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3.Liga Saison 2024/25- alles zum Thema
(18.09.2017, 15:12)kiwi1 schrieb: Fände ich bitter, denn es ist ja keine x-beliebige Situation und mediz. Hilfe (ich übertreibe mal, aber es gab ja schon Leute, die die Zunge verschluckt haben) sollte doch schnellstmöglich auf das Feld können.

(18.09.2017, 15:01)MichaelB schrieb: Wenn er sagt, er hat dann die Verletzung anders eingeschätzt als vorher, kann er natürlich unterbrechen. Wenn ein Foul als nicht so schlimm eingeschätzt wird (Weiterspielen) aber der Spieler nicht wieder auf die Beine kommt oder gar wild gestikuliert, kann (muss) man das Spiel auch dann unterbrechen.


Tja, das musst du nun die FIFA fragen. Ich kann nicht einschätzen, ob ein Spieler schwer oder leicht verletzt ist - zumindest nicht, wenn es sich nicht um offene Körperteile handelt. Wie der Schiedsrichter genau einschätzen soll, ob er unterbrechen muss, oder nicht, bleibt offen.

Was ich meinte war: Er kann nicht nur deshalb unterbrechen, weil urplötzlich der Gegner den Ball hat, sondern nur (und da hast du natürlich völlig Recht), wenn er seine Einschätzung zur Situation des Spielers revidiert.


(18.09.2017, 14:58)MichaelB schrieb: Ja klar, alle warten, was der Schiedsrichter entscheidet. Und der entscheidet auf Weiterspielen. Und während der Meppener weiter gestikuliert und nichts unternimmt um die Unterbrechung, die seiner Meinung nach gerechtfertigt wäre, zu erzwingen, spielt der Jenaer Spieler dann weiter.

Schau dir die Szene noch mal an. Aus meiner Sicht entscheidet der Schiedsrichter nach Außen hin garnicht. Er holt den Meppener Spieler wieder aufs Feld. Eine Einschätzung der Spielsituation erfolgt lediglich dadurch, dass er nicht pfeift. Andere Signale gibt er nicht.
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(18.09.2017, 14:58)kiwi1 schrieb: Der Schieri versäumt es, von sich aus zu unterbrechen und sieht, dass Eismann dieses Versäumnis ausnutzt. Dann könnte er doch immer noch unterbrechen und Schieriball geben

ich weiß schon, was du meintest. und genau auf deine gefragte situation musste ich gegenfragen. der schieri lässt das spiel weiterlaufen, weil er der meinung ist, dass der jenaer spieler eh gleich wieder aufsteht (sag ich jetzt mal). WARUM also soll er dann abpfeifen, wenn er signalisiert, dass es weitergeht? DIE begründung würde mich interessieren.

@Papa, es ist ja schön, dass du als hobby- kardiologe sofort erkennst, warum ein spieler grade mal hinfliegt... und auch du solltest mitbekommen haben, dass die meisten schiedsrichter den jeweiligen spielzug abwarten und dann unterbrechen. aber klar, ich falle hin, weil ich die seismographischen schwingungen bei nem raketentest von nordkorea über mein bluetooth mitbekommen habe und der ach soo dämliche mann in schwarz bekommt es nicht mit. wie war das mit gar_nicht ernst nehmen?
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bedeutet dann wohl, er hat nicht aufgepasst. Aber wie gesagt, es passierte viel gleichzeitig, ist nicht in erster Linie seine Schuld.
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(18.09.2017, 15:32)Fachpublikum schrieb: ich weiß schon, was du meintest. und genau auf deine gefragte situation musste ich gegenfragen. der schieri lässt das spiel weiterlaufen, weil er der meinung ist, dass der jenaer spieler eh gleich wieder aufsteht (sag ich jetzt mal). WARUM also soll er dann abpfeifen, wenn er signalisiert, dass es weitergeht? DIE begründung würde mich interessieren.

Na so richtig viel hat er ja nicht signalisiert. Und da er nicht einschätzen kann, ob es ernst ist, sollte er grundsätzlich pfeifen wenn einer nicht wieder hochkommt (meine Meinung). Erst Recht, wenn er sieht, was dann noch daraus entsteht. Anders wäre es ja, wenn Jena den Ball schon gehabt hätte. Aber der Meppener gibt den Vorteil selber aus der Hand. Blind hoch zehn, aber in guter Absicht (unterstell ich mal). Na ja, ein Fall für jeden Schierilehrgang oder?
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für granatowski und seinen trainer, oder?
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Granatowski, Eismann, Schieri. Es sei denn, es ist künftig komplett egal, ob einer am Boden liegt.
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Die Szene beschreibt eigentlich alles, was im Fußball mittlerweile auf dem Platz falsch läuft. Allein schon das der J-Spieler wegen nichts liegen bleibt und ein Foul schinden will. Nach dem Tor steht der doch sofort wieder. Die Meppener sollen sich ja auch im ganzen Spiel nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben (Zeitspiel usw.), also nimmt man das natürlich gerne an, wenn ein J*n*er liegen bleibt. Zur Krönung dann noch dieser wunderschöne Anschlußtreffer. Ich kann mir sowas nicht mehr angucken.. so schön der Sport ist, aber für mich ist er mittlerweile nur noch verdorben.
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Cool. Eine philosophische Moraldiskussion in einem Fußballforum. Schönes Ding.

