebürtige Kongolese großen Anteil am geglückten Saisonauftakt der Thüringer in der wegweisenden Qualifikations-Saison. Der Sieg war der erste Schritt in Richtung dritte Liga. Ein Ziel, das auch Kumbela anstrebt - "auch wenn die zweite Liga schöner wäre".

Zunächst sah es jedoch nach einem Fehlstart aus. Noch ehe die Rot-Weißen ihren Rhythmus gefunden hatten, lagen sie schon 0:2 zurück. Gäste-Torjäger Toborg bestrafte erst eine verunglückte Kopfballrückgabe Pohls und stand danach nach di Gregorios abgefälschtem Freistoß im Strafraum richtig. Beide Male war Maczkowiak chancenlos.

"Wir waren zu verkrampft und viel zu ängstlich", sagte Trainer Pavel Dotchev zur nervösen Anfangsphase seines Teams. Zudem offenbarten die mit sechs Neuzugängen angetretenen Rot-Weißen noch erhebliche Abstimmungsprobleme in der Abwehr (Pohl/Holst). Doch mit dem Rücken zur Wand kämpften sie sich in die Partie (Schnetzler/Stenzel). Zunächst blieb der Erfolg noch aus. Wolf verzog freistehend (22.) und Kumbelas Kopfball konnte Bäumer von der Linie schlagen (28.). Als aber Jabiri eine Wolf-Eingabe einköpfte, war die Wende eingeläutet. Nur eine Minute später setzte sich Kumbela gegen zwei Ahlener im Strafraum durch und traf ins lange Eck (38.). Die folgende Ehrenrunde unterhalb der Tribüne entlang bewies, wie groß seine Erleichterung über den Treffer war.

"Die letzten Monate waren nicht einfach für mich", verwies der 23-Jährige auf die Turbulenzen am Ende der vergangenen Saison. Da hatte er rassistische Anfeindungen beklagt und mit mehrfachem Fernbleiben vom Training seinen Weggang forciert. "Ich hätte mich professioneller verhalten müssen", erklärte er selbstkritisch und fügte hinzu: "Aber das ist jetzt abgehakt." Auch für seinen Trainer sind die Eskapaden seines Stürmers vergessen. "Wir hatten letzte Woche noch einmal ein 4-Augen-Gespräch, in dem wir alles geklärt haben", sagte Dotchev. "Domi hat wieder Lust auf Fußball - was man ja gesehen hat."

Nach seinem 2:2 wirkte Kumbela wie aufgedreht; rannte, rackerte, trickste und sorgte gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit für die Vorentscheidung. Einen Schnetzler-Freistoß spitzelte er reaktionsschnell in die Maschen (53.). Sekunden vor dem Pausenpfiff hatte bereits Ahlens Stahlberg mit einem unglücklichen Eigentor die Erfurter Führung erzielt. "In den acht Minuten vor dem Wechsel haben wir einen toten Gegner wieder aufgebaut", analysierte Gäste-Trainer Christian Wück. Dem "großen Druck von Erfurt" habe seine junge Elf nicht standhalten können. Und auch der Ex-Rot-Weiße Oliver Glöden, der bei seiner Auswechslung unverständlicherweise mit Pfiffen vom Publikum bedacht wurde, meinte geknickt: "Erfurt ist kein gutes Pflaster für mich."

Als die biederen Münsterländer ihre defensive Ausrichtung aufgeben mussten, kassierten sie noch zwei Kontertore. Wolf beförderte den Ball nach einem Gegenzug ins leere Tor (69.). Den Endstand steuerte der überragende Kumbela selbst bei. Dazwischen lag noch ein Eigentor von Holst, der einen weiten Einwurf per Kopf ins eigene Tor verlängerte (81.). "Drei Gegentreffer sind eindeutig zu viel", ärgerte sich Dotchev über die Unsicherheiten in seiner Abwehr. Diese wirkte vor allem bei Steilpässen anfällig. Trotzdem überwog auch bei ihm die Freude. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie vom Kopf her funktioniert."

