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(12.01.2018, 19:04)MichaelB schrieb: Wir haben mindestens die letzten 3 Jahre auch nur Miese gemacht zwischen 600000 und 1,1 Millionen, trotzdem hatten wir die Lizenz - wie ging das?
Mir ging es eigentlich nur darum, daß man -nach dem Lesen des Artikels zum KSC - davon ausgehen kann, daß der KSC grundsätzlich mit einem Minus in der Bilanz zur Lizenzierung angetreten ist und trotzdem die Lizenz erhalten hat. Ich habe den DFB immer so verstanden, daß, wer mitmachen will, auch eine ausgeglichene Bilanz -zumindest am Saisonstart - vorweisen muß. Deswegen meine Verwunderung.
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15.01.2018, 10:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2018, 10:07 von ronry.)
@peti66
Ist bißchen umfangreicher.
Das Geschäftsjahr der Profivereine geht bekanntermaßen vom 01.07. bis 30.06.
Die Lizenz wird ja bereits vorher erteilt, bevor die Jahresbilanz fertig ist.
Der DFB erteilt ja die Lizenz, wenn der jeweilige Verein nachweist, das er die zu erwartenden Verbindlichkeiten des Spielbetriebes sowie weitere Verbindlichkeiten des Vereines im neuen Geschäftsjahr mit seinen erwarteten Einnahmen im lizensierten kommenden Spieljahr begleichen kann - vollkommen unabhängig von einem eventuellen Schuldenstand des Vereines.
Dazu zählen Bargeld, Kontenstände, Schuldenstundungen bei fälligen Verbindlichkeiten, Ausfallbürgschaften, erwartete Einnahmen aus allen möglichen Quellen etc...das ganze Instrumentarium.
Wenn jetzt die Lizenz erteilt ist, sind die Vereine den DFB gegenüber verpflichtet, sogenannte Quartalsberichte abzugeben und nachzuweisen, das die Zahlen aus den Lizenzunterlagen eingehalten werden.
Dazu gibt es dann die Nachlizensierung - um Korrekturen vorzunehmen, wenn die Zahlen nach unten ausreißen.
Dazu dann entsprechende Lizenzauflagen.
Bei uns ( aber auch anderen Vereinen ) kommt dann dazu, das inzwischen die Bilanz der Vorsaison da ist per Darstellung auf der MV bzw. dem DFB vorzulegen ist bei der Nachlizensierung.
Im Statut für Liga 3 des DFB steht nun auch ein Passus, das eine Vergrößerung des negativen Eigenkapitals ( also weitere Bilanzlöcher ) nur in einem bestimmten Rahmen geduldet werden nach einem komplizierten Regelwerk.
Werden bestimmte Prozentgrößen nach dem Ligastatut durch eine Negativbilanz der Vorsaison überschritten, bekommt man entsprechende Lizenzauflagen für den Winter der laufenden Saison - das heißt - der Verein muss die negative Bilanz des Vorjahres zusätzlich in einem gewissen Umfang ausgleichen.
Daraus rührt auch die Höhe der Lizenzauflagen der letzten Jahre im Winter inklusive Transferverbot her bei uns.
Gelingt das auf irgendeine Weise - zusätzliche Geldbeschaffung, Abbau von Verbindlichkeiten, Umschuldungen, Stundungen, Erwerb von Bürgschaften, Nachweis werthaltiger Rechte/Eigentum zur Untersetzung, werthaltiges Eigentum des Vereines als Sicherheiten etc - hebt der DFB den Daumen.
Gelingt das nicht - erhält man seitens DFB bestimmte Strafen abhängig von der Größe der Neuverschuldung ( steht im DFB-Statut Liga 3 ). Beginnend bei Geldstrafe über Punktabzüge bis hin zum Entzug der Lizenz.
Deswegen haben wir und andere Vereine bisher trotz negativer Bilanzen stets eine Lizenz erhalten.
Laufen aber Gefahr, bei Nichterfüllung der Lizenzauflagen mit Punktabzug bestraft zu werden.
Irgendwann ist eben Ende der Fahnenstange - wenn es nicht mehr gelingt, diese sich jahresweise wiederholenden Negativbilanzen in den Griff zu bekommen.
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(15.01.2018, 10:03)ronry schrieb: @peti66
Ist bißchen umfangreicher..... Danke für die sehr guten Erklärungen.
Ich hoffe, der DFB verliert nicht auch irgendwann mal den Überblick (oder hat ihn bereits verloren) und die Lizenzierung erfolgt dann nur noch nach einem Abzählreim...Ene mene muh und raus bist du....
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Auch ich danke für die Erklärung!