Was ist moralisch vertretbar und was nicht.

Ich glaube, es ist ein Fehler, aus dieser Situation eine Gesetzmäßigkeit ableiten zu wollen. Rein rational wird so versucht alle Verstöße gegen Fairplay gleichermaßen als moralisch verwerflich zu verurteilen. Moral ist aber nichts rationales, sondern zutiefst subjektiv, bildet sich aber aus gesellschaftlich erlerntem Verhalten heraus. Wir bestimmen also, was moralisch ist und was nicht.

Menz' Foul, Paderborns Ausball, Eismanns Alleingang. Sind diese Dinge wirklich vergleichbar? Ich denke nein. Bei Menz und dem Paderborner Spieler bietet niemand den Delinquenten mit einer Geste Fairplay an, so wie es Granatowski tut, die er dann aktiv missachtet. Sie müssten von sich aus ein Regelverstoß anzeigen. Sie müssten also aus einer passiven Haltung in eine aktive Haltung übergehen. Das wird allgemein als weniger moralisch verwerflich angesehen. Eismann hingegen entscheidet sich aktiv gegen das Fairplayangebot des Meppeners. Moralisch macht das einen entscheidenden Unterschied.

Zur besseren Verständlichkeit, auch wenn es etwas martialisch ist, folgendes:

Quelle: Wikipedia

Das Trolley-Problem:

Eine Straßenbahn ist außer Kontrolle geraten und droht, fünf Personen zu überrollen. Durch Umstellen einer Weiche kann die Straßenbahn auf ein anderes Gleis umgeleitet werden. Unglücklicherweise befindet sich dort eine weitere Person. Darf (durch Umlegen der Weiche) der Tod einer Person in Kauf genommen werden, um das Leben von fünf Personen zu retten? Foot 1967

Hier wirkt der Weichensteller passiv bzw. indirekt auf den Tod des einzelnen Mannes hin.

Aktiv wird es, wenn man das Experiment ein wenig abändert ("Fette-Mann-Problem"), wie es Judith Jarvis Thomson 1976 tat:

Eine Straßenbahn ist außer Kontrolle geraten und droht fünf Personen zu überrollen. Durch Herabstoßen eines unbeteiligten fetten Mannes von einer Brücke vor die Straßenbahn kann diese zum Stehen gebracht werden. Darf (durch Stoßen des Mannes) der Tod einer Person herbeigeführt werden, um das Leben von fünf Personen zu retten?

Man muss also aktiv jemanden töten, um eine Mehrzahl an Menschen zu retten.

Dieses Gedankenexperiment ist tausendfach getestet worden. Im Ergebnis würden 90% die Weiche auf das Gleis stellen, wo sich nur eine Person befindet. Aber nur knapp 17 % würden den Mann von der Brücke schubsen, damit er die Straßenbahn aufhält. (Übrigens kann man mit dem Experiment Soziopathen erkennen. Diese würden den Mann auf jeden Fall auf das Gleis schubsen.)

Obwohl das Ergebnis letztendlich das Gleiche ist, kann man keine einheitliche moralische Wertung ableiten.

Auf unser Fairplayproblem übertragen, macht es also einen gewichtigen Unterschied, dass Eismann aktiv gegen den moralischen Grundsatz verstößt.

Ich persönlich finde das Verhalten von Eismann moralisch sehr verwerflich. Noch schlimmer finde ich es aber, dem Meppener Spieler Naivität vorzuwerfen. Derjenige, der nachweislich moralisch gehandelt hat, wird zum Objekt der Belustigung. Damit wird dem Werteverfall Vorschub geleistet, in einer Zeit, wo nahezu jeder den Werteverfall anprangert. Schon ein wenig schizophren.
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Richtig, kiwi. Der SR hat nichts signalisiert. Es war für ihn ein normaler Zweikampf. Dann dreht er sich vom Spielgeschehen weg, bzw. schaut zum Meppener, den er wieder reinlassen will. Eine Beurteilung der Verletzung von JGS findet nicht statt. Daher ist das Verhalten Granatowskis schon gerechtfertigt.
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Eben, und um dem Rechnung zu tragen, hätte er mit einem anschließendem Pfiff die Lawine zum Halten bringen können. Ich wollte ja nur wissen, ob er gekonnt hätte, regeltechnisch. Wer was richtig oder falsch, verwerflich oder nicht getan hat, wird man kaum auflösen können.