Wie viel dieser Sieg wert ist, wird sich schon am Samstag zeigen. In Dortmund trifft Rot-Weiß auf das stärkste Rückrunden-Team der Vorsaison. Dann wird Rockenbach da Silva wieder mit von der Partie sein. "Obwohl er sehr wichtig für uns ist, werden wir den Ball schön flach halten", warnte Dotchev. Die Tabelle interessiere ihn "kein bisschen". Dafür sangen die Fans im strömenden Regen freudetrunken: "Oh, wie ist das schön; so was haben wir lange nicht gesehen." Viele von ihnen noch nie.

Die schönsten Bilder vom Spiel finden Sie im Internet unter http://www.thueringer-allgemeine.de/sport.

29.07.2007 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Wertvoll


Was sind eigentlich Vorbereitungsspiele wert? Nichts, aber auch gar nichts.

Da gewinnen die Rot-Weißen fast alle Partien, bekommen dabei glänzende Kritiken und liegen dann nach zwölf Minuten 0:2 zurück. Und selbst Pavel Dotchev musste hinterher gestehen, dass er zu diesem Zeitpunkt kaum noch an eine Wende geglaubt hat. Der kleine Zipfel war Pflicht als Trainer der Mannschaft.

Aber die zeigte dann, was in ihr steckt und möglicherweise in den kommenden Monaten viel Freude bereiten kann. Sie kämpfte, sie spielte, sie traf, sie siegte. Doch der Rausch dauerte nur kurz, nach dem Abpfiff erwähnten die Beteiligten zuerst, was noch verbessert werden muss. Gut so.

Sicher ist es nach neunzig Punktspielminuten deutlich zu früh, schon Lobgesänge anzustimmen. Aber die Mannschaft scheint gekonnt zu-sammengestellt, die Spieler machen Hoffnung auf Erfolg.

Genau genommen hat sich das jedoch schon in den letzten Wochen angedeutet und dort immer weiter entwickelt. Vorbereitungsspiele sind eben viel wert, richtig viel.

29.07.2007 Von Gerald MÜLLER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Die Glocke: Ahlener Abwehr beim 3:6-Debakel völlig losgelöst

Ahlener Zeitung: Munteres Toreschießen in Erfurt
Freies Wort: Die Herzen im Sturm erobert

Freies Wort: Die Ahlener Zeitschleife durchbrochen
Bild- Thüringen

RWE Spitze! Kumbela trifft 3 mal mit falschen Schuhen

Von THORSTEN FELSKE

Die Tabelle vom ersten Spieltag werden sich die Erfurt-Fans wohl ausschneiden und aufhängen. Rot-Weiß ist Spitzenreiter!
RWE ballerte Ahlen 6:3 aus dem Stadion – und das nach einem 0:2- Rückstand nach zwölf Minuten. Überragender Mann bei Erfurt: Dominick Kumbela (23). Er traf gleich dreimal (38., 53., 86. Minute)! Schon vergangene Saison war der Kongolese mit zehn Treffern bester RWE- Torjäger. Diese Marke wird er in der neuen Spielzeit wahrscheinlich schnell knacken.
„Ich gebe niemals 99 Prozent, sondern immer 100“, erklärt „Domi“. Und was soll erst werden, wenn er seine richtigen Ballerschuhe hat? Kumbela verrät: „Die sitzen noch besser. Ich habe sie bestellt, aber sie wurden noch nicht geliefert.“
Nur einer konnte nicht richtig über den Super-Sieg jubeln. Trainer Pavel Dotchev fluchte: „Ich ärgere mich über die drei Gegentore. Es gibt nicht viele Mannschaften, gegen die wir sechsmal treffen, sondern nur ein oder zweimal. Dann wird es gefährlich.“
Aber ein Blick auf die Tabelle dürfte ihn beruhigen...




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