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29.11.2010
TLZ: FC Rot-Weiß: Überragende Heimserie hält

Seit acht Spielen ist der FC Rot-Weiß im Steigerwaldstadion ungeschlagen. Beim 4:0 über Rot-Weiß Ahlen gab es den siebten Sieg.

Erfurt. Die kleine Spitze gegen das Erfurter Sportamt, das vom Wintereinbruch in Erfurt überrascht wurde und deshalb vergessen hatte, die gerade neu installierte Rasenheizung im Steigerwaldstadion rechtzeitig abzunehmen, war angebracht. Am Morgen hatten Anhänger des FC Rot-Weiß gemeinsam Rasen und Ränge von Schnee und Eis befreit und so die Austragung einer später fast schon zum denkwürdigen Spiel werdenden Partie gerettet. "Herzlichen Dank", sagt Pressesprecher Wilfried Mohren, "an die, die das mit der Hand geschafft haben, was andere nicht mit dem Kopf gemacht haben."

Nur einem wäre es ganz recht gewesen, wenn der Schnee den Anpfiff verhindert hätte, Arie van Lent. 76 Spiele hat der 40-jährige frühere Bundesliga-Klassestürmer bislang als Trainer auf der Bank gesessen. Nur einmal verlor er mit seinem Ex-Verein 1. FC Kleve damals beim 0:6 beim FSV Mainz 05 II höher als an diesem eiskalten Sonnabend im Steigerwaldstadion. "Heute war hier nichts zu holen", gab er zu.

Tatsächlich war Erfurts Namensvetter aus Ahlen mit dem 0:4 noch gut bedient. "Es gibt nicht viel zu meckern", setzte Stefan Emmerling nach 90 unterhaltsamen Minuten sein zufriedenstes Lächeln auf. Was wollte er auch diesmal beanstanden? Heimstark wie gehabt in dieser Saison präsentierte sich seine Truppe. Mit dem kleinen und feinen Unterschied, dass man diesmal nicht nur 60 oder 70 Minuten überzeugte, sondern über die gesamte Distanz. Die Gastgeber ließen sich dabei auch nicht durch diverse aus der Not geborene personelle Umstellungen verunsichern. So rückte Dennis Hillebrand in der Abwehr von der Außen- in die Innenverteidigerposition, weil Tom Bertram gesperrt war und Martin Pohl zunächst auf der Bank saß. Auch Fabian Stenzel wirkte ungewohnt links in der Abwehr spielend alles andere als ein Fremdkörper.

RWE beeindruckte RWA vom Anpfiff weg. "Wir sind als Mannschaft aufgetreten", brachte Tino Semmer mit wenigen Worten das auf den Punkt, was die Anhänger auf den Rängen teilweise in Staunen versetzte. 15 Minuten war es beiderseits eine muntere Partie, weil auch die Gäste gut mitspielten - allerdings mit klaren Vorteilen für RWE. Die wurde nach der Führung dann noch deutlicher, nachdem Jens Möckel nach Freistoß von Nils Pfingsten-Reddig den Ball zum 1:0 einnickte (17.). Jetzt entwickelte Emmerlings Team neben dem Siegeswillen auch noch Spielfreude, wobei vor allem Olivier Caillas im linken Mittelfeld seine Klasse mit schnellen Dribblings und genauen Flanken mehr als einmal aufblitzen ließ. So beim 2:0, als er Dennis Weidlich den Ball auflegte (39.) und auch beim 4:0. Da hatte der 33-Jährige Semmer super in Aktion gebracht (67.).

Ahlen war zu dieser Zeit längst nur noch schmückendes Beiwerk auf dem Rasen, und sorgte durch ein Eigentor nach Eckball (am Ende 10:3 für Erfurt) durch Daniel Flottmann selbst für den 3:0-Zwischenstand (49.). Dass es für den Zweitligaabsteiger nicht zum Debakel kam, lag auch am Gastgeber, der durch Caillas (35.), Semmer (48.) und vor allem den völlig frei stehden Marcel Reichwein (64.). noch beste Chancen ausließ.

Am Ende war das 4:0 das schönste Geschenk für die vielen fleißigen Fans vom Vormittag.

Thomas Czekalla / 28.11.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de

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TA: Zum Gespött gemacht: Für Rot-Weiß-Rasenheizung fehlen Teile

Zum Glück haben die RWE-Kicker 4:0 gewonnen. Zum Glück haben rund 35 Fans vor dem Spiel die Rasendecke vom Schnee befreit. Was aber zuvor gelaufen ist, ist Dilettantismus in Reinkultur. Und das gleich in mehrfacher Hinischt.

Erfurt. Dass die Rasenheizung nicht funktioniere, liege an einem hochkomplizierten Anschlussteil, das es erst ermögliche, die Abwärme der Eislaufhalle für das Steigerwaldstadion nutzbar zu machen, sagt Erfurts Sportbeigeordneter Dietrich Hagemann. Doch es könne wohl vom Hersteller nicht geliefert werden. Die genauen Hintergründe seien ihm unbekannt. Er wisse nur, es sei sogar eine Vertragsstrafe in der Rede und das Rechtsamt eingeschaltet worden. Das sei aber schon alles, was er dazu sagen könne, denn die technische Umsetzung obliege dem Erfurter Sportbetrieb. Dessen Chef Andreas Malur ist seit Freitag aber nicht zu erreichen, um Licht in das Dunkel zu bringen oder wenigsten zu erklären, warum er, als der Schnee am Mittwoch fiel, nicht rechtzeitig die Öffentlichkeit informiert habe. Selbst Erfurts Oberbürgermeister wurde von den Problemen überrascht. Er erfuhr davon am Freitagabend (!) aus dem Radio. Warum die Kommunikation so schlecht funktioniert habe, werde in einer Dienstberatung am Montag geklärt, so Bausewein, der von dem ganzen Vorgang wenig amüsiert ist. Man habe sich als Stadt damit blamiert und zum Gespött gemacht. Eine Meinung, die er wohl nicht allein vertritt.

Das Spiel konnte letztlich Dank der vielen Helfer doch stattfinden, aber mit Sicherheit blieben nicht wenige Auswärtige lieber daheim, weil erst gegen 11.15 Uhr am Samstag klar war, dass angepfiffen wird. RWE-Geschäftsführer Rainer Hörgel sieht das indes ganz entspannt. "Wozu hätten wir das publizieren sollen?", fragt er. Für ihn hätte das etwas von "Pferde scheu machen" gehabt. Mit dem Wintereinbruch habe man wohl nicht gerechnet, vermutet er. Am Mittwoch sei ihm klar gewesen, dass es wohl mit der Rasenheizung am Samstag nichts würde. "Wenn es nicht geschneit hätte, wäre überhaupt nichts passiert", sagt Hörgl in betont bayrischer Entspannheit. Er will aber wissen, dass die fehlenden Teile inzwischen geliefert worden seien und man am 17. Dezember das letzte Heimspiel unter Flutlicht gegen Stuttgart II mit geheiztem Rasen absovieren könne.

"Ich weiß nicht, woher er diese Kenntnis hat. Ich weiß inzwischen nur, dass die Teile nach wie vor nicht lieferbar sind", sagt der Oberbürgermeister. Eine Meinung, die auch der Sportbeigeordnete teilt. "Ich fasse es nicht", schäumt Birgit Pelke , SPD-Stadträtin und Stadtsportbundvorsitzende angesichts des ganzen Theaters: "Da ziehen wir den Beschluss in Dringlichkeit durch und ein Jahr später fehlen Teile, um die Heizung anzuschließen. Toll."

Michael Keller / 29.11.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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Erfurt trifft wieder und hat Platz 4 in Visier

Nach 299 Minuten ohne eigenen Treffer ballerte sich RWE beim 4:0 gegen Ahlen (Möckel, Weidlich, Eigentor, Semmer) den Tor-Frust von der Seele.
Vor der Minuskulisse von 3683 Fans im Steigerwaldstadion blieb Rot-Weiß eine Macht, holte im Neunten Heimspiel den siebenten Sieg. Trainer Stefan Emmerling (44): "Es gibt nichts zu meckern, wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Bis zur Winterpause gibt es noch 6 Punkte-und die wollen wir auch holen."
Klartext: In Aalen und gegen Stuttgart II sollen noch zwei Siege her !
So könnte Erfurt noch einen Angriff auf Wehen starten. Die Hessen liegen mit drei Punkten Vorsprung auf Platz vier. Und der würde die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal bedeuten. Emma: "Über mehr brauchen wir nicht reden. Offenbach, Braunschweig und Rostock sind in einer anderen Liga, da ist schwer ranzukommen."
Als Belohnung für den überzeugenden Sieg gab's zwie Tage frei, erst morgen wird wieder trainiert. Emma: "Wer 4:0 gewinnt, kann auch mal die Füße hochlegen."
tw


RWE schippt für den Sieg ...

Hier schippt der Chef noch selbst ...
Weil die Rasenheizung im Steigerwaldstadion (BILD bereichtete) noch nicht funktioniert, packten RWE-Sportchef Rainer Hörgl (53) und Abwehrmann Tom Betram (23/gelb-rot-gesperrt) mit an, und befreiten den Rasen vom Schnee.
Hörgl: "Wir wollten den Platz so schnell wie möglich freibekommen. Klar, dass ich da nicht nur rumstehe."

BILD vom 29.11.2010
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TA: Möckel und Semmer treffen bei Rot-Weiß Erfurts 4:0-Sieg

Spätestens nach dem 4:0-Erfolg über Ahlen ist der FC Rot-Weiß ein ernsthafter Anwärter auf den begehrten vierten Platz. Doch die Feier im Hause Möckel/Semmer musste verschoben werden.

Erfurt. Vor zweieinhalb Jahren zogen sie gemeinsam um. Von Leipzig nach Erfurt. Mit dem Ziel, beim FC Rot-Weiß die nächste Stufe auf der Karriereleiter zu erklimmen. Und weil dies gemeinsam leichter fällt, bezogen Jens Möckel und Tino Semmer eine WG im Stadtzentrum. Die häuslichen Pflichten meistern sie seither genauso wie die sportlichen Herausforderungen. Beide gehören auch unter Trainer Stefan Emmerling zu den Stammkräften.

Nur eines war dem Duo bislang verwehrt geblieben - je ein Tor im gleichen Spiel. Gegen Ahlen schlugen sie nun zum ersten Mal gemeinsam zu. Und freuten sich diebisch: "Das macht den Sieg noch schöner", sagte Möckel. Er hatte mit seinem Kopfballtreffer (17.) die gegnerische Anfangs-Offensive jäh gebremst und nach eigenen Worten den "Dosen-Öffner" gespielt. Tatsächlich wirkte das erste Erfolgserlebnis nach genau 299 torlosen Minuten wie eine Befreiung für sein Team.

Semmer bestätigte dies: "Endlich mal wieder in Führung gegangen zu sein, war enorm wichtig", sagte der Stürmer. Angetrieben von Caillas und Pfingsten-Reddig entwickelten die Erfurter fortan eine selten gesehene Spielfreude. Ahlen, das versuchte, mit spielerischen Mitteln dagegenzuhalten, fiel von einer Verlegenheit in die andere. Später bekannte Gäste-Trainer Arie van Lent: "Für uns war - so weh, wie es tut - hier nichts zu holen."

Die Erfurter Dominanz hatte mehrere Ursachen: So störten die Gastgeber das Ahlener Aufbauspiel schon früh, erzwangen so zahlreiche Ballverluste und konterten überfallartig. "Spielerisch war es eine unserer besten Leistungen", sagte Möckel, der gefühlte hundert Prozent seiner direkten Duelle gewann, wegen Oberschenkelproblemen jedoch nach 70 Minuten den Platz verließ. "Ich wollte keinen Muskelfaserriss riskieren - schon gar nicht bei unseren guten Alternativen für die Abwehr."

Er spielte damit auf die überraschende Reservistenrolle Pohls an, der nach Bertrams Gelb-Rot-Sperre in der Anfangself erwartet worden war. Aber Emmerling entschied sich für Hillebrand im Zentrum, beorderte Stenzel auf die linke Seite - und lag damit richtig. Hillebrand gefiel mit Ruhe und Übersicht; Stenzel nahm den gefährlichen Piossek weitgehend aus dem Spiel. Ohnehin gab es keinen Schwachpunkt in der Erfurter Mannschaft. "Kompliment an alle, die auf dem Platz standen", sagte Emmerling. Und dass sich sein Trainerkollege den Humor trotz der hohen Niederlage bewahrt hatte, bewies dessen Reaktion: "Danke. . ."

Natürlich hatte Emmerling lediglich seine Spieler gemeint, die herrliche Angriffe vortrugen und traumhafte Tore schossen. Beim 2:0 vollendete Weidlich die Vorarbeit Semmers mit einem spektakulären Seitfallzieher (39.). Der Angreifer selbst setzte nach Caillas Alleingang den Schlusspunkt (66.). Das 3:0 ging indes auf das Konto von Ahlens Flottmann, der Pfingsten-Reddigs Ecke ins eigene Tor köpfte (49.). Das war doppelt ärgerlich für die Gäste, da sie bis dahin so ziemlich jedes Luftduell verloren hatten. Der Unglücksrabe konnte sich zumindest damit trösten, dass auch Möckel zur Stelle gewesen wäre.

Auf den Tageserfolg im WG-Wettstreit hatte dieser es aber gar nicht abgesehen. Der Verteidiger war vor allem froh über die drei Punkte, mit denen die Rot-Weißen den Rückstand auf Tabellenplatz vier verkürzen konnten, und die eigene Beschwerdefreiheit. Seit Donnerstag hatte er ein Ziehen im Oberschenkel verspürt und musste vor dem Spiel Schmerztabletten nehmen.

Die WG-Party mit Semmer fiel aber nicht deswegen aus, sondern weil dieser direkt nach dem Spiel in die Oberlausitzer Heimat fuhr. Der 50. Geburtstag von Semmers künftigen Schwiegervater stand an. Es ist eben Wichtigeres, als eine gemeinsame Tor-Premiere.

Marco Alles / 29.11.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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Freies Wort: Erfurt gewinnt 4:0 - Jena verliert 0:6

Ahlener Zeitung: Bei „Emma“ nichts zu holen

Die Glocke: RW Ahlen 0:4: Kühn verhindert in Erfurt Schlimmeres

Kicker: Elf des Tages
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