Denn @Nummer13, die Möglichkeit, dass der Meppener für Stillstand sorgen wollte, kannst du nicht ausschließen. Auch wenn ich persönlich die gute Absicht unterstelle.
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Zitat:Derjenige, der nachweislich moralisch gehandelt hat, wird zum Objekt der Belustigung.
Ich möchte zumindestens für mich in Anspruch nehmen, dass ich das Verhalten des Meppener Spielers als naiv ansehe, ich mich aber nicht darüber lustig mache oder ich ihn wegen seines Verhaltens der Lächerlichkeit preisgebe. Für mich besteht diese Szene aus 3 Beteiligten, nicht nur aus einem Spieler aus Jena. Und alle haben sich nicht mit Ruhm dabei bekleckert.
1. Der Eismann - ist hier und anderswo genug darüber geschrieben worden
2. Der Meppener Spieler, der den Ball durchaus in's Aus spielen kann, auch wenn das z.B. Papa anders sieht
3. Der Schiedsrichter, der die Möglichkeit hat, das Spiel zu unterbrechen
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@MichaelB
Für mich hat Naivität immer einen negativ wertenden Charakter. Vielleicht deute ich es aber auch falsch.

@kiwi1
Ich für mich schließe das tatsächlich aus. Er zeigt ja sogar den Grund für seine Handlung mit dem Arm an. Macht also deutlich, dass er sich mit seiner Handlung auf den Fairplaygedanken bezieht. Ob er das dann tatsächlich denkt, ist für die Betrachtung der Handlung von Eismann dann nicht mehr relevant, weil diesem klar gezeigt wurde, dass hier aus Fairplay gehandelt wurde.
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(18.09.2017, 14:51)Guerti schrieb: Ich erinnere mich noch an ein Spiel in der 2.Liga, wo sich ein Spieler schwer verletzte und der SR noch einige Minuten spielen lassen musste. Da haben sich die Mannschaften gegenseitig die Bälle hin und her geschoben. Das hätte die "nicht betroffene" Mannschaft auch locker ausnutzen können. Der Anstand hat es verboten.

Das war Cottbus gegen Osnabrück in der 2.Liga im März 2011. Nach einem Kopfballduell mit Zusammenprall blieb ein osnabrücker leblos auf dem Platz liegen. Das Spiel ging weiter, bis der Cottbuser Torwart das bemerkte und alle aufgeregt das Spielen einstellten und der Osnabrücker auf dem Feld wieder belebt werden musste.
Nachdem er abtransportiert war, wollten beide Teams als auch die Zuschauer den Spielabbruch. Waren wohl noch 12 Minuten zu spielen. Der Schiri hat weiterspielen lassen und beide Teams haben damals unter dem Beifall der Zuschauer die 12 Minuten nur noch Ballgeschiebe gemacht und keinen Fußball mehr gespielt.
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@FP
Mich beschleicht immer mehr das Gefühl, dass Du Fußi nur im Sessel guckst. Anders kann ich mir Deine komischen Sichtweisen nicht erklären. Beim Testspiel Werder vs. Ajax vor ein paar Wochen ist erst ein Ajax Spieler mit Herzstillstand zusammengebrochen. Ich gehe nicht davon aus, dass man so etwas sofort als Spieler oder Schiri erkennen kann. Aber hier zählt ja jede Sekunde. Ich stelle mir vor, da lässt man weiterspielen, bis der Schiri unter Umständen erst ne Minute später unterbricht.Das kann zu spät sein. Und genau weil keiner auf dem Platz seriös einschätzen kann, was der Kollege da am Boden gerade hat, ist das was der Granatkowski da macht, das einzig richtige. Dass er den Ball nicht ins Aus bolzt, ist völlig irrelevant in meinen Augen.
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(18.09.2017, 18:14)Papa schrieb: @FP
Mich beschleicht immer mehr das Gefühl, dass Du Fußi nur im Sessel guckst.

Beim Testspiel Werder vs. Ajax vor ein paar Wochen

volle breitseite, mist. hätte ich gewusst, dass du bei dem spiel vor ort warst, dann hätte ich mich ja aus meinem sessel heraus bequemt. am ende wäre noch ein tütchen vom schnorchel für mich abgefallen. oder geht der echt nur zum RWE?
kannst mir ja mal dein groundtagebuch als pdf rüberkommen lassen. laubegast und bremen zählt aber nur einmal, gelle...
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