Eher scheint es seit ein paar Jahren Mode zu sein bei einem Abstieg durchzudrehen. Das zieht sich durch die Jahre und durch alle Vereine. Sportlicher Wettbewerb? Uninteressant. Und dann wundern, wenn die Leute lieber zu RB gehen...
Themabewertung:
3. Liga Saison 2016/2017 - alles zu den Vereinen / Trainern / Spielern
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Man kann nicht einfach durchdrehen, wenn der Verein absteigt. Es steigen jedes Jahr Vereine ab, andere steigen auf.
Das gehört nun einmal zu diesem Sport dazu. Wie man jetzt öfters liest in den sozialen Medien, wird jetzt die Relegationsregelung dafür verantwortlich gemacht. Also der DFB ist Schuld. Aus meiner Sicht lügt man sich da kräftig in die eigene Tasche. Es ist ein gesellschaftliches Problem. Früher sind auch Vereine abgestiegen und es kam nicht zu solchen Exzessen.
Da drückt sich einfach die Unzufriedenheit Einzelner mit ihrem eigenen Leben aus, die auf diesen Augenblick des Abstiegs projeziert wird.
Das Lebensglück kann ja nun nicht von einem Fussballverein abhängen. Der rettet dich auch nicht, wenn du schwer krank wirst. Welcher zufriedene Mensch, gesund, fester Job, Familie, Freunde, kein Hunger...welcher von denen wirft Stangen und Sitzschalen auf andere Menschen?
31.05.2017, 11:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2017, 11:12 von Nummer13.)
Für mich ist das Problem ein anderes.
Der gute Herr Bartels fordert Zivilcourage im Block gegen diese Leute. Kann man machen, ist aber Blödsinn, denn jeder, der da was sagt, bekommt auf die Fr... und Dank schon gar nicht. Was für mich nicht nachvollziehbar war, ist das Verhalten der Polizei. Warum geht da keiner in den Block und unterbindet das? Diejenigen im Block spüren doch gar keinen Druck ihr Verhalten zu ändern. Jetzt wird der DFB 1860 ne Strafe aufbrummen und dann war es das. Die Verursacher trifft das überhaupt nicht. Die Polizei muss rein in den Block. Man macht das nicht und setzt auf Deeskalation. Es war aber schon eskaliert. Als Schiedsrichter darf man das Spiel unter den Umständen nicht fortsetzen. Es bestand Gefahr für die Gesundheit der Spieler, auch wenn die damit sehr besonnen umgegangen sind. Für mich ist das das eigentliche Problem. Die Polizei greift bei Rechtsverstößen einfach nicht mehr ein, weil die sich sagt, das bestraft ja sowieso der Verband. Sie gehen nur dann in die Offensive, wenn klar ist, dass sie die Oberhand behalten (siehe Pokalfinale und die Nordhäuser Zaunbesetzer). Der Rechtsstaat zieht sich zurück. Das darf nicht sein. Bei Straftaten ist die Polizei gefordert dies zu unterbinden und zwar unverzüglich. Sitzschalen auf Spieler und Ordner werfen ist versuchte Körperverletzung und damit eine Straftat. Wir werden eine weitere Eskalation in den nächsten Jahren erleben. Das geht so lange, bis es den Zuschauerschwund der in den unteren Ligen um sich greift, auch in den oberen Ligen ankommt. Erst dann wird man mehr handeln.
@Nummer13, ganz ehrlich, Team Black in den Block zu schicken ist genau das, worauf die Honks warten. Auf jemanden zum Abreagieren. Und das Problem bei der Strafverfolgung ist glaube ich eher das zweifelsfreie Nachweisen und Identifizieren. Aber ich geb dir Recht, man hätte abbrechen müssen. Bricht Pentke ein Geschoß das Schlüsselbein (oder Schlimmeres) werden Schiri und andere nicht mehr froh und was wäre das geworden, wenn Pentke, abgelenkt, noch zwei Schüsschen rein lässt...
@FP, der DFB ist nicht Schuld an der Verrohung und Verblödung Einzelner, oder soll das heißen wir müssen ja leider Stangen werfen weil ihr so korrupt und kommerzgeil seid und uns nicht zündeln lasst?
Es ist schon klar, worauf die warten. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass es anders nicht zu unterbinden geht. Der Staat zieht sich hier einfach zurück und sagt sich, DFB du machst dass schon. Der komische Verband macht aber gar nichts. Der schaufelt sich die Taschen voll und stellt die Vereine an den Pranger. Dieser Krug wird nicht mehr lange zum Brunnen gehen, bis er bricht.
