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Jetzt hast du genau 2 Spieler genannt, denen ich sogar zutrauen würde hier auch bei Abstieg noch zu spielen
Tyrala hat ja bereits betont, das er hier seine Karriere beenden will und Kammlott wird sicher auch nicht mehr wechseln. Gut...nix genaues weiß man nicht...
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Ich habe keinerlei Kenntnisse bezüglich der Gehälter in Erfurt, könnte mir aber vorstellen, dass speziell die Gehälter für diese beiden in Liga 4 nicht bezahlbar sind. Ob beide verzichten würden um in etwa für diese Verhältnisse hier zu spielen kann ich beim besten Willen nicht beurteilen. Beide würden aber mit Sicherheit bei einem Drittligaverein eine neue Anstellung finden. Aber da wir hoffentlich drittklassig bleiben wird dies vorerst kein Thema sein.
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Nein, weil ihre Verträge für die Regionalliga nicht gelten.
Wenn ein Spieler einen Vertrag für 2 Ligen unterschreibt, dann gibt es, soweit ich weiß, schon eine gewisse Anpassung. Aber jemand, der aus der 2. Liga mit einem Verein absteigt und dort bleibt, hat in der Regel dennoch einen Spitzenverdienst im Vergleich zur Dritten Liga. Das meinte Papa. Wichtiger sind aber die "Wasserköpfe": Ein Zweitligaverein hat duzende Angestellte, eine ganz andere Infrastruktur in der Geschäftsstelle, im Ticketing, bei den Nachwuchstrainern, im Marketing, im Scouting, etc. Du kannst aber nicht 80 % der Leute entlassen, wenn du absteigst. Deshalb ist es für Zweitligavereine oft nach dem Abstieg recht schwer, sich in der dritten Liga finanziell einzufinden, weil sie noch mit Zweitligastrukturen arbeiten. Lieber versuchen sie, mit aller Gewalt wieder aufzusteigen, um dann nicht wieder die 80 % Personal aufzubauen.
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Zitat:Aber jemand, der aus der 2. Liga mit einem Verein absteigt und dort bleibt, hat in der Regel dennoch einen Spitzenverdienst im Vergleich zur Dritten Liga. Das meinte Papa.
Das hat wohl auch jeder verstanden.
Zitat:Ein Zweitligaverein hat duzende Angestellte, eine ganz andere Infrastruktur in der Geschäftsstelle, im Ticketing, bei den Nachwuchstrainern, im Marketing, im Scouting, etc. Du kannst aber nicht 80 % der Leute entlassen, wenn du absteigst. Deshalb ist es für Zweitligavereine oft nach dem Abstieg recht schwer, sich in der dritten Liga finanziell einzufinden, weil sie noch mit Zweitligastrukturen arbeiten. Lieber versuchen sie, mit aller Gewalt wieder aufzusteigen, um dann nicht wieder die 80 % Personal aufzubauen.
Na dann treiben wir es mal auf die Spitze und ich stelle mal die Frage in den Raum: Angenommen Paderborn würde so oder so ähnlich verfahren und immernoch Strukturen wie in Liga 1 - wer ist denn dafür verantwortlich? Die Liga an sich? Oder der Verein?
In diesem schnellebigen Geschäft kannst Du nur überleben, wenn Du Dich schnell anpassen kannst. Alles andere geht meistens schief.
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21.03.2017, 16:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.03.2017, 16:30 von ronry.)
(21.03.2017, 14:12)MichaelB schrieb: Das hat wohl auch jeder verstanden.
Na dann treiben wir es mal auf die Spitze und ich stelle mal die Frage in den Raum: Angenommen Paderborn würde so oder so ähnlich verfahren und immernoch Strukturen wie in Liga 1 - wer ist denn dafür verantwortlich? Die Liga an sich? Oder der Verein?
In diesem schnellebigen Geschäft kannst Du nur überleben, wenn Du Dich schnell anpassen kannst. Alles andere geht meistens schief.
Relativ nah bei Deiner Meinung.
Ich hatte ja geäußert, das ich die Wahrheit irgendwo in der Mitte sehe - unterfinanzierte Liga seitens des Verbandes, der sein "Premiumprodukt " wie ein Stiefkind behandelt und eher die "Mär" von der Erfolgsgeschichte der Liga 3 erzählt - weil zufällig in den letzten 2-3 Jahren mal Teams in der Liga waren mit überdurchschnittlichem Zuschaueraufkommen. Vollkommen die Realität kaschierend bei 2/3 der Vereine - was Finanzen, Zuschauer, Strukturen etc betrifft.