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Auch Paderborn mit großem Fehlbetrag
Gerechtet wird auch diese Saison mit rd. 3 Mio € Minus.
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Was ja klasse wäre wenn noch 5,6 Mannschaften sagen das se Pleite sind. Für jeden Verein Täter es mir leid, aber einfach zu zeigen das die 3.Liga ne Pleiteliga ist.
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Tja, wäre es nicht zu ironisch, wenn es diese Saison keine sportlichen Absteiger gäbe und RWE mit eingereichter Insolvenz dennoch die Liga halten könnte.
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Und komplett ohne vorherige Informationen durch den Verein, haben soeben 86,6 Prozent der Mitglieder des SC Paderborn für eine Ausgliederung gestimmt. Damit wird jetzt sicherlichalles besser und rote Zahlen gehören der Vergangenheit an.(Ebenso beimSC PreußenMünster, die bereits gestern für eine Ausgliederung gestimmt haben). Beim SC Paderborn hat man kurz vor der Abstimmung auch noch versprochen, dass ja nur lokale Investoren einsteigen und der Verein und damit die Mitglieder natürlich immer die Stimmhoheit haben werden.
Also alles ganz harmlos.
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Kleiner Nachtrag. In Münster wurde tatsächlich ausgegliedert, in Paderborn zunächst eine Satzungsänderung beschlossen, die eine Ausgliederung auf einer AOMV im Mai möglich macht.
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(15.01.2018, 20:43)Guerti schrieb: Auch Paderborn mit großem Fehlbetrag
Gerechtet wird auch diese Saison mit rd. 3 Mio € Minus.
Bei der Darstellung müßte theoretisch der SCP ebenfalls Lizenzauflagen bekommen haben oder bekommen - da nach Ligastatut hier eine erhebliche Verschlechterung des negativen Eigenkapitals stattfindet.
Davon ab hatten wir ja schon einmal das Glück als RWE, vom Lizenzentzug eines anderen Vereines zu profitieren - 2001 , als man Ulm die Lizenz entzog und wir eigentlich Absteiger waren. 2 Jahre später stiegen wir in Liga 2 auf - man sehe heute auf den SC Paderborn. Ähnlicher Fall - trotz Abstieg drin geblieben und auf dem Weg in Liga 2.
@peti66 - ich hoffe nicht, das man beim DFB eene meene Muh spielt.
Die haben ja auch eine Buchprüferabteilung, die sich mit den Unterlagen der Vereine befassen.
HFC-Fankurvenrat: Aufruf zur Kampagne wegen der Finanzlücke
Ist schon verrückt, das mit Hansa, Osnabrück, Münster, Paderborn, RWE, HFC, CFC fast die Hälfte der Ligavereine um die Existenz kämpft finanziell im Premiumprodukt des DFB - wo es nach Ansicht des DFB eine hervorragende Entwicklung der Liga geben soll.
CFC : Kommen Hoffmann und Sumusalo?
FCM - Hansa - bewaffnete Zivilpolizistin im Fanblock
Interessante Aktion an der Saale :
Carl Zeiss will mehr Zuschauer ins Stadion holen
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17.01.2018, 14:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2018, 14:54 von ronry.)
Der Chemnitzer FC vermeldet den Zugang des Ex-Erfurters und zuletzt vereinslosen Mikka Sumusalo
Weitere Transfers der letzten Tage:
Facklam (TV Eichede - Zugang SF Lotte ); Andrich (Wehen Wiesbaden - Abgang zum 1.FC Heidenheim im Sommer 2018); Bröker (MSV Duisburg - Zugang Fortuna Köln ), Fehr (Hansa Rostock - Zugang Großaspach); Ngu Ewodo ( Hansa - Abgang/vereinslos)
Vollmann (VfR Aalen/Cheftrainer - Abgang zum Sommer - keine Vertragsverlängerung)
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17.01.2018, 15:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2018, 15:40 von Guerti.)
Und immer noch findet man beim DFB keine strukturellen Probleme...
(17.01.2018, 14:54)ronry schrieb: Der Chemnitzer FC vermeldet den Zugang des Ex-Erfurters und zuletzt vereinslosen Mikkao Sumusalo
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Der ganze DFB ist das Problem.
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Wehen - Osnabrück 5:1 (4:1)
Fort. Köln - Jena 1:0 (0:0)
Halle - Aalen 3:2 (2:0)
Chemnitz - Paderborn 0:2 (0:1)
Lotte - Zwickau 1:0 (0:0)
Karlsruhe - Unterhaching 3:1 (1:1)
Großaspach - Rostock abgesagt
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