Wer in der Liga 2-3 Mal hintereinander gewinnt, katapultiert sich sehr schnell aus dem Mittelfeld an die Futtertröge der Liga. Andersrum geht es allerdings auch sehr schnell.
Themabewertung:
3. Liga Saison 2016/2017 - alles zu den Vereinen / Trainern / Spielern
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Wir haben auch nach Duisburg noch "Luft "......
Mainz II, Paderborn, FSV Frankfurt - alle verlieren. Die Theorie, das es jedes Jahr beim Abstieg welche trifft, die sich das vorher nicht vorstellen konnten, scheint auch dieses Jahr wieder zu greifen - das wird langsam sehr sehr ungemütlich für Paderborn und Frankfurt. Zieht man Aalen 9 Punkte, sind die auf unserem Level. Nachdem der HFC in der Rückrunde eine gute Ausgangsposition verspielt hat, macht das jetzt wohl auch Chemnitz - traditionell seit Ligazugehörigkeit.
Es wird immer offensichtlicher, dass sich eine 3. Profiliga in Deutschland nicht rechnet. Die halbe Liga hat eine deutliche Unterdeckung.
Aus meiner Sicht müsste die Dritte Liga unter das Dach der DFL und damit mehr an den TV-Einnahmen profitieren.
Dazu müssten aber die anderen 36 Proficlubs aus den ersten beiden Ligen auf einen Teil verzichten. Das wird Wunschdenken bleiben. Die sportliche Attraktivität der Dritten Liga für die Zuschauer ist unbestritten und wird mit der weiteren Kommerzialisierung in der Ersten Liga und den internationalen Wettbewerben noch weiter zunehmen.
20.03.2017, 11:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2017, 11:38 von MichaelB.)
Zitat:Es wird immer offensichtlicher, dass sich eine 3. Profiliga in Deutschland nicht rechnet. Die halbe Liga hat eine deutliche Unterdeckung. Für mich sind die Probleme eher hausgemacht von den Vereinen. Wer unbedingt mit allen finanziellen Mitteln diese Liga verlassen möchte und immer wieder mehr ausgibt als er einnimmt, der sieht wirtschaftlich b**d aus, egal in welcher Liga. Das es vorallem sehr oft ehemalige Zweitligisten trifft zeigt auch auf, dass in dieser Liga nicht Milch und Honig fließen, wie es manche uns in finanzieller Sicht gern verkaufen möchten.Selbst wenn jeder Verein 2 Millionen Euro Fernsehgelder bekäme, könnte ich Wetten, dass die Probleme die selben sein würden. PS: Wer im übrigen meint, Liga 3 ist finanziell nicht tragfähig, der sollte bitte auch nicht schreiben, man könne mal so nebenbei auch mal in Liga 4 spielen.
@MichaelB
Die Begründung halte ich für falsch. Der wesentliche Unterschied zw. 2. und 3. Liga sind die Fernsehgelder. Mit den Fernsehgeldern, kann man den ganzen Wasserkopf des Vereins bezahlen. Die fehlen in der 3. Liga. Der Wasserkopf ist aber nicht wesentlich kleiner. Allein die Vorgaben des DFB lassen einen kleineren Wasserkopf nicht zu: - Stadion mit mind. 10.000 Plätzen - Rasenheizung - Anforderungen an Pressearbeitsplätze und TV - Jugendleistungszentrum - Spieltagsorganisation - Sicherheitsauflagen - usw. In der 3. Liga sind nicht die Mannschaften zu teuer, sondern die Kosten des Vereins an sich sind nur mit Gönnern refinanzierbar. (20.03.2017, 11:36)MichaelB schrieb: Das es vorallem sehr oft ehemalige Zweitligisten trifft zeigt auch auf, dass in dieser Liga nicht Milch und Honig fließen, wie es manche uns in finanzieller Sicht gern verkaufen möchten. Das Problem für die Absteiger aus der 2.Liga ist, dass sie im Jahr nach dem Abstieg meistens noch Kosten auf Zweitliganiveau haben (Verträge etc.) aber Einnahmen aus TV-Gelder in Höhe von 750 K anstatt 7,5 Mio (etwa). DARUM haben die solche Probleme. Mit 7,5 Mio kann man ganz anders arbeiten. Zitat:Selbst wenn jeder Verein 2 Millionen Euro Fernsehgelder bekäme, könnte ich Wetten, dass die Probleme die selben sein würden. Damit hätte RWE schonmal Stadionmiete incl. Nebenkosten locker bezahlt.