Hier kommen noch andere Aspekte dazu @Nummer13.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Polizei in den Block gehen würde. Eine Räumung oder Teilräumung wäre sicher möglich gewesen. So etwas gab es ja schon. Allerdings denke ich, dass hier der DFB und die ARD als live übertragende Sendeanstalt kein übersteigertes Interesse daran hatten. Man stelle sich mal vor - ne Hundertschaft um sich knüppelnde Polizisten gegen enthemmte Chaoten live zur Prime Time im TV . Da wäre heute was los in der Medienlandschaft. (31.05.2017, 08:58)Fachpublikum schrieb: den trend bestimmt aber die mafia- bande. Das sehe ich anders. Es ist m. M. n. ein gesellschaftliches Problem. Die Gewalt tritt immer zu Tage, wo Unzufriedenheit herrscht. Ein kanalisieren von Emoptionen scheint einem großen Teil der Menschen nicht mehr zu gelingen. Und da ist es egal, ob im Fußballstadion, bei Demonstrationen oder in Flüchtlingsunterkünften.
Was genau soll der Verband denn in der Situation machen ausser Abbruch? Du kannst auch nicht alles mit dem Sch..DFB erklären, die Hemmschwelle ist doch nicht nur in den Stadien gesunken. Protest ist ja berechtigt, aber bitte an der richtigen Stelle und nicht noch Argumente liefern für noch mehr Arroganz. Jedenfalls finde ich die offenbar deutlichen Sch...DFB-Rufe beim Pokalfinale besser weil unmissverständlich.
Ich südlichen Ländern geht die Polizei regelmässig in die Blöcke mit brutalen Szenen.
Meine Vermutung ist, das da auch nicht weniger passiert.
@Keks76
Damit darf es ja nicht enden. Es geht ja nicht darum, dass die reingehen und den Holzköpfen einen schönen Fight bieten, sondern reingehen und festnehmen das Ziel ist. Danach muss unbedingt die justizseitige Bestrafung + Stadionverbot folgen. Nur so bekommst du nach und nach Ruhe rein. Wie gesagt, es geht mir dabei um Straftaten und nicht irgendwelche Ordnungswidrigkeiten oder Plakate gegen den DFB. @Papa So wird es wahrscheinlich auch gewesen sein, aber das wäre ein absolutes Armutszeugnis, wenn Verband und Medien über das Vorgehen des Rechtsstaates entscheiden. Am Ende hat man sich gesagt, lass es irgendwie vorbeigehen und dann ist es nicht mehr unser Problem. So macht man das. Probleme werden einfach weitergeschoben bis es einen trifft, der sich nicht wehren und es nicht weitergeben kann. Das sind dann die Vereine. (31.05.2017, 11:52)Guerti schrieb: Das sehe ich anders. Es ist m. M. n. ein gesellschaftliches Problem. jetzt dreht mal bitte ni alle kollektiv durch. gestern ist das alles raus, was sich die letzten monate angestaut hat. das ist zwar in keinster weise entschuldbar, aber nun alles geschehene sofort auch in die zivile welt zu projezieren ist einfach nur quatsch. das würde ja heißen, dass es in deutschland nur noch gewalt und sachbeschädigungen gibt. sowas ist mir allerdings nicht bekannt. die szenen von gestern - da war direkt mal nicht der dfb schuld. aber in all den ganzen geiselungen, kollektivstrafen etc, da hat die mafia- bande schon einen großteil der aktie inne. eine besserung ist nicht in sicht und auch vom dfb nicht gewollt. einzig die strafen werden nach oben geschraubt. und wenn sich das nicht in zukunft ändert, dann kracht es in absehbarer zeit aber mal so richtig. zum glück gibt es hier auch noch gesetze,m welche größtenteils auch eingehalten werden. wenn also kein täter direkt benannt werden kann, dann kann der staat nichts machen, so gerne sich das einige auch wünschen. aber eben nur solange, bis es einen selbst erwischt. dann ist der aufschrei aber groß. meines wissens ist die polizei gar nicht befugt in den block zu gehen. da hat einzig der ordnungsdienst das sagen. nur, aber auch nur wenn dieser ausdrücklich die hilfe anfordert, dann dürfen die ninjias in den block. ob das gestern was gebracht hätte oder ob es noch mehr eskaliert wäre, das ist sehr spekulativ. einzig das dämliche gewäsch des reporters war völlig daneben. soll er doch seine klappe halten und nicht versuchen, die zuschauer am tv mit in sein viel zu kleines boot zu holen. zitat wolff- christoph fuss: "ein guter reporter kann auch mal fünf minuten nichts sagen." recht hat er.
Natürlich darf die Polizei in den Block, wenn Straftaten verübt werden.
@Fachpublikum Die Gewaltbereitschaft hat sich diese Saison stark gesteigert. Dortmund, Dresden, Erfurt und jetzt Braunschweig und 1860 München. Es braut sich was zusammen, da braucht man kein Seismologe zu sein, um die tektonischen Bewegungen zu erkennen. Dem Problem wird man erst wieder Herr, wenn der Rechtsstaat seine Befugnisse auch wieder einsetzt. Das sollte im Sinne aller sein, auch derjenigen, die gegen das Verhalten des DFB sind, einfach weil sie durch solche Ausschreitungen diskreditiert werden. Protest, Pyro im sicheren Rahmen alles o.k. Gewalt überschreitet aber eine Grenze, das ist nicht zu verharmlosen.
31.05.2017, 13:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2017, 13:32 von ronry.)
@FP - der konkrete Frust in Braunschweig und gestern in München hat mMn rein garnichts mit DFB zu tun.
Sorry - aber auf den Pfad gehe ich nicht mit. In BS war es vor allem der Frust über Nichtaufstieg gegen den ungeliebten Nachbarverein. Und in München sidle ich das eher über den ganzen Frust zur Vereinslage an sich an. Ob dann allerdings verübte Straftaten im Fall München der Weg sind,dort ins Reine zu kommen,wage ich auch sehr zu bezweifeln. Die Polizei darf sehr wohl in den Block, wenn die Einschätzung vorliegt, das öffentliche Ordnung, Sicherheit und geordneter Veranstaltungsablauf allein durch den Sicherheitsdienst - mal fußballbezogen - nicht mehr gewährleistet werden können. Als Beispiel fällt mir da ad hoc Schalke im Europacup ein gegen einen Griechenklub, als es um diese mazedonische Fahne ging. Auch in Erfurt beim OL-Spiel RWE II - Lok Leipzig bei dem Platzsturm der Lokisten ist am Ende des Tages die Polizei in den Bock marschiert und hat geräumt. @schico wird Dir sicher bestätigen, das gerade in Südeuropa die Polizei dort bei Spielen wenig Federlesen macht, wenn Dinge aus dem Ruder laufen oder zu laufen drohen, manchmal Nichtigkeiten dazu führen, das es dort soweit kommt. In einem gehe ich mit - Leidtragende sind am Ende derzeit IMMER Vereine und alle Fans, die sich trotz Frust friedlich verhalten. Alle anderen versuchen derzeit eher, irgendwie aus der Nummer zu kommen - DFB, Polizei und andere. Bei solchen Geschichten wie gestern bin ich auch der Auffassung - Block räumen. Erwischte Täter festnehmen und nach Strafrecht die Sache klären. So wird es wieder darauf hinauslaufen, das 1860 wahrscheinlich für ein Spiel oder mehr teilweise oder ganz die Bude dicht bekommt und alle dann so - s.c.h.e.i.ß DFB - warum eigentlich ? Hat die Fleckschneise dazu aufgerufen , Sitze rauszureißen und Richtung Spielfeld zu schleudern, auf alles, was sich da bewegt? Da ich Samstag in Berlin war - das fand ich wesentlich effektiver - wenn über 2/3 des Stadions nicht mehr überhorbar den Funktionären auf der Tribüne ansagen, was sie von ihnen halten. Im Beisein versammelter Prominenz. Ich bin sehr gespannt, ob der DFB für das Pokalfinale beide Vereine bestraft - und zwar nicht nur wegen der Pyro, sondern auch wegen den Wechselrufen. Da es ja bekanntlich schon für derartige Banner Strafen gab - auch in Erfurt. Am Ende des Tages muss sich beispielweise der DFB bezüglich fragen lassen, ob er sich selbst bestraft - wegen unzureichendem Ordnungsdienst bei der Pyromenge, die dort abgebrannt wurde. Aber einfach die Dinge vermischen - die Fleckschneise wieder - geht wohl an vielen Dingen vorbei, deren Ursachen nicht nur dort liegen. |
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