ABER : Das ist nicht die alleinige Ursache und auch nicht die primäre Ursache für das Abstürzen und Wanken etlicher Vereine.
Es ist NUR eine Ursache von mehreren...
Und andererseits Vereine, die häufig in der optimistischen Annahme eigener Kraft und Stärke und beseelt von "fanmäßigen " Vorständen an die selbsterfüllende Prophezeiung glauben.
Statt wirtschaftlichem Augenmaß herrscht finanzielles Harakiri.
Die Probleme zb bei Hansa, Osnabrück, Duisburg, Bielefeld, Aachen, aktuell Paderborn, Frankfurt sind besonders bei den Absteigern hausgemacht. Über 2-3 Saisons wird an Strukturen festgehalten, die real überhaupt nicht bezahlbar sind.
Und man das Risiko geht, sofort wieder aufsteigen zu wollen. Was sportlich häufig genug nicht funktioniert, weil das etwas mit Entwicklung einer Mannschaft zu tun hat.
Und Fakt ist : Wenn es mehr Fernsehgeld gebe, würden die allerwenigsten Vereine mit wirtschaftlicher Vernunft ihre Strukturen festigen - sondern mit dem frommen Wunsch nach Aufstieg die Kohle an Trainer und Spieler ausgeben in der irrigen Hoffnung - wenn wir oben sind, gibts soviel Kohle, das wir wieder gesund werden......
Und wenn sie oben ankommen, sind die Löcher so groß, das nach dem Flicken nicht viel für Qualität übrig bleibt - nach 1-2 Jahren sind sie wieder unten....und das Spiel beginnt von vorn....
Andere, die vernünftig wirtschaften und andere Wege gehen - siehe Unterhaching - rafft es dann irgendwann hinweg aus rein sportlicher Sicht.
Lerne : In dieser Gesellschaft bleibt man dabei, so lange man es schafft, über seine Verhältnisse ohne Absturz zu leben....
Im Fußball wie im wahren Leben.....
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24.03.2017, 11:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2017, 11:11 von ronry.)
@nummer13 - Was mich persönlich auch nicht wundert, wenn man im Kader recht viele -sicherlich gut bezahlte - Profis hat, die zusammen etliche Erst- und Zweitligaspiele haben.
Und dann auf Gedeih und Verderb wieder hoch muss - weil sonst genau das passiert.
Das neben Frankfurt auch der zweite Absteiger Paderborn ähnliche sportliche wie finanzielle Probleme hat, wirft sicher ein Schlaglicht auf die finanzielle Ausstattung der Liga.
Selbst Spitzenreiter Duisburg kann sich einen verpassten Aufstieg nicht leisten.
Am 01.07. werden bei denen 2,5 Millionen fällig aus dem Entschuldungsplan.
Steigt man nicht auf, sind die finanziellen Einschnitte in Duisburg für 2017/2018 in Liga 3 so gravierend, das man wohl erhebliche Einschnitte in der Vereinsstruktur machen muss ebenso wie in der sportlichen Qualität. Duisburg wäre dann wohl länger - ähnlich Hansa - in Liga 3 anzutreffen.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung - bessere finanzielle Ausstattung der Vereine in Liga 3 würden wahrscheinlich etliche nicht zum seriösen Wirtschaften benutzen, sondern in Trainer und Spieler stecken.
Normalerweise wäre 2/3 der Liga mMn gezwungen, sportlich wie zuletzt Unterhaching zu agieren. Dann würden viele Vereine wieder auf einem Level spielen. Und auch Gehaltsstrukturen in den Etats sich anders darstellen.
Zudem könnten Spieler aus den Bereichen der Zweitvertretungen der BL sowie A-Junioren deutlich mehr Chancen bekommen, sich über einen Drittligaverein für höherklassige Vereine zu empfehlen.
Dem steht wohl aber offensichtlich entgegen, das doch etliche Vereine für den sportlichen Aufstieg in Liga 2 finanzielle Mittel ausgeben, die sie auf Dauer in Liga 3 irgendwann nicht mehr zusammenbringen.
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Das sind alles unbestrittene Probleme und Fakten.
Geklärt ist aber nicht, ob man in der 3. Liga überleben kann, mit den Vorgaben, die an diese Liga gestellt werden. Das glaube ich nicht.
Es wäre dafür ein überdurchschnittlicher Zuschauerzuspruch oder ein besonders solventer Gönner notwendig, um die elementaren Kosten zu decken.
Ich hatte ja schon einmal geschrieben, dass es die Spirale des Aufrüstens der Mannschaften in jeder Liga gibt. Nur in der 3. Liga sind die Rahmenbedingungen so schlecht, dass es sich nicht auskömmlich wirtschaften lässt.
Das Modell Unterhaching ist da ein schönes Beispiel. Die 3. Liga ist als Profiliga vorgesehen und soll professionell betrieben werden. Da kann ich nicht Spieler mit 450 EUR Minijobs anstellen. Das ist dann kein Profitum mehr. Man kann das machen, wenn die 3. Liga wieder amteurisiert wird. Das soll aber von Seiten des DFB nicht sein. Wenn der DFB eine Profiliga auf Gedeih und Verderb will, dann muss er auch die Rahmenbedingungen schaffen, dass die Vereine dort als Profimannschaften überleben können. Aktuell ist das nicht der Fall. Der Markt gibt nicht genügend Geld her, um die 3. Liga in der Form professionell zu betreiben.
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Ich hatte mich ja schon für Deine Sichtweise bedankt, Nummer13, und ich kann sie nachvollziehen, genauso wie die von ronry. Und ich finde beide haben recht. Folgendes finde ich z.B. einen interessanten Ansatz:
Zitat:Zudem könnten Spieler aus den Bereichen der Zweitvertretungen der BL sowie A-Junioren deutlich mehr Chancen bekommen, sich über einen Drittligaverein für höherklassige Vereine zu empfehlen.
In der Richtung vermisse ich auch von Seiten unseres Vereins Aktivitäten. Es gibt Vereine, die ihre Zweitvertretungen abgemeldet haben bzw. dies planen (Eintracht Frankfurt, RB Leipzig, Leverkusen, Darmstadt, Union, Bochum). Ich hatte mir erhofft, dass man vielleicht irgendeine Kooperation mit solchen Vereinen eingehen würde, um Talente (kostengünstig) auszuleihen um ihnen regelmäßig Spielpraxis in Liga 3 zu ermöglichen. Auch für Vereine wie z.B. Bayern München, deren U23 seit Jahren in der Regionalliga festhängt, könnte so etwas vielleicht interessant sein. Ich behaupte mal, dass da was passieren müsste, ehe andere auf ähnliche Ideen kommen.
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Der DFB braucht die Dritte doch als Talentpool/-buffer und sollte sich an einer tragfähigen Finanzierung gefälligst auch beteiligen.
Gibt es da irgendwo Info über Zuschüsse, der DFB schwimmt doch im Geld...
MSV drohte ja neulich, die Gehälter um 50% zu kürzen...
Also haben die Herren weiter Bezüge wie in der Zweiten!
Das zeigt doch wie unausgewogen und damit unfair die derzeitige Situation ist:
wie schon gesagt ist man entweder auf Mäzene und zwielichtige Gestalten angewiesen oder hat einfach Schwein, wenn die Massen kommen, weil die Leistung flutscht.
Beispiel einerseits Würzburg, andererseits Aue.
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Der FSV Frankfurt wird wohl auch den Gang in die Insolvenz antreten.
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Um eine profesionelle Liga zu führen, braucht es profesionelle Strukturen. Es reicht nicht von Seiten des Verbandes diese von den Vereinen einzufordern und selbst nichts dazu beizutragen. Man kann auch sagen, der DFB lässt seine Vereine in der 3.Liga im Stich. Profesionelle Strukturen benötigen Geld, dieses Geld kann kein Drittligaverein aus eigener Kraft und auf Dauer erwirtschaften.
Die DFL hat das natürlich erkannt und unterstützt "seine" 36 Vereine in dieser Richtung, wohl wissend, das die Liga nur funktioniert wenn in den Vereinen auf allen Ebenen profesionell gearbeitet werden kann.
In meinen Augen kann es der DFB einfach nicht, will man in Deutschland Profifußball bis ins dritte Level muss eine 3.Bundesliga her. Ohne Reserveteams und ohne wenn und aber unter dem Dach der DFL.
Das Problem wird nur sein, das der DFB dann ohne Liga im Männerbereich dasteht. Ein Imageverlust, denn sich der größte Sportverband der Welt nicht leisten kann.
Ein Problem bleibt natürlich immer die Schnittstelle Profiliga/Amateurliga, die müsste härter gezogen werden.
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Der Einspruch vom VfR Aalen gg den Punktabzug wurde vom DFB abgewiesen.
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