Also ich sehe die Wahrheit etwas in der Mitte zwischen beidem.
Das eine sind die vom DFB in Satzung, Spielordnung, Lizenzverfahren etc für Liga 3 geforderten Strukturen und Voraussetzungen für einen Spielbetrieb vor allem im technischen und infrastrukturellem Bereich plus NLZ etc -also die Punkte wie @nummer13. Theoretisch ( und auch praktisch ) stellt hier der DFB Anforderungen, die nicht weit weg von Liga 2 sind. Der Aufwand der Drittligavereine insgesamt - da bundesweite Liga - ist fast ähnlich. Die Riesenschere in den Fernsehgeldern macht die Drittligavereine allerdings in erheblichem Maße auch mehr von Zuschauereinnahmen, Mitgliedszahlen etc abhängig. Das Sponsoring erreicht in Liga 3 irgendwann eine Grenze - weil es dann Firmen gibt, für die Liga 2 und 1 bedeutsamer ist. Theoretisch (und auch praktisch eigentlich) müsste die 3..Liga zwar Vollprofitum anbieten , jedoch in den Kadern ganz andere Strukturen in den Vereinen aufbauen wie derzeit vorhanden. Eine Unterbauliga zur Liga 2 - in denen eher in allen Teams junge Spieler das Gerüst bilden, die Liga 2 oder 1 als Ziel haben und noch Karriere vor sich haben. In der Realität wollen jedoch alle raus aus der Liga und investieren dabei teilweise in Kader, die finanziell schon eine Art Harakiri sind - bei durchweg fast allen Vereinen findet man eher ganze Legionen ehemaliger Erst- und Zweitligaspieler. Ich bin da schon auch ein wenig bei @michaelB - gibst Du den Drittligisten zb 2 Millionen Fernsehgeld, hätte wahrscheinlich ein Teil Vereine weiterhin genau dieselben Probleme - weil das Geld dann wohl eher im Kader /Trainer etc verbrannt wird.
Ich bin da voll bei ronry ...
Es ist eine Kombination aus den hohen Kosten um die Auflagen zu finanzieren und natürlich der Leistungsdruck der einen ja schon zwingt 4-10 gestandene Zweitligaprofis im Kader zu führen. Unterhachingen hat das doch so versucht und ... da war dann der Abstieg klar. Mehr Geld wird dann erstmal in den Kader gesteckt. Wenn von jeden Euro mehr Fernsehgeld 20% in den Standardbetrieb gehen, wäre das echt viel.
Ich halte dagegen. Das Thema der Preisspirale haben alle Ligen. Den finanziellen Ruin erleben wir aber nicht in Liga 2 und 1, sondern in Liga 3 und da signifikant erhöht. Daraus lässt sich schon ableiten, dass hier die Einnahmenhöhe grundlegend die gegenüberstehenden Ausgaben nicht bedient und da andere Gründe als die Preisspirale eine große Rolle spielen. Das nennt man ein strukturelles Defizit. Profifußball unter 2,4 Mio. EUR (Kaderkosten) ist doch bei einem Kader von 25 Spielern + Trainer- und Betreuerteam (6 Personen) nicht machbar. Rechnet das mal durch. Da kommst man auf ein Arbeitgeber-Bruttoschnitt von 6.500 EUR. Das Arbeitnehmerbrutto liegt dann nochmal 1000 EUR drunter